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Komplette Version 3 BSV mit 25 Jahren

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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bxh
Hallo erstmal... wink.gif

habe mich gerade erst angemeldet und kenn mich hier noch nicht so gut aus biggrin.gif

Ich bin 25 Jahre jung, w, und habe bereits 3 Bandscheibenvorfälle und wurde letzes Jahr im Oktober 2014 opereiert. Nach der OP bin ich im Februar 2015 für 4 Wochen in Reha gewesen und habe jetzt letze Woche ein Kontroll MRT machen lassen.

Zu meinen Diagnosen:

CT Juli 2014: Bandscheibenvorfall L3/L4, L4/L5, L5/S1

MRT Oktober 2014: nach rechts ausladend und nach kaudal sequestrierter Massenvorfall L5/S1 mit Kompression der rechten S1-Wurzel.

Aufnahmebefund KH: Taubheitsgefühl S1- Dermatom rechts.Lumboischilagie entsprechend dem S1-Dermatom rechts. Lasegue rechts 20° positiv, links 50° positiv.

Operation: Sequestrektomie und Nukleotomie über eine interlaminäre Fensterung L5/S1 rechtsseitig.

Reha Diagnosen: Z.n. Sequestrektomie und Nukleotomie über interlaminäre Fensterung wg. Massenprolaps + Sequester L5/S1, postop. perisitierende Lumbalgien, M.piriformis. Syndrom links bei muskul. Rumpfinsuff, Osteochondrose, Facettengelenkdeg,

MRT Befund 8/2015:
1.Sagittales Fastspinecho in T1-Wichtung
2.Sagittales Fastspinecho in T2 Wichtung
3. Axiales Fastspinecho in T2 Wichtung auf Höhe L2/L3 und L3/4
4. Axiales Fastspinecho in T2 Wichtung auf Höhe L4/L5 und L5/S1

Beurteilung MRT:
Im Vergleich zu einer CT präoperativ vom Juli 2014 kein Nachweis einer hochgradigen Stenosierung, kein Hinweis auf eine Spondylodiszitis.
L3/L4 mit soweit vergleichbarer konstanten li. paramedian etwas nach kranial umgeschlagener NPP ohne hochgradige Stenose.
In L4/L5 der bekannte mediane Vorfall ohne hochgradige Stenose. Ergussbildung in den Facetten. Fraglich beginnende Hypermobilität der Etage.
Im operierten Segment L5/S1 noch geringe osteochondrotische Reste, Facettenasymmetrie sowie residuale Bandscheibenprotusion ohne Stenose.

So viel zu meinen Befunden. Nach dem jetzigen MRT BEfund sagte mir mein Orthopäde, das z.Zt. keine Veränderungen bestehen und er es erst einmal so lassen würde und i ch jetzt jedoch noch Reha Sport machen solle. Soweit so gut, jedoch bin ich selbst gelernte MFA und verstehe jedoch kein Wort von diesen Befunden und stehe i-wie ein bisschen im Wald.

Desweiteren muss ich auch leider dazu sagen, das mir der 4-Wöchige Reha Aufenthalt leider nihcts oder eher sehr gering etwas gebracht hat.

Ich weiß das die Bandscheibenvorfälle mit meinem Gewicht zusammenhängen,würde mir oft genug im Krankenhaus gesagt schulterzuck.gif und auch das mit meinen 25 Jahren das total selten wäre.

Jedoch Gewicht verlieren ist nicht so einfach, zudem ich 12 kg während des Krankenhausaufenthaltes (3 Wochen ) zu genommen habe.

Kennt Ihr euch mit diesen ganzen Diagnosen aus? Hat jemand vielleicht das selbe? Wie sind eure Erfahrungen mit der Reha?

Was kann ich zusätzlich noch machen?

Ich hoffe ich hab nicht zu viel geschrieben und euch gelangweilt. Sollte dieser Beitrag unpassend sein, löscht ihn einfach.
Andre63
Hallo bxh,

Du schreibst, die Reha hätte (fast) nix gebracht. Wie ist dein aktueller Schmerz-Status? Nimmst Du Schmerzmittel? Bekommst Du noch Physio?

