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Komplette Version BS-Vorwölbung mit erheblichen Auswirkungen?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Housebrenner
Hallo Bandis

Eigentlich bin ich eher ein Fall für das "Wirbelsäulen-Forum" und nicht nur hier bei der HWS. Aber mein größeres Problem liegt überwiegend dort, weshalb ich nun einige Fragen habe. Vielleicht kennt das der ein oder andere und weiß mir Rat.

Kurz zur Geschichte: Ich habe in den letzten Jahren immer wieder mal Probleme mit dem Rücken gehabt. Alles aber eher unspezifisch und mit ein bischen Schonung, Wärme und gelegentlicher Massage auch wieder gut in den Griff zu bekommen. Ich habe überwiegend Büroarbeit und ne Sportskanone bin ich auch nicht unbedingt. Nach 12 Stunden Büro konnte ich mich für Sport nur selten (eigentlich gar nicht) aufraffen. Im Sommer 2014 habe ich dann ein Eigenheim gekauft und selbst renoviert. Sechs Wochen harte, ungewohnte körperliche Arbeit. Aber es war auszuhalten. Ab und zu etwas Muskelkater und ein bischen Schmerz und dann ging es wieder. Ab diesem Zeitpunkt nahm jedoch die Schmerzintensität zu. Die LWS zwickte. Mehrere Ärzte diagnostizierten eine ISG-Blockade. Die wurde auch immer fleißig mit manueller Therapie gelöst und nach kurzer Zeit war ich dort schmerzfrei. Ich entschloss mich dann, mehr Sport zu machen. Ich habe angefangen, jeden Tag zu walken und konnte das auch über Monate (bis Ende Mai) durchziehen. Während dieser Zeit hatte ich kaum Rückenschmerzen, jedoch kamen beim Laufen Schmerzen im linken Bein dazu. Ende Mai hatte ich dann durch Überlastung eine Nabelhernie, die operiert werden musste. Das warf mich zurück und ich konnte 3-4 Wochen gar nicht laufen. Deshalb nahmen die Beschwerden an der LWS zu und ein Ortophäde diagnostizierte (durch MRT auch bestätig) einen leichten Bandscheibvorfall S1/L5. Durch Training und KG sollte das aber wieder gut werden. Also ran an den Speck und los ging das Training. Ich steigerte mein Laufpensum, ging schwimmen und machte KG. Die Schmerzen wurden weniger und ich war guter Dinge, dass ich das tatsächlich ohne OP oder ähnliches in den Griff bekommen......

....aber dann gingen die Probleme erst richtig los.

Ende September habe ich zur KG und zum Reha-Sport noch Gerätetraining im Fitnessstudio dazugebucht. Bereits nach dem ersten Gerätetraining (Beinpresse, Lat ziehen, etc.) bemerkte ich Schmerzen im Nacken, den Schultern und beider Oberarme. Ich schob es auf einen Muskelkater und dachte mir nichts weiter dabei. Tags drauf ging ich wieder trainieren. 1-2 Tage später hatte ich jedoch abartige Schmerzen in den Schultern und den Oberarmen. Das konnte kein Muskelkater mehr sein. Ich ging in eine Unfallpraxis (mit Ortophädie) und ließ mich untersuchen. Der erste Verdacht (Schulterimpigiment) bestätigte sich nicht, da es ja plötzlich kam und zudem beibseitig auftrat. Der Arzt spritze mir 6 Tage lang Kochsalzlösung in den Nacken und verschrieb Diclo. Des weiteren veranlasste er ein MRT.

Das Ergebnis: In Etage C2/3 ca. 2mm tiefe Vorwölbung. Segment C3/4 2,5 mm tiefe Vorwölbung mit Tangierung Wurzel C4. Etage C4/5 ca. 2,5 mm breitflächige Vorwölbung mit Tangierung Wurzel C5. In Etage C6/7 3 mm tiefe links betonte bilaterale Vorwölbung mit Tangierung Wurzel C7 (mäßige Foramenstenose).

