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Komplette Version BSV Th9/10, Protrusion L4/5, L5/S1 (Österreich)

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
tabularasa83
Hallo ihr lieben Forumsmitglieder!

Ich lese schon länger hier mit, nun habe ich mich auch angemeldet und möchte gerne meine Probleme und den Befund mit euch teilen und mir ein paar Ratschläge einholen. Zunächst zu mir - ich bin 31, verheiratet und habe 2 Töchter (1,5 und 3,5 Jahre alt) und wohne in Wien. Ich arbeite im Projektmanagement und wollte ab März Teilzeit arbeiten, allerdings hat mich die Orthopädin erstmal krank geschrieben.


Ich habe Rückenschmerzen seit meiner Pubertät. Da ich früher stark übergewichtig war, wurde da eher wenig unternommen. Als starke Kopfschmerzen hinzu kamen, wurden einige Untersuchungen gemacht, aber außer eine Strom- und Ultraschalltherapie bei der HWS wurde nichts unternommen. Irgendwie lebt man dann mit den kommenden und gehenden Schmerzen. Anfang 20 habe ich nochmals einen Orthopäden aufgesucht, da kam dann der Scheuermann und der Blockwirbel raus. Getan wurde aber auch nicht wirklich was.

Als ich dann 2011 schwanger wurde fingen die wirklich fiesen Schmerzen an, diesmal aber zusätzlich noch LWS-Bereich. Mit dem Satz "Sie sind schwanger, da können wir genau gar nix tun" wurde ich nach Hause geschickt. Mit Baby hat man dann zuerst anderes zu tun. Ich ging zu einer Bekannten die Physiotherapeutin ist, die Massagen, die Triggerpunkttherapie und das Tapen taten zwar gut, aber auf Dauer half es nicht. 2013 kam Baby Nummer zwei und nachdem es stetig bergab ging, hab ich mir in einem Wirbelsäulenforum eine gute (?) Orthopädin rausgesucht, da ich nach Internetrecherchen die Skoliose in Verdacht hatte. Sie schickte mich zum Röntgen und dann zum MRT. Ich bekam von ihr 2 Spritzen in die Wirbelsäule wonach es mir ein paar Tage gut ging. Sie meinte die Schmerzen in der BWS kommen von Verspannungen und der Knackpunkt sei die LWS. Nach dem MRT-Befund hat sie mich nun zum Neurochrirugen in die Rudolfstiftung geschickt, wo ich nächste Woche einen Termin habe.

Meine Schmerzen sind derzeit ziemlich stark, ich soll mit Magenschutz und Ibumentin dagegen arbeiten. Hilft nur leider nicht sonderlich, vor allem mit den kleinen Mädels daheim kann ich mich nicht vollkommen schonen ;-) Im BWS-Bereich habe ich einen unglaublichen Druck und das Atmen fällt mir schwer, außerdem sticht es sehr. In der LWS ist es sowieso ein stechen und es "brennt" in Richtung Hüfte und rechts Richtung Kniekehle. Auf dem Rücken liegen schmerzt in der BWS und seitlich tuts dann unten weh, also auch sehr mühsam. Sofern mich meine Jüngste überhaupt schlafen lässt ;-)


Ich tippse mal den Befund ab und stelle das meiner Meinung nach aussagekräftigste MRT-Bild ein. Das Lexikon hab ich schon brav bemüht und soweit ist mir alles "klar" zumindest von den Begriffen.


Röntgenbefund:


Brustwirbelsäule
Reguläre Haltung. Angedeutete keilförmige Deformierung des BWK 11 mit geringer ventraler Höhenreduktion. Izipiente ventrale Spondylophyten im caudalen BWS-Drittel bis 2 mm. Sonst sind die Wirbelkörper von normaler Höhe und Form, die Bandscheibenräume normal weit. An den mittleren und dorsalen Wirbelabschnitten finden sich keine weiteren Auffälligkeiten.

Lendenwirbelsäule
Vermehrte Lendenlordose. Die Wirbelkörper sind von normaler Höhe und Form, etwas verschmälerter Bandscheibenraum bei L5/S1, die übrigen sind normal weit. An den mittleren und dorsalen Wirbelabschnitten finden sich keine Auffälligkeiten.

Becken
Beckenschiefstand mit Hochstand des rechten Acetabulums um 6 mm. Reguläre Artikulationsstellung in beiden Hüftgelenken und beiden SIG bei normaler Struktur und Dichte der dargestelltenSkelettabschnitte.

MRT-Befund


Ergebnis: Erosiv imponierende Osteochondrosen L4/5 und L5/S1, geringgradig auch TH9/10. Kleine nach cranial umgeschlagene Discusherniation TH9/10 mit geringer Myelokompression. Flachbogig dorsomediane Discusprotrusion L4/5 mit Tangierung der Nervenwurzeln L5 bds. Dorsomediolinkslaterale Discusvorwölbung L5/S1 mit Tangierung der Nervenwurzel S1 links.


Vorbefunde:
Zustand nach Morbus Scheuermann. Blockwirbelbildung C5/6, Spondylose, Skoliose, Restless-Legs allerdings nicht klassisch sondern anderer unbekannter Auslöser.



Meine Frage nun, muss ich damit rechnen mein Leben lang Schmerzen zu haben? Werd ich immer Einschränkungen haben? Muss ich bei jedem Toben mit den Kindern Angst haben, dass es nun eine Bandscheibe zerfetzt und alles mögliche droht? Wie handhaben andere Mütter von Kleinkindern diese Probleme? Zückt eure Glaskugeln, ihr könnt das trotz allem sicher besser einschätzen als ich.

So das war nun ein laaaaaanger Text, vielleicht auch etwas wirr. Tut mir sehr leid!
Ich danke euch schon im Voraus für alle Antworten

Liebe Grüße, Julia
Andre63
Hallo, tabularasa,

mit Rückenübungen kannst Du deine Wirbelsäule stabilisieren, um die Bandscheiben zu entlasten. Lass Dir dafür Physio verschreiben und nicht mit Zetteln, auf denen Rückenübungen stehen, abspeisen. Aus eigener schlechter Erfahrung heraus würde ich keine neue Übung mehr machen, die nicht mit einem Physio ausgewählt und von ihm bei der Ausführung beobachtet wurde,

Du musst unbedingt was für die innere und äußere Rücken- sowie Bauchmuskulatur machen, dann werden deine Bandscheiben wohl ganz bleiben. Richtiges Heben und Tragen schwerer Sachen sollte erlernt werden, wenn Dir das noch nicht bekannt ist. Auch wenn's schwerfällt, die größere Tochter solltest Du nicht mehr heben, In Deutschlandzumindest im Augenblick nicht.

Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der Faserring und braucht mindestens 8 Wochen zur Heilung. Auch dann wird hier eine Schwachstelle bleiben, die mit Rückentraining kompensiert werden sollte. Ich denke, wenn Du dich erstmal an rückengerechtes Handeln gewöhnt haste, klappt alles gut. Vermeide aber ständige Selbstbeobachtung. Das verspannt wiederum.

Ich hab eben nochmal nachgelesen, dass eine Deiner Bekannten Physiotherapeutin ist. Sobald Du schmerztechnisch Übungen durchführen kannst, solltest Du