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Komplette Version Schmerzen nach ALIF L5 S1

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Josie32
Hallo zusammen,

ich bin ein neues Mitglied und verfolge eure Einträge schon etwas länger.
Ich erzähle euch kurz eine Geschichte.

Ich hatte mit 22 die ersten 2 BSV `s die auch beide nacheinander operiert werden mussten.
Mit 28 das erste Rediziv und das gleiche mit knapp 30.....wieder gleiches Spiel.

Die Weiss Kittel wollten mich diesmal nicht operieren, die Zeit verging schulterzuck.gif wieder ab auf den Tisch.
Ich war nun 4 x operiert, vor mir stand eine sehr füllige Ärztin. .....Zitat also Ihnen empfehle ich mal dringend abzunehmen.

Ich dachte nur Angriffffffff......liebe Frau Dr. ich futtere seit 2 Jahren Kortison bekomme es gespritzt und kann mich kaum normal bewegen.
Aber ja, genau Sie hammer.gif haben recht......Sport ist toll aber nur wenn man sich bewegen kann....

Nunja ich habe es überwunden.
Ich habe nie richtig leben können, ständige Schmerzen bis ich durch Zufall was von einer neuen NC gehört habe.

Wir haben genau 2 in unserer Stadt die nicht sonderlich zu empfehlen sind.
Gesagt getan, da sitze ich nun und warte....langes warten...aber ich wurde mit viel Zeit belohnt.

Sie hat mich gespritzt, für den Anfang okay.
Ich besuchte Sie nun öfters. Dann gab es man Kortison zum einnehmen dann wieder Spitzen.

Das zog sich ein paar Monate. Es war Sonntag im Februar ab ins KH.
Habe schon gewunken. Wieder MRT wieder nur Medis das ich nur über der Schüssel hing.

Tja sagte ein junger Doc seit der letzten Aufnahme hat sich nix verändert.
Wir können nichts für Sie tun. Ich habe mich selbst entlassen.

Ich wieder zur NC hinsitzt übrigens im gleichen Gebäude des KH smilie_lachttotal.gif .
Wieder bei kam ich neue Medis bla bla bla.

Ich konnte bis jetzt noch keine Kinder bekommen wegen der ganzen Geschichte.
Sie sagte es gibt generell nur eine Lösung für mich. Ventrale Spondylodese L5 S1 L4/5.

Das können wir hier bei uns im KH nicht operieren.
Also Termin gemacht und 2 Wochen später ab an die holländische Grenze zur Voruntersuchung.

Der Dr. schaute nicht schlecht wo er mich untersuchte.
Ich rufe Sie an ich muss mit dem Chefarzt sprechen.

Nach einer Woche der Anruf....wir operieren Sie aber nur L5 S1.
Wir sind alle der Meinung das das so ausreichen wird.
Ich wusste nicht was ich denken sollte.

Ich habe lange mit meiner NC gesprochen. Sie ist der gleichen Meinung. Alles klar 2.6.15 ab ins Auto und los geht es.
Alles lief super schnell ab. Anästhesie und ein Dr waren bei mir. Fertig.

Dank dem Hammer Medi konnte ich wirklich gut schlafen.
7:30 ging es los mein Mann war auch bei mir. Der hat sich neben dem KH in eine Pension eingemietet.

Ich wachte auf und hatte starke Schmerzen. Die Mittelchen die die mir gegeben haben waren lachhaft.
Es war die Hölle auf Erden. Der Dr sagre dann so, Sie können jetzt morgen nach Hause.

Aber den Liegendtransport gibt es nicht wie vorher versprochen.
Okay mein Mann musste Urlaub nehmen und mich abholen. Sind ja nur 200km eine Strecke.

Ich weiss nicht was schlimmer war. Die OP oder der Rücktransport. Bindann liegend zurück geheult.
Die ersten 4 Wochen waren schlimm. Nicht stehen nicht sitzen und nur bewegen mut 3 Punkt Stützkorsett.