Die Reha ist wohl manchmal nur der Startschuss für eine dauerhafte "Rückenpflege". Um Instabilitäten vorzubeugen und die Wirbelsäule zu entlasten, ist eine kräftige, auch innere Rückenmuskulatur notwendig. Ich darf doch davon ausgehen, dass in der Reha mit dem Aufbau dieser Rückenmuskulatur begonnen wurde. Sie bleibt nur mit Training auch erhalten.

In Sachen Gewichtsreduktion solltest Du mal mit deinem Hausarzt reden. Du scheinst, nimms bitte nicht übel, eine Frust-Esserin zu sein. 12kg Gewichtszunahme in 3 Wochen sind mehr als 1/2 kg täglich smhair2.gif. Da liegt vielleicht seelisch einiges im Argen.

Der aktuelle MRT-Befund sagt im Prinzip aus, dass Deine BSV in L3/4 und L4/5 noch da sind, das Rückenmark einengen, aber nicht hochgradig. Das ist jetzt schwer zu interpretieren, traute man sich aufgrund Deiner Jugend nicht ran und hat nur das operiert, was Nervenbedrängung verursacht?

Die Etage L4/5 hat bereits Probleme mit den Facettengelenken, das sind die kleinen Gelenke zwischen 2 benachbarten Wirbeln und machen die Wirbelsäule etwas beweglich. Bei Dir wird in der Etage vielleicht schon was instabil (im Befund als hypermobil bezeichnet). Hier würde Muskelaufbau viel bringen, um das Segment zu stabilisieren.

Da Rückenbewegungen bzw. Rückenmuskeltraining vielleicht schmerzhaft ist, lege ich Dir in diesem Fall Schmerzmedis ans Herz. Wenn Du nichts unternimmst, werden deine Rückenprobleme zunehmen.

Gruß

Andre
paul42
Hallo bxh

Willkommen im Forum wink.gif

Ich werde mal versuchen als med. Laie dir den aktuellen Befund etwas aufzudröseln.

Zitat
Im Vergleich zu einer CT präoperativ vom Juli 2014 kein Nachweis einer hochgradigen Stenosierung,

Im Vergleich zu der CT- Untersuchung aus 2014 ist keine hochgradige Einengung des Spinalkanals festzustellen. Neuroforamen und Recessus scheinen ebenfalls keine Einengung beteiligter Nervenwurzeln zu zeigen.

Zitat
kein Hinweis auf eine Spondylodiszitis.

Kein Hinweis auf eine bakterielle Entzündung, weder an den BS noch an den Wirbelkörpern.

Zitat
L3/L4 mit soweit vergleichbarer konstanten li. paramedian etwas nach kranial umgeschlagener NPP ohne hochgradige Stenose.

Im Segment L3/L4 besteht weiterhin ein BS- Vorfall der sich linksseitig neben de Mitte in Kopfrichtung verlagert hat und den Spinalkanal nicht einengt. Neuroforamen und Recessus scheinen ebenfalls keine Einengung beteiligter Nervenwurzeln zu zeigen.

Zitat
In L4/L5 der bekannte mediane Vorfall ohne hochgradige Stenose. Ergussbildung in den Facetten. Fraglich beginnende Hypermobilität der Etage.

Im Segment L4/L5 besteht weiterhin ein BS- Vorfall der mittig gelagert ist.
Neuroforamen und Recessus scheinen ebenfalls keine Einengung beteiligter Nervenwurzeln zu zeigen. An dem Facettengelenk ist ein Erguss sichtbar der auf eine Reizung der Gelenkoberfläche bzw. des Knorpels der Gelenkfläche hinweist. Hierzu deutet der Radiologe zusätzlich einen Verdacht an, der auf ein instabiles WBK- Segment hinweist.

Zitat
Im operierten Segment L5/S1 noch geringe osteochondrotische Reste, Facettenasymmetrie sowie residuale Bandscheibenprotusion ohne Stenose.

Im operieten Segmen L5/S1 befinden sich Reste von knorperlartigen/ knöchernen Randzacken an den WBK und eine restverbliebene BS- Vorwölbung ohne Einengung.
Neuroforamen und Recessus scheinen ebenfalls keine Einengung beteiligter Nervenwurzeln zu zeigen.