Der Unfallortophäde meinte labidar, dass das nicht so schlimm ist und ich nichts für ihn zum operieren bin. Er schickte mich zu Hausarzt. Auf meine Schmerzen ging er nicht ein.

Ich habe nun seit sechs Wochen brennende Schmerzen in beiden Schulter und Oberarmen mit teilweiser Kraftlosigkeit in den Fingern. Bei Belastung der Arme verkrampfen diese sofort, schmerzen und lassen sich nicht mehr bewegen. Ich bekam bislang Ortoton (zur Lösung der Muskelspannung) und Novaminsulfon und Tilidin gegen die Schmerzen. Einen Termin beim NC bzw. Ortophäden habe ich erste Ende November bzw. Dezember. Und die Schmerzen werden nicht besser. Auch manuelle Therapie brachte bislang nichts. Die Therapeuten kneten wie blöd und meinen, dass das wie auf Stahlseilen sei. Solange die Nerven Signale feuern, werden auch die Muskel nicht weich.

Ich hänge total in der Luft und kann so auch nicht arbeiten, geschweige denn zu Hause viel Machen. Ich versuche jeden Tag ein kleines Stück zu Laufen. Den Rest des Tages verbringe ich auf einem Moorkissen auf einer Gymnastikmatte.

Können Vorwölbungen solche heftigen Beschwerden auslösen? Passt der MRT-Befund zu den Beschwerden oder kann da noch etwas anderes verrutscht sein? Hat jemand ähnliche Beschwerden und weiß Hilfe? Was kann ich machen, um die Zeit zu den Arztterminen zu überbrücken. Der Hausarzt will mich in Reha schicken. Aber das macht doch gar keinen Sinn, solange ich Schmerzen habe. Alternativ soll ich mich zuvor in einer Schmerzklinik vorstellen. Ich dreh schier durch.

Gruß Mike
Housebrenner
Was kann ich sonst noch machen? Ich habe irgendwie den EIndruck, dass alles was ich mache, kontraproduktiv ist.

Bewegung ergibt Schmerzen. Wahlweise LWS oder oben in den Armen.

Keine Bewegung ergibt auch Schmerzen. Langes Liegen ist auch nix.

Und die Physio-Geschichte bisher (letzte 6 Wochen) ist nun auch nicht der Bringer. Komm irgenwie nicht weiter.

Dazu kommen dann noch völlig unterschiedliche Aussagen zum Thema Vorwölbung. Der eine meint/schreib, dass das wieder weggeht und sich zurückbilden kann. Der nächste ist der Ansicht, dass das nie mehr weggeht und man mit den Schmerzen leben muss. Der Dritte meint dann, dass ein Vorfall besser gewesen wäre. Auch Internetrecherche ist nicht sonderlich ausgiebig. Entweder sie schreiben nur über Vorfälle oder aber sie geben das oben genannte Bild ab. Und meine bisherigen Ärzte sagen gar nichts dazu vogel.gif

Die einen meinen, durch Muskelaufbau wird es besser. Zum Muskelaufbau sollte ich doch aber erst mal schmerzfrei sein, oder? frage.gif

Ich weiß, dass alles etwas durcheinander geschildert ist, aber ich bin grad echt am Ende und weiß mir keinen Rat mehr.

Gibt es Arzt oder Klinikempfehlungen im Bereich RT/TÜ/ES/S?
Pinguin
Hallo erst mal lieber Mike und herzlich willkommen hier im Forum.

Du hast da nix durcheinander geschrieben, ich jedenfalls fand mich nach dem Lesen Deiner Beiträge ganz gur zurecht und wusste worum es Dir geht.


Zuallererst möchte ich Dir ans Herz lesen, Dir einen Termin bei einem "Neurochirurgen" zu besorgen um dort vorstellig zu werden.
Nimm dazu dann Deine Bilder mit und eine Liste mit Deinen notierten Fragen.

