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Komplette Version BSV L4/5, wie geht's weiter?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Mops74
Hallo liebe Bandis,

ich bin hier neu und stelle mich kurz vor. Ich bin w, 41 Jahre jung und bis vor 2 1/2 Wochen sportlich unterwegs ( Marathonläufer). Mein "Leidensweg" begann Ende Sept. 2015, 1 Woche vor dem Bremer Marathon. Nach einem Nieser (!), ich weiß, klingt doof,habe ich plötzlich ein Schmerz im unteren Rücken mit Ausstrahlung in die obere re. Gesäßhälfte gehabt. Bin dann zu einer befreundeten Schmerztherapeutin nach LNB und diese hat mich dann für den Marathon wieder fit bekommen. Hatte auch beim Laufen keinerlei Probleme. Dann fing es vor gut 3 Wochen wieder in der Gesäßhälfte an zu ziehen, es wurde immer stärker und ich konnte mich z. B. im Bett ohne Schmerzen nicht mehr umdrehen. 1 Woche später kamen auch die Rückenschmerzen wieder dazu. Ibuprofen 600 und auch Wärme half nicht, so daß ich zum Orthpäden bin. Dadurch, das ich im med. Bereich arbeite, bekomme ich Gott sei dank relativ schnell Termine. 3 Tage später MRT, BSV L4/5 bestätigt, was für mich als Sportler erstmal ein relativ großer Schock war. Nehme seitdem 3xIbuprofen 600/Tag und habe vor 2 Tagen eine erste PRT bekommen. Heute kämpfe ich mit den Nebenwirkungen (Kopfweh, Schwindel,Nackenschmerzen). Der Doc sagte, das ist möglich., da er eine größere Menge für mein relativ niedriges Gewicht genommen hat. Jetzt soll ich bis Montag abwarten, wie die Wirkung ist. Wenn alles gut ist (?), wieder arbeiten gehen (würde ich gerne), wenn nicht nochmal PRT. Jetzt zu meiner Frage:

Sollte es sich tatsächlich bessern (was noch nicht der Fall ist), gehe ich dann wieder ganz normal zum Alltag über, mache meine Arbeit wie gewohnt (stehe 8 Std. täglich. im OP) und das war es? Keine Anleitungen und Verhaltensmaßnahmen zum rückengerechten Leben? Keine Physiotherapie? Alles wie vorher??? Das kann ich nicht glauben......was habt ihr unternommen? Vielleicht hat ja einer Lust zu antworten, würde mich sehr freuen.

Schöne Grüße vom Mops74
winke.gif
Andre63
Hallo, Mops,

schriller Name für eine durchtrainierte Frau biggrin.gif. Deine defekte Bandscheibe muss in Ruhe heilen, das heißt, der Riss im Faserring muss zuwachsen können. Diese Narbe wird, so wurde mir gesagt, immer die Schwachstelle der Bandscheibe bleiben. Gerade zu Beginn der Heilung wär es sinnvoll, rückenschädigende Aktionen zu vermeiden.

Auf Dauer solltest Du für die Kräftigung der inneren Rückenmuskulatur sorgen. Muckibude erledigt das nicht, wie ich selbst erfahren musste. Dafür solltest Du Dir ein oder mehrere Physiorezepte holen, sobald Du deinen Rücken schmerzfrei bewegen kannst. Ich hoffe, dass andere Bandis mehr dazu sagen können, wann der richtige Zeitpunkt für den Physiostart ist, ich selbst kriegte nach meinen Rückenattacken leider nie Physio.

Bei der Physio solltest Du Dir Übungen für zuhause zeigen lassen. Lass dich nicht mit Übungen von Zetteln abspeisen, damit machte ich selbst eine schlechte Erfahrung smhair2.gif.

Voreilig wieder zur Arbeit zu hetzen ist vielleicht ein Schuss, der nach hinten losgeht. Der nächste BSV folgt vielleicht umgehend und setzt dich für mehrere Monate außer Gefecht. Würdest Du im Büro arbeiten, könntest Du beliebig oft Positionswechsel vornehmen, am OP-Tisch wirst Du förmlich starr stehen müssen, denke ich. An deiner Stelle würde ich mich zwecks weiteren Vorgehens beraten lassen, und das nicht unbedingt bei den Ärzten des Arbeitgebers.

