Hallo an alle!
Ich bin neu hier, lese jedoch die Beiträge seit einiger Zeit in der Hoffnung auf mehr Informationen.
Ich habe seit Mai 2015 einen BSV L5/S1 mit Kontakt zu S1 bds und eine Bandscheibenhernie L4/L5.
Anfangs standen nur Schmerzen im Rücken im Vordergrund, dann kamen starke Schmerzen beim Sitzen dazu und seit Juli mit Ausstrahlung in beide Beine (abwechselnd). Zwischenzeitig waren die Schmerzen besser, doch Parästhesien waren vorhanden und ein Taubheitsgefühl.Zehenstand und Fersengang ging immer.
Jetzt sind die Schmerzen wieder da, mit Ausstrahlung bis in den Oberschenkel und tlw auch weiter, doch mal vorne, mal seitlich, mal hinten am Bein entlang.
Sitzen geht seit Monaten nicht mehr, am Besten ist das Gehen(nicht zu weit und nur gerade) .
Ich sollte nun infiltrieren, doch ein Schmerzarzt meinte, das würde er keinesfalls machen lassen, sondern zum Test Spritzen setzen
(mit Betäubungsmittel)um rauszufinden, von wo der Schmerz kommt.
Um dann ev mit Strom oder Verödung zu arbeiten, oder auch dort Kortison anzuwenden.
Physiotherapie hatte ich schon ca 15 Stunden und Schmerzmittel habe ich versucht.
Vielleicht kann ich hier Meinungen einholen, um einen Weg für mich zu finden.
Danke Bixi
Stefan77
18 Sep 2015, 12:54
Hallo Bixi,
ich habe alle Dinge hinter mir was Dir noch bevor steht. Die Infilitration nur mit LA, heißt Lokalanasthäsie hat wie schon den Vorteil, dass man merkt wo was wirkt. So wurde bei mir zum Glück festgestellt dass nicht nur ein Sequment betroffen ist. Das Veröden der Nerven, ob mit Kälte, Strom bringt nur mittelfristig Schmerzreduzierung. Bei mir hat es ganze 3 Monate angehalten, dann kam die Ausstrahlung wieder. Aber jeder Mensch ist anders und es kann auch länger helfen. Ich würde an deiner Stelle auch erstmal nur einzelne Infilitration mit LA machen und dann wenn klar ist was Dir so Probleme bereitet, die Infilitration mit Cortison machen.
Angst vor dem Ganzen brauchst Du nicht haben. Klar kann es weh tun, aber das hält nicht lange an.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.
Gruß
Stefan
Hallo Stefan, ganz lieben Dank für deine Antwort. Ich würde gerne wissen,wie es bei dir weitergegangen ist bzw welche Schritte du noch gesetzt hast . LG Bixi
Stefan77
18 Sep 2015, 18:39
Hey,
unsere Geschichte ist sich nicht ähnlich. Ich hatte insgesamt zweimal einen Rezidiv innerhalb von zwei Monaten und bin inzwischen von L4-S2 versteift. Ich hatte mich immer an die Anweisungen gehalten. Was passiert passiert halt, das habe ich langsam akzeptiert. Zu einem richtigenTraining mit Muskelaufbau kam ich bis jetzt noch nicht. Ich darf nur stabilisierende Übungen machen. Aber im Januar bekomme ich das Mieder weg und darf eine Woche stationär zum Training. Dann noch AHB und wenn es hoffentlich dann mit den Schmerzen geht zwei Wochen in die Schmerzklinik zum Opioid Entzug. Aber ist ist lang hin. Was auf jeden Fall immer wichtig ist, was mir selbst heute noch sehr schwer fällt, Geduldig zu sein.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Grüße
Stefan
Danke STefan für deine erneute Antwort.
Ich wünsche dir,dass es jetzt mit großen Schritten bergauf geht.
Weiß sonst noch jemand RAt? Ich bin jetzt seit 4 Monaten im Krankenstand und kann nicht Autofahren,nicht weit gehen und gar nicht sitzten.Da bleibt nicht viel.
LG Bixi
Hallo Stefan und Hallo an alle,die mir einen Rat geben können.
Ich war jetzt beim NC und dieser meinte, ich werde es ohne OP nicht schaffen.Ich kann es jedoch mit Therapie noch probieren und mit Schonen.
Infiltrieren bzw Schmerzspritzen haben bzgl Kribbeln im Schritt und in den Beinen nichts geholfen.Lt NC ist dies nicht weiter verwunderlich.
Eigentlich will ich jedoch keinesfalls eine OP,befürchte jedoch,ständig in der Angst zu leben,dass ich Symptome bekomme ,die sofort eine OP erfordern.
Gibts hier irgendwelche aufbauenden BErichte ?
Danke,Bixi
Pinguin
08 Okt 2015, 18:59
Liebe Bixi,
also mit aufbauenden Erfahrungen kann auch ich Dir nicht weiter helfen.
Du solltest ganz für Dich alleine entscheiden, wie lange Du den konservativen Weg
noch gehen magst, bzw. die Probleme noch aushälst, so wie sie sich derzeit gestalten.
Klar schlimmer geht immer.
Andererseits ist auch eine OP kein Garant für eine wesentliche Besserung.
Das ist ja eben das schlimme, dass man leider nicht in seinem Körper drin steckt und abschätzen kann, wie er reagiert, ob mit oder ohne OP.
Man hofft ja zwar immer, dass ein operativer Eingriff helfen muss.
Ich bin ja nun vor knapp 3 Wochen an der LWS operiert worden, inzwischen schon mehrfach.
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Operationen, die wenigstens vorübergehend eine Linderung brachten, ist es bei dieser anders.
Die Ärzte haben mir bereits im Vorfeld eindringlich gesagt, dass es ein Schmerzlinderung nicht geben wird.
Diese Op diente lediglich dazu den Schritt in den Rollstuhl hinauszuzögern.
dabei konnten auch sie mir nicht sagen, ob es sich um Tage, Wochen oder Monate handelt.
Dabei von Jahren zu reden hielten sie für absolut utopisch.
Allerdings hatte ich jetzt eine ganz andere Ausgangssituation ,als Du.
Was ich damit sagen will, ist, dass jeder Mensch grundsätzlich anders reagieren kann, obwohl es ein und dieselbe Behandlung ist.
Das trägt eben auch dazu bei, dass ein Zu- oder Abraten zu irgend etwas sehr, sehr schwierig ist.
Umso mehr Fallbeispiele man letzendlich hat, desto mehr kann man verunsichert werden.
Genauso ist es auch mit den Meinungen der Ärzte.
Je mehr man davon hat umso schwieriger gestaltet sich dann die Entscheidungsfindung.
Was natürlich nicht heißen soll,von einer Zweitmeinung grundsätzlich abzuraten.
Gerade wenn die Chemie zwischen Arzt und Patient nicht stimmt, ist es umso wichtiger, sich eine Zweitmeinung einzuholen.
Ich denke, es ist wichtig abzuwägen in welcher Relation man die Schmerzen hat und ob es für sich selber noch tragbar ist weiter den konservativen Weg zu gehen, oder ob der Leidensdruck so hoch ist, dass man es nicht mehr aushält und auch materiell/finanziell nicht mehr vertetbar ist und den Schritt zur OP wählt.
Aber selbst wenn OP dann muss Dir klar sein, dass Du Dein weiteres Leben komplett umstellen musst, denn es wird nichts mehr sein wie zuvor.
Ich hoffe sehr, dass Du Dich in absehbarer Zeit für den richtigen Weg entscheiden kannst und der dann auch die erwünschte Linderung mit sich bringt.
Liebe Grüße
Konstanze
ernesto_62
08 Okt 2015, 21:52
Hallo bixi,
um dich aufzubauen:
Ich bin 30 jahre alt und bin vor 4 Wochen endeskopisch an der L4/5 operiert worden. Bei mir drückte der Prolaps ebenfalls auf den Nerven. 2 h nach der OP konnte ich laufen, ohne dass der Nerv drückte. Bisher trage ich eine Orthose und bin mit der OP sehr zufrieden. Schmerzen habe ich sehr wenig, es zieht mal da mal da...
ich muss dazu sagen, dass ich konservativ alles versucht habe. Ich hatte keine neurologischen Ausfalle, jedoch konnte ich kaum 10 meter laufen oder stehen.
Meine Entscheidung bereue ich nicht.
vg
ernesto
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