NadinePysall
16 Jun 2015, 21:11
Hallo zusammen,
ich brauche mal euren Rat bezüglich der allseits beliebten Osteopathie!
Ich habe vor gut 3 Monaten die erste Behandlung bekommen. Das Osteooathierezept ließ ich mir verschreiben, weil ich schon seit langem unter Rückenschmerzen im LWS-Bereich und Kopfschmerzen leide.
Diagnose: Mb. Scheuermann/Osteochondros, Migräne, LWS Arthrose, außerdem Panikattacken nachts
Bei der ersten Sitzung ging die Therapeutin die Anamnese durch und löste Blockaden in der LWS, eine blockierte Rippe links und 2 Blockaden in der BWS. Dann entspannte sie meine Muskulatur und entließ mich.
Ich fuhr wie benommen heim und dachte mir nur, das ist jetzt die Korrektur, mein Rücken muss sich dran gewöhnen. Doch schon nachts und am nächsten Tag wurden die Beschwerden immer schlimmer. Ich bekam einen dollen Schwindel, Tinnitus und Schulterschmerzen dazu. Dachte mir wieder, mein Körper arbeitet jetzt, wird schon wieder weg gehen. Doch es beruhigte sich nicht. Im Gegenteil, ich konnte nichts machen, ohne dass mir schwindelig wurde. Ich bekam eine heftige Schwellung um den korrigierten Halswirbel und bei jeder Bewegung knirschte es im Nacken und im Schultergürtel äußerst schmerzhaft.
Bald darauf verlagerte sich die Symptomatik in den BWS-Bereich. Wenn ich meine neue/korrigerte gerade Haltung einnahm und meine Schulterblätter zur WS zog, brannte es extrem. Im krummen Zustand hatte ich keine Schmerzen. Mir schliefen ständig die Hände ein, kribbelten und brannten bis in die Finger. Die Panikattacken verstärken sich und nachts fing ich an zu schwitzen, was ich sonst nicht kenne.
Dann kam nach 2 Wochen die 2. Sitzung unf ich berichtete der Therapeutin alles bis aufs kleinste genau. Sie meinte, das kann schon vorkommen, mein Körper ŕeagiert wie ein Kartenhaus, durch die Korrektur ist es in sich zusammen gestürzt und muss jetzt selbst anfangen sich wieder zu erholen... das glaubte ich ihr und ließ sie machen. Sie Schaute sich wieder die einzelnen Wirbelabschnitte an, meinte, dass die korrigierten Wirbel gut gehalten haben. Entspannte die Rippen und die umliegende Muskulatur und entließ mich dann wieder.
zu Hause und in den kommenden Tagen wühlten die Schmerzen wieder durch den ganzen Oberkörper. Die Panikattacken kamen mittlerweile jede Nacht und das Brennen zwischen den Schulterblättern und der WS verstärkte sich immer mehr. Der Schwindel begleitete mich ständig und der Tinnitus hörte nicht auf.
so verstrich die Zeit und jeden Taģ wanderten die Schmerzen von einer Seite zur anderen, dìe WS hoch und runter, ŕings um die Rippen rum. Immer brennend, stecheñd, pulsierend, beim tiefen Einatmen im BWSBereich ohne Pause.
sitzung 3 und 4 verĺiefen ähnlich. Ein Symptom ließ nach, ďa kam am nächsten Tag ein neues dazu.
ich war schon am verzweifeln und googelte immer mehr. Bis ich auf das Thema Gürteĺrose stieß und mich erinnerte, dass ich als Jugendliche 3x hintereinander eine hatte. Das brachte ich bei der 5. Sitzung zur Sprache und die Therapeutin meinte, dass ihr genau der Baustein gefehlt hat. Sìe erklärte, dass sich das Virus in der Jugend in meiner BWS festgesetzt hat und durch meine schiefe Haltung ein Schutzschild um sich gebaut hat, den sie durch die erste Osteopathoesitzung durchbrochen hat. Und somit wurde er wieder aktiv.
Und tatsächlich, ìch bekam einen eitrigen und heftigen Ausschlag am ganzenOberköŕper vor allem an den korrigieren Wirbeln und Rippen und die breñnenďen Nervenschmerzen wurdeñ immer heftiger. Ich ging zum Hausarzt und der ging gar nicht großartig drauf ein, sondern meinte nur, dass das vorkommen kann.
Bei der letzten Sitzung entspannte die Osteopathin nur noch meinen Oberkörper und entlastet meine Ñerven im BWS Bereich. Sie meinte, sie wolle das nicht noçh mehr aufwühlen...
jetzt sind wieder ein paar Wochen verstrichen, der Schmerzcharakter ist unverändert wandernd und brennend, lediglich der Nachtschweiß und Schwindel hat nachgelassen.
Ich soll jetzt den Sommer abwarten und im August wieder ein Rezept bringen und dann will sie weiter sehen...
aber ich weiß jetzt auch nicht, wie ich mich weiter verhalten soll und vor allem, wie ich diese Schmerzen loswerden soll.
Ist vllt jmd unter euch, dem es ähnlich ging oder ein Arzt, der mir Antworten geben kann?
Schmerzmittel helfen nur kurzzeitig und ich habe Angst, dass es chronisch ist und nicht mehr weggeht. Und dass ich bleibende Nervenschäden behalte.
was mir hilft ist joggen, habe ich herausgefunden. Da vergesse ich die Schmerzen und eine Rückenreha habe ich beantragt. Aber mittlerweile bereue ich es mit der Osteopathie begonnen zu haben.
Was soll ich noch machen? Bìtte um Zuspruch und Hilfe!
claudielle
17 Jun 2015, 19:18
Hallo Nadine,
ich bin kein Arzt, aber mache gerade ähnliche Erfahrungen im Zusammenhang mit Lockern und habe ebenfalls u. a. Morbus Scheuermann, Skoliose und Osteochondrosen. Ich tippe mal, dass die Osteochondrosen diesen brennenden Schmerz auslösen, wenn diese Stellen gelockert und beweglicher werden.
Einerseits bin ich völlig verdreht und blockiert und werde vorne immer enger, so dass ich schon internistische Probleme habe, andererseits kann der Körper diese Lockerungen offenbar nicht verarbeiten.
Ich bereue es auch, mit Lockern und Aufrichtungsversuchen begonnen zu haben. Evtl. hilft Dir Pilates zur Stabilisierung, mir hat das ein paar Jahre lang ganz gut getan. Übungen, die Dir evtl. nicht gut tun, die zu sehr in die vordere Aufdehnung gehen, machst Du ggf. einfach nicht mit...
Osteopathen arbeiten teilweise auch unterschiedlich, ich habe bisher nur eine von vielen gefunden, die nicht so sehr lockert, sondern auch guckt, wo der Körper hin will.
Ich nehme an, Du hast auch Probleme mit der HWS, wenn Du unter Migräne leidest. Jedenfalls reagiert mein Körper auch total empfindlich auf jede kleinste Veränderung. Hattest Du auch eine eher fixierte Haltung?
Lg Claudielle
NadinePysall
17 Jun 2015, 19:49
Hallo Claudielle,
vielen Dank für deine Antwort und ehrlich gesagt bin ich froh davon zu lesen, dass nicht nur ich nach den Sitzungen Probleme habe.
ich weiß auch nicht so recht, ob das alles von der Osteochondrose herrührt und inwieweit die Gürtelrose jetzt Probleme macht. Der Ausschlag ist noch da, also ist das noch nicht überstanden.
