Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version unklare Diagnose HWS, Kopfschmerz

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
didi0851
Hallo zusammen,
ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen und suche Erklärungen für meinen miserablen Zustand.
ich hoffe nur, meine lange Geschichte schreckt euch nicht alle ab:

Beginn vor ca 8 Jahren: gelegentlich heftigster Kopfschmerz + Schwindelgefühl
> Hausarzt sagt: mache Dir keine Sorgen und lebe (rock.gif)

vor 6 Jahren: Kopf muß selbst im Zimmer mit Mütze warmgehalten werden
schlafen im geheizten Raum mit Kopf extra noch unter der Decke

> Amalgamausleitung auf Verdacht (Plomben raus + Infusionen): keine Besserung
> Allergietest beim Hausarzt - negativ
> 2 Wunderheiler + Orthopäde als Wunderheiler : teuer + sinnlos

> 2 mal Psychosomatische Therapie + Massagen HWS : zwecklos

vor 5 Jahren : Anerkennung Behinderung 50 %

vor 4 Jahren: Schmerzen in der HWS heftiger: Radfahren wird unmöglich

> Bei Sprunggelenk-OP entdecke ich die Wirksamkeit von diclofenac : hilft sehr gut

mit 3 Tabletten je Woche beherrschbar (Hausarzt hatte keine Ahnung von sowas)

nach 1 Jahr streikt der Magen: Ende von Diclofenac, 12 kg Gewichtsverlust

> aktuell: durch maximalen privaten Stress verschärfte Schmerzen

> Aussage Orthopäde: HWS leicht beschädigt, kein Problem, das ist Sache des Hausarztes

> Aktion Hausarzt: 4 Schmerzmittel 2 mal täglich .....

neu: Blutdruck steigt häufig über 180 > Nitro bei Bedarf
Brennen auf Hand- und Fußrücken > Handschuhe am Tag und in der Nacht

es ist kein normales Leben mehr möglich: 3 lange Ruhepausen pro Tag, schlechter Schlaf,
nur abends kurzer Spaziergang mit Lebensmitteleinkauf.
nach 1 Stunde am PC schmerzt die HWS trotz starker Schmerzmittel

kann mir irgendjemand einen Rat geben, ob und wie ich da wieder rauskomme.
Ich bin fast schon am Verzweifeln.

Viele Grüße in Hoffnung auf Eure Ratschläge

didi
milka135
Hallo Didi,
herzlich Willkommen hier im Forum. Nein, deine Geschichte ist nicht abschreckend. Sie zeigt eben nur, dass Orthopäden nichts von Wirbelsäule verstehen.

Was bekommst du zur Zeit für Schmerzmittel und Physiotherapie?

Warst du schon einmal im MRT? Wenn ja, soltest du dir den Befund als Kopien (Kopiekosten pro Seite 0,50€) und die MRT-Bilder auf CD-Rom brennen lassen. Und damit zu einem Neurochirurgen gehen. Das geht ggf. auch ohne Überweisung.

Bei Orthopäden sind wir Wirbelsäulenpatienten immer alle fast gesund. Orthopäden sind Knochenärzte - verstehen folglich nichts von Wirbelsäule mit ihrer Neurologie.

Aufgrund deines Brennen würde ein neurologischer Termin zur Überprüfung der Nervenfunktion sinn machen.
Das Brennen deutet evl. auf Nervenwurzeleinengung oder ggf. Rückenmarkseinengung hin.
Gegen das Brennen könnte dir ein ärztl. Rezept mit einem Medikament wzb.: Lyrica oder Gapabentin helfen.

Das Brennen könnte auch auf eine Zuckererkrankung hinweisen. Wurde schon dein Langzeitblutzucker bestimmt?

Als Eigenbemühung könntest du es mit Entspannungsübungen wzb.: Progressive Muskelrelaxtion oder feuchte Wärme versuchen. Beides entspannt die Muskeln.

Bitte lass dir nicht mit Wunderheilmitteln die keinen ausreichende Nachweise in Sachen Wirkung haben, dass Geld aus den Taschen ziehen.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
klaus123
Hallo Didi,
wie Milka schon schreibt......ohne Diagnose....keine Therapie.
Ich würde ein MRT mit Kontrastmittel und danach zum Neurologen gehen und die Nerven messen lassen.
Mit diesen Ergebnissen zu einem NC gehen, d e m Facharzt für WS Leiden.
Meine eigenen Erfahrungen:
HA.....keine Ahnung von WS
Orthopäde....auch keine Ahnung,leider
winke.gif
Klaus
Harro
Moin moin zusammen,
Zitat
Mit diesen Ergebnissen zu einem NC gehen, d e m Facharzt für WS Leiden.

wenn, ja wenn er dann die Richtung Wirbelsäulenchirugie hat.
Immer drauf achten, entweder egal welcher DOC es muss draufstehen
"Facharzt für Orthopädie, Wirbelsäulenchirugie/und oder Unfallchirurgie"
Das ist´s egal wer es ist, es kommt nur auf die Ausbildung an!

