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Komplette Version Muskuläre Dysbalance für Schmerzen verantwortlich?

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Freddy19911
Hallo Miteinander,

ich bin 24 Jahre jung, studiere im 5. Semester Wirtschaftswissenschaften und betätige mich sportlich im Fitnessstudio.

Ich habe bereits seit längerer Zeit Schmerzen im Bereich des unteren Rückens (seit ca. 2 Jahren). Diese machen sich mal mehr, mal weniger bemerkbar, jedoch fast immer, wenn ich sitze. Ich habe eine ganze Reihe von Ärzten aufgesucht, MRT Aufnahmen anfertigen lassen und von den meisten Ärzten die Diagnose bekommen, dass mein Oberkörper im Verhältnis zur Körpermitte, zu stark trainiert ist und diese Dysbalance die Schmerzen verusacht. Meine Bauch- Rücken und Wirbelsäulenmuskulatur sei nicht gut genug ausgeprägt, um das Gewicht meines Oberkörpers ordentlich zu stützen. Außerdem wurde mir noch ein Beckenschiefstand diagnostiziert, der im Anschluss dann behoben worden ist.

Die MRT Aufnahme zeigt zwar einen Bandscheibenvorfall, dieser habe aber kaum Kontakt zum Nerv und sei somit nicht die Ursache. Die Schmerzen ziehen auch nicht ins Bein und beim Gehen bin ich auch nicht eingeschränkt. Ein Arzt sagte jedoch, es liegt eben doch an der BS und verschrieb mir eine Nervenwurzelbehandlung, bei der Entzündungshemmende Mittel auf die Gelenke an meiner Wirbelsäule gespritzt worden sind. Insgesamt habe ich in 6 Behandlungen jeweils zwei Spritzen bekommen, ohne Erfolg. Die Tatsache, dass diese Behandlung nichts gebracht hat, hat mich in der Annahme bekräftigt, die BS ist nicht Schuld an den Schmerzen. Darüber hinaus habe ich weniger Schmerzen, wenn ich den Bereich mit Dehnübungen lockere, was doch eigentlich auf eine muskuläre Ursache schließen lässt.

Von den meisten Ärzten wurde mir gesagt, ich soll den Bereich der Körpermitte mehr trainieren um diese Dysbalance auszugleichen. Bei der verordneten Physiotherapie wurden mir jetzt unterschiedliche Übungen gezeigt, mit denen ich die betroffenen Muskeln stärken kann. Das sind zum einen Stabilisationsübungen, mit denen die Tiefenmuskulatur an der Wirbelsäule beansprucht werden soll, zum anderen aber auch Übungen, welche die Bauch- und Rückenmuskulatur stärken sollen.

Wenn ich dieses Training für ca. 8-12 Wochen regelmäßig absolviere, sollten die Schmerzen laut Arzt und Physio verschwinden. Wenn ich die Übungen ausführe, habe ich am nächsten Tag jedoch eine Art Druckgefühl und ein Gefühl der Unbeweglichkeit im unteren Rücken. Dieses Gefühl verunsichert mich jetzt natürlich. Hat jemand vielleicht ähnliches mitgemacht und kann mir sagen ob das Ganze normal zu sein scheint?
Während der Übungen habe ich keine Schmerzen.
Freddy19911
Die Bilder und den Befund der MRT Aufnahme reiche ich heute Abend mal nach.
Topsy
Hallo Freddy,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Muskelverspannungen können einem das Leben schon zur Hölle machen. Der Ansatz mit der Physiotherapie ist ein sehr guter Weg. Wie du weisst, bauen sich die Muskeln auch sehr schnell wieder ab, wenn man nicht weiter trainiert.

Das bedeutet, dass du immer den Schwachpunkt Rücken mit den richtigen Übungen trainieren musst. Also nicht schleifen machen.

Bei dem BSV sollte man beachten, dass deine Schmerzen meisten beim Sitzen kommen und das MRT ist ja im Liegen gemacht worden. Also könnte der dir bei Lageveränderung schon auch Probleme machen.

Wenn natürlich die Rückenmuskeln an der richtigen Stelle gestärkt wurden, dann sollte das auch verschwinden.

Also bleib am Ball
Nellie
Hallo Freddy wink.gif ,

wie wurde der Beckenschiefstand behoben?

Dass Muskeln nach dem Training hart und angespannt sind ist normal, bzw. war (und ist) bei mir auch so. Sollte aber nach 2 Tagen weg sein.

Ganz prinzipiell musst Du Dich fragen, warum gibt es da eine Dysbalance. Diese Theorie mit dem Training, na, ich weiss nicht recht kinnkratz.gif so einfach ist es meist leider nicht. Man kann ja nicht einfach eine Person ansehen und darauf auf die Schmerzursache schliessen (da muesste ja jeder Eisschnelllaeufer weinend am Boden liegen mit den dicken Oberschenkeln tongue.gif )

Ein BSV kann eine gewisse Schiefhaltung und Anspannung verursachen, auch wenn der nerv nicht bedraengt ist, so interpretiere ich jedenfalls im nachhinein meine Schmerzen.

