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Komplette Version wie lange nicht sitzen nach Versteifung L5/S1

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Uschi01
Hallo zusammen,

aktuell mache ich mir Gedanken um die Spondy im og. Segment.

Wie lange darf man nach der OP nicht sitzen? Und wie lange hat man Schmerzen.
Wie erfolgreich ist so eine OP? Nach 10 Jahren immer widerkehrender Schmerzphasen rückt die Versteifung näher. Die nächten Tage werde ich erst mal ne neue CT machen lassen und mich dann einem NC vorstellen. Mir wurde die OP bereits 2005 vorgeschlagen, da die Bandscheibe in diesem Sequemt schon fast draussen war. Mittlerweile ist es verknöchert, Osteochondrose und Facettengelenksathrose kamen dazu und macht aber immer noch Probleme. Dazu kommen Vorfälle bei L4/L5 und L3/L4.
Lulu
Hallo Uschi..
Ja..das ist gar nicht so pauschal zu beantworten.
Meine erste Spondy L5S1war 1993, die zweite L5L3 sm 4.2.16., die Physiotherapie sagte mir... In den ersten 3 - 4 Monaten dynamisch ansitzen... 6 Wochen nach der op nur sitzen zum Essen und zum Toilettengang...nach eigenem Ermessen laufen und liegen.
Es gibt Verläufe, da sind die Patienten sofort schmerzfrei, aber nicht wenige Patienten brauchen danach noch Schmerzmittel und sind eingeschränkt. Ich gehoere dazu.
Targin wurde 2x täglich um 5 mg reduziert.. Aber ohne Schmerzmittel gehts noch gar nicht.
Nach so einer grossen op braucht man viel Geduld..

LG
Lulu
Uschi01
Hallo Lulu,

dann bedeutet das auch, das man kein Auto fahren darf? Wie lange konntest du nicht sitzen?

Komischerweise tut mir aktuell das Sitzen gut, obwohl bei mir vor allem der Bereich L5/S1 betroffen ist. Jedoch nur auf einem Sitzring.

04.02.2016, das ist ja noch ganz frisch, wie geht es dir denn?
Lulu
Hallu Uschi...
Autofahren... Dass weiss ich nicht.
Seitdem ich Opiate nehme...hab 2007 damit angefangen... bin ich nicht mehr ans Steuer gesessen....nun fange ich auch nicht mehr an.

Sitzen bedeutet für die Wirbelsäule immer Stress...
Auch nach der 1. Spondy hatte ich mit dem Sitzen so meine Schwierigkeiten.

Wie es mir geht.?... Erst einmal bin ich froh, dass dass elendige Einschiessen und das Wegsacken vom Bein weg ist.
Da ich die op 5 Jahre vor mich hin schob... Und alle Nerven ringsum sehr gereizt waren...braucht es eben noch Zeit.


LG
Lulu

Spony67
Hallo,
Ich hatte meine Spondylodese am 9.2. ,also auch ganz frisch.
Habe kein Limit bekommen . Eben immer fein Korsett tragen und schonen. Weil ichs wissen wollte , bin ich gestern Auto gefahren. Ein- und Aussteigen ist blöd aber es geht. Muss ja auch zur KG kommen.
Die Sache mit der Geduld fällt mir sehr schwer.
Einen guten Sonntagmittag
paul42
Hallo Uschi

Eigentlich hat dir Lulu schon die richtige Antwort gegeben.

Das Sitzen ist nach einer Spondylodese im Bereich der LWS nicht so ohne weiteres dauerhaft möglich.

Es wird auch von den Ärzten recht unterschiedlich entschieden.
Das Sitzen über einen längeren Zeitraum dauert im gesamten Heilungsverlauf am längsten und man brauch Geduld um das für sich zu akzeptieren.
Das Sitzen ist egal ob eine Erlaubnis oder Verbot besteht eine große Belastung für den Rücken und macht anfangs nach der OP keinen wirklichen Spass.

Laufen und Liegen werden nach der OP wesentlich besser erträglich sein als das Sitzen.

Grundsätzlich ist die Versteifung eine OP- Methode, mit der man versucht degenerative Veränderungen zwischen einzelnen WBK in der Gefügestellung der WBS auszugleichen. Das bedeutet das man die WBK unter dem Verlust der BS wieder in eine Stellung bringt, damit betr. Nervenwurzeln wieder über einen ausreichenden Spielraum verfügen.

