Hallo zusammen,
ich bin 27 Jahre alt und werde mich höchstwahrscheinlich einer Spondylodese unterziehen müssen.
Meine Krankheitsgeschichte einmal vorwerg:
Als ich 15 Jahre alt war, wurde durch einen Zufall (Röntgenaufnahmen aufgrund einer anderen Verletzung) ein Wirbelgleiten bei mir diagnostiziert. Ich hatte nach langem Stehen immer Rückenschmerzen, dachte aber lange Zeit, es würde einfach vom Wachstum und meinem ausgeprägten Hohlkreuz kommen. Immer wieder hatte ich in den folgenden 10 Jahren irgendwelche anderen Probleme, die mich zum Orthopäden führten: Nackenschmerzen, eingeklemmte Nerven im Arm, eine leichte Skoliose – irgendwas war immer, doch mein Wirbelgleiten war komischerweise nie ein Thema – und die Beschwerden waren auszuhalten. Bis ich nach meinem Studienabschluss im Februar 2014 ins Berufsleben einstieg – mit einem klassischen Bürojob. Die Beschwerden (Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und Ausstrahlungen in die Beine) wurden monatlich schlimmer, bis ich im November 2014 einen Orthopäden aufsuchte. Die Röntgenbilder ergaben: Wirbelgleiten Grad II-III. Ansage vom Orthopäden: regelmäßiger Sport und Muskelaufbau, dann würde das schon wieder werden. Physiotherapie hat mir kaum etwas gebracht, da die Physiotherapeutin mich und meine Schmerzen nicht einordnen konnte und ziemlich überfordert war.
Ich habe dann ein gutes Sportstudio in Düsseldorf gefunden, wo ich gezielt die Rumpf- und Bauchmuskulatur trainieren kann, mit erfahrenen Physiotherapeuten an meiner Seite. Trotzdem hatte ich nach dem Training immer starke Schmerzen, das Kribbeln in den Unterschenkeln/Füßen wurde schlimmer. Da bleibt die Motivation natürlich langfristig auf der Strecke.
Die MRT-Aufnahmen vom November zeichneten dann ein deutliches Bild: Wirbelgleiten L5/S1, Bandscheibenvorwölbung vom Feinsten und ein Verschleiß der Wirbelkörper. Die Schmerzen wurden schlimmer. Ein Termin beim Neurochirurgen half mir nicht wirklich weiter, es war direkt von OP die Rede und ich wurde erstmal zum CT geschickt. Von einem Besuch bei einem zweiten Neurochirurgen in einem Wirbelsäulenzentrum hatte ich mir viel versprochen – doch der NC sagte nur: „Ja, so wie ich das sehe, wäre ne OP schon gut. Alles andere würde das Ganze nur hinauszögern. Sie sind aber zu speziell, ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen.“ Als ich dann meine CT-Aufnahmen auf meinem Computer zu Hause ansah, bin ich aus allen Wolken gefallen und mir wurde klar: Um eine OP komme ich wohl kaum herum. Die Nerven werden komprimiert, der Wirbelkörper L5 sieht so aus, als könne er jeden Tag ganz abrutschen. Mit meinem Laienwissen würde ich sagen, es handelt sich inzwischen um ein Wirbelgleiten Grad III-IV. Eine Fußheberschwäche habe ich bereits – der Hackengang mit dem linken Fuß ist unmöglich geworden (der Fuß klappt dabei sofort nach vorne). Ich habe täglich enorme Schmerzen, ohne meine tägliche Dosis Novaminsulfon schaffe ich es nicht mehr aus dem Haus. Nun habe ich morgen einen Termin bei einem dritten Neurochirurgen – in Düsseldorf – der mich hoffentlich vernünftig behandeln und beraten kann. Es wird bei mir wohl auf eine Spondylodese hinauslaufen inkl. Einsatz eines Cages. Habt ihr gute Kliniken im Raum NRW (Düsseldorf/Köln), die ihr für eine Versteifung empfehlen könnt? Ich hatte mir jetzt mal die St. Vinzenz-Klinik in Düsseldorf rausgesucht. War da zufällig schon jemand? Wie gut sind die Erfolgsaussichten in meinem Alter (endlich schmerzfrei sein wäre für mich das Größte!)? Wie lange dauert die Rehabilitation im Regelfall? Werde ich danach wieder Vollzeit arbeiten können?
Danke vorab und viele Grüße
Marie