Alles andere ist regelrecht sinnlos.

Medikamentös bist Du zwar schon recht gut eingedeckt, es fehlt eventuell noch ein Mittel, was die Nerven etwas beruhigt z.B. Keltican, aber wenn Du mit Deinen Schmerzen gar nicht klar kommst, solltest Du Dir außerdem noch einen Schmerztherapeuten suchen und einen Neurologen, der Dir die Nervenleitgeschwindigkeit misst
In der Regel ist es relativ Wurscht, ob Vorfall oder Protrusion, ausschlaggebend ist, was das BS Material bedrängt.
So kann es sein, dass manche Menschen einen fetten Vorfall haben, den sie gar nicht bemerken oder eben wie in Deinem Fall, sogar mehrere Protrusionen und diese erhebliche Probleme bereiten.

Jetzt in der akuten Phase solltest Du das Fitnessstudio eher meiden.
Spazieren gehen, Schwimmen (Rücken) im geeigneten Masse und leichte Spannungs und Entspannungsübungen zu Hause sind okay.
Ob Dir Wärme oder eher Kälte gut tut musst Du für Dich herausfinden.

Wo und wer in Deiner Gegend, ob Klinik oder Ärzte gut ist, kann ich leider nicht beurteilen.
Ich kann Dir nur sagen, dass ich auch schon ca. 600 km Fahrtweg (einfach) in Kauf genommen habe, damit mir endlich geholfen wurde.

Ob die Geschichte mit Deiner HWS von alleine wieder zurück geht, wage ich zu bezweifeln, da sie doch recht komplex ist

Du solltest dann mit dem Neurochirurgen besprechen inwieweit eine konservative Therapie
für Dich infrage kommt und welcher Art.
Ausserdem, was wichtiger ist, ob LWS oder HWS, im Optimalfall würde er konservativ beide Regionen angehen.

Denke auch schon mal über eine multimodale Schmerztherapie (stationär) nach.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, dann nur zu.

Ich wünsche Dir einen schönen Samstagabend.
Liebe Grüße
Konstanze
House
Hey Housebrenner,

bevor ich auf deine Fragen eingehe, kannst du denn genau beschreiben wie die Schmerzen an deinem Arm verlaufen? Welche Finger sind betroffen? Du hast geschrieben du hast eine Vorwölbung die auf C5 drückt. Links, Rechts oder Mittig?

Diese Fragen sind erstmal wichtig zu klären.
Auch würde ich das mit dem Impingementsyndrom nicht ganz abhaken. Es kann durchaus sein, dass durch die ungewohnte Bewegung der Druck auf deine Schleimbeutel so groß war das diese sich entzündet haben. Dasselbe mit der langen Bizepssehne und der Supraspinatus Sehne. Übrigens ist ein Impingement an beiden Armen gleichzeitig gar nicht so unüblich. Weshalb davon auch Nerven betroffen sein können lässt sich leicht erklären. Entzündung heißt Raumforderung, dass heißt Gewebe wird gequetscht und somit auch nerven.

Ich habe auch an beiden Armen ein Impingement die mir in den Armen teilweise massive Schmerzen verursachen.


Grüße
House
Housebrenner
@Konstanze/House
Erstmal Danke für eure schnellen Antworten. Ich finde es toll, hier in einem Forum für "Betroffene" Leute kennenzulernen, die wissen, von was sie sprechen. Und zwar nicht weil sie es studiert haben oder damit GEld verdienen, sondern weil sie selbst betroffen sind.

@Konstanze
EInen Termin in einer Schmerzklinik habe ich am Mittwoch. Die bieten entsprechende Therapien an und man wird hierzu 14 Tage stationär aufgenommen. Ich musste da nun einen Schmerzfragebogen ausfüllen. Der Termin ist aber nur ein Vorgespräch und eine Art Voruntersuchung. Es kann gut sein, dass die nächsten freien Therapieplätze erst in einem Vierteljahr frei sind. Und ich denke, dass es noch ganz andere Schmerzkaliber gibt. Da habe ich höchstwahrscheinlich, trotz meiner für mich unerträglichen Schmerzen, noch nicht den Akutstatus. Aber mal Abwarten, was der Termin bringt. Dem Termin beim NC in der kommenden Woche fiebere ich auch schon entgegen. Ich erhoffe mir nochmals eine gründliche Untersuchung, nachdem es meinen bisherigen Ortophäden bislang nicht interessiert hat. Zuvor hole ich mir Morgen aber nochmal beim HA Nachschub an Ortoton und Schmerzmittel. Die gehen nämlich langsam zu neige. Das Tilidin habe ich bislang nur zweimal angerührt und habe es eigentlich nicht nochmal vor. Ich hatte danach zwar keine großartigen Schmerzen mehr, fühlte mich aber wie nach dem Konsum einer guten Flasche Rum. Ich war zu nichts zu gebrauchen. Das Tilidin ist mir da einfach zu heftig. Da muss es doch auch etwas anderes wirksames geben, dass einen nicht gleich in den Orbit schießt. Sport ist gerade so oder so nicht machbar. Nach ca. 5 Minuten Bewegungen mit den Armes, kacken die ab und es wird unerträglich. Ich beschränke mich zur Zeit auf zwei/drei Übungen von einem McKenzie-Therapeuten, bei welchen man das Kinn im Sitzen nach hinten schiebt und den Kopf in den Nacken nimmt, um das Bandscheibenmaterial vom Nerv wegzubekommen. Und ich muss sagen, dass nach den Übungen die Schmerzbelastung deutlich und spürbar abnimmt. Es scheint also zu wirken. Zudem mache ich noch Mobilisationsübungen für die LWS, bei welchen ich die Arme nicht unbedingt brauche. Das verschafft Linderung im unteren Bereich und auch die ausstrahlenden Schmerzen in den Beinen sind erträglich. Zudem Walke ich jeden Tag durch unsere schönes Neckartal. Mehr geht einfach nicht.

@House
Ich versuche den Schmerz mal zu beschreiben. Angefangen hat es beidseitig oben an den Schultern, den Schulternaußenseiten und den Oberarmen (innen und außen). Es fühlte sich zunächst wie ein abartiger Muskelkater an, was für mich auch logisch war, nach dem ungewohnten Training. Nach ca. 3 Tagen verschwand das Gefühl links, wurde jedoch rechts deutlich stärker. Es strahlte nun auch in den Unterarm (Innenseite) und in den kleinen Finger, Ring- und Mittelfinger. In den Fingern war das dann wie Kraftlosigkeit. Vor allem beim Geldzählen im Geldbeutel hatte ich kaum Kraft/Gefühl in den Fingern. Diese Kraftlosigkeit betrifft mittlerweile auch gefühlt den ganzen Arm. Nach ca. 2-3 Wochen kam dann der linke Arm wieder dazu. Teil mit der gleichen Stärke wie rechts. Es gibt aber durchaus Tage, an denen es dann beidseitig ertäglich ist. Vor allem, wenn ich mit den Armen an diesen Tagen wenig mache. So bald ich jedoch etwas arbeite, dauert es 5 Minuten und der brennende Schmerz in der Schulter und den Oberarmen zwingen mich aufzuhören. Linderung bekomme ich dann nur im Liegen, wenn ich gleichzeitig die Arme über Kopf nehme. Nehme ich die Arme an die Seite, brennt es wie Teufel. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass unterhalb des rechten Schulterblatts eine Verspannung ist, die sich dann über die Schulter in die Arme ausbreitet. Das fühlt sich dann an, wie ein brennender Muskelblock, den auch mein Therapeut nicht mehr weich bekommt. Das bekomme ich dann nur durch Ortoton wieder etwas weg (aber nie ganz). Vor allem bei Arbeiten am PC kommt das Gefühl sofort, da ich Rechtshänder bin und deshalb natürlich den rechten Arm benutzen muss (deshalb schreibe ich dies hier auch mit Pausen von 10-20 Minuten dazwischen). Ferner ist es, als ob ich einen 20 kg-Sack Mehl im Genick hätte. In der Anfangszeit sind mir im Bett auch immer beide Arme eingeschlafen, egal wie ich gelegen habe. Das ist mittlerweile komplett verschwunden. Schlafen kann ich eigentlich immer ausreichend zwischen 5-7 Stunden.
Bei der Tangierung der Wurzel C5 kann ich leider nicht sagen, ob links oder rechts. Da steht nur "breitflächig".
Das mit dem Impigiment werde ich beim NC nochmals ansprechen. Ich weiß ja nicht, was er dann noch für Untersuchungen in die Wege leitet. Der Orthophäde meinte, bei einem tatsächlichen Impigiment müsste ich BEwegungseinschränkungen der Arme beim hochnehmen haben. Das habe ich jedoch nicht. Ich kann die Arme in alle Richtungen drehen und wenden, ohne jegliche Einschränkung. Einzig das brennende Gefühl ist vorhanden und hindert mich irgenwann, weiter zu machen. So auch jetzt gerade. Während ich dies hier schreibe, fängt es an zu verkrampfen. Beginnende rechts unterm rechten Schulterblatt, über die Schultermuskulatur und den Oberarm. Es brennt wie Teufel und fühlt sich an, wie ein riesen großer, verkrampfter Muskelblock traurig2.gif

Ich finde das schlimmste ist, dass man jetzt seit 6/7 Wochen nicht wirklich von den Ärzten erstgenommen wird. Der Ortophäde meinte, da ich mich ja noch bewegen kann, kann es nicht so schlimm sein. Ich solle Sport machen. Das ich aber bei jeder Bewegung brennende Schmerzen habe, ignorierte er einfach mal. Ibu und dann wird das wieder. Der HA ist schlichtweg überfordert. Alles was über Schnupfen hinausgeht, ist nicht von seinem Spektrum erfasst. Wenn man dann zu anderen Ärzten und Spezialisten will (und das im Großraum Reutlingen, Tübingen, Stuttgart) kann man bei guten Ärzten mit Wartezeiten von 6-8 Wochen, in einem Fall bis April 2016 warten vogel.gif
Pinguin
Hallo Housebrenner,

zuerst möchte ich Dich darauf hinweisen, dass eine Anrede und eine Grußformel hier im Forum üblig sind.
Das kommt ganz einfach viel netter rüber.
Ich verweiße hier auch auf die Boardregeln.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema.

Deinen Orthopäden kannst Du eigentlich den Rücken kehren.
So einen arroganten Arzt kann man wirklich in den Zustanden gar nicht gebrauchen.
Ich kanns mir selbst nicht erklären, weshalb diese Berufsgruppe auf dem Gebiet der Wirbelsäule einfach nicht entsprechend ausgebildet wird.
Anstatt sie es dann wenigstens zugeben und sofort weitervermitteln, nein, da wird einem dumm gekommen, man wird als Psycho hingestellt oder was noch viel schlimmer ist, es wird einfach irgendwie rumgedoktert, oft auch noch zum Schaden des Patienten.
Und obwohl sie keine wirklich hilfreiche Leistung erbringen, erhalten die trotzdem immer fleißig ihr Honorar
Das finde ich so unfair.
Ds da die Krannkenkassen noch nich dahinter gekommen sind.
Die müssten doch sehen, was da manchmal so abläuft, aber unternommen wird nix.

Wenn jeder Patient, der sich unzureichend oder gar falsch behandelt fühlt,nur einfach mal schriftlich Beschwerde bei der KK einlegen würde, würden die schon irgendwann mal munter werden.

Da bist Du ja jetzt erst mal in die richtige Richtung unterwegs.
Für Deinen Termin in der Schmerzklinik wünsche ich Dir viel Erfolg und das Du nicht allzulange auf Deine Aufnahme warten musst, drcke ich Dir fest die Daumen.
Gespannt bin ich auch, was der NC Dir vorschlagen wird.

