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Komplette Version Nun hat es mich jetzt richtig erwischt.

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
austroband
Moin, moin zusammen,

nachdem ich schon jahrelang mal ab und an mit der Bandscheibe bischen rumgemacht habe (immer so 2, 3 Tage lang) war es nun heftiger. Erst klassische Rückenschmerzen, dann ziehen bis in das Knie und den linken (teils auch rechten) Fuß, taube Füße und so dass ganze Programm. Hausarzt, Orthopäde, MRT und nächste Woche Woche Termin beim Neurologen. Ich hatte im Dezember heftigste Schmerzen und mache seit dem 22.12. täglich mehrmals leichte Übungen (ohne den Schmerzpunkt zu überschreiten) und gehe mehrmals täglich kleine Strecken. Das hat mir einen Großteil des Schmerzes genommen und ich kann es zur Zeit aushalten. Ich kann zwar schlecht sitzen und "hample" im Büro auf dem Stuhl herum, aber schmerzmäßig müßte ich schon auf hohem Niveau jammern.... Allerdings sind meine Füße, hautpsächlich der Linke, wo auch der Hauptschmerz ist oder war, taub. Mein Hausarzt sagt Neurologiebefund abwarten, Orthopäde sagt ohne Schmerz keine OP und auf alle fälle zur Zeit keine KG und ich soll meine Übungen, was immer das auch ist, weiter machen.

Kann mir hier irgendjemand der arg gebeutelten MitleiderINNEN zu meinem Befund was sagen, so in Kurzform mit eigenem Leidensweg.....

Abgeflachte LWS-Lordose, leichte Kyphosierung des dorsolumbalen Überganges. Wellig konturierte
Abschlussplatten der unteren BWK und LWK. Ansonsten normale Höhe und erhaltene
Rahmenstrukturen der Lendenwirbelkörper. Kein Knochenmarködem, keine Frakturlinien. Geringe
Spondylosis deformans und Spondylarthrosen ab LI caudalwärts. Die Bandscheiben sind,
signalabgesenkt bei Dehydratation des jeweiligen Nucleus pulposus. Deutlicher links-mediolateialer
Bandscheibenvorfall TH12/L1. Flacher dorsaler Bandschejbenvorfall L2/3. Großer dorsal
rechtsbetonter und beidseits (rechts mehr als links) BandscheibenvorfalL L4/5. Bei gleichzeitiger
Hypertrophie der Ligamenta flava resultiert eine kurzstreckige höhergradige, kombiniert spondylogen
discogen ligamentär verursachte spinale Enge L4/5. Der Bandscheibenvorfall ist auch partiell nach
caudal herniert. Dorsale Bandscheibenprotrusion L5/S1. Conus medullaris und lumbale Wurzelfasern
sind unauffällig. Normale lliosacralgelenke beidseits.

Beurteilung:
Bandscheibenvorfälle, spinale und foraminale Engen, degenerative Discopathien. Spondylosis
deformans, Spondylarthrosen und Hypertrophie der Ligamenta flava in den o.a. Bereichen. Leichte
Fehlhaltung.

Hier schon mal vielden Dank für die vielen Informationen die ich schon gefunden habe, aber als Laie ist es schon schwierig das alles dann richtig einzuordnen.

Und allen die es schlimmer erwischt hat gute Besserung und hoffentlich bald weniger Schmerzen.

Und zum schluß noch Danke für das tolle Forum! klatsch.gif

Peter
Stefan77
Hallo Peter,

erstmal herzlich Willkommen hier.

Zu Deinem Befund kann ich Dir nichts sagen was Dich weiter bringt.

Aber ich bin der Meinung , dass man Dir bei der KG die richtigen Übungen mit der richtigen Ausführung für daheim zeigen kann.

Soll nicht heißen dass Du Deine jetzigen Übungen falsch machst, aber als Ergänzung ist das ratsam.

Hast Du für Dich schon Stellungen gefunden wo Du merkst dass Du eine Entspannung hast? Mir half da immer die Stufenlagerung und das Liegen in der Seitenlage mit einem Kissen zwischen den Knien.

Dein Arzt hat recht damit, dass Du noch keine OP machen solltest, solang es alles erträglich ist. Es gibt sehr viele konservative Therapien die Du erst ausprobieren kannst.

Egal was, es wird seine Zeit brauchen. Ich war damals sehr naiv, dachte nach der OP noch ein paar Wochen und ich bin ganz der Alte. Aber als Bandi muss man sich klar werden, dass der Rücken nun aktiv zum Leben dazu gehört.

So wie es aussieht hast Du ja mehrere Baustellen. Jegliches Bücken würde ich jetzt vermeiden. Das gute alte "aus den Knien heben" ist jetzt angesagt.

Reflexartiges Drehen sollte auch vermieden werden. Das ist einfach gesagt, ich weiß.

Vielleicht hast Du im Büro auch die Möglichkeit ein paar Arbeiten im Stehen zu verrichten. Allein zum Telefonieren aufzustehen bringt da was.

Ich wünsche Dir gute Besserung und hält uns auf dem Laufenden was die nächsten Befunde ergeben.