Vielleicht schaust Du Dir im Forum verschiedene Beiträge an, am besten in Stufenlagerung biggrin.gif. Sitzen wär zunächst möglichst wenig angesagt. Wenn die Nervenschmerzen stärker werden, versuch an ein Rezept für Lyrica/Pregabador zu kommen. In der Akutphase sollte man nicht aus falschem Stolz auf Schmerzmittel verzichten, das kann sich in der Ausprägung eines Schmerzgedächtnisses rächen.

Gute Besserung sonne.gif.

Gruß

Andre
Stefan77
Guten Abend,

Ich kann mich dem Vorschreiber nur anschließen.

Einmal Rücken, immer Rücken.

Die Physik ist extrem wichtig um die Übungen richtig zu lernen. So schnell wie es bei einem Nieser passiert, passiert es eventuell auch bei falsch ausgeführten Übungen. Im Notfall vom Hausarzt verschreiben lassen.

Akupunktur kann ich auch empfehlen.

Mit dem Arbeiten würde ich auf jeden Fall warten! Lieber eine Woche zu lang daheim als einen Tag zu früh und Du könntest größere Schäden davon tragen.

Mit den Schmerzmitteln nicht geizen, eine Schohnhaltung bringt einen nicht weiter. Der richtige Facharzt für die Wirbelsäule ist der NC.

Die Stufenlagerung hilft immer den Rücken zu entlasten und nachts kann man ein Kissen zwischen die Knie nehmen. Das kann auch gut helfen.

Die Krankenkasse bietet meistens Kurse über rückengerechtes Leben an.

Auf jeden Fall nicht bücken! Immer in die Knie gehen. Beim Aufstehen aus dem Bett auf den Bauch legen, Füße langsam aus dem Bett und dann langsam mit den Armen hoch drücken. Den Körper dabei anspannen. Bei einem Futon geht das natürlich nicht.

Ich hoffe Dir so ein wenig geholfen zu haben.

Grüße

Stefan
milka135
Hallo Mops,
zu deiner Aussage:
Zitat
Keine Anleitungen und Verhaltensmaßnahmen zum rückengerechten Leben? Keine Physiotherapie? Alles wie vorher???
kann ich nur sagen, so wird mit uns Patienten umgegangen. Schließl. sollen wir nicht denken, wir hätten eine Lebenslange Erkrankung die Hilfe/Therapie/Prävention braucht.

Auch nach Op´s werden die meisten Patienten wenn sie entlassen werden, sich selbst überlassen. Fäden, Wundkontrollen, Physiotherapie muss teilw. erbettelt werden. Aus diesem Grunde frage ich schon vor einer Op wer die Nachbehandlung macht und wie sie aussieht.

Unser System sieht auch vor, dass frühstens 6-12 wochen Rückenbeschwerden ohne Besserung ein MRT gemacht wird. Weil, MRT´s teuer sind und sich der Pat. lt. Ärzte u. System am MRT-Befund fixieren kann. Wenn natürl. Lähmungen vorhanden wird wohl Zeitnah eine MRT-Untersuchung empfohlen!

Versuch mal an ein Physiotherapierezept: Manuelletherapie oder Perlbank ranzukommen.

Dein jetziges Schmerzmedikament solte man nicht über längeren Zeitraum nehmen (magenunfreundl.) Versuch mal an Medikamente wzb.: Norflex, Berlosin oder Lyrica ranzukommen.

Mir hat mal Fittnessstutiobesitzer mit extrem Muskeln und BSV gesagt, dass er seinen BSV bekommen hat, weil, er indirekt einige Muskelgruppen unzureichend trainiert hat. Was zum Muskelungleichgewicht geführt hat. Prüf mal ob da der Hund bei dir stecken könnte. Frag dazu am besten eine Physiotherapie!

Liebe Grüße
Milka wink.gif

Mops74
Moin (sagt man bei uns auch am Abend),

Danke, für eure Antworten, hat mich gefreut. Dann werde ich am Montag den Orthopäden einfach mal auf Physio ansprechen.

Und morgen werde ich dem Chef sagen, daß ich nä. Woche definitiv nicht arbeiten kann, auch wenn Besserung eintreten sollte (ich muß mich davon erstmal erholen) und mein schlechtes Gewissen den Kolleginnen riesengroß ist, da bei uns selten jemand länger als 1 Woche krank ist und ich das letzte mal vor 5 Jahren krank war.

Schmerzmittel nehme ich nach wie vor 3x am Tag. Die PRT macht mir auch noch gut zu schaffen......

Und ich vermisse unglaublich meinen Sport heul.gif
Aber da muß ich jetzt durch (habe mich heute vom Hamburg-Marathon)im April nä. Jahres wieder abgemeldet. Irgendwann, wenn ich mich schmerzfrei bewegen kann, heißt es wohl vielleicht erstmal Reha-Sport. Und das mit 41!

Auf bald, der Mops74
Mops74
Liebe milka135,

wie wahr du hast mit unserem Gesundheitssystem! Da muß man die PRT selbst bezahlen (130 Euro), aber eine Bandscheiben-OP wird von der Kasse übernommen (ca. 15.000 Euro)!!!

Zu dem Ibuprofen nehme ich ein Magenschutzmittel (mein Chef ist Experte darin), das sollte über einige Zeit so gehen.

Lieben Gruß

Mops74
milka135
Hallo Mops,
warum bezahlst du deine PRT´s? Ein Neurochir. und Orthopäde darf PRT´s über KV abrechnen.

Seit dem 01.04.2013 dürfen nur Radiologen erst eine PRT oder FC über KV abrechnen. Wenn eine Ü-Schein vom Schmerztherapeuten vorliegt!

Ja, zu hast mit dem Satz 15000 € extrem recht. Ich mein ein Orthopäde muss den Pat. für knapp 30,00€/Quartal sehen. Wenn man dann bedenkt, dass ein Orthopäde einen akut Pat. mehrfach im Quaratal sehen muss. Das dann dem Orthopäde die Laune vergeht ist irgendwo verständlich. Leider! Aber auf anderen Seite wird ein Arzt den Pat. aufgrund der 3-5 Min.-Medizin nicht weniger häufig sehen.

Liebe Grüße
Milka
Mops74
Hallo milka,

in Niedersachsen wird die PRT-Behandlung leider nicht von der Kasse übernommen, es sei denn, ein Schmerztherapeutin stellt die Überweisung aus. Und da ich "nur" beim Orthopäden bin, muß ich selber zahlen.

Allerdings überlege ich grad, mir eine zweite geben zu lassen. Habe nach der ersten, war am Dienstag, immer noch heftige Kopf-& Nackenschmerzen, sowie Schwindel und Hörstörungen.... traurig2.gif

Liebe Grüße

Mops74
milka135
Hallo Mops,
als Orthopäde darf er PERSÖNLICH PRT´s setzen. Nur Radiologen dürfen nur auf Überweisung vom Schmerztherapeuten Prt´s als KV-Leistung setzen.

Ich würde mich da an deiner Stelle schlau machen!

Zu deinen PRT bedingten Beschwerden. Wenn die Häute gereizt wurden die das Hirnwasser umgeben. Dann kann das schon mal deine Beschwerden auslösen. Warum sich das dann wie eine Kette nach oben zieht kann ich dir nicht erklären. (Ich weis es zwar als Wasserkopf, kanns aber nicht mit Worten wiedergeben. smhair2.gif )

Oder hast du nur Kopfschmerzen und Schwindel nur im STEHEN!? Dann könnte es auf/zu Hirnunterdruck passen.

Wurde deine PRT blind gesetzt? Oder unter CT oder zumind. Röntgen?

Also wenn deine PRT-Folgen nur von einer Reizung herrühren. Würde ich eine 2. PRT machen lassen.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif

milka135
Hallo,
zum Thema Rückenschulekurse.
Nach neusten Erkenntnissen geht man wohl in solchen Kursen von: "nicht bücken", "nicht schwer heben",...ab. Das hat irgend so ein gesunden Mensch oder Klinik festgestellt.
Weil, der Pat. nicht denken soll, er hätte eine Erkrankung.

Solche Rückenfeinde sollen möglich sein wenn man entsprechende Muskeln bei der Tätigkeit anspannt.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
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