erstmal ein " Hallo" in die Runde. Lese schon seit Jahren mit und wende mich jetzt an Euch da ich verzweifelt, ratlos und am Ende bin...
Meine Geschichte : ich bin 33 Jahre alt und hatte ein angeborenes Wirbelgleiten wo vor 10 Jahren noch ein BV dazu kam. Schmerzen hatte ich, seit ich 8 Jahre bin. DeswegEn würde ich vor 5 Jahren in S1/L5 mit PlLIF und Cage versteift. Dann kam der Horror erst. Als ich aus der Op aufwachte hatte ich wahnsinnige Schmerzen im linken Bein und Fuß. Bein Rückseite und Fuß waren komplett taub. Der Fuß kribbelte, brannte schmerzte. Es war die Hölle!!dazu kam eine Fuß - und Zehheberparese.
Die Ärzte sagten, das sei normal und es gibt sich wieder. Jetzt sind 5 Jahre vergangen und es hat sich NICHTS gegeben.!!
Seit dem Ärzte Marathon: Cordison, novalgin, Ibu, Vitamin B12, Lyrica, Gabapentin, tramal,Oxicodon. Kleine Besserung durch Gabapentin und Oxi. schmerztherapie und 2 Rehas.
Vor 2 Jahren bekam ich einen Neurostimulator, dieser brachte mir sogar eine Linderung, allerdings bekam ich eine schlimme Infektion und er musste mir in einer Notoperation entfernt werden!
Letzte Woche war ich bei einem neuen NC in Ffm.
Er schaute sich wie alle Ärzte in den letzten 5 Jahren an und meinte es wäre eindeutig. Die untere Linke Schraube sitzt katastrophal. In einem ganz anderen Winkel, schief und direkt vor dem NERVENAUSTRITTSLOCH und würde damit wohl den Nerv reizen.
Vor 3 Jahren hatte ich eine MYELOGRAFIE dort stand sowas ähnliches: Abgänge rechts frei, links berandet die Schraube den Nerv. Irritation möglich.
Der NC meint, alles raus und neu rein! Meeega Angst davor.
Vielleicht wurde er ja auch während der Op verletzt und regeneriert sich einfach nie wieder, dann wäre diese Op umsonst!!! Als BEWEIS dafür, setzte er mir eine Spritze UM die Schrauben,NICHT Nerv, dann würde genaue der Bereich taub wo es immer weh tut.
Nun soll ich mich entscheiden. Entweder Op oder ein Leben lang Tabletten oder beides falls op erfolglos!! ICH BITTE EUCH INSTÄNDIG UM HILFE UND ERFAHRUNGEN!!
Wie kann man eine Verletzung von einer Nervreizung unterscheiden?
Ich habe einfach mega Angst

Freue mich überJEDE Antwort
Lg Nadine

Hallo Nadine


ach Mensch in deinem Alter schon so eine Geschichte

Ich habe auch schon das Ein oder Andere hinter mich bringen müssen, ich mag jetzt aber nichts näheres dazu schreiben, da es dir nicht weiter hilft.

Mein Gedanke geht dahin, warst du denn schon einmal bei einem Neurologen und hast dir mit einigen Untersuchungen wie NLG oder EMG eine Ausage geben lassen, ob hier eine Nervenschädigung vorliegt.

Natürlich sind Zweitmeinungen immer gut, aber meine Erfahrung hat mir ebenso gezeigt, wenn zuviele Meinungen vorherrschen, wird man nur iritierter, da jeder meist etwas anderes sagt, leider.

Genauso ist es so schwierig den Arzt zufinden, der in so einem schwiergen Verlauf dein Vertrauen gewinnt.

Die letzte Myelographie wurde vor drei Jahren durchgeführt, frage nach ob nicht nochmals eine Myelographie durchgeführt werden kann, bevor du dich entscheiden sollst.

Leider kann dir keiner diese Entscheidung nehmen, nur lasse alles genau vorher untersuchen, damit du und dein Arzt eine genauere Diagnostik vorliegen habt.

Ist diese Klinik denn in Frankfurt, kannst mir auch gerne per PM eine Antwort schreiben.

LG
Erdmännchen

Hallo Erdmännchen! Danke für deine schnelle Antwort

Der neue NC meinte, man könnte diese Untersuchung beim Neurologen machen, für ihn wäre es aber schon klar. Weil der " Test" mit der Spritze positiv war.
Ja das mit der 2.3.4. Meinung ist sehr schwierig wenn jeder Arzt was anderes sagt. Er hat allerdings seinen Kollegen gefragt der mit in der Praxis ist und dieser hat seine Diagnose mit Op bestätigt.
Ja die Praxis ist in Frankfurt und operieren wird in einem Kh in Frankfurt.
Weißt du denn, ob man bei der neurologischen Untersuchung sieht, ob der Nerv " nur" gereizt oder verletzt ist? Das ist meine wichtigste Frage?
Nochmal vielen Dank

Hallo,

nach meiner Erfahrung, kann ein Neurologe diesen Unterschied mit geeigneten Untersuchungen erkennen.


LG
Erdmännchen

Hallo, sonst niemand eine Idee? Ist mir wirklich sehr wichtig

Hallo,

Versuch es doch erst einmal mit dem Neurologen. Ich finde den Vorschlag sinnvoll, denn viel kann man als Laie aus der Ferne dazu nicht sagen.

Sabine

Vielen dank für die Antworten!
Ich war letztes Wochenende in der neurologischen Ambulanz weil meine Schmerzen schlimmer wurden.
Habe mich mit 2 tollen Neurologen unterhalten und ihnen viele Fragen über Nerven Regenerieren usw gestellt.