Ich habe die Erfahrung gemacht, man soll seine Erwartungen lieber nicht ganz zu hoch stecken
Am Ende ist man dann enttäuscht, wenn es anders kommt, als gedacht.
Aber wie ich Dir schon vorgeschlagen habe, mach Dir einen Zettel mit all Deinen Fragen an den NC, damit Du wirklich nichts vergißt.

Wenn der NC nun aber doch eher zu einer OP tendiert, wie würdest Du reagieren?
Du musst dort auch nicht sofort eine Entscheidung treffen.
Erbitte Dir ein/zwei Tage Bedenkzeit, er wird sie Dir sicher einräumen.

Für heute sende ich Dir ganz liebe Grüße
Bitte berichte, wie es bei Dir weiter geht.

Bis bald
Konstanze
Housebrenner
Hallo Konstanze

Hast natürlich recht mit der Ansprache. Asche auf mein Haupt. Ich wollte in keinem Fall unhöflich sein.

Ich habe nun eine Nacht unter Tilidin verbracht, da es einfach nicht anderst ging. Das brennen in den Schultern und den Armen treibt mich in den Wahnsinn. So bald ich mit den Armen auch nur die kleinsten Arbeiten verrichte, geht es los und geht auch nicht wieder weg. Ich versuche alles erdenkliche, die Schmerzen zu lindern. Wahrlich helfen tut leider nur die Betäubung mit Tilidin traurig2.gif
An irgendwelche Übungen ist danach leider nicht mehr zu denken. Da ist nur Liegen angesagt, was natürlich auch wieder kontraproduktiv ist. Ich hoffe so sehr, dass mich die kommenden Termine weiterbringen. In meiner Navität kann ich mir immer noch nicht vorstellen, dass das nun so bleiben soll. Nach 6-7 Wochen muss doch irgendwann einmal eine Spur von Besserung eintreten. Es ist ja nicht so, dass ich die letzten Wochen nichts dagegen unternommen habe. Ich nehme Schmerzmittel, ich nehme Muskelentspanner, ich gehe zur KG und zur manuellen Therapie, ich gehe Laufen, ich mache Übungen, ich versuche zu Entspannen, ich liege auf Moorkissen rum und ich renne von Arzt zu Arzt und von Therapeut zur Therapeut.

Meine Erwartungen an Ärzte und Therapeuten sind seit einigen Wochen schon ziemlich weit unten. Deshalb können mich weitere Fehlschläge glaub nicht mehr wirklich enttäuschen. Ich freu mich dann um so mehr, wenn doch mal etwas vorwärts geht und wenn irgendein Arzt oder Therapeut noch mal eine Idee hat. Leider sind das dann ziemlich kostenintensiven Ideen, die mich bislang nicht wirklich weitergebracht haben.

Das schlimmste für mich (außer den Schmerzen und Einschränkungen; aber ich glaube das muss ich hier im Forum keinem erzählen) ist die Art, wie mit einem umgesprungen wird. Man wartet ewig auf Termine, um dann nach wenigen Miunten die Praxis wieder genau so schlau zu verlassen, wie man gekommen ist. Würden die Ärzte nur einen Bruchteil von dem halten, was sie auf ihren Internetportalen anpreisen, wäre vielen hier im Forum geholfen. Mir ist schon klar, dass keiner von denen Wunder vollbringen kann. Und das erwarte ich ja auch gar nicht. Aber wenigstens eine umfangreiche und vollständige Untersuchung der in Frage kommenden Probleme wäre das Mindestmaß. Und dann könnten auch sinnvolle Therapievorschläge gemacht werden. Das würde Zeit und Geld sparen. Ich habe nun Ärzte hinter mir, die habe sich die MRT-Bilder nicht einmal angeschaut, geschweige den Befund gelesen. Ich musste mich noch nicht mal ausziehen. Die Anamese fand innerhalb von 5 Minuten im Sitzen ab, ohne das der Arzt auch nur einen Finger krumm gemacht hat. Und dafür kassiert er dann auch noch Geld (zwar nicht viel, aber für keine Leistung dann doch genug).

