Hallo Ihr lieben,
Ich habe lange nichts hören lassen, da es mir von der LWS recht gut ging.
Leider sieht es nun anders aus.
Gestern war ich bei meinem HA, da ich starke Schmerzen in der LWS habe, die in den vorderen Oberschenkel links ziehen. Ich kann kaum aufrecht gehen.
Mein HA untersuchte mich kurz, in dem er nur sehr leicht an meine Narbe der Spondy fasste. Ich hätte schreien können. Danach klopfte er den Patellasehnenreflex am linken Bein. Der ließ sich nur schwach und verzögert auslösen.
Er tippt auf eine Nervenkompression L4.
Montag habe ich MRT-Termin.
Jetzt muss ich 2 x am Tag Tilidin nehmen. Gestern Abend nahm ich die erste und ich war wie abgeschossen.
Es drehte sich alles und mein Magen rebellierte sehr stark. Solche starken Magenschmerzen habe ich seit langem nicht mehr gehabt. Auch in dieser Hinsicht bin ich leider vorbelastet. Das erste Magengeschwür hatte ich im zarten Alter von 11 Jahren.
Zu den Tilidin nehme ich natürlich Magenschutz (Panthoprazol). Das hilft aber leider nicht.
Ich traue mich nun kaum, die Tilidin heute morgen zu nehmen.
Das ist aber nun nicht mein Anliegen.
Ich wollte Euch Spondy's mal fragen, wie Eure Erfahrungen mit einem BSV an der Etage über oder unter der Spondy sind. Bekommt man es gut in den Griff, oder muss evtl. die Spondy erweitert werden?
Ich weiß, das ist noch alles hypothetisch, aber ich bin etwas in Panik, da ich im Februar meine Arbeit nach 4 Jahren verlorenen Kampf gegen die RV aufnehmen werde.
Vielleicht brauche ich auch nur ein paar tröstende Worte von Euch.
Danke Ihr lieben.
Viele liebe Grüße
Mine
paul42
25 Nov 2015, 18:24
Hallo Mine
Tut mir leid dass ich doch wohl erneut erwischt hat.
Zu einem BSV oberhalb der Spondylodese kann ich leider nicht viel sagen da mir dazu die Erfahrung fehlt, bzw. bin ich bis jetzt davon verschont geblieben.
Im Prinzip wird man in der Situation aber genauso vorgehen wie bei einen normalen BSV.
Es sollte zunächst versucht werden mit konservativen Methoden der Sache Herr zu werden und bevor man deine Spondylodese gleich erweitert wird man sicherlich versuchen, wenn eine Entfernung des BSV tatsächlich notwendig wird, den Eingriff angemessen und minmal zu gestalten.
Einer Erweiterung der bisherigen Spondylodese wird erst dann in Betracht gezogen wenn das Segment oberhalb der bisherigen Versteifung instabil ist und daraufhin ursächlich Beschwerden macht
Vielleicht hast du noch andere Medikamente die dir Linderung bringen.
Was man im Forum über Tilidin liest, beschreibt öfters ein anfängliches Unwohlsein was sich mit der Zeit aber einpendelt.
Wenn du einen empfindlichen Magen hast, kommt sicherlich nicht alles in Frage was an Schmerzmitteln zur Verfügung steht.
Hier wäre ein erneutes Gespräch mit deinen Arzt sinnvoll.
Es ist momentan sicherlich angebracht deine Aktivität den Umständen nach anzupassen und zunächst mehr auf Schonung und angemessene Bewegung zu achten. Also zeitweise Stufenlagerung.
Sich jetzt auf einen Kampf mit der DRV einzulassen ist vermutlich nicht die richtige Wahl.
Jetzt geht es erst Mal um deinen Körper und wie sich die Behandlung und Therapie gestaltet werden kann wird sich am Befund des MRT Bildes entscheiden.
Ich wünsche dir gute Besserung
paul42
DekeRivers
25 Nov 2015, 18:38
Hallo,
ich habe zwar auch keine Erfahrung mit Versteifungen und Bandscheibenvorfällen, allerdings viel Erfahrung mit Bandscheibenvorfällen als leidgeplagter. Also eine weitere Versteifung wird mit sicherheit erst gemacht wenn alles andere ausgeschöpft ist und wenn die Belastung durch die bisherige Versteifung in dem Segment darüber zu groß wird und der Vorfall noch viel größer wird oder es instabil wird. Außerdem kommt es ja auch drauf an wie die Bandscheibe insgesamt ausieht vom Zustand her.. Sollte sie noch gut intakt sein und nur ein Vorfall existieren kann ich mir derzeit nicht vorstellen das man das vorzeitig versteifen lässt.
Davor gibt es ja noch eine Menge an anderen Möglichkeiten, PRT spritzen, und im schlimmsten Fall eine möglichst schonende BSV OP. Manchmal schrumpfen Vorfälle ja auch nach einiger Zeit weil sie ja definitiv Wasser verlieren, somit würde auch der Druck etwas nachlassen. Manchmal gewöhnt sich der Nerv auch an den Druck oder findet eine Möglichkeit etwas auszuweichen. Insofern erstmal abwarten und alles andere ausprobieren.
Meine Empfehlung war es bisher immer in nicht so schmerzhaften Phasen, abwechselnd leichte Spaziergänge und dann wieder Stufenbett, oder sich hinlegen. Vielleicht hiolft es auch den Bandscheibenvorfall nicht in kombination mit der Spondylodese zu betrachten, sondern erst mal als ein für sich normalen Bandscheibenvorfall und den auch so zu behandeln
Ich drück die Daumen das es wie ein ganz normaler Bandscheibenvorfall ausheilt
Norbert78
25 Nov 2015, 21:00
Hi Mine,
Das sind ja nicht so tolle Neuigkeiten.
Ein Tipp von mir: die Magenprobleme von Tilidin kommen häufig gar nicht aus dem Magen selbst sondern dem Hirn weil die Opiate das Brechzentrum reizen. Da hilft dann eher MCP oder Domperidon oder Vomex als Begleitmedikation. Wenn Du aber mit dem Tilidin nach einigen Tagen immer noch nicht zurecht kommst, geh zurück zum Arzt und lass Dir was Anderes verschreiben. In ungefähr der gleichen Klasse gibt es noch Tramadol (macht häufig Übelkeit) und Palexia (nehme ich seit einiger Zeit sehr erfolgreich).
Viele Grüße
Norbert
Hallo Ihr lieben,
Vielen Dank für Eure Antworten.
Gestern musste ich dann doch noch mal zu meinem Arzt, da die Nagenschmerzen echt zu heftig waren.
Nun bekomme ich noch zusätzlich MCP Tabletten. Gestern war der Magen dann ruhig.
Ich werde jetzt versuchen, mir über das Wochenende nicht all zu große Gedanken bezüglich der Bandscheibe Gedanken zu machen. Am Montag früh habe ich MRT.
Nochmals vielen Dank für Eure Beiträge, das tut gut.
Viele liebe Grüße
Mine
Guten Morgen Ihr lieben,
wollte kurz berichten:
Am Montag hatte ich ja MRT. Einen Arzt habe ich dort leider nicht gesehen. Es wurden die Aufnahmen gemacht, 3 Auszüge habe ich in Papierform mitbekommen und der Befund wurde dann per Fax an meinen HA geschickt.
Nächste Woche Montag habe ich Termin bei ihm. Den Befund habe ich mir gestern rausgeholt:
3/4: Breitbasige Bandscheibenprotrusion und bilaterale Spondylarthrose. Kontakt der Bandscheibe zur Wurzel L 4 beidseits im Recessus. Neuroforamina frei.
4/5: ebenfalls breitbasige Bandscheibenprotrusion und bilaterale rechtsbetonte Spondylarthrose. Relative recessale Enge für L 5 beidseits rechtsbetont. Neuroforamina frei.
L5/S1: Z. n. Hemilaminektomie. Hypertrophie der Facettengelenke beidseits. Relative neuroforaminale Enge für L5 beidseits linksbetont. Seitenrecessus frei.
Zur weiteren Abklärung wird CT empfohlen.
Hm, was meint Ihr dazu? Wenn ich es richtig verstehe, macht mir die Spondylarthrose die Schmerzen, oder? Was kann man dagegen machen?
Ich schiebe doch schon wieder etwas Panik, weil genau die Spondylarthrose bei L5/S1 der Grund für meine Versteifungs-Op war.
Habe ich Chancen auf Besserung ohne die OP? Kommt dieser Verschleiß nun von der Spondy? Sind das schon Spätfolgen der OP?
Soll ich lieber mit dem Befund zum NC?
Ich denke die ganze Zeit daran, wie ich es im Febr. schaffen soll, die Arbeit wieder aufzunehmen.
Habe ich Chancen, dass es bis dahin besser wird?
Für Eure Ratschläge wäre ich dankbar.
Viele liebe Grüße
Mine
Sirimaus
02 Dez 2015, 11:53
Hallo Mine,
tut mir leid, dass es dir nicht gut geht.
Mich hatte es vor ein paar Wochen erwischt und nachdem nichts geholfen hatte, wurde ich vor vier Wochen weiter versteift.
Kommt drauf an, wie groß der BSV ist und ob er mit Infiltrationen etc. in den Griff zu bekommen ist. Meiner war auch breitbasig, dazu der Drehgleitwirbel, bedingt durch die Spondylarthrose.
Bei mir wurde von L3-L5 letztes Jahr diese auch aufgerichtet, nun weiter mit L2.
Wenn nichts hilft, wirst du dich zur weiteren OP entschließen müssen, denn ständig Schmerzen und starke Schmerzmittel sind ja auf Dauer auch nichts.
