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Komplette Version Zuwarten bei Spinalkanalstenose - Nervenschäden?

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Brigitte1957559357
Hallo Bandis,

weiß jemand, wie lange man warten kann mit der Versteifungs-OP / Erweiterung des Wirbelkanals? Ich habe das Problem erst vor ca. 3 Wochen bemerkt. Ganz plötzlich waren extreme Schmerzen da. Seitdem bemerke ich auch Taubheit am rechten Fuß und Anderes. Der eine Arzt hat rechts eine Fußheberschwäche festgestellt. Ich habe Angst, dass weitere solche Phänomene auftreten. Daher: W i e l a n g e kann man denn zuwarten, bis man die OP machen lässt? Wann stellen sich Lähmungen u. Ä. ein? Gehen evtl. Nervenschäden nach der OP wieder weg, heilt sich das von selbst?

Dass die OP eigentlich unumgänglich ist, scheint mir rel. klar. Der Wirbel bewegt sich nicht zurück, eher noch weiter nach vorne. Es lässt sich durch Sport nicht beeinflussen. Muskeln setzen nicht an den Wirbeln an, so viel ich weiß. Spritzen und Schmerzmittel bekämpfen nur die Symptome.

Übrigens habe ich die Befunde noch mal gelesen und da steht degeneratives Wirbelgleiten (also nicht: angeboren). Kritisch ist aber nur die 1 Stelle LWK 4/5, die anderen LWK haben diverse Verschleiß-/Alterserscheinungen, sind aber nicht das Problem.

Ich bin zur Zeit erst mal beschäftigt, die beste OP-Möglichkeit zu suchen. Das scheint ja gar nicht so einfach. Ich war bei 2 WS-Spezis und bei dem ersten bin ich gleich wieder weg. Und der 2. will selbst operieren. Bei den Krkhs., die ich jetzt aufsuchen will, braucht man eine Überweisung. Die kann ich mir ja schlecht von dem holen, der selbst operieren will. Also muss ich - nur wegen der Überweisung - zu einem 3. Arzt ... blöd ...

Will mir jetzt insbesondere mal die Schön-Klinik Eilbek in Hamburg und in Neustadt ansehen. Es scheint mir sicherer, eine solche OP in einer Klinik machen zu lassen, die das sehr oft macht.

LG - Brigitte
diebelsalt1980
Hallo Brigitte,

also wenn du erst so kurz Probleme hast würde ich es erstmal mit Sport probieren. Du hast recht das die großen Muskeln da nicht ansetzen aber die innere Muskulatur kann da helfen. Die kannst du mit einfachen Übungen gut trainieren und dazu dürfte es im Forum schon viele Tipps geben. Die äußere Muskulatur sollte aber auch trainiert werden damit sie mit entlasten kann. Dazu gehört der Rücken genau so wie der Bauch, ein einseitiges Training kann wieder zu Problemen führen. Und selbst wenn das nichts bringt wirst du nach der OP davon profitieren und alles besser überstehen. Und dir sollte klar sein das du so oder so trainieren musst um mehr Stabilität zu bekommen. Ohne OP um eventuell das Wirbelgleiten in den Griff zu bekommen und nach der OP um eine Anschlussinstabilität zu verhindern oder wenigstens zu verzögern. Denn egal was du machst, dein Rücken ist angeknackst und braucht viel Aufmerksamkeit damit er dich nicht ärgert.

Entweder brauchst du eine Überweisung vom Facharzt oder eine Einweisung vom Hausarzt, so läuft das zumindest bei mir immer.

Es ist immer besser wenn eine Klinik solche OPs ständig durchführt und die Ärzte damit viel Erfahrung haben. Das ist genau wie bei Handwerkern auch, der Geselle macht oft bessere arbeit als der Meister der nur noch selten Hand anlegt.

Nerven heilen langsam aber sie heilen. Auch Lähmungen verschwinden meistens wenn sie nicht zu lange da waren. Wenn du bisher keine Lähmungen und Ausfallerscheinungen hast gibt es keinen Grund etwas zu überstürzen. Ich hatte meine Beschwerden 16 Monate und erst dann kam die Versteifung und heute ist fast alles wieder verschwunden aber auch neues dazu gekommen.


