Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Protrusion L5/S1, bin ratlos!

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
mehli
Hallo zusammen,

Ich bin etwas ratlos, ob der Weg, den ich einschreite, verünftig und folgerichtig erscheint.

Erst einmal zur Vorgeschichte:

Ich bin 42 männlich 194 cm gross und 90 kg schwer.
Probleme mit der Wirbelsäule habe ich schon mit 21 gehabt. Hab Leistungssport betrieben und mir eine Vorwölbung l5/S1 zugezogen. Mit einfachen Schmerzmitteln in hohen Dosen, 3 Schmerz- Infusionen, Ruhend Physiotherapie (kg, Wärme , Schwimmen usw) waren die Symptome innerhalb von ca 5 Wochen weg. Weg.

Rückenschmerzen habe ich auch in der Zwischenzeit immer mal wieder gehabt, aber nichts schlimmes.

Vor 10 Wochen fing der Rücken wieder an zu schmerzen, sobald ich länger im Auto gesessen habe. Ich habe das erst mal nicht für ernst genommen und machte erst einmal weiter wie bisher. Vor 4 Wochen beim Heben der Schock. Sehr starke Schmerzen mit Ausstrahlung ins Bein.
5 Minuten Aufrechhalten waren eine Qual. Liegen ging aber gut. Ab zum Hausarzt, der hat mir spritzen ohne Ct mit Kortison verabreicht, an die Nervenwurzeln. In der Zwischenzeit wurde ein MRT gemacht.

Diagnose: leichte Protrusion l4l5 und stärkere Protrusion L5S1 mit Bedrängen der Nervenwurzel rechts.

Die prts beim Hausarzt schlugen nicht an, die Schmerzen wurden unerträglich im aufrechten oder sitzenden Zustand.

Ich habe mich dann über die Notaufnahme in die Asklepios Klinik St Georg in Hamburg einweisen lassen.


Zuerst wurde ich medikamentös eingestellt mit einigen Tabletten, die ich nicht vertragen habe. Durch das Erbrechen, haben sich die Symptome sehr verstärkt und nun waren auch die Schmerzen im Liegen nicht mehr erträglich.

Letzten Freitag erhielt ich eine prt mit CT und die Wirkung WR deutlich schmerjlindern. Seit ei paar Tagen mache ich ü ungen, Bewegungsbad. Das reizt den Nerv und die Schmerzen sind wieder etwas angestiegen die Beweglichkeit ist aber viiiel besser geworden.

Die Ärzte raten mir trotz des Fortschritts zur OP. Entweder entlassen und ambulant oder op. Wirklich mobil bin ich noch nicht.

Das kann doch nicht sein, oder?



Viel Text mit vielen Schreibxehlern, entschuldigt bitte. Ich hab das alles mit dem Handy geschrieben und ich bin fast blind...
paul42
Hallo mehli

Willkommen im Forum wink.gif

Unter Berücksichtigung deiner Beschreibung zum bisherigen Verlauf besteht derzeit nicht unbedingt die Notwendigkeit einer schnellen OP die Zustimmung zu geben.

Die letzte PRT- Spritze hat doch recht gut angeschlagen. Irgendwie entsteht der Eindruck, als wenn die Ärzte im KH noch weniger Geduld haben als du. kinnkratz.gif
Warum wird die Therapie nicht weitergeführt? Ich würde mal fragen ob du die Weitebehandlung nicht auch ambulant weiterführen kannst?

Wenn man dich bedrängt einer OP zuzustimmen würde ich die Tasche packen und Danke und Tschüss sagen.

Es bleibt sicherlich noch genügend Zeit damit du dir eine zweite fachärztliche Meinung einholen kannst. Die Ärzte sind eigentlich verpflichtet den Hinweis auf eine Zweitmeinung zu geben.

Ich denke, dass es wichtig ist wenn du den Befund des MRT's zur Verfügung hast.

Ich meine, du schreibst das du seit über 20 Jahren immer wieder Rückenschmerzen hast. Im Moment steht dabei sicherlich der BSV im Vordergrund aber zur gesamten Beurteilung muss man mit berücksichtigen wie deine LWS sich über die Jahre entwickelt hat.
Vermutlich werden im schriftlichen Befund auch degenerative Veränderungen deiner LWS beschrieben.

Ich würde dir empfehlen den MRT- Befund zeitnah anzufordern und einen weiteren NC aufzusuchen damit dir dieser seine Gesamtentschätzung erklärt.

Für die Zweitmeinung bei einem NC ist der schriftliche Befund zwar nicht dringend notwendig, ein NC orientiert sich am MRT- Bild und liest den Bericht des Radiologen selten, aber für dich selbst hat der Bericht schon seine Bedeutung, damit du weißt wie es um deinen Rücken bestellt ist.

Die OP rennt dir nicht weg. Solange keine neurologischen Ausfälle oder Lähmungen entstehen besteht auch noch ein Zeitfenster um eine weitere Meinung einzuholen und zu versuchen die konservative Behandlung noch fortzuführen.

gute Besserung
paul42
fungirl
Hallo Mehli
ich kann mich den Ausführungen von Paul42 nur anschließen. Eine Op sollte wirklich die allerletzte Option sein, und das nur wenn Lähmungserscheinungen auftreten, oder du relativ lange mit höllischen Schmerzen herumläufst und die nach vielen konservativen Behandlungen nicht besser werden. Jede OP an der Bandscheibe kann mitunter eine Op zuviel sein. Es wird Bandscheibenmaterial entfernt und manchmal auch soviel das es zu einer Instabilität der einzelnen Segmente kommen kann. Damit können deine Schmerzen des Prolaps behoben sein, aber kann sich eben eine andere Baustelle auftun.
So wie bei mir. 12 Monate lang habe ich nur mit Tilidin noch einigermaßen meinen Alltag bewältigen können, PRT Spritzen haben auch nur vorübergehend geholfen, und die Krankengymnastik war zwar gut brachte aber nur eine leichte Linderung. Vielleicht hätte ich noch etwas mehr Geduld aufbringen sollen, denn es wurde langsam etwas besser. Aber mehrere NC waren der Meinung ich sei lang genug mit den Schmerzen herumgelaufen, und das wäre auch nicht gut für mein Schmerzgedächtnis.
Leider hat sich bei mir durch die OP Narbengewebe gebildet und ich habe wieder diese fiesen Schmerzen.
Ganz egal ob Du dich jetzt spontan für oder gegen eine OP entscheiden willst,hole dir auf jeden Fall noch den Rat eines anderen Arztes und denke daran, ein Leben wie vor dem Vorfall wird es nie wieder geben. Du wirst dein Leben lang fast täglich was für deine Bauch und Rückenmuskulatur machen müssen, ansonsten ist die nächste Baustelle vorprogrammiert.
Ich möchte dir ganz sicherlich keine Angst machen, aber vielleicht einen Denkanstoß geben, das eine Op garantiert nicht die Glückseligkeit ist, alles ist vorbei und es ist alles wieder so wie vorher.
LG
Ingrid
mehli
Vielem Dank für die schnellen Rückmeldungen.

Im ersten Bericht stand etwas von beginnender Osteochondrose an den angesprochenen Bsnddcheiben.


Ausfälle habe ich im Sinne von leichter Taubheit im rechten Fuss auf dem Spann und den mittleren Zehen. Die Kraft ist aber nicht eingeschränkt.

Eure Einschätzung bestärkt mich, meinen Kampf fort zu führen und die 2. PRT vor der Entlassung vielleicht noch durchsetzen zu können. Angesprochen habe ich es schon.

Macht es Sinn, eine zweite Meinung in der ambulanten Abteilung des gleichen Hauses einzuholen? Ansonsten habe ich einen Termin für Dienstag in einer neurochirurgischen/ orthopädischen Praxis. Wobei die Neurochirurgen gerade im Urlaub sind.......:-(((
Der zur Verfügung stehende Arzt(Orthopäde) hat die Praxis aber aufgebaut und vor vielen Jahren meine Mutter behandelt (bsv, operationswürdig, aber mit prts behandelt)

Ich habe in den letzten Wochen schon seeeehr viel gelesen und die vielen Berichte mit OP, Rückfall und Narbenbildung jagen mir höchsten Respekt ein. Das will ich möglichst vermeiden.

Allerdings sind die Schmerzen nach ein paar Minuten gehen echt höllisch....

Gleich ist die Visite, da wird sich das weitere Vorgehen entscheiden. Entlassung heute ojne oder morgen mit Prt.


Vielen Dank schon mal euch Beiden schon rinmal


Liebe Grüsse Mehli
paul42
Hallo mehli

Wenn du die Möglichkeit hast würde ich jede weitere Meinung in Anspruch nehmen.

Zwingen kann dich zur OP keiner.

Lass dir erklären was bei der OP gemacht werden soll und frage den Arzt wie es dann mit deiner LWS zukünftig weitergeht.

Frage den Arzt danach wieviel Zeit dir noch bleibt und dann bittest du um eine Bedenkzeit.

Hoffentlich bekommst du noch eine weitere PRT- Spritze.

alles Gute

mehli
Soo, Visite ist vorüber. Ich werde Freitag entlassen und erhalte ambulant eine weitere PRT. Wann genau steht noch nicht fest.

Leider ist ein ziemlich unschönes Ereignis eingetreten. Beim ersten Aufstehen heute mirgen, habe ich ein leichtes Kribbeln unterhalb des Kniegelenks verspürt, welches immer mal ein und aussaetzt.....Die Physiotherapeutin hat wohl doch zu viel Druck ausgeübt bei der maulen Therapie. Ich habe Sie im Verdacht mich zur OP zu kriegen.....


Spätestens nächste Woche habe ich eine zweite oder dritte Meinung und dann weiss ich mehr.


Liebe Grüsse


mehli
Leider hat sich ergeben, dass ich die prt in 11 Tagen bekomme. Der Doc erklärte es mit der Depot Wirkung, die noch anhält. Ich finde den Abstand zu lang. Ich merkr, dass der Nerv gereizt wird. Verdammt.

Also zum nächsten Arzt, zweite Meinung einholen und vielleicht hat dieser alternative Therapievorschläge.

paul42
Hallo mehli

Ich glaube, dass dein Verdacht zur Therapeutin nicht gerechtfertigt ist.

Das wäre ein Mega Skandal, den sich keine Klinik leisten kann.

Die Beweisführung dazu dürfte nahezu unmöglich sein, da deine Ärzte bereits ein OP-Empfehlung ausgesprochen haben.

Wenn du kein Vertrauen zu den Beteiligten deiner Behandlung hast macht ehe kaum Sinn sich ausschließlich auf deren Aussage zu verlassen.
Ich denke du kannst deinen Ärzten dennoch vertrauen, immerhin haben sie die PRT unterm CT optimal platziert, ansonsten hätte es auch nicht zur Verbesserung, bzw. Linderung geführt. Gleichzeitig sind sie bereit die Behandlung ambulant zu wiederholen.

Ich nehme an, du meintest manuelle Threrapie die bisher durchgeführt wurde.
Das ist zwar weitgehend körperlich passiv aber keine pure Entspannung, sondern kann im Anschluss der Behandlung durchaus auch eine zeitweise Verstärkung der Beschwerden verursachen.

Es werden ja dabei lokale Verspannungen gelöst und wenn dies in der Nähe des Nerven durchgeführt wird ist es verständlich das der Nerv stinkig ist, bzw. heftig reagiert.

In der Regel stellt sich auch keine spontane Verbesserung ein, sondern tritt erst nach einiger Zeit (1-2 Tage) ein.

Ich denke auch, dass der Zeitpunkt für die weitere PRT- Spritze noch angemessen geplant ist.

Die Spritze legt den Schalter nicht auf Heilung um, wenn überhaupt regelt das der Körper allein.
Der Cocktail dient dazu akute Entzündungsprozesse am betr. Nerven zu lindern und ein lokales Depot an Schmerzmittel möglichst dicht an der eigentlichen Ursache zu platzieren.

Eine Linderung der neurologischen Schmerzen entsteht erst, wenn die Nervenwurzel in ihrer räumlichen Lage entlastet wird.

Das kann durch Eintrocknen und schrumpfen des BS- Materials entstehen oder die Entzündung an der Nervenwurzel geht soweit zurück das diese abschwillt und somit Platz geschaffen wird.

Ich kann zwar nachvollziehen das man sich als Betroffener schnelle und dauerhafte Linderung erhofft, aber das kann die Spritze nicht leisten.
Schnelle Entlastung regelt der Operateur mit dem Skalpell auf dem OP- Tisch mit all den bekannten Risiken die durch eine OP grundsätzlich enstehen können.

Bevor man eine Entscheidung zur OP trifft sollte man schon versuchen, ob es dem Körper selbst gelingt eine Linderung zu erreichen. Das geht nur mit Zeit und Geduld und einem noch für sich selbst erträglichen Leidensdruckes.

Man muss sich aber auch darüber im Klaren sein, dass eine dauerhafte Bedrängung der Nerven auch zu einer irreversiblen Schädigung und Leistungseinbuße führen kann.

Aufgrund der Tatsache das du dich schon länger mit dem BSV plagst wäre nun auch zur weiteren Beurteilung des Leistungsvermögen auch eine Untersuchung beim Neurologen ratsam.
Mit Hilfe eine EMG- Untersuchung kann der Neurologe beurteilen ob beteiligte Nerven in ihrer Leistungsfähigkeit bereits eingeschränkt sind.
Eine Einschränkung der Nerven würde eine schnelle OP ausreichend begründen. Eine EMG-Untersuchung ohne Befund erweitert dein Zeitfenster den konservativen Weg vorerst noch weiter fortzuführen.