Sie sind der selben Meinung wie meine Nc. Ich sollte die Op machen lassen. Eine neurologische Untersuchung bräuchte ich nicht, da man auch so sieht und merkt das der Nerv was abgekommen hat.(Taubheit,Parese usw)
Sie sagten, wenn die Schraube den Nerv jahrelang gereizt hat kann er sich wieder erholen. Und somit auch die Nerven Schmerzen. Ausserdem hat er gesagt, wenn die Schrauben jetzt schon Sch... liegen wird das im laufe der Zeit immer schlimmer, da die Bs ja weiter schrumpfen und die Ws Lage sich verändert. Und dann kann die Schraube noch mehr Unheil anrichten!
Ach Gott, das wäre für mich wie ein Wunder...
Allerdings hab ich panische Angst vor der op. Ich habe sehr,sehr viele schlechte Erfahrungen nach der 1. Op gemacht.
Ich wache jetzt schon nachts schweißgebadet auf .
Ich hoffe immer, das es nicht so schlimm wird schließlich werden ja " nur" andere schrauben ein gesetzt u kein Cage usw.
LG Nadine

Hey Nadine


als ich deinen Beitrag gelesen hab, dachte ich - da muss ich schreiben - ich bin 31. Bin auch versteift L5/S1.

Entscheiden kannst natürlich nur du selbst. Ich kann nur aus meiner Perspektive sagen - so wie du das schilderst, klingt eine erneute OP schon nach einer Chance. Nachdem was du mitgemacht hast, würde ich unbedingt darauf achten, dass du ein gutes Gefühl beim Operateur hast - falls du dich zu einer OP entschließen solltest. Ich weiß, dass es nicht leicht ist da jemanden zu finden, aber für mich war das ganz wichtig.

Ich hab keine Schraube die falsch platziert ist, allerdings hat sich nach meiner ersten Versteifungs-OP (4/2013) eine Pseudoarthrose entwickelt. Mit dem Verhalten des damaligen Operateurs bin ich gar nicht zufrieden. Ich bin immer zu ihm und hab gesagt, dass die Schmerzen zu stark sind und er hat mir verschwiegen, dass sich eine Schraube schon gelockert hatte.

Vor 2 Monaten hatte ich dann die Revisionsoperation bei einem anderen Arzt - es ging mir vorher wohl so, wie dir jetzt: Ich hatte richtig Angst, viel schlimmer als bei der ersten Spondy. Bei der Narkoseeinleitung ist dann eine Vene geplatzt, woraufhin ich dann weinend in den OP kam und auch so wieder raus - psychisch komplett am Sand - kein Wunder bei dem was ich in den letzten Jahren im Gesundheitssystem erlebt hab.
Bei mir wurde das alte Material (ALIF OP) aber nicht rausgeholt, sondern quasi PLIF ergänzt. Ich hab schon richtig eine Krankenhausphobie glaub ich. Aber diesemal waren die Schwestern/Pfleger und Ärzte unglaublich nett und rücksichtsvoll, ich hatte eine liebe Bettnachbarin und der Operateur hat einen sehr guten fachlichen Ruf und ist auch menschlich in Ordnung (bisher jedenfalls).

Die Lage der Schrauben und den Zugangsweg habe ich gleich nachdem ich aus dem Krankenhaus kam von einem anderen Arzt beurteilen lassen (auch einem netten Operateur vertraue ich da nicht) ---> es sitzt alles perfekt bei mir. Die OP ist 1a gelaufen. Fusion steht natürlich noch aus.

Versuch dich nicht zu sehr von den Vorerfahrungen und deiner Angst leiten zu lassen. Du kannst das auch dem Arzt sagen, dass du Angst davor hast --> mit deiner Vorgeschichte sollte er da sehr einfühlsam reagieren. Und ich muss auch ehrlich sagen, wenn ich keinen so menschlichen NC und Orthopäden hätte - ich hätt's nicht gepackt. Diese ruppigen Ärzte halte ich nicht mehr aus . Achte darauf, dass du jederzeit ernst genommen wirst - das ist schließlich eine schwerwiegender Eingriff und sie müssen dir die nötige Aufmerksamkeit geben.

... Alles Liebe

Lissi

Liebe Lissi!
Dein Beitrag hat mich wirklich gerührt, ich kann mich da so gut rein denken. Du hast ja auch schon was durch gemacht.

Ich kann dir gar nicht genau sagen, ob ich diesem Arzt jetzt voll vertraue,da ich so richtig
niemand mehr vertraue,es klang nur sinniger was er sagt,im Gegensatz zu den anderen Nc.

Trotzdem wird diese Panik wohl bleiben. Die Op ist natürlich in einem anderen Kh als bei der 1. Op.( das andere verklage ich) ich hoffe das dort das Personal freundlicher ist.
Ich musste mich z.B. 12 std nach Op ständig übergeben. Und das flach liegend auf dem rücken. Der Intensivpfleger hat mir nie geholfen. Keine Schale gegeben. Musste mich auf mich und meine Haare übergeben.
Das war so erniedrigend...
Es kam noch einiges dazu.Allein dieses Hilflose. Ausgeliefert sein war für mich ganz schlimm.

Vertrauen bezüglich der Diagnose muss ich dem Nc ja,der kann einem ja alles erzählen und man muss es ja glauben.
Das ich nicht ganz schmerzfrei sein werde, das denke ich gar nicht ,dafür habe ich auch viel zu starke Narben Wucherung und mittlerweile 4 Narben an derselben Stelle. Ich möchte nur von den vielen Tabletten runter und seit 25 Jahren endlich wissen wie es ist einen Tag ohne schmerzen zu haben.
Liebe Lissi,wie geht es Dir jetzt nach der Op? Hast du das Gefühl es ist besser oder ist es noch zu früh?
Es wäre schön wenn wir uns ab und zu austauschen könnten. LG Nadine