LG Harro winke.gif
didi0851
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Ich bin angenehm überrascht und schöpfe Hoffnung.
Ich nehme Tramadolor , Diclofenac und Novaminsufon und Ramipril.
Das hält die Schmerzen einigermaßen im Zaum, ist doch aber sicher keine Dauerlösung ?

Für den Notfall Blutdruck habe ich noch Nitro-Spray, brauche ich fast jeden 2. Tag
( ab 180 ? ist das ok ?). Der Nitro-Kopfschmerz ist dabei fast harmlos.

Ich habe im Klinikum Passau eine entsprechende Abteilung gefunden und gleich eine
Anfrage per email geschrieben.
Mein Problem ist, daß ich mich bei akuten Schmerzzuständen für wenig fahrtauglich halte.
Aber da muß ich wohl irgendie durch.

Was meint ihr zu meinen Medikamenten ?
Im Normalfall lassen sich ja die Hausäzte nicht vorschreiben, was man selbst für hilfreich hält.
Wie soll ich da vorgehen ?

Noch ne Frage: Wie komme ich zu MRT, Überweisung vom Hausarzt ? und wenn der das
für unnötig hält ? .... immer wieder Hindernisse, die man nicht braucht..
und noch eine: Was ist eigentlich ein Schmerztherapeut ?
Ich war 2 Jahre in einer Facharzt-Praxis Schmerztherapie bei Dr. Cevales,
aber der hat keine Medikamente (nur Homöopathie)verschrieben und ist an
mir verzweifelt, ohne mir einen anderen Arzt/Therapie zu empfehlen !

Vielen Dank und viele Grüße
didi
Pinguin
Lieber didi,

zunächst mal zu Denen Medikamenten,

Ramipril ist ein Blutdrucksenker..weche Stärke nimmst Du da?
Tramadol und Novaminsulfon sind Schmerzmittel, an deren Veränderung man arbeiten kann.
Diclo ist teilweise Schmerz- und teilweise Entzündungshemmend.

Mir fällt auf, dass Du weder einen Magenschoner noch ein Muskelrelaxanz nimmst, was durchaus sinnvoll
wäre.
Wenn Du Deinen Hausarzt darauf ansprichst, ob man an der Medikation etwas ändern kann, wird er Dir doch sicher was vorschlagen?
Pantoprozol- Magenschoner
Ortoton- Muskelentspanner
Natürlich kannst Du Deinen Hausarzt um eine Überweisung zum MRT bitten,
aber auch einen Schmerztherapeuten solltest Du Dir wieder suchen.

Und wenn Du Dann schon mal eine Überweisung zum MRT hast, such Dir gleich noch einen Neurochirurgen mit dem Du danach Deinen Befund auswerten und weitere Schritte besprechen kannst, sowie einen Neurologen, der
Deine Nerven und muskeln durchmisst.

Darf ich fragen wo genau Du in Bayern wohnst?
Weil ich mich auch haben in München behandeln lassen.
Wenn Interessse Deinerseits besteht, kann ich Dir da Adressen geben, sowohl für NC als auch Schmerztherapeuten.

Mit der Fahrtauglichkeit, die Du bei Dir anzweifelst, damit steckt man wirklich in einer ziemlichen Zwickmühle.
Allerdings gibts ja auch öffentliche VM oder vielleicht hast Du ja Bekannte oder Freunde, die Dir da mal weiter helfen können, um Dich zu dem einen oder anderen Termin zu bringen.
Auch ich bin in dieser Beziehung auf Hilfe angewiesen.

Deine Blutdruckschwankungen, die Du beschreibst, können gut auch von den Schäden in der HWS ausgelöst werden.
Oder Du bist wirklich noch nicht richtig eingestellt.
Deswegen fragte ich anfangs nach der Stärke.

Das solltest Du gegebenenfalls mal bei einem Internisten abklären lassen.

Also begebe Dich in die Startbahn, vereinbare Temine und besorge Dir die entsprechenden Überweisungen.
Dazu wünsche ich Dir viel Erfolg und baldige Besserung,

Liebe Grüße
Konstanze
didi0851
Lieber Pinguin,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Ramipril habe ich 5 mg-Tabletten.
Von Magenschoner hat mein HA nix gesagt, ich denke, daß Tramadol da vermutlich auch
wirkt. Ich nehme selbst noch vor der Einnahme geschroteten Leinsamen und trinke
abends Magentee. Das scheint so zu funktionieren.
Da ich Ramipril schon über 5 Wochen nehme, müßte die Wirkung doch schon eintreten ?

Mein nächstes Problem ist, daß ich absolut keine Tabletten schlucken kann. Ich muß
alles auflösen/zerkauen ( ein neuer Versuch vor 2 Wochen hatte das erwartete Resultat).

Ich nehme die Medikamente auch erst seit 5 Wochen (private Katastrophe mit markanter
Verschlechterung aller genannter Symptome). Da möchte ich noch warten mit Änderungs-
Vorschlägen. Ich denke, daß diese Medikamente erstmal das Übelste fernhalten.

Hauptproblem ist der sprunghafte Blutdruck bis 200. Das beunruhigt mich doch sehr.
Ich habe das Gefühl, das er von der HWS initiiert wird. Denn die schmerzt dann auch
gleich wieder ( oder ist es umgekehrt ?) .HA meint, Ramipril wirkt noch nicht.

Wegen MRT habe ich schon mal das Klinikum Passau per mail angefragt. Warte noch
auf Antwort. Ich hoffe, daß da ein Neurochirurg ist, der mir helfen kann.

Schmerztherapeut müßte aber einer sein, der nicht nur Homöopatie verschreibt. Das hilft
mir alles nix ( Ist das hier nicht Sache des Hausarztes ?)

Sag mal, Neurologe ist doch auf deutsch= Nervenarzt ?

Da hatte ich schon 3 verschiedene die außer Fragebögen und einfachen Schmerzmitteln
nicht gebracht haben: alles für die Katz.
Wie kriegt man raus, ob da einer Nerven durchmessen kann ?
Manchmal denke ich, hier in Passau ist noch Steinzeit, wenn ich hier im Forum lese, was
da alles unternommen wird.

Zu auswärtigen Terminen kann ich nicht fahren, da ich alle 3 Stunden eine Ruhepause
liegend brauche, sonst bringt mich die HWS um. leider nicht möglich...

Auch mit Internisten hatte ich schon Pech: vor Jahren Ratschlag: sorge dich nicht, lebe
Mein Hausarzt ist selber Internist. Ich kenne eben sonst auch keinen besseren.

Meine ganze Hoffnung liegt jetzt auf dem Klinikum Passau, die machen auch Schmerztherapie.

So, lieber geduldiger Pinguin, habe ich mal mir wieder alles von der Seele geschrieben in der
Hoffnung auf geduldige Leidensgenossen, die mir weiter Rat geben können.

mit freundlichen Grüßen
didi aus Passau
Pinguin
Hallo didi,

hab mir gerade Deinen Beitrag durchgelesen.
Ich muss zwar in einer reichlichen halben Stunde zur Physiotherapie, aber ich kann ja schon mal anfangen mit
der Rückmeldung.
Wenn Dein Arzt Internist ist, dann sollte er zwecks Deines schwankenden Blutdruckes doch dringend mal eine Langzeitanalyse(Langzeitblutdruckmessung) durch führen.
Das fände ich sehr wichtig.
Meine Hausärztin ist auch Internistin, dass war das erste was passiert ist bei mir, als sie
meinen hohen und ebenfalls schwankenden Blutdruck festgestellt hatte.

Hä.... Passau.... Steinzeit... ich dachte wir im Osten hätten die zwinker.gif
Aber mal Spass beiseite...

Wenn Du ins Passauer Krankenhaus wegen des MRTs gehst, dann stationär? oder wie soll das ablaufen.
Am Gescheitesten wäre, Dein HA stellt Dir einen Einweisungsschein für das MRT aus, dann wirst Du für einen Tag aufgenommen und somit auch gleich richtig untersucht (so bei mir geschehen).
Auf diese Weise wurde bei mir die Fußheberschwäche festgestellt.

Nun zum Neurologen....was für Fragebögen musstest Du denn da ausfüllen? Das kenne ich so nicht!

Wenn auf der Überweisung der klare Auftrag zum EMG oder NNG Messung steht, dann sollte er das auch machen.
Einen Neurologen ...ja das heißt Nervenarzt...der mit Homeopathie rumdoktert...na ich weiß nicht?
Aber vielleicht kannst Du das auch gleichzeitig im Passauer KH mit erledigen, wenn Du einen entsprechenden
Auftrag von Deinem Hausarzt dafür bekommst.