Viele Ärzte vertreten die Meinung, das wenn sich nach 3 Monaten durch eine konservative Behandlung keine wesentliche Verbesserung ergibt, es vertretbar ist, wenn man dann den BSV operativ versorgt, bzw. entfernt.

Das sind aber nur Richtwerte. Es ist eine Gratwanderung und es bedarf immer der individuellen Beurteilung und Bewertung der Symptomatik.

Es gibt aber im Forum auch Mittglieder die es ohne OP mit großen Bandscheibenvorfällen trotzdem geschafft haben dem OP- Tisch zu entfliehen. Das kann man versuchen aber nicht um jeden Preis.

Ich habe nicht den Eindruck, dass man dich wirklich auf den OP Tisch drängt ansonsten hätte man versucht dir die weitere PRT- Behandlung auszureden.

Du hast also wohl anscheinend noch ausreichend Zeit, bevor du eventuell eine Entscheidung für dich selbst zu treffen hast.

Wenn du morgen entlassen wirst, gönne dir mal ne Auszeit und versuch mal zu entspannen. Geh ein wenig spazieren soweit möglich und lege dich hin (mit zeitweiser Stufenlagerung) wenn dir danach ist.

Lass dir das bisherige Geschehen durch den Kopf gehen und mache dir Gedanken was für dich die entscheidenen Fragen sind die du dann im Rahmen einer weiteren fachärztlichen Einschätzung mit dem Arzt besprechen kannst.
Es schadet auch nicht wenn du deine Fragen niederschreibst damit nichts vergessen wird was dir wichtig ist.

Lass dir zur Entlassung alle Berichte, Bilder und Befunde der Klinik aushändigen.

alles Gute
paul42
mehli
Hallo liebe Bandis!!!!

Nach sechs Wochen Pause möchte ich euch, kurz formuliert, an meinem weiteren Verlauf teilhaben.

Das Krankenhaus hat mich entlassen ohne anständige Medikation. Übers Wochenende musste ich drei mal den Notarzt rufen um über die Nacht zu kommen. Alle Ärzte waren verwundert über die Medikation. Der Hausarzt meiner Eltern verschrieb mir dann Tramadol............welch eine Erlösung. Der Schmerz war im Liegen segr erträglich geworden. Wieso muss ich 4 Wochen auf so ein Medikament warten...Ich verstehe das nicht.

Dann begann die langsame Mobilisation und kleine Übungen kamen hinzu. Nach zwei Wochen war ich bei mehreren Spaziergängen am Tag zu 10 Minuten und essen am Tisch!!!

Inder Zwischenzeit erhielt ich PRts, die sehr gut geholfen haben.

Vor einer Woche war ich bei 4x30 Minuten spazieren und insgesamt etwa 5 Stunden am Tag auf den Beinen.

Soweit so gut.

Es folgte die 5. PRT und am Abend hatte ich einen Rückfall. Starker Druck auf dem linken Fussrücken und es meldeten sich ALLE nervenwurzeln im lws Bereich auf der linken Seite. Bisher war, bis auf ein bisschen Kribbeln, nur die Rechte Seite betroffen.

Wie kann das sein???

Hinzu kommen, dass ich durch das viele Liegen nun auch HWS Probleme habe mit Schmerzen im Nacken und leichtem Kribbeln in den Armen.

Seit ein paar Tagen habe ich auch starke lokale Tückrnschmerzen. Ich kann kaum auf der Seite liegen und auf dem Rücken auch kaum ( HWS)

Die Beschwerden in den Beinen wechseln fast minütlich. Mal ist es die Wade links, dann der Fussrücken rechts, Oberschenkel hinten links usw. Alles schön abwechsrlnd.

Was kann denn da los sein??

Die Nerven sind nicht mehr eingeklemmt. Das haben die Tests ergeben. Heute hat ein Neurologe die nervenleitgeschwindigkeit gemessen. Alles in Ordnung.

Ich bin echt verzweifelt und weiss nicht mehr weiter.

Was sollte ich nun tun. Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben.


Liebe Grüsse

Olaf
mehli
Hallo nochmal,

Natürlich berühren die Bandscheiben die Nervenwurzel noch.....War vielleicht missverständlich.
Neue Bilder gibt es am Freitag. Ich habe ziemliche Angst vor der Diagnose.....


Viele Grüsse

Euer Bandi olaf
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter