Norbert78
28 Nov 2015, 13:41
Hallo zusammen,
Gestern war ich zur ambulanten Vorstellung in Sendenhorst und bin immer noch total deprimiert :-(
Der positive Aspekt ist, dass das Krankenhaus gut zu sein scheint. Ich bin durchaus anspruchsvoll aber ich fühlte mich dort gut aufgehoben.
Der Oberarzt hat mir mit meinem Gleitwirbel dann recht schnell zur OP geraten. Er sagte, dass das im Prinzip unausweichlich sei. Man würde mich von hinten operieren und L4 bis S1 versteifen.
Leider nehme ich aktuell noch aus anderem Anlass Kortison und solange ich das nehme, möchte man die Versteifung nicht machen. Das bedeutet, dass ich zunächst die andere Therapie beenden muss und mich dann dort nochmal vorstellen könnte. Unterm Strich bedeutet das, dass ich nun noch 1 Jahr Arbeitsunfähigkeit vor mir habe. Ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll :-(
Und dann ist da noch ein Problem: der Oberarzt hat recht ehrlich zugegeben, dass Anschlussinstabilitäten ein echtes Problem sind. Ich bin erst 37 und mache mir um diesen Punkt wirkliche Sorgen. Wo soll das denn mal hinführen?
Viele deprimierte Grüße
Norbert
milka135
28 Nov 2015, 13:59
Hallo Norbert,
schön das du, weiter denkst.
Ich mein mit 37 Lj. bist du wirkl. noch zujung für eine Versteifung.
Wie hoch ist den deine Durchschnittsschmerzstärke täglich?
Wurden schon andere Therapien wzb.: PRT´s, stat. Schmerzterapie,... gemacht?
Hast du neurol. Beschwerden?
Liebe Grüße,
Milka
Norbert78
28 Nov 2015, 14:29
Hallo Milka,
Meine durchschnittliche Schmerzstärke ist wohl eine drei. Solange ich nicht arbeite, komme ich über den Tag. Aber das ist eine scheiss Aussicht.
Meine Schmerzen strahlen in die Beine aus. Eher diffus und bei Belastung. Ich kann nur noch ca. 500-1000 m laufen.
PRT wurden drei Spritzen gemacht, außerdem Injektionen in die Banscheiben. Alles mit mäßigem oder nur kurzem Erfolg. Da ich seit einer Woche weiß, dass ich jetzt auch noch eine Osteoporose entwickelt habe, sind weitere Spritzen leider tabu :-(
Norbert
milka135
28 Nov 2015, 15:38
Hallo Norbert,
eine Osteoporose wie auch andere Erkrankungen wzb.: Zucker schließen eine PRT-Behandlung nicht aus. Denn dafür wird viel zuwenig Kortison gespritzt. Jede Tablette ist viel schädlicher als 1-3 Prt´s. Ohne Linderung kommst du nicht in die Gänge. Wenn du nicht in die Gänge kommst. Wird deine Osteoporose schlimmer.
Wenn du erst Baujahr 1978 bist, würde ich an deiner Stelle schnell nach dem Osteoporoseauslöser schauen lassen.
Lass dein Blut im Sinne von Nebenschilddrüse, Nebenierenrinde und Vit-D-Mangel untersuchen.
Oder nimmst du dauerhaft Kortison?
Liebe Grüße,
Milka
Stefan77
28 Nov 2015, 19:12
Hallo Norbert,
Ich kann Deine Ängste gut verstehen. Ich bin 38 und dieses Jahr versteift worden von L4bis S2.
Bei mir ist es andersrum. Mein Orthopäde will mein Knie nicht spritzen solang mein Rücken so schlecht ist.
Bei mir war es die Zweitmeinung gewesen und die Schmerzen 7-8 dauerhaft waren, die die Entscheidung brachten.
Ich verdränge die Gedanken an Anschlußinstabilitäten. Momentan wäre ich froh wenn ich kein Tilidin in der Dosis brauchen würde.
Aber ich habe durch das Forum, vor allem durch Paul42 gelernt, dass es nur langsam vorwärts geht und das erste Jahr nach der OP wirklich heftig wird.
Ich dachte die Ärzte im Krankenhaus machen mir nur ein wenig Muffe, damit ich nicht zu viel mache. Aber es geht wirklich schwer.
Ich hoffe für Dich Du kannst mit Hilfe der Familie Deine Erkrankungen angehen.
Grüße
Stefan
Norbert78
29 Nov 2015, 18:54
Hi Milka, Hi Stefan,
Das Kortison nehme ich in Tablettenform aufgrund einer anderen Erkrankung. Dass PRT bzgl. einer Osteoporose unschädlich sind, ist aber leider nicht so. Bei den Ergebnissen meiner Knochendichtemessung kann man genau ablesen, welcher Wirbelkörper, wie viele Injektionen hatte. Das ist jetzt kein Witz!
Sicherlich haben andere Aspekte die Osteo begünstigt aber die PRT hat ihren Teil getan.
Ich versuche es aktuell positiv zu sehen. Die 6 Monate, die ich jetzt vor mir habe, sind wohl so einer Art letzter Galgenfrist. Das bedeutet also viel Sport und ich muss irgendwie für die Zeit wieder ans Arbeiten kommen. Sonst drehe ich durch.
Wenn es in 6 Monaten dann noch so scheisse ist, dann halt OP. Wenn es zwischendrin eskaliert, dann früher OP......
Liebe Grüße aus der Stufenlagerung
Norbert
Stefan77
29 Nov 2015, 19:04
Hallo Norbert,
super dass Du jetzt positiv an die Sache gehst.
Ist ja echt der Hammer dass man sehen kann wie oft wo gespritzt wurde.
Das mit der Arbeit kann ich gut verstehen, ich bin jetzt seit 08/14 daheim. Aber ich habe mich inzwischen mit der Situation erstmals angefreundet und mache mir keinen Druck mehr.
Es kommt wie es kommen soll und ich habe ja nur die eine Chance mit der Versteifung.
Grüße
Stefan
milka135
29 Nov 2015, 19:34
Hallo Norbert,
deine Sichtweise bzw. geplanter Weg klingt gut. Denn ein Weg bringt meist innere Ruhe.
Ich wünsche einen schönen 1. Advent,
liebe Grüße,
Milka
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