Soweit die Beurteilung zum Befund.

Zitat
Was kann ich zusätzlich noch machen?


Zunächst einmal ist die Frage nach deinen momentanen Beschwerden wichtig?

So wie sich der Radiologe in seinem Befund äußert besteht z.Zt. kein Hinweis dazu das Nervenwurzeln erneut bedrängt werden.
Eine neurologische Beteiligung besteht derzeitig nicht.

Was jedoch auffällig ist, betrifft das Segment L4/L5.
Hier werden Veränderungen am Facettengelenk zwischen beiden WBK beschrieben.
Eine mögliche Ursache dazu, wird vom Radiologen als Hypermobilität bzw. Instabilität des WBK- Segmentes genannt.

Hierzu wäre ein Funktionsröntgen ratsam, um eine Instabilität zu erkennen und zu beweisen.

Eine angemessende Fortführung deines bisherigen Trainings ist sicherlich empfehlenswert, wobei du aber im Hinterkopf darauf achten musst, das du noch 2 BSV hast, die sich bei falscher oder zu starker Belastung durchaus noch mal richtig böse melden können.

Das dir die Reha mit 4 Wochen keinen nennenswerten Erfolg beschert hat sollte dich nicht entmutigen weiterhin aktiv zu bleiben.
So schnell geht es nicht. troest.gif

Deine Erkrankung ist auch nicht plötzlich entstanden sondern hat sich über einen längeren Zeitraum entwickelt.
Dir wird nichts anderes übrig bleiben, das du dir zukünftig etwas mehr Zeit für deinen Rücken nimmst.

Es geht dabei aber nicht primär darum, das überflüssige Pfunde purzeln, sondern darum, dass du deiner LWS durch zusätzliche Muskulatur ein natürliches Stützkorsett verpasst. daumen.gif
Das ist das Ziel damit du langfristig eine weitere Verschlechterung abwenden kannst.

Mit regelmäßiger und angemessener Bewegung purzeln die Pfunde ganz nebenbei. tongue.gif

gute Besserung

paul42
bxh
hallo Andre63

danke für deine schnelle antwort. Jetzt bin ich ein wenig schlauer.

Schmerzmedikamente nehem ich zurzeit nicht da ich nur im äußersten notfall versuche welche zu nehemen.

Mir wurde im Krankenhaus gesagt das die nur die L5/S1 notwendig wären.... mehr weiß ich jezt auch nicht dazu rolleyes.gif

Bzgl. Der 12 kg muss ich sagen, das ich 16 Tage im Krankenhaus vollgepumt wurde mit Tabetten und Infusionen. Ich habe 24 std. Dauer Infusion mit Morphium bekommen und 15!!! Schmerzatbletten zusätzlich und hatte immer noch höllen schmerzen. da war nix mit viel essen....

aber sonst hast du warscheinlich recht.... augenbraue.gif
weiteres Problem habe ich sobald ich anfange Krafttraining zu machen zum Muskelaufbau ect. nehme ich sofort an Muskeln zu und gehe in die breite unabhängig vom essen.... will mich auch wirklich nicht herausreden.....

Welche Schmerz Medikamente kannst du denn empfehlen. Mit Diclofenac und Novalmin kann ich nichts anfangen.

Kennst du dich evtl. mit dem Reha Sport aus?

Danke erstmal für deine Antwort, verstehe jetzt zumindest einiges mehr....

bxh
hallo paul42

danke für deine schnelle und aufschlussreiche antwort.

wie darf ich das verstehen wenn der bsv sich in Kopfrichtung verlagert hat. doch nicht aufwärts oder doch? ( blöde frage augenbraue.gif augenbraue.gif )

wodurch kann denn dieser Erguss entstanden sein? habe ich mich falsch verhalten?

veranlasst das auch der Orthopäde? also dieses Funktionsröntgen?

können die 2 bsv auch so verschwinden ? also bei fortführen des Trainings ect.? oder komme ich dann um eine weitere Op nicht herum? diese war ehrlich gesagt die Hölle für mich 3 Wochen Krankenhaus. ich hatte alle 4-5 tage angeschwollene Venen von den Infusionen und konnte die Hände nicht mehr bewegen .... also ich will eigentlich eine weitere Op dringend vermeiden....und dann haben die noch so eine Drainage eingesetzt um das Blut abfließen zu lassen. ich will nicht meckern es gibt ja noch einige die noch schlimmer dran sind als ich, aber das war meine erste Op und ich hoffe auch meine letzte...

ich muss ja jetzt auch erst einmal den Reha Sport machen... dann bin ich vielleicht auch schlauer...

Aber Vielen dank noch mal für deine Antwort....
Andre63
Hallo bhx,

mit Rehasport kenn ich mich nicht aus. Hast Du noch Physio, bei der Dir Übungen für zuhause gezeigt werden könnten? Wie Paul schon sagte: da Du noch 2 vorhandene BSV hast, musst Du aufpassen, aber bitte nicht in völlige Schonhaltung verfallen.

In den meisten Fällen sollte mehr als 1 Schmerzmittel eingenommen werden, da mehr als 1 Schmerztyp vorliegt. Die Schmerztherapie sollte individuell auf dich zugeschnitten werden, deshalb trau ich mich nicht, ein "Hauptschmerzmittel" zu empfehlen. Hast Du ausstrahlende Schmerzen in die Beine? Dann würde sich die zusätzliche Einnahme von Pregabalin, im Handel als Lyrica (=teuer), Pregabador (das hab ich) oder Pregabalin, anbieten. Das nur als Hinweis, damit Du dich nicht wunderst, wenn Du mehr als 1 Medikament auf Deinem Rezept findest.

Vielleicht kennt dein Orthopäde sich mit Schmerztherapie aus.

Gruß

Andre
bxh
hallo andre63

ausstrahlende schmerzen in die beine habe ich Gott sei dank nicht mehr, das war einer der gründe warum ich ins Krankenhaus gekommen bin, da ich nicht sitzen, laufen oder sonst etwas machen konnte. ich habe z. zt. eine Auffrichtinsufizienz der wie das heißt. sprich ich komm nicht hoch wenn ich liege, also nur unter schmerzen....

Physio habe ich nicht mehr und habe auch nach der Op nur 2x mal welche bekommen , mein Orthopäde weigert sich da irgentwie ein bisschen... ich werde jetzt erst mal schauen wie der Reha Sport so ist. mein Orthopäde meinte das muss die Krankenkasse genehmigen und die würden mir dann auch sagen wo ich hingehen kann.

danke für deine schnellen antworten daumen.gif daumen.gif
diebelsalt1980
Hallo,

der Reha Sport ist eigentlich nicht schlecht aber auch nicht das Optimale. Der ist wie die Gruppengymnastik in der Reha, da werden Übungen für Rücken, Beine, Arme, Hüfte, also den ganzen Körper gemacht. Du wirst mit Sicherheit nicht immer alle Übungen mitmachen können aber das ist auch nicht schlimm.
Besser wäre für dich ein gezieltes Training an Geräten und Krankengymnastik, die KG kann auch der Hausarzt aufschreiben. Das bringt dich schneller weiter als der Reha Sport, aber der wird dir auch nicht schaden solange du rechtzeitig stop sagst wenn dein Rücken sich meldet. Allerdings gehört eine leichte zumahne bzw leichte neue schmerzen gerade am Anfang vom Training oft dazu und da brauchst du nicht sofort Angst zu bekommen.

gruß Andreas
bxh
hallo andreas

danke für deine antwort.

ist man denn im reha sport auch wieder in gruppen? oder ist man alleine mit seinen übungen beschäftigt? wie lange geht so ein rezept?

Grüße Bianca
diebelsalt1980
Hallo,

mit einem Rezept kannst du normalerweise 1 Jahr lang und 1 mal pro Woche am Rehasport teilnehmen.
Das ist reine Gruppengymnastik und daher recht universell gehalten. Ich hätte vor oder nach dem Rehasport noch 30 Minuten selbstständig an den Geräten trainieren können, das hängt aber wohl immer von dem jeweiligen Anbieter ab.

gruß Andreas
Seiten: 1, 2, 3
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