Ein beckenschiefstand laesst an eine Skoliose denken! Wurde dies mal untersucht? Eine Skoliose kann ihrerseits durch eine mangelnde Belastbarkeit des Rueckens zu Schaeden an den Strukturen fuehren. Da alles schief belastet wird.

Ich habe auch sehr intensiv versucht, durch Training an meinen Schmerzen etwas zu verbessern, Im Nachhinein haette ich mir mehr ruhe goennen sollen. Gegen die Skoliose mache ich Schroth-Gymnastik und dies hilft direkt gegen die Schmerzen, also in dem Moment.

Ansonsten wuerde ich Dir Schwimmen empfehlen und spazierengehen. Etwas fuer den ganzen Koerper. Und Entspannung, das ist viel wichtiger als man denkt!



Freddy19911
Hallo und bitte entschuldigt die späte Antwort. Hier schon mal ein paar Bilder. Solltet ihr noch andere Ansichten benötigen, gebt mir einfach Bescheid.

Der Beckenschiefstand wurde durch Einrenken behoben und auf Skoliose wurde ich nicht untersucht. Ich führe das Training jetzt in etwa eine Woche aus und werde es die nächsten 3-4 Wochen beibehalten um erkennen zu können, ob eine Verbesserung eingetreten ist oder nicht. Wie Topsy schon sagte erhoffe ich mir - auch wenn es an der BS liegen sollte - durch die Stärkung der Muskulatur im Bauch und Rückenbereich eine Verbesserung.

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Freddy19911
Bin ich der einzige der die Bilder nicht sehen kann? In der Funktion des Forums habe ich leider nur die Möglichkeit eine Datei pro Beitrag anzuhängen...
diebelsalt1980
Hallo Freddy,

ich kann drei Bilder sehen. Aber zur Auswertung enthalte ich mich lieber, da kennen sich andere viel besser aus.

Für mich klingt das auch logisch das es Probleme geben kann wenn die Rücken und Bauchmuskulatur nicht gut Trainiert ist aber du Arme und Brust hast wie ein Bär. tongue.gif
Auch wenn es Muskeln sind ist es trotzdem ein Gewicht das durch die Hebelwirkung zu Problemen in der LWS führen kann.
Dicke Beine dagegen belasten den Rücken eher weniger, würde ich jetzt mal sagen.

Achte aber darauf das du Rücken und Bauch gleichmäßig trainierst. Wenn eins von beiden viel stärker trainiert ist könnte es auch wieder Probleme geben.

Gruß Andreas
Rike
Hallo Freddy,

um die WS zu stützen und zu stabilisieren musst Du die Tiefenmuskulatur trainieren,
und, ganz wichtig, um Verspannungen und Verkürzungen entgegen zu wirken,
das Dehnen nach dem Training.

Grüße von Rike
Tina1109
Hi Freddy,
ich bin zwar noch sehr, sehr frisch im Forum, gerade ein paar Minuten alt, aber ich bin direkt über die Sache mit dem "behobenen Beckenschiefstand" gestolpert.
Der ist mit dem Einrenken allein nämlich nicht wirklich behoben, wie ich aus eigener jahrelanger Erfahrung berichten kann.
Ein Beckenschiefstand besteht meist schon seit längerer Zeit und sorgt dann auch dafür, dass ein Bein ein wenig kürzer ist, als das andere und das gesamte Skelett und die Muskulatur haben sich darauf eingerichtet.
Meinen Schiefstand habe ich jahrelang nicht bemerkt, habe viel Badminton gespielt und litt plötzlich immer öfter unter Schmerzen in der LWS, verursacht von ausgerenkten Wirbeln.
Ich vermute, dass genau das bei dir gemacht wurde - es wurden Wirbel eingerenkt, das beseitigt jedoch nicht den Beckenschiefstand. Wie schief dein Schiefstand ist, müsstest du eigentlich an den Sohlen deiner Schuhe sehen können, die berühmten schiefgelaufenen Absätze sind ein Hinweis darauf.
Um den auszugleichen brauchst du Physiotherapeuten, die dir dabei helfen und es dauert eine ganze Weile, bis sich die Gesamtstatik verbessert. Orthopäden empfehlen da gern Einlagen, die jedoch den Schiefstand nicht beseitigen, sondern nur die unterschiedliche Beinlänge ausgleichen, die Problematik des Wirbelausrenkens bleibt dann leider.
Es könnte jedoch sein, dass deine Schmerzen verschwinden, wenn der Beckenschiefstand bearbeitet wird - das Einrenken allein wird dir da immer nur in akuten Situationen helfen.

Lieben Gruß und alles Gute, wink.gif
Tina
Freddy19911
Danke für Eure Antworten smile.gif Vielleicht kann ja noch mal jemand seine Meinung zu den den MRT Aufnahmen äußern?

Ich werde die nächsten Wochen nun so fortfahren, dass ich gezielt die Körpermitte trainiere und zusätzlich mit Stabilisationsübungen versuche, die Tiefenmuskulatur anzusprechen.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter