Moin.
Schön das es dieses Forum gibt, ich konnte schon einiges dazu lernen. Noch bin ich wohl ein leichterer Fall. Ich wünsche allen, die es böser erwischt hat (naja, eigentlich allen ;), schon mal vorab eine gute Besserung und alles Gute.
Zu mir (32 Jahre, männlich): Ich bin vor 1,5 Monaten auf den Steiß gestürzt und lag dann zunächst mal etwa 5 Minuten im Dreck, weil ich keine der Extremitäten mehr bewegen konnte. Empfindsamkeit kam zunächst in die Arme zurück, in der Form eines starken Brennens. Danach lief dann auch die Motorik so langsam wieder an. Nach einer halben Stunde konnte ich mir aufhelfen lassen und bin ins Krankenhaus getorkelt. Glücklicherweise war ein Neurologe zur Hand, der die Motorik geprüft und die HWS geröngt hat -> leicht verminderte Kraft in den Armen, HWS traumabedingt aufgerichtet. Ich konnte das KH wieder verlassen. Die Mißempfindungen (brennen) in den Armen waren nach einer Woche wieder ohne Schmerzmittel zu ertragen.
Nach 1,5 Wochen waren noch Residuen (leichte Mißempfindungen in den Armen, verändertes Körpergefühl in den Beinen) vorhanden. Aus diesem Grund ist ein MRT der HWS angefertigt worden. Die Diagnose lautet zervikale Spinalkanalstenose an HWS 4/5 mit Myelopatie, leichte Protrusion der Bandscheiben an drei weiteren Fächern. Verlangsamte Beinnerven.
Ich mache zur Zeit die große Neurochirurgentour. Bilanz bislang: Drei NC, drei Meinungen. Ein vierter steht noch aus. Die Meinungen sind:
1.) Entfernung der Wirbelbögen auf mehreren Ebenen von dorsal (von den beiden anderen NC eher als wahnwitzig beurteilt)
2.) Fusion von 4/5 von ventral
3.) Spinal Kinetics M6c Prothese von ventral in 4/5, jedoch erst nach einer Wartezeit von und Wiederbeurteilung in 6 Monaten
Trotz der fehlenden Langzeiterfahrungen und den sehr erschreckenden Berichten über Ausfälle der früheren M6c Generationen tendiere ich zur Option 3.), da ich mich vor der zu erwartenden Anschlussdegeneration nach 2.) fürchte.
Ich habe bislang keine weiteren neurologischen Ausfallerscheinungen aber bedenken bezüglich einer Schädigung des Myeloms durch einen Bagatellunfall. Alle drei NCs waren der Ansicht, dass eine OP erforderlich ist. Auch Defensivität der Nummer 3.) hat mir am ehesten zugesagt.
Ich wäre erleichtert wenn Ihr Erfahrungen, Meinungen oder sonstigen Input, der meiner Entscheidungsfindung zugute kommt, beisteuern könnt. Vielen Dank.