Hallo zusammen und viele Grüße aus Tirol.

Ich leide seit einem Jahr an Schmerzen in der LWS, Leiste und Schambein und irgendwie kommt keiner dahinter was die Ursache ist. Mir wurde vor 10 Jahren im Segment L5/S1 eine Banscheibenprothese eingebaut und war seit dieser Zeit nahezu schmerzfrei. Vor ca. 1 Jahr arbeitete ich in einer etwas ungünstigen vorgebeugten Haltug und bekam ,leichte Schmerzen die über ein halbes Jahr immer wiederkehrend waren. Ich machte ein paar Massagen ohne Wirkung bis ich zu einen Orthopäden ging der meinte es müsse mich einrenken. Von diesen Zeitpunkt an waren die Schmerzen so stark, dass ich mich fast nicht mehr bewegen konnte. Ich besuchte daher einen Neurochirurgen der die Diagnose stellte " gut hydrierte Bandscheiben mit dorsomedianen Anuluseinriss in Höhe L3/4 und eine breitbasige Protrusion in Höhe l4/5 und sekundärer Spondyarthrose L5/S1 und L4/5. Ich wurde an den Facetten von L3 bis S1 und am ISG infiltriert ohne nennenswerte Wirkung.

Da meine Hochzeitsreise nach Sri Lanka anstand überwindete ich mich und überstand den 11 Stunden Flug und siehe da im Urlaub erholte ich mich so sehr dass ich fast schmerzfrei war. Doch kaum zurück und wieder im Büro beim Sitzen nahmen die Schmerzen wieder zu.

Ich mache nun seit einem Halben Jahr ständig Rückentraining mit nur sehr geringer Besserung. Mehrere Besuche bei Orthopäden, Nerologen und Neurochirurgen brachten noch unterschiedliche Diagnosen die von Muskulären Dysbalancen bis hin zu zu hoher Druck auf der Bandscheibe reichten. Ein Besuch beim Osteopathen der meinte meine Muskeln seien im Bauchraum mit meinen Darm verklebt brachte immerhin wieder eine Woche Schmerzfreiheit. Leider ist der jetzt ein Monat auf Urlaub.

Im öffentlichen Krankenhaus hieß es wir können nur mehr die Wirbelsäule versteifen. In einem privaten Krankenhaus wiederum hieß es die Vorwölbung oder der zu hohe Druck auf der Bandscheibe ist schuld an meinen Zustand.

In der Früh im Bett keine Schmerzen auch nicht in der Nacht. Nach den ersten Schritten und nach dem ersten ma hinsetzen am Morgen gehen die Schmerzen in der LWS und am Schambein los. Nach ca. Einer halben Stunde Bewegung wird es besser. Und nach einem Tag im Büro( ich stehe alle halbe Stunde auf und gehe eine Runde) nehmen die Schmerzen wieder zu. Dehnunsübungen vom Iliopsoas lindern die Schmerzen kurzzeitig. Nach viel Bewegung auch manchmal einschießende Schmerzen im Gesäß. Nach der letzten Infiltration hatte ich manchmal ein Wärmegefühl im Bein. Kann das vom Kortison kommen.

Ich weiß langsam nicht mehr weiter.

Ich wäre über Tipps wirklich dankbar.
LG Michael

Achja ich habe vergessen zu sagen, dass Schmerzmittel fast ohne Wirkung sind. Zuletzt Tramadol!

Hallo….oh je. Man merkt dir deine Verzweiflung beim lesen richtig an…….

Vielleicht versuchst du ein Präparat zur Muskelentspannung. Ich nehme Ortoton 750 mg 4 x 2 Tabl tgl. Jetzt schon eine Woche. Die Dosis wird wöchentlich verringert. Mir hilft es seeeehr gut.
Zudem nehme ich noch Lyrica 50 mg 2 x tgl. Da bei mir Nerven beteiligt sind.

So wie du das schilderst, könnten die Muskeln verspannt sein und die Beschwerden auslösen. Ein verspannter Muskel wiederum engt auch die Nerven ein.

Ob nun OP, oder nicht? Da kann ich auch nicht weiterhelfen. Ich würde die Vorwölbung eines Wirbelkörpers genauer untersuchen lassen.

Liebe Grüsse und alles Gute.

Danke für deine Antwort.

Mein Physio, der das schon seit 30 Jahren macht und mit Spitzensportlern arbeitet, hat gemeint, dass sich meine Beinmuskulatur immer noch stärker als meine Rücken- und Bachmuskulatur ist und sich diese verspannt. In weiterer Folge blockiert auch mein ISG und meine LWS muss die ganze Arbeit machen. Er ist bis jetzt auch einer der wenigen der mir geholfen hat. Mein Arzt verschreibt mir keine Muskelrelaxien warum weiß ich leider auch nicht!