Wenn die auch Schmerztherapie anbieten, dann würde ich dies an Deiner Stelle auch in Anspruch nehmen.
Ich habe aber noch nicht gegoogelt und weiß daher nicht, ob sie die medikamentöse Schmerztherapie oder die multimodale anbieten?

Ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst, wenn man den Eindruck hat den Kopf nicht mehr halten zu können,
sicher legt man sich dann erst mal zur Erholung nieder, aber ganz wichtig ist ebenso der Muskelaufbau an der HWS, eben damit die Muskeln wenigstens die degenerierte HWS stabilisieren können.

Man will es oft nicht wahrhaben oder hat dieses Wort Muskelaufbau satt, weil man ja diese verflixten Schmerzen hat, aber ohne dem kommt man echt nicht weiter. da kann dann auch kein Arzt der Welt weiterhelfen.

Welche Nebenerscheinungen hast Du denn noch, die von der HWS ausgehen könnten, wzB. Ohrgeräusche, Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, verspannter Kiefer, Gangunsicherheiten?rock.gif

Was ich Dir in diesem Zusammenhang dringends raten möchte, ist, Dir eine Mappe mit all Deinen Befunden, CDs, Deinen aktuellen Beschwerden, Medikamentaplan, Auflistung Deiner bisherigen Krankenhausaufenthalte usw. auch Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, falls Du hast, anzulegen und diese dann bei jedem
Arztbesuch und Krankenkenhausaufenthalt mit bei Dir zu haben.

Das erleichtert oft die viele Fragerei und das med. Personal ist dankbar.

Soviel erst mal für den Moment.
Ich muss mich jetzt sputen, wenn Du magst, können wir gerne danach noch mal reden (schreiben).

Liebe Grüße
Konstanze
didi0851
Hallo Pinguin,
ich finde es außerordentlich nett von Dir, wie Du mich mit Ratschlägen versorgst.
Soeben habe ich mir einen Termin beim Neurochirurgen im Klinikum geben lassen,
dauert allerdings noch eine Woche bis dahin. Mal sehen, was der rausfindet.
Die Einweisung ins Klinikum kann der sicher auch bewerkstelligen.
Und der denkt dann bestimmt auch an EMG oder NNG Messung.

Mein HA hat mich extra darauf hingewiesen, das Nitro-Spray 'bei Bedarf' zu nehmen,
als ich mal nervös in der Praxis auftauchte. Gestern war der Blutdruck vormittags und
nachmittags wieder über 180. Abends Hatte ich dann heftige Kopfschmerzen, sicher
vom Nitro , ....
Ich glaube Langzeitanalyse bringt hier nicht so viel. Das geht fast sprungförmig.
Sicher vertraut der HA noch auf die (hoffentlich bald )einsetzende Wirkung vom Ramipril.

Bei den 'Neurologen' erhielt ich 2 mal endlose Fragebögen mit Fragen zu allen möglichen
Befindlichkeiten.Ich war da wegen Kopfschmerz und Schwindelgefühl. Alles nicht speziell für mich, aber damals hatte sich die HWS auch noch ganz ruhig verhalten und ich konnte sogar noch radfahren.

Schau mal dort:
Homöopatische Schmerztherapie :http://www.fachpraxis-schmerztherapie.de/de/
Medikamente spielen da eine untergeordnete Rolle, wem es taugt .....

Nochmal wegen Muskelaufbau: halten kann ich den Kopf schon ganz gut, das Problem sind
nur die Schmerzen an der HWS.
Allerding hat der Cevales s.o. damals schon maximale Verspannung des Rückens festgestellt.
Bloß seine Therapie hat 2 Jahre garnix gebracht und er wußte auch nicht weiter.

An möglichen Nebenerscheinungen kann ich nennen: Kältegefühl am Kopf, Händen und Füßen.
Das ist so heftig, daß ich immer mit dicker Mütze, Handschuhen und dicken Strümpfen gehen und schlafen muß. Das Gefühl 'Kalt' ist jetzt Gefühl 'Schmerz'..
Der HA sagt Nervenschädigung, was sicher auch zutrifft. Nachts kommen noch Decken über den Kopf dazu: eher schwitzen als wieder Kälteschmerz. Es ist schon ein Kreuz.....
Besonders unangenehm ist die Gefühlsschwankung z.B. beim Fernsehen: kühl: Mütze drauf, 5 min. später: warm: Mütze runter. So geht das häufig den ganzen Abend, instabil...

So, lieber Pinguin, wieder mal alles raus- gejammert, aber das hilft auch schon ein bischen...

didi
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter