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Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Britta53
Hallo,
ich hatte ja gestern den Termin bei Dr. Desai im Dreifaltigkeitskrankenhaus in Köln.
Der erste Arzt der mich enstgenommen hat und der etwas von seinem Handwerk,
zumindest was das erklären der MRT Bilder angeht, versteht.
Ergebnis: Er will mich versteifen L1 - S1.
Jetzt habe ich große Angst...aber es bleibt mir ja nichts anderes.
LG
Britta
Stefan77
Hallo Britta,

ich kann gut verstehen dass Dich die Diagnose schockt.

Aber wenn es nichts anderes mehr hilft, kann die Versteifung langfristig Besserung verschaffen.

Es wird ein harter und länger Weg, aber Du schaffst das!

Versuche die Zeit vor der OP noch etwas zu erleben.

Grüße

Stefan
sheela6
Hallo Britta,
als ich vor der Versteifung stand war ich auch vorher dort. Ich war dann vorab 3 Tage zur Verödung da als letzter Versuch geholfen ha es nix und ich habe mich letztendlich zur Versteifung entschlossen. Allerdings aufgrund der doch schlechten Erfahrung bei dem KH Aufenthalt habe ich mich dann für das Franziskus KH entschieden. Die Frau Prof. ist dort sehr nett und auch kompetent.
Problem beim DFK war, das ich vorab ambulant auch bei Herrn Desai und beim Oberarzt Dr. Tüylü. Haben mir auch alles super erklärt. Leider als ich dann zur Facettengelenkverödung kam, wurde ich nur "von einem Assistenzarzt" betreut.
OP war soweit ok. Nach der Verödung bekam ich weiter sehr starke Schmerzen und nach Rücksprache mit dem DFK, selbst mein Arzt hatte dort angerufen, speiste man mich und den Arzt mit der Aussage ab, ich müsste 6 Wochen warten erst dann kann man weitersehen. Das war für mich der Grund dort nicht mehr hin zu gehen.

Trotzdem ist das KH sehr gut und ich wünsche dir, das dir geholfen wird.

Lieber Gruß
ST191GTI
Hallo Britta, es wird bestimmt kein Spaziergang aber lass Dir keine Angst machen,ich bin versteift von TH 12 bis S 1 und lebe noch und komme sehr gut zurecht!
sheela6
Hallo Britta,
bitte nicht falsch verstehen, ich möchte dir bestimmt kene Angst machen.
Ich weiß ja selbst wie das ist wenn nix anderes mehr hilft. Deshalb nur Mut, es kann nur besser werden. Das schaffst du

Lieber Gruß
Britta53
Hallo,
danke für eure Antworten!
Bin jetzt wieder sehr am zweifeln. Lese eigentlich nur negatives über Versteifungen.
Habe am 7.1.einen Termin in Essen, im Alfried Krüpp Krankenhaus. Mal hören was die so dazu sagen.
Liebe Grüße
Stefan77
Guten Abend,

ich verfahre immer nach dem Motto, nur OP wenn der Leidensdruck hoch genug ist.

In meinem Fall bin ich dankbar dass es die Möglichkeit der Versteifung gibt.

Wenn Die nichts anderes mehr hilft. Du alles konservativ ausgenutzt hast, dann kann es helfen.

Es dauert halt danach seine Zeit. Aber jeder Mensch ist ein Individualist. Bei dem einen gehts nach 6 Monaten super. Bei dem anderen nicht.

Grüße

Stefan
diebelsalt1980
Hallo Britta,

nur negatives stimmt nicht. Mein Bericht zb ist ziemlich positive und es gibt hier noch einige die auch positives Berichten können.

Aber generell hast du recht das es mehr negative als positive Berichte gibt. Hast du dich mal gefragt warum das so ist?
Es ist nicht so weil die meisten OPs nicht den gewünschten Erfolg bringen sondern weil die erfolgreich Versteiften was besseres zu tun haben als zu Berichten. Sie genießen wieder ihr leben auch wenn es dadurch natürlich zu Einschränkungen kommt. Menschen bei denen es nicht so gut läuft suchen im Internet Rat und Hilfe und daher kommt das Ungleichgewicht. Das ist nicht nur in diesem Forum so sondern in allen. Wenn du zb in den Auto Foren schaust wirst du eigentlich nur negatives finden und daher nie ein Auto kaufen. Aber so viele Autos fahren auf unseren Straßen ohne eine Panne.

Es ist ein großer Eingriff der mit Risiken verbunden ist aber es ist eine sehr gute Chance wieder ein vernünftiges Leben zu führen. Mein Onkel wurde wie ich in der LWS Versteift und meine Mutter an der HWS und uns allen geht es viel besser als vor der OP. Daher sind die Erfolgsaussichten nicht so schlecht wie es das Netz vermuten lässt.