Jetzt fast genau nach 2 Monaten habe uch zum erstenmal nach OP Rückenschmerzen ähnlich dem Hexenschuss.
Ich habe nur noch Gapapentin 1200mg und 2250mg Ortodon gebraucht.

Ich war so stolz endlich nichts mehr starkes an Medis.
Ich liege den ganzen Tag im Bett.

Kann nur wenig daheim im Haushalt machen.
In 4 Wochen ist nächster Termin + Kontroll Röntgen.

Habe grosse Angst das igendwas nicht stimmt.
Einfach pure Verzweiflung.

LG Josie
diebelsalt1980
Hallo Josie,

bei vielen Bewegungen wie Umdrehen im Bett, Aufstehen, Niesen usw hatte ich auch ziemliche Schmerzen aber die werden besser.
Wurde dir das richtige verhalten nach der OP gezeigt?

Ich habe mir angewöhnt die ganze Rumpf Muskulatur anzuspannen wenn ich nur die kleinste Bewegung mache. Am Anfang war es schwer aber die Schmerzen haben mich daran erinnert und heute ist das für mich Routine geworden und passiert völlig Automatisch.

Du bist wie ich noch sehr jung für eine Versteifung aber das gibt uns einen kleinen Vorteil. Unsere Knochen dichte ist im Normalfall noch sehr gut und daher sind Schrauben Lockerungen sehr selten und daher solltest du dich noch nicht verrückt machen.

Hast du dich vor deinen erneuten Schmerzen falsch oder ruckartig bewegt?

gruß Andreas
Josie32
Hallo Andreas,

das richtige Verhalten hat man mir gezeigt.
Oder so gesagt ich war schon vorher Profi.

Ich habe nichts anders gemacht wie sonst auch.
Ich hoffe einfach das da nix hinter steckt.

Auf das Kontollröntgen bin ich gespannt.
Bin danach direkt bei meiner Ärztin.

Ich wusste anscheind doch nicht was auf mich zukommt nach OP.
Eines weiss ich die Etage darüber die eigentlich mit gemacht werden sollte, lasse ich so wie sie ist.

Das ist alles so trostlos. War nicht einmal draußen spazieren. Laufe nur in der Wohnung hin und her.
Aufstehen duschen, Kaffee trinken etvl was essen und wieder hinlegen.

Dann Mittags versuchen zu kochen, mein Mann hat ja auch Hunger in seiner Pause.
Dann ausruhen. Wenn ich esse dann nur im gehen.
Manchmal sitze ich ein paar Minuten auf der Bettkante.

Tv schauen und lesen sind meine Hauptbeschäftigungen.
Ich darf ab September mit Physio anfangen aber nur als Hausbesuch.

Ich freue mich schon drauf. Physio heisst das Korsett kann in die Ecke, obwohl ich mich daran erstmal gewöhnen muss.
Es gibt mir Sicherheit und Halt.

Wie geht es dir nach der OP?

LG Josie

diebelsalt1980
Hallo Josie,

mein Korsett trage ich immer noch beim Gerätetraining, Fahrradfahren und Gymnastik. Im Alltag brauche ich es jetzt nicht mehr, eventuell brauche ich es ab der 2. Kontrolle im September gar nicht mehr. Wäre echt froh wenn ich es endlich komplett ablegen darf.

Mir geht es ganz gut und ich bereue die OP überhaupt nicht. Meine Probleme die ich vorher hatte sind verschwunden aber dafür andere aufgetaucht. Aber damit kann ich ganz gut leben was vor der OP nicht mehr wirklich möglich war. Auch mein geliebtes Fahrradfahren kann ich wieder machen und mein Hund freut sich natürlich auch wieder darüber das wir mal längere runden zusammen laufen können. Aber das alles braucht wirklich viel Zeit und Geduld, bei mir sind es jetzt 6 Monate und noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben das es bei mir noch etwas besser wird. Wenn ich aber dir Erfahrungen hier im Forum so lese habe ich noch richtig viel Glück das sich bei mir alles in so kurzer Zeit gebessert hat aber man will es natürlich noch schneller.