Grüße

Stefan
austroband
Hallo Stefan,

schon mal besten Dank für Deine Antwort. KG wollte ich machen, wurde aber vom Orthopäden abgelehnt. Wäre in dem Zustand eher schlecht, weswegen ich meine spärlichen Übungen jetzt erstmal weitermache.
Stufenlagerung und Seitenlage sind immer eine Erholung und ich mache Morgens und nach der Arbeit immer gleich Übungen und dann eine Erholungslage, das ist ganz gut. Das mit der Geduld, das fällt mir noch sehr schwer, aber langsam ist mir klar das geht nicht so wie beim Schnupfen......
Drehen, bücken, heben sind die Aktivitäten die ich jetzt schon gut umgestellt habe, aber ich muss mich manchmal doch wieder ermahnen daran zu denken. Das mit dem Telefon mache ich auch noch zuwenig, danke für die Erinnerung.

Besten Dank und Dir auch viel Erfolg mit Deinen Bandscheiben!

Gruß

Peter

paul42
Hallo austroband
Willkommen im Forum wink.gif

Die Kurzform zu deinem Befund wäre Autsch'n, da ist in den Jahren leider einiges zusammen gekommen.
Die gesamte Lendenwirbelsäule ist betroffen bis zum anschließenden BWK TH12.

Du hast 3 Bandscheibenvorfälle mit unterschiedlich ausgeprägter Güte und eine BS- Vorwölbung im untersten Segment der Lendenwirbelsäule.

Zusätzlich hast du an den Wirbelgelenken leichte Erscheinungen einer Arthrose der Facettengelenke in einem frühen Stadium. Hinweise auf akute knöcherne Verletzungen oder eines Bruches sind ohne Befund.
Die BS bzw. die Gallertkerne der BS sind signalgemindert, d.h. den Gallertkernen fehlt es an eingelagertem Wasser und somit an Flexibiltät. Hier findet ein degenerativer Umbau statt.

Was die Lage der BSV betrifft sieht es folgendermaßen aus:

Im Segment TH12/L1 hat sich der BSV mittig bis linksseitig ausgeprägt.
Hinweise auf eine neurologische Bedrängung werden im schriftlichen Befund des MRT nicht formuliert.

Im Segment L2/L3 ist der BSV mittig nach hinten gerichtet.
Hinweise auf eine neurologische Bedrängung werden im schriftlichen Befund des MRT nicht formuliert.

Im Segment L4/L5 ist der BSV nach hinten ausgeprägt, wobei es rechtsseitig stärker ausgeprägt zu sein scheint. Zusätzlich ist das sog. gelbe Bande aufgequollen so dass hiebei der Spinalkanal lokal komprimiert wird.
Das ganze wird durch knöcherne Umbauprozesse verstärkt.
Zusätzlich wird beschrieben das die BS, bzw. der Fasering in den nach unten gerichteten Bereichen eingerissen ist.

Im Segment L5/S1 befindet sich eine nach hinten gerichtete BS- Vorwölbung, jedoch ohne Hinweis auf neurologische Bedrängung.

Was die Beurteilung betrifft:
Du hast mehrere BSV, mit stellenweise knöcherner Veränderungen.
Die BS der LWS zeigen degenerative Entwicklungen.
Die beteiligten Gelenkflächen der Facettengelenke stellen sich zunehmend gereizt dar und die Stellung der WBK in der LWS zeigen Abweichungen einer normalen anatomischen statischen Ausrichtung des Rückens.

Konkrete Hinweise, die auf neurologische Bedränungen der einzelnen WBK-Segmente und deren beteiligte Nerven sind dem schriftlichen Befund nicht zu entnehmen.

Im Prinzip ist dein Befund schon ausagekräftig und spiegelt einen jahrelangen Verschleiß wieder.
Da du über austrahlende Beschwerden in den Füßen berichtest scheint das Hauptproblem im Segment L4/L5 zu bestehen.

Ich denke auch, das eine derzeitige KG kurzfristig nichts bringt.
Diese degenerativ bedingten Verändungen brauchen ein umfassendes Therapiekonzept.

Ich würde dir empfehlen dazu eine weitere fachärztliche Meinung eines NC's einzuholen.

alles Gute
paul42
austroband
Hallo Paul42,

erstmal einen schönen Restsonntag und vielen Dank für Deine Kurzform zu meinem Befund. So gut hat es mir bisjetzt noch keiner erklärt. Ich werde Deinen Rat befolgen und nochmal zu einem NC gehen nachdem ich dann am Dienstag beim Neurologen war. Ich werde die Befunde dann gerne wieder hier reinstellen, da man hier doch die besten Informationen bekommt.


Was an mir nagt und mich etwas runterzieht ist eigentlich, was kann ich tun? Da habe ich bisher nur gehört kein KG und machen sie das weiter was sie bisher gemacht haben. Bisher kein Konzept und keine Anleitungen. Ich soll beim Orthopäden sofort erscheinen wenn ich wieder starke Schmerzen habe. Das ist mir bis jetzt schon etwas zu wenig um nicht zu sagen viel zu wenig.

Ich würde gerne mal wenigstens eine richtung wissen. Ich bin jetzt 62 Jahre und werde dieses Jahr in Rente gehen nachdem ich 47 Jahre im Bürostuhl verbracht habe. Auch meine restlichen Monate im Büro möchte ich eigentlich noch eine gute Leistung bringen, da mir meine Arbeit nach wie vor Spaß macht. Ich bin wirklich froh dass sich meine Schmerzen in Grenzen halten, aber die Ungewissheit ist für mich irgendwie schlimm.

Schöne Grüße und nochmal besten Dank daumen.gif

Peter
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