Hallo Lilly
Die Idee im Vorfeld die Fragen schriftlich zu fixieren ist auf jeden Fall sinnvoll und gibt dir die Möglichkeit das Gespräch mit dem Arzt auch etwas zu steuern.
Auch die Ansätze die dir Milka geschrieben hat sind durchaus ein Versuch wert um Linderung zu erreichen.
Viel schlimmer kann es durch einen Versuch nicht werden. Dein Körper zeigt recht schnell was geht und nicht geht.
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber.

Nur der Versuch macht klug.
Wenn das Rezidiv seit Mitte Mai besteht ist es noch relativ frisch und es gibt eigentlich auch noch eine gute Chance das sich das im Verlauf der Zeit nochmal deutlich bessern kann.
Ein frischer Vorfall nimmt zunächst in den ersten Wochen nochmal zusätzlich Wasser auf und dadurch entsteht oftmals eine räumliche Bedrängung beteiligter Nervenwurzeln. Der Vorfall von BS- Material löst eine Fremdkörperreaktion aus und durch die Reizung am Nerv entsteht eine Entzündungsreaktion was den Schmerz erzeugt der entlang der Dermatome ziemlich typisch zu zuordnen ist.
Bandscheibenvorfälle in der LWS strahlen in Richtung der Beine und bis zum Fuß aus.
http://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.htmlhttp://www.neuro24.de/r8.htmMit der Zeit verliert der BSV wieder an Volumen und an Flüssigkeit, so dass eine räumliche Entlastung der Nervenwurzel entstehen kann was Bestenfalls auch eine Schmerzlinderung erzeugt.
Man spricht von einer sog. Akutphase die etwa 6-12 Wochem dauern kann, bevor der Körper allein versucht, den Vorfall durch Stoffwechselprozesse wieder abzubauen. Mit der Zeit kann der Vorfall einschrumpfen.
Eine dauerhafte Bedrängung des Nerven kann zu einer Leistiungseinbuße führen, die sich in Form von Kraftverlust der Muskulatur bemerkbar macht. Symptome die auf eine neurologische Beteiligung hinweisen sind Kribbeln Taubheit, Missempfindung der Haut, Krämpfe und ein gestörtes Temperaturempfinden an den Extremitäten.
Wenn Zehen- Hackenstand und Gang nicht mehr möglich sind besteht Verdacht das sich Lähmungen einstellen. Hierbei sind beteiligte Nerven so stark irritiert, dass der Muskel die Signale nicht mehr umsetzen kann. Der Kraftgrad des Fußes kann dem Arzt bei der Beurteilung im Rahmen der körperlichen Untersuchung entsprechende Hinweise dazu geben.
Probleme mit dem Toilettengang, bzw. der Kontrollverlust sind
ernst zu nehmende Hinweise auf die es zu achten gilt.
Da du bereits schon ein reichlich gedeckten Tisch an Schmerzmitteln hast und diese nicht so recht wirken, besteht der Verdacht das deine Beschwerden durch Nervenschmerzen erzeugt werden.
Hierbei bedarf es der erneuten Rücksprache mit dem behandelnen Arzt um die medikamentöse Einstellung zu verbessern.
Da du ja bereits schon morgen einen Termin beim NC hast solltest du Chance auch nutzen, dass dir dein Arzt deine momentane Situation auch verständlich erklärt.
Kann sein das das Thema OP erneut angesprochen wird. Dann besteht aber immer noch die Möglickeit zur Frage danach, die momentanen möglichen konservativen Alternativen erst noch weiter auszuschöpfen.
Wenn das Thema Versteifung aufkommt, lass dir die OP genau erklären und vorallem lass dir erklären ob deine LWS ansonsten soweit in Ordnung ist, ob das darunterliegende Segment L5/ S1 und das darüberliegende Segment L3/L4 diesen Eingriff auf Dauer kompensieren kann.
Bedenke auch bitte das du immer das Recht hast im Vorfeld eine zweite Meinung einzuholen, bevor du einer erneuten OP deine Zustimmung erteilst.
Notier dir die Fragen die dir wichtig sind und die dir zum Verständnis der derzeitigen Situation helfen können und nimm dir Bedenkzeit wenn das Thema Versteifung(Spondylodese) vom Arzt erwähnt wird.
Es ist keine Schande wenn du den Arzt nochmal bittest dir das eine oder andere so zu erklären damit du eine gedankliche Vorstellung zur Situation bekommst.
Wenn du Fragen hast, kannst du diese gerne stellen.
viele Grüße
paul42