Hallo und guten Morgen,

Nachdem letzte Woche noch mal ein MRT gemacht wurde, war ich gestern im Krankenhaus zur Besprechung.

Hierbei hat sich der Gleitwirbel natürlich bestätigt. Die beidseitige Spondylolyse soll für meine Schmerzen und Probleme verantwortlich sein. Es gibt Gott sei Dank sonst keine neuen Botschaften.

Hinsichtlich der Versteifung haben drei Ärzte auf mich eingeredet es nicht zu machen und weiter konservativ dagegen anzugehen. Ich habe gerade einen Hänger und kann keine Sportgeräte, Therabänder, Gummibälle usw mehr sehen.

Ich habe noch Therapien bis Ende April und Irena bis Sommer. Das werde ich ausschöpfen und dann weiter sehen. Ach so, der Chefarzt sagte, dass die Muskulatur im MRT nicht schlecht aussieht und er sicher ist, dass ich das hin bekomme. Wenn ich dann mal älter werde und das nicht mehr geht, operiert er.

Das tat gut....Ich bin mit 47 noch jung und sportlich.

Spass bei Seite, ich lese hier immer nur, dass der Muskelaufbau nichts gebracht hat und am Ende doch versteift wurde. Gibt es jemanden, der mit konservativer Therapie einige Jahre weiter kam?

Danke

Sabine

Liebe Sabine,

weiter als Du kann ich nicht kommen, ich bin ja auch 47

Kann ich gut verstehen, dass Du alles nicht mehr sehen kannst

Ich kann den Sport nur durchhalten, weil ich etwas gefunden habe, was mir gut UND Spaß macht.
Ich mache alles mögliche, nur keine Rückenkurse.

Also bis zum Sommer, solange die Irena noch läuft, hälst Du mindestens noch durch, oder?

Liebe Grüße,
Rike

Hallo Rike,

Ich trete mich permanent aber ich versuche Lösungen zu finden, wo ich auch am Ball bleibe. Einiges verursacht immer noch Schmerzen und anderes geht einfach wegen meiner lädierten HWS nicht.

Weist Du wenn alle Ärzte sagen weiter machen, selbst der Chirurg, dann habe ich wohl keine Wahl. Zumal er mir jetzt sagte, dass die Versteifung über eine Etage nicht reichen würde. Unterhalb liegt ja der Übergangswirbel und der ist asymmetrisch und könnte die Belastung nicht sicher halten, daher würde der direkt mit versteift. Ich denke zwar nicht, dass der den Unterschied macht, weil der eh wenig beweglich ist aber trotzdem.

Die Ungewissheit macht mich verrückt und der Satz nur ich entscheide wie es weitergeht auch.

Sabine

Hallo Sabine ,

auch ich hab mir ja mehrere Meinungen eingeholt, die bis auf eine (von einem NC, der wohl immer operiert) alle gleich waren: nix operieren, trainieren bis zum St. Nimmerleinstag

Im Vorfeld bin ich jedesmal bei starken Schmerzen in solche Gruebelkreislaeufe verfallen und hab gedacht, soll ich nicht doch operieren lassen oder denervieren oder whatever egal, irgendwas machen halt!

Im Rueckenzentrum hat mir die Psychologin gesagt, ich soll halt mal eine Entscheidung treffen und dabei bleiben. Sonst reibt man sich ja nur auf.

Und was noch schlimmer ist: man gibt ja den Schmerzen durch dieses ganze Denken viel zu viel Bedeutung. Sie muessen aber ihre Funktion als Warnsignal verlieren.

Wenn Dir die Aerzte, denen Du vertraust, so klar ihre Meinung sagen, dann hoere doch erstmal drauf und setze Dir eine Deadline, zB. Ende des Jahres.

Und dann ueberlegst Du nochmal neu.

Bis dahin kontrollierst Du Deine Gedanken und machst einfach weiter.

Hallo Nellie,

Danke, Du hast recht.

Aber so wie Du schreibst verstehst Du auch sehr gut, was in meinem Kopf abläuft. Ich werde mal versuchen an der mentalen Seite zu arbeiten, es gibt Eben Tage an denen man den Glauben verliert.....

Neuer Merksatz: Machen Sie sich klar, dass es nach der OP auch nicht unbedingt besser ist.

Bei allem Gejammer meinerseits bin ich sehr froh endlich Ärzte gefunden zu haben, die mich verstehen, die zuhören, ihre Meinung deutlich sagen und vor allem Mut machen. Der Orthopäde davor hat ziemlich viel zerstört, weil er meine Beschwerden immer heruntergespielt hat und meinte es gäbe viele die schlimmer dran sind. Den Mann muss ich noch verdauen.

Sabine

Hallo Sabine

Ich bin ja seit 5 Jahren versteift aber allein und freiwillig hätte ich der OP auch nicht zugestimmt.
Im Prinzip hatte ich das Glück keine andere Wahl mehr zu haben. Du kennst ja meine Geschichte.

Ich hätte nie gedacht das sich alles nach meiner OP wieder so gut entwickelt.

Das heißt aber nicht, dass ich grundsätzlich zu einer OP raten würde.
Ich glaube das man dazu sein ganz persönliches Gefühl entwickelt und irgendwann sagt der Bauch das es so nicht weitergeht.

Ohne dieses Gefühl ist man ehe nicht bereit, dass Vertrauen und die Hoffnung und die erforderliche Geduld auf Verbesserung zu entwickeln.
Aus eigner Erfahrung muss sich auch jeder klar machen das der Genesungweg jede Menge Geduld erfordert um sich auf einen langen Heilungsprozess einzulassen.

Nur weil eine technische Lösung möglich ist, scheint es aus meiner Sicht fraglich ob du diesen Punkt schon erreicht hast.

Rein technisch betrachtet wird Wirbelgleiten durch eine Versteifung behoben und dazu gibt es auch keine Alternativen.
Das heißt aber nur, dass du derzeit weißt wie sich das ganze am Ende eines Leidensweges ausgeht.

Ich gebe Nellie vollkommen Recht, momentan besteht für eine OP kein zwingender Grund und deshalb solltest du wirklich versuchen der ganzen Sache nicht so viel Bedeutung zu geben.

Ein Tag bietet soviel mehr als sich ständig nur Gedanken zu machen und sich darauf zu beschränken permanent in sich hinein zu hören.
Kopfkino braucht keiner und Angst ist ein ziemlich schlechter Ratgeber.

Wenn du täglich nur durch enorme Überwindung an den notwendigen Sport denkst nur um der OP zu entgehen erzeugst in dir die gleiche Angst. Du hast ja dann automatisch den eignen Druck und miese Gedanken- habe ich heut alles richtig gemacht und wie wird es morgen sein ? Heut gehts nicht so gut, also war das gestern zu viel? usw. usw.