Gruß Andreas
paul42
Hallo Brigitte
Willkommen im Forum wink.gif

Grundsätzlich hat dir diebelsalt schon viele sinnvolle Hinweise gegeben, die alle ihre Berechtigung haben.

Aufgrund deiner Darstellung denke ich aber, dass es besser wäre du würdest dich in einer Klinik vorstellen.

Viele Kliniken bieten sog. WBS-Sprechstunden an und dein Gedanke eine Klinik zu wählen die dazu über entsprechende Erfahrung verfügt, ist sicherlich sinnvoll um sich entsprechend auf einen möglichen Eingriff vorzubereiten.
Du kannst mal schauen:Klick mich oder :Klick mich
Auch die Krankassen bieten zum Teil einen Klinikführer an.Klick mich
Deine Beschwerden deuten darauf hin das beteiligte Nerven im Segment L4/L5 bereits erheblich irritiert werden.
Zitat
W i e l a n g e kann man denn zuwarten, bis man die OP machen lässt? Wann stellen sich Lähmungen u. Ä. ein? Gehen evtl. Nervenschäden nach der OP wieder weg, heilt sich das von selbst?

Wenn dein Arzt bereits eine Fußheberschwäche festgestellt hat ist der zuständige Nerv der die Muskeln ansteuert bereits deutlich bedrängt.
Eine Fußheberschwäche beschreibt bereits den Zustand das sich Lähmungen eingestellt haben.
Das Ausmass einer Fußheberschwäche wird durch den Kraftgrad I-V des Fußes bestimmt. Klick mich.

Eine Kompression des Nerven kann sich durchaus wieder vollständig zurückbilden. Ewig lange lässt sich ein bedrängter Nerv das aber nicht gefallen.
Daher wäre zum jetzigen Zeitpunkt auch die Einschätzung eines Neurologen durchaus sinnvoll der durch Untersuchungen die Leistungsfähigkeit der Nerven bestimmen kann.

Wenn du Fragen hast, ab damit ins Forum zwinker.gif

alles Gute
paul42
Brigitte1957559357
Hallo diebelsalt1980 und Paul42, hallo Forum,

vielen Dank erst mal für die Antworten! Ich habe jetzt nächsten Montag einen Termin in der Schönklinik HH-Eilbek. Dort benötigt man eine Einweisung. Es reicht der Hausarzt. Habe dort schon einen Termin.

Ich will vllt. auch noch einen Termin in der Schönklinik Neustadt machen. Dort benötigt man eine Einweisung vom Orthopäden, Neurochirurgen oder Neurologen. Muss ich noch einen Termin machen. Es gibt hier in HH wohl eine Privatpraxis aus Ärzten, die in Neustadt operieren.

Ich habe nach der 1. Attacke ja Ibuprofen und Novalgin verschrieben bekommen und damit komme ich erstmal halbwegs über die Runden.

Ich habe gestern mal wieder einen Spaziergang gemacht - wollte es mal ausprobieren. Bin bis vor Kurzem ja noch viel spazieren gegangen. Dann bemerkte ich, dass - nicht während des Laufens - sondern danach, tlw. mit zeitlicher Verzögerung, Schmerzen in der linken Hüfte sowie z. B. auch dort, wo ich das Steißbein vermute, auftreten. Vor allem kann ich mich nicht hinsetzen oder nach vorne beugen nach einem Spaziergang. Es scheint das Hüftgelenk zu blockieren und ein Nerv ist offenbar gereizt, der an der Hüfte entlagn verläuft. Während des Laufens habe ich aber keine Beschwerden. Der re. Fuß war nach dem Laufen besser. Die Parese dort ist Kraftgrad 3/5 bis 4/5.

Ich hätte vllt. noch die Idee, dass nur der Kanal für den Spinalnerven etwas ausgefräst wird, so dass der Nerv mehr Platz hat, also ohne Schrauben und Versteifung. Eine solche OP wäre mir, wenn möglich, sympathischer.

Ich versuche mal, hier Fotos beizufügen von dem Kritischen PUnkt LWK 4/5. Das klappt anscheinend nicht.

Bin schon ganz schön in Panik. Stehe nachts aus dem Halbschlaf auf und teste, ob ich querschnittgelähmt bin.

LG - Brigitte
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