Ich wünsche dir alles Gute,
Hilde
Danke Sirimaus,
Für Deine Antwort. Das sind ja keine guten Aussichten.
Wie lange und vor allen Dingen was hast Du an konservativen Möglichkeiten gemacht, bis es letztendlich doch zur weiteren Versteifungs-OP kam?
Ich krieche echt auf dem Zahnfleisch. Ich habe mir gleich gedacht, dass das keine "normalen" Rückenschmerzen sind.
Morgens ist es echt die Hölle. Nach dem Aufstehen muss ich mich erstmal dazu durchringen, etwas zu essen, damit ich als erstes die Magentabletten nehmen kann. Dann muss ich etwa eine halbe Stunde warten, bis ich die Tilidin nehmen kann. Die Stunde bis es endlich erträglich wird, ist mit mir überhaupt nix anzufangen. Die Schmerzen fühlen sich an, als wäre etwas entzündet und wenn mein Oberkörper ein großes Stück nach unten gesackt ist und auf meinen Hüften liegt. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Dann zieht es so heftig in den linken Oberschenkel. Geschweige denn von der Beweglichkeit in der LWS. Da geht gar nichts mehr. Duschen und anziehen, puh, nee! Bücken geht auch gar nicht. Teilweise sind die Schmerzen auch mit Tilidin so heftig, dass mir speiübel wird.
Es ist alles zum Verrücktwerden. Wir wollten eigentlich über die Festtage und über Silvester in den Urlaub fliegen, damit ich dann im Febr. gut ausgeruht und stark bin für den Arbeitsbeginn.
Das kann ich jetzt alles in den Wind schießen. Was soll ich bloß machen?!
Mein AG wollte sich jetzt in den nächsten Tagen bei mir melden, um mir zu sagen, auf welchen Platz ich meinen Arbeitsbeginn starten kann.
Sobald das Telefon klingelt, bekomme ich einen riesen Schreck, weil ich mich nicht traue, ihm meinen jetzigen Gesundheitszustand zu offenbaren.
Heute muss ich noch irgendwie zum SoVD kommen. Die meinten, dass wir den aktuellen Befund noch hinterherschicken könnten für den Verschlechterungsantrag auf den GdB. Na ja, mal schauen, was das bringt.
Am Montag habe ich erstmal einen Termin bei meinem HA. Da wird dann hoffentlich den weiteren Weg besprochen. Ich habe mir vorsorglich schon ein Termin zum CT geholt. Das wäre kommenden Donnerstag. Auf dem MRT-Befund empfehlen sie dies. Mal schauen, was mein Arzt davon hält.
Kann mir einer sagen, was "Hypertrophie der Facettengelenke L5" heißt? In dem Bereich bin ich doch versteift. Wie kann denn da noch eine Vergrößerung der Facettengelenke auftreten?
Ich mache mir echt große Sorgen, wie es weitergeht.
Für jeden Ratschlag bin ich echt dankbar.
Viele liebe Grüße
Mine
Stefan77
04 Dez 2015, 09:44
Hallo,
Ich kann Dir leider nicht weiter helfen, aber würde Dir raten zu einem Facharzt zu gehen.
Den Urlaub wirst Du wahrscheinlich verschieben müssen.
Deinem AG würde ich derzeit noch nichts sagen, denn noch bist Du bei der Diagnostik.
Ich wünsche Dir dass es mit konservativen Therapien besser wird.
Grüße
Stefan
Marie2
04 Dez 2015, 10:32
Hallo Mine,
ich bin grad etwas hellhörig geworden als du schriebst du müsstest dich morgens erst zwingen etwas zu essen das FU dann die Magentabletten nehmen kannst. Was sind das für Tbl? Wenn die zur Gruppe der Protonenpumpenhemmer, sprich Pantozol, Pantoprazol, Omeprazol... gehören werden diese 1/2 Std VOR dem Frühstück, also nüchtern eingenommen. Das ist wichtig das sie auch richtig wirken...
Eine Hyperthrophie bezeichnet in der Medizin ganz allgemein eine Verdickung öd Vergrößerung von Gewebe oder einem Organ.
Soweit ich das interpretieren würde (bin aber kein Facharzt zu dem du wie Stefan schon sagte echt gehen solltest). kam auf deine Facettengelenke erhöhte Belastung, z.b durch Verschmälerung des BS Raum bzw auch Verschleiß und durch die Mehrbelastung verdickt sich das Gelenk, da es wohl langsam zum Verlust des Knorpels (mit dem die knöchernen Gelenkflächen ja über zogen sind) und dann zum Anbau/Bildung von Osteophyten (Knochensporne) kommen kann. Das zählt zu den degenerativen WS Erkrankungen (z.b au Spondylose, Arthrose...)
Aber bitte frag da den Fachmann.
LG und gute Besserung
Marie2
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