Im jetzigen Stadion dürfen wir uns noch nicht richtig bewegen und halten den Rücken sehr steif. Das bringt neue Probleme aber ich hoffe sehr das die wieder verschwinden wenn die Bewegung wieder kommt.

Ich glaube das man sich im Vorfeld nie richtig darauf vorbereiten kann was auf einen zu kommt. Es ist auch bei jedem anders aber du wirst das auch schaffen. Wirf die Flinte nicht ins Korn und halte durch.

gruß Andreas
Josie32
Hallo Andreas,

danke für deine netten Worte.
Ich hadere immer mit meinem Alter und möchte wieder arbeiten gehen.
Aber ich darf erst ca nach 6 Monaten wieder heul.gif

Ich habe meine Ärztin heute angerufen.
Sie hat mich heute Abend noch zurück gerufen
Ich erklärte ihr meine Situation, Fazit ist, allem Anschein nach habe ich mir etwas eingeklemmt.

Die Statik sei ja verändert worden.
Sie verschreibt mir Tilidin 100.

Ich hoffe für dich das du das Korsett im September ablegen kannst.
Bei mir ist es ja auch soweit, allerdings waren es bei mir nur 3 Monate.

Ich habe neuen Mut getankt engel.gif

LG Josie
paul42
Hallo Josie32

Ich kann Andreas in seinen Ausführungen nur zustimmen. daumen.gif

Dein Alter sollte dabei keine Rolle spielen, für so einen Eingriff ist es irgendwie nie der richtige Zeitpunkt. Manchmal hat man aber dazu keine andere Wahl.
Freiwillig fällt man so eine Entscheidung auch nicht.
Es gibt leider auch Leute die sich in weitaus jüngeren Jahren mit so einem Eingriff auseinandersetzen müssen.

So eine OP ist zwar schnell gemacht, aber der Weg der Genesung dauert dann doch erheblich länger.

Aus meiner Sicht ist das größte Problem das bei jedem Zwicken und Zunahme von Beschwerden sofort die Lampe angeht und man sehr stark verunsichert ist.
Man ist ja in einer völlig neuen Situation und hat dazu überhaupt keinerlei Erfahrungen. smhair2.gif

Mir ging es damals nicht anders.

2 Monate nach so einer OP ist immer noch sehr frisch und jetzt beginnt die Zeit wo sich das resorbierbare Nahtmaterial in den unteren Hautschichten so langsam auflöst. Dadurch entsteht mehr Belastung auf die Narbe.
Irgendwie muss sich auch das Gewebe mit den Schraubenköpfen arrangieren.

Bei Bedarf solltest du ruhig auf Schmerzmittel zurückgreifen, wobei Tillidin aber kein Spielzeug ist.

Der Gebrauch erfolgt nicht mal so eben spontan nach Bedarf, sondern erfordert Dissziplin und einer regelmäßigen Einnahme. Um davon runter zu kommen muss das Medikament auch langsam wieder runterdosiert und ausgeschlichen werden.

Vielleicht tun es auch zur Zeit auch andere Schmerzmittel.

Ich denke das es wichtig ist sich einen erträglichen Bewegungsradius zu schaffen der einem immer Rückmeldung gibt.
Ein erträglicher Schmerz ist dabei ein Indikator der einem dazu den notwendigen Hinweis gibt.
Andreas hat das eigentlich sehr gut beschrieben. daumen.gif
Man eignet sich einen neuen rückenfreundlichen Bewegungsablauf an und entwickelt mit der Zeit dazu seine Routine.

Persönlich glaube ich nicht, dass du dir Gedanken wegen einer Komplikation machen musst. So unglücklich kannst du dich noch gar nicht bewegen.

