ich habe gleich mehrere Fragen an euch. Zunächst einmal mein Krankheitsbild. Ich bin weiblich, 26 Jahre alt und leide seit 4 Jahren jeden Tag unter Rückenschmerzen. Nachdem ich mich 2013 ein Jahr lang gequält habe, sah ich endlich ein, dass ich mir wohl nicht nur "einen Nerv geklemmt" hatte, und ging 2014 zu Arzt Nummer eins. Die Kernspintomographie ergab: Großer, mediolateraler BSV im Segment LWK5/SWK1 mit Recessustenose und Bedrängung der linken S1-Wurzel, Relative knöchern - Neuroforamenstenose links durch BS-Protrusion und Spondylarthrose.
Puh, das klang ziemlich kompliziert und trotz Lateinstudium verstand ich leider nur die Hälfte, vielleicht kann jemand helfen? Im Groben war mir nun aber klar: Der Rücken ist hin - und das mit damals 23 Jahren.

Der Arzt diagnostizierte außerdem eine Fußheber - bzw. Fußsenkerschwäche, links. Ich glaube da besteht ein Unterschied, kann mich aber nicht mehr erinnern, was von beidem es war. Zumindest fehlte die Kraft im Fuß. Das fällt mir besonders beim Treppensteigen auf.
Schlimmer als die Fußschwäche sind bestimmte Bewegungseinschränkungen. Im stehenden Zustand sich herunterzubücken: Geht nicht. Wenn mir also mal etwas runterfällt, muss ich hoffen, dass es nicht so wichtig war oder ganz in die Hocke gehen. Möchte ich im stehenden Zustand das linke Bein heben: ab geschätzt 20-30° ist Schluss. Mit ausgestreckten Beinen sitzen: Geht nur, wenn das linke etwas angewinkelt bleibt. Summa summarum: Das nervt. Man fühlt sich mit Mitte 20 wie im Rentenalter.
Hinzu kommen Schmerzen, die eigentlich dauerhaft da sind. Einzig beim Schlafen in der Waagerechten ist alles ok. Nach großen Anstrengungen oder einem Tag lang Sitzen (kommt im Studium recht häufig vor) schmerzt der untere Rücken und pocht regelrecht entzündet (gefühlt). Der Schmerz strahlt ins linke Bein. Es kommt nicht oft vor aber manchmal "schläft" mir das linke Bein "ein". Beim Sitzen sehr oft zumindest der Fuß. Soviel zu meinen Wehwehchen.
Zurück zu meiner Patientenlaufbahn: Arzt Nummer 1 empfahl mir Cortisonspritzen direkt in den Nervenkanal. Von einer Operation riet er mir ab, da die Belastung auf den Spinalnerv schon so lange bestünde, dass trotz Entfernung des überlappenden Bandscheibengewebes ein Art "Phantomschmerz" zurückbleiben könnte. Also: Her mit den Spritzen! Von besagten Arzt bekam ich gleich 2 Stück unterm CT in die Wirbelsäule gespritzt. Sehr schmerzhaft, wahnsinnig teuer (KK zahlt dafür nicht). Eine Auswirkung auf die Schmerzen gab es leider nicht. Nach ein wenig manueller Therapie war Arzt Nummer 1 am Ende mit seinem Latein.
Erst 2015 hielt ich es nicht mehr aus und holte mir eine zweite Meinung. Arzt Nummer zwei plädierte ebenfalls für Cortison und schwupps wurden die nächsten 3 Spritzen angesetzt. Wieder keine Besserung. Eine Operation lehnte er in meinem Alter ab.
Nun lautet meine finale Frage: Gibt's denn nicht noch etwas Anderes außer Cortison und OP? Oder vielleicht ist eine OP gar keine so schlechte Option?
Ich habe nun ja noch ein paar Jahre Lebenszeit (hoffentlich) vor mir und mir graust es schon vor einer "Schwangerschaft mit Rücken" ... Ich kann doch nicht mein Leben lang jeden Tag Schmerzen haben - das wäre zumindest ziemlich uncool. Hinzu kommt, dass ich als angehende Lehrkraft für die Verbeamtung in Niedersachsen gesundheitlich relativ fit sein muss. Beim Amtsarzt muss man sich beispielsweise auch mal mit den Fingern zu den Zehen bücken...
Wie sind eure Erfahrungen? Danke schonmal im Vorraus! (Sorry für den langen Text)
LG VanKorki