Ich bereue es jedenfalls nicht und würde mich wieder so entscheiden.

Gruß und alles Gute
Andreas
dertutor
Hallo Britta,

alles was Andreas schrieb, wollte ich auch gerade sagen. Dies ist eben so, wenn die Menschen mit positiven Berichten keine Sorgen mehr haben smile.gif
Ich bin auch vor gut einem 3/4 Jahr Versteift worden, bei mir läuft es noch überhaupt nicht rund, aber dank des Forums hier weiß ich, dass dies ein langer und in meinem Fall auch steiniger Weg ist. Es ist keine kleine OP, sondern ein Eingriff mit weitreichenden Folgen, der aber im Besten Fall eben all deine Beschwerden beseitigen kann. Und wie bei jeder OP, geht es mal gut und mal eben nicht so gut, was aber immer ein Zusammenspiel aus vorliegendem Defekt und der Heilmethode ist. Was dem einen hilft, muss dem anderen noch lange keine Besserung verschaffen. Menschen sind eben sehr unterschiedlich, auch was die Schmerzempfindlichkeit und die Komplexität der Nerven etc. anbelangt. Ich kann dir aus persönlicher Erfahrung nur empfehlen, hole dir mindestens noch eine zweite Meinung eines Neurochirurgen ein, einfach um die OP auch wirklich als letzten Schritt anzugehen, da sie eben nicht rückgängig gemacht werden kann. Vielen Leuten geht es damit wieder sehr gut, aber einigen eben nicht, diese Leute posten dann eben oft in Foren wie diesen hier. Dennoch bin ich von der OP überzeugt, gerade wenn es durch Schädigungen an Bandscheiben und der Wirbelsäule an sich schon zu Problemen mit umliegenden Regionen kommt.

Als Beispiel führe ich mal mich an: 10 Jahre kämpfe ich nun schon mit meinem Wirbelgleiten nach einem Unfall. Darunter haben inzwischen die Bandscheiben, die Wirbelkörper und vorallem durch eine Verengung des Spinalkanals die Nerven sehr gelitten. Diese Schäden haben also 10 Jahre Zeit gehabt, sich zu verbreiten. Und dies nur deswegen, weil der Hauptgrund (bei mir das ausgeprägte Wirbelgleiten und die damit verbundene Instabilität) nicht korrigiert wurde. So stand ich vor der Wahl, mich als letztes Mittel operieren zu lassen oder aber eine fast 99% Wahrscheinlichkeit zu haben, dass ich immer schlechter laufen kann, irgendwann sogar garnicht mehr und es dann aber zu spät wäre um die nun durchgeführte Operation zu machen, weil die Wirbelkörper durch das Aufeinanderreiben zu porös für Schrauben gewesen wären. In den Jahren habe ich alles Mögliche an KGN, Spritzen, Rehas und so weiter gemacht, nichts half. Für mich war also die OP das geringere Übel als das, was mir ansonsten mit großer Wahrscheinlichkeit geblüht hätte. Und sind wir mal ehrlich, lieber laufe ich im blödesten Fall mein Leben lang mit Medikamenten durch die Welt, als das ich im Rollstuhl sitze.

Und aus diesem Grund möchte ich dir nur sagen, hole dir immer eine zweite Meinung ein, aber lasse dich genauso darüber beraten was passieren könnte wenn du es nicht machst. Wenn von beiden, unabhängigen Ärzten das Ergebnis ist, dass eine OP angeraten wird, dann sollte man dem schon vertrauen. Ich kenne nämlich inzwischen auch einige Leute, denen es durch die OP wieder wunderbar geht, und Andreas ist hier ja auch ein Positivbeispiel.

Also, lass dich gut und intensiv beraten, traue dich ruhig viele Fragen zu stellen (es geht schließlich um dich, denn du musst mit den Folgen leben) und habe keine Angst, sondern hoffe auf einen positiven Erfolg - deswegen suche dir auch eine Klinik die darauf spezialisiert ist. Aber gaaaaaaanz wichtig - das werden dir hier viele auch noch sagen - solltest du dich für die OP entscheiden dann habe von eines bitte jede Menge => Geduld! Ich habe damit große Probleme, aber ich habe eingesehen dass man die Rehabilitation nicht erzwingen kann, sondern der Körper die Zeit benötigt um zu heilen. Das kann ruhig mal 1,5 Jahre und mehr sein. Also stelle dich bitte darauf ein, dass du nicht schon sechs Wochen später topfit bist.

Gruß,
Mario
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