Ich wünsche euch allen trotz alledem einen schmerzfreien Tag.

Viele Grüße an alle Leidgeplagten

Housebrenner
Housebrenner
Hallo ihr Leidgeplagten

So, nun war ich gestern nochmals bei einem Orthopäden (einem sehr guten, der auch schon Kollegen in der Mache gehabt hat). Und was soll ich sagen: Er war ehrlich zu mir und sagte, dass er sich da nicht auskennen würde. Ich solle dringend der Termin beim NC wahrnehmen (was ich natürlich auch tue nächste Woche). Orthopäden seien da der absolut falsche Ansprechpartner. Ferner gab er mir eine Überweisung zum Neurologen, zur Vermessung der Nerven. Er meinte, dass das unheimlich wichtig sei. Man würde so rausfinden ob. welcher und wo der Nerv bedrängt wird und die Beschwerden auslöst. Er meinte noch, dass man das eigentlich schon vor 6 Wochen hätte veranlassen können rock.gif

Auf jeden Fall wurde meine Freude gleich getrübt, nachdem ich mehrere Neurologen angerufen habe. Der früheste Termin ist Mitte Januar 2016! Wie stellen die sich das eigentlich vor? Es muss doch in der heutigen Zeit Möglichkeiten geben, mit Schmerzen und Gefühlsstörungen zeitnahe Termine zu bekommen. Ich verstehe unsere Gesundheitssytem nicht mehr. In meiner Naivität dachte ich mir Anfang Oktober noch, dass das mit Sicherheit schnell untersucht wird und zeitnah eine passende Therapie eingeleitet wird. Nun sind 7 Wochen vorbei und ich habe noch nicht mal annähernd eine Diagnose. Kein Wunder das durch solche Krankheiten so lange Ausfallzeiten im Arbeitsleben entstehen. Wenn es schon Monate dauert, bis ich überhaupt mal alle notwendigen Untersuchungen hinter mir habe, dann ist das ja logisch. arschtritt.gif

In diesem Sinne
Viele Grüße Mike
paul42
Hallo Housebrenner

So eine ehrliche Antwort bekommt man von seinem Arzt nicht oft.

Zitat
Es muss doch in der heutigen Zeit Möglichkeiten geben, mit Schmerzen und Gefühlsstörungen zeitnahe Termine zu bekommen.

Wenn dein Termin nächste Woche beim NC steht, geht es vielleicht doch noch etwas schneller vörwärts.

Einige NC Praxen haben manchmal auch die med. Ausrüstung um EMG oder NLG Untersuchungen vor Ort durch zu führen.

Sollte das nicht der Fall und möglich sein bitte deinen NC darum, einen Neurologen telefonisch zu kontaktieren oder zumindest eine neue Überweisung an den Neurologen mit dem Hinweis "cito" (eilig) auszustellen.

Das kann und sollte die Terminvergabe etwas beschleunigen.

gute Besserung
paul42
Jürgen73
Hallo Mike,

Zitat
Auf jeden Fall wurde meine Freude gleich getrübt, nachdem ich mehrere Neurologen angerufen habe. Der früheste Termin ist Mitte Januar 2016!


weitere Neurologen anrufen.

Da du ja nicht grad in einer Großstadt wohnst solltest du deinen Anrufradius etwas erweitern.

Bei uns gibt es z.B. einen Neurologen der Nervenmessungen durchführt, eine Akutsprechstunde ohne Termin. Natürlich mit Wartezeit.

Du solltest auch schon beim anrufen angeben was gemacht werden soll.

Neurologen sind auch Ansprechpartner für physische Leiden, und deshalb haben diese oft längere Wartezeiten.
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