Ich würde an deiner Stelle etwas mehr laufen und spazieren gehen. Aus meiner Erfahrung war Laufen immer schmerzfrei.
Das aktiviert auch deine Rückenmuskulatur.
Es dürfte auch die beste Vorbereitung sein, wenn du das Korsett dann ablegen darfst.
Ich hatte zwar kein Korsett aber die Muskulatur leidet darunter doch ziemlich schnell. Es gibt dir aber ausreichend Halt und Stabilität und bewart dich vor Allem vor unerwünschten Bewegungen.

Vielleicht macht es Sinn wenn du an deinem Tagesablauf die Phasen zwischen Bewegung und Entspannung etwas veränderst.

Lieber etwas öfters aufstehen und nicht zu lange Liegen. Sitzen kannst du völlig vergessen, es macht es ehe keinen Spaß und wird im Heilungsverlauf am längsten dauern bis es einigermaßen erträglich ist.

Ich kann dich verstehen, dass du schnell wieder in den Arbeitsprozess einsteigen möchtest, aber das wird dein Körper entscheiden was geht und was nicht.

Du hast jahrelang gebraucht um so krank zu werden, erwarte bitte nicht, dass du durch die OP spontan gesund bist. Dein Operateur hat nur den Grundstein für einen Neuanfang ermöglicht.

Dein Körper nimmt sich so oder so die Zeit um sich von dem Eingriff zu erholen. Dafür braucht es Geduld und der Gewissheit das alles soweit in Ordnung ist.

ich wünsche dir weiterhin gute Genesung troest.gif
paul42
Stefan77
Hallo Josie32,

ich muss Paul42 zustimmen. Ich nehme Tilidin seit einem Jahr und bin jetzt abhängig davon. Ich habe mit 2x50 aufgrund eines BSV angefangen und nehme inzwischen 2x150, der Kopf würde gern noch mehr nehmen. Da es mich sehr stark abgestumpft hat, bekomme ich noch ein Antidepressivum. Leider brauch ich das Tilidin neben 3x600 Ibu und 4x500 Novalgin noch zur Schmerzbehandlung, hoffe aber wenn ich im Januar mein Mieder abtrainieren kann danach einen Entzug in der Scbmerzklinik machen zu können.

Grüße. Stefan77
Sylvie67

Hallo Josie32


Ich habe deinen Bericht gelesen und er hat mich sehr berührt. Aber gib bitte nicht auf und kämpfe weiter. Denn wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Ich selber habe ein Wirbelgleiten L4/L5 und am Mittwoch ein Beratungsgespräch in der Wirbelsäulenklinik in Emmerich zwecks Spondylodose.
Habe ich das richtig verstanden, dass du einen Tag nach der OP entlassen worden bist?
Daß müssen ja Schmerzen gewesen sein.
In welcher Klinik warst du?

Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht.


Viel Grüße Sylvia
knut1956
Hallo Josie,
ich gebe Paul auch in allen Punkten recht. Das selbe habe ich durchgemacht. Es ist ein langer Weg und man wird schnell ungeduldig. Die Psyche leidet auch darunter. Ich hatte drei Monate ein Lindemann-Mieder an. Hatte mich aber nie daran gewöhnt. Dann die vielen Schmerzmittel erst Oxycodon Ibu 600 und Novaminsulfon 500. Dazu noch Betablocker. In der Reha dann Tilidin anstatt Oxycodon ohne das hätte ich keine Anwendungen machen können. Da denkt man schon manchmal das Leben ist einfach nur schei.....Nach 6 Monaten dann die HWS OP und danach meine Lähmung des linken Oberarmes, die nun bleibt. Dann kommt der finanzielle Kampf mit der DRV dazu. Alles Dinge die einen Menschen sehr belasten.

Ich schreibe dir dies damit du siehst, aufgeben ist nicht. Es gibt nur den einen Weg nach vorne und weitermachen. So gut es geht am gemeinsamen Leben teilhaben und sich nicht wegen der Krankheit ausgrenzen. Ich wünsche dir alles gute und das es bald aufwärts geht.

Gruß
Knut
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