Da dich leider schon seit Jahren wiederkehrende Beschwerden begleiten ist eine neue Bildgebung und eine Vorstellung bei einem NC aus meiner Sicht unbedingt ratsam.

Du solltest zunächst das Gespräch mit dem Arzt suchen, als jetzt schon ans Autofahren zu denken.

alles Gute
paul42
Uschi01
Hallo Paul42,

bei meinem Befund stand: Verknöcherter Sequester L5/S1. Ich habe immer noch nicht verstanden, was das ist. Heißt es, dass die Bandscheibe da noch ist, aber eingetrockent? Oder heißt es etwas anderes?

Morgen geht es erst einmal zum HA. Dann sehe ich weiter. Ich bestehe aber auf ein neues CT.
Rike
Hallo Uschi,

ein Sequester ist ein Bandscheibenvorfall, der sich vom Rest der Bandscheibe getrennt hat, also nicht mehr an der Bandscheibe dran hängt.
Er befindet sich im Wirbelkanal, also dort, wo das Material eigentlich nicht hingehört.
Beschwerden können dadurch entstehen, das der Sequester auf Nerven drückt.

Durch den Verlust an Material entsteht die Höhenminderung zwischen den Wirbelkörpern.

Das Vorgefallene Material, der Sequester, ist verknöchert, also durch Calziumeinlagerung verhärtet und nicht abgebaut, der Körper wollte ihn gerne in fester Form behalten.

Der Körper versucht ja immer, sich selbst zu helfen, leider nicht immer erfolgreich.
Die Verknöcherung ist vielleicht ein Versuch, die freie Beweglichkeit des Sequesters im Wirbelkanal einzudämmen.

Grüße von Rike
paul42
Hallo Uschi,

grundsätzlich hat es Rike schon auf den Punkt gebracht und gut erklärt was ein Sequester ist.Klick mich.

Bandscheibenerkrankungen werden durch den Dislokationsgrad I-V beschrieben. Ein Sequester beschreibt den Grad V, d.h. es hat sich BS- Material von der BS abgelöst und ist nun frei beweglich.
Zitat
Verknöcherter Sequester L5/S1.

Das bedeutet, dass sich das BS-Material bisher nicht abgebaut hat. Es ist keinesfalls ein Hinweis dazu das sich das Segment L5/S1 auf natürliche Art versteift. Man sollte es als frei beweglichen Fremdkörper betrachten, der da eigentlich nichts zu suchen hat.

Die bisherige Diagnose Osteochondrose und Facettengelenkarthrose bzw. Spondylarthrose geben Hinweise dazu das zum Einen die betr. BS nicht mehr durch den Stoffwechsel ausreichend versorgt wird und sich zum Anderen sich eine Höhenminderung im BS -Fach entwickelt hat.
Der BS fehlt es an Wasser und somit ist die eigentliche Pufferfunktion der BS nicht mehr gegeben, in Folge dessen reiben nun die eigentlichen Gelenkflächen der Facettengelenke aufeinander.
http://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif

Das alles betrifft derzeit das Segment L5/S1. Hiedurch können Bedrängungen beteiligter Nervenwurzeln entstehen, die für ausstrahlende Beschwerden in Richtung der Beine ursächlich sein können.

Laut deiner Beschreibungen bestehen oberhalb von L5/S1 zusätzlich noch 2 BSV. Das ist eine denkbar schlechte Vorraussetzung um eine Versteifung nur auf L5/S1 zu begrenzen.

Lass dich bitte von deinem Arzt dazu ausführlich aufklären wie sich die Situation durch einen operativen Eingriff korrigieren lassen kann.
alles Gute troest.gif

paul42
Uschi01
Hallo Mitleidende,

war heute bei meinem HA. Der hat mich nun zunächst zum Orthopäden überwiesen und mir ein Stützkorset verschrieben. So ein elastisches Teil, was um um die LWS macht. Dieses trage ich nun, und muss sagen, dass es meine Schmerzen lindert. Mein Doc ist gegen eine mögliche OP, da er nach, wie vor davon ausgeht, dass sich die Sache lt. Befund von selbst versteift und er auch viele operierte Patienten hat, wo es nachher noch schlimmer war. Nun werde ich erst einem zum Orthopäden gehen und schauen, was er so meint.
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