ICh weiß nur, dass meine vorher so krumme und durchaus fixierte Haltung bei weitem nicht so weh tat, wie jetzt nach den 6 Behandlungen. Im Gegenteil, damals dachte ich ja, dass mein Hauptproblem in der LWS liegt. Aber diese merke ich im Moment überhaupt nicht mehr. Es hat sich alles in die BWS und die Rippen verlagert. Selbst die HWS bereitet mir nicht mehr so dolle Probleme. Ne Freundin meinte, dass meine BWS jetzt erstmal wieder ausheilen muss. Keine Ahnung, ich dachte das wäre im Jugendalter schon erledigt gewesen. Aber anscheinend hat die Osteopathie alles nur wieder angeschoben!
wie lange dauern denn bei dir die Schmerzen schon an? Und was machst du wenn es wieder akut ist? Und schreitet so eine Osteochondrose immer weiter fort?
da ist es ja doch gut, dass ich die Rücken-Reha beantragt hat. Hoffentlich wirds nicht zuuu heftig.
Freue mich von dir zu hören, das macht mir Mut!
Lg, Nadine
claudielle
17 Jun 2015, 20:37
Hallo Nadine,
diese Fragen hätte ich auch gerne beantwortet... Ich habe seit 2002 begonnen, mich aktiv zu bewegen und Sport zu treiben. Angegangen hat alles mit einer speziellen Physiotherapie gegen Skoliose und Kyphose, bei der man auch sehr viel lockert, was ich leider zu exzessiv betrieben habe und dadurch meine Haltung verändert und zusätzliche Verdrehungen habe.
Seit November 2014 habe ich versucht, diese wieder loszuwerden, durch erneutes Lockern, seitdem ist alles ganz schlimm. Das akute Brennen legt sich bei mir, wenn sich alles wieder zusammengezogen hat, die Stellen möglichst wieder fest sind, doch dann ist alles wieder zu eng. Ein ewiges Hin und Her, mein Körper ist aber jetzt total durcheinander, so dass ich dennoch osteopathische Hilfe benötige, von alleine durch BEwegung dreht sich nichts in die richtige Richtung zurück oder neu geordnet.
Ein leichtes Brennen habe ich seit 2002 dauerhaft, und jetzt an noch mehr Stellen als vor November. Ich fühlte mich zwar etwas beweglicher in den letzten Jahren, aber jetzt habe ich diese dämlichen neuen Beschwerden (Brennen und Drücken udn Organprobleme) UND die alten Beschwerden von früher (Rückenschmerzen, Ziehen in den Muskeln, Sehnen, Gelenkschmerzen, Steifigkeit durch Kontraktionen oder Instabilität nach Lockerung).
Gegen leichtes Brennen hilft Novaminsulfon, für stärkere Schmerzen habe ich jetzt Gabapentin bekommen. Außerdem nehme ich Pantoprazol für die Schleimhautentzündunen in Magen und Speiseröhre.
Ob die Osteochondrose fortschreitet, kann man wohl nicht wirklich voraussagen. Ich habe gelesen, dass man im akuten Zustand eher nicht so viel bewegen soll, aber das ist natürlich wieder Gift für den Rest des Körpers. Bei mir ist sie wohl schon schlimmer geworden, habe jedenfalls schon Grad 2. Was man tun kann, weiß ich leider auch nicht. Ich habe in guten Phasen viel Sport getrieben (Pilates und Gerätetraining, was mir Stabilität gab, aber am Ende eben zu viel), aber trotzdem traten weitere BSV und Abnutzungserscheinungen auf lt. MRT-Vergleich. Mehr als tun, was man kann und was einem gut tut, kann man nicht, denke ich. Es bringt ja auch nichts, immer zur Osteopathie zu gehen, weil Du denkst, Du musst lockern, wenn es Dir nicht gut tut. Vielleicht ist akiver Sport besser, wenn Du Dich in Deiner Haltung noch wohl fühlst.
LG Claudielle
Moin moin NadinePysall
Zitat
außerdem Panikattacken
na dann empfehle ich ich doch glatt den Besuch eines Psychotherapeuten
Zitat
Thema Gürteĺrose stieß
du weisst schon das die Gürtelrose eine reine Viruserkrankung ist?
Wenn ich mir das durchlese könnte der Besuch eines Psychologen ein Erfolg werden.
Gegenfrage, warum benutzt du "diakritische Zeichen" in deinem Beitrag?
LG v. Harro