Hallo Merl52
Willkommen im Forum
Wenn man deinen Befund betrachtet ist da im Laufe der Zeit leider einiges zusammen gekommen.
Das hat deinem Rücken ganz schön gestresst und das du Beschwerden hast ist bei dem Befund nicht verwunderlich.
Wenn es für dich auf den OP- Tisch geht dann muss dir klar sein, das es mit der OP allein nicht getan ist. Zu deiner Überlegung muss man realistisch bleiben, die Vorstellung zu einer Genesung funktioniert nur wenn du dir dazu zwingend auch die notwendige Zeit verordnest.
Du wirst dich nach einer OP, ob mit oder ohne Versteifung auf einen Genesungsweg einlassen müssen, ansonsten besteht die Gefahr dass alles nur noch schlimmer wird.
Schnelle Genesung und Verbesserung erhofft sich jeder, aber den Heilungsverlauf kann man nicht beschleunigen, das Tempo regelt der Körper und je eher man das akzeptiert umso besser.
Du hast Jahre gebraucht umso krank zu werden, also erwarte bitte nicht, dass du nach einer OP ganze egal in welchem Umfang diese ablaufen könnte, eine spontane Wiederherstellung deiner „ alten“ Leistungsfähigkeit wieder erlangen kannst.
Ich weiß dass du dich weiterhin um dein Kind kümmern möchtest, aber im Moment bist du eher Patient und kannst die Betreuung für dein Kind nicht leisten.
Ich denke, du musst auch mal dich denken, im Moment sieht es alles andere als rosig aus. Du bist deshalb kein schlechter Vater, vielmehr zeigt dein Befund dass du dich über Jahre regelrecht aufgerieben hast.
Ich muss dir ganz deutlich sagen das jetzt wohl ein Maß erreicht ist und es wäre vermutlich besser wenn du versuchst mehr Augenmerk dir gegenüber Selbst einzuräumen.
Operationen an der WBS sind anspruchsvoll und nicht ohne Risiko.
Das sollte dir bei einer Entscheidung ganz klar vor Augen sein.
Was dir die Ärzte bisher empfehlen kann ich nicht absolut teilen.
Man macht keine Versteifung bei L4/L5 wenn das darunter liegende BS- Fach L5/S1 nicht in Ordnung ist. Du hast da bereits schon einen BSV und in beiden Segmenten bestehen bereits Facettengelenksarthrosen (Spondlyarthrosen).
Ich kann dir dazu wirklich nur nahe legen zum geplanten OP Procedere noch eine weitere fachärztliche Meinung einzuholen
Was die Ärzte derzeit planen ist aus meiner Sicht viel zu riskant und bringt dich früher oder später vermutlich erneut auf den OP- Tisch.
Ich fürchte das BS- Segment L5/ S1 wird die geplante Versteifung L4/L5 nicht dauerhaft kompensieren können.
Wenn du derzeit planst nach der Behandlung die bisherige körperliche Belastung erneut aufzunehmen, wird es vermutlich nicht lange dauern bis erneut Beschwerden entstehen.
Nach der OP ist Schonung und Ruhe angesagt und du bist schlecht beraten wenn du deinem Körper nicht die Möglichkeit gibst sich von dem Eingriff zu erholen.
Du musst lernen zu akzeptieren, dass es mit der OP allein nicht getan ist, sondern es erfordert Geduld und Akzeptanz bis sich der Körper erholt.
Falls du einer OP deine Einwilligung erteilst braucht es für deine Tochter ehe eine adäquate Übergangs- Lösung damit die Betreuung gewährleistet werden kann.
Informiere dich dazu vorab bitte bei deiner Krankenkasse damit dir eine Betreuungshilfe zur Pflege deiner Tochter zur Seite gestellt werden kann.
Ich denke, dass vorab auch eine Beratung beim VdK oder dem Sozialverband nicht schaden kann.
Momentan kannst du die Pflege jedenfalls nicht mehr optimal leisten dafür ist dein eigener Leidensdruck viel zu hoch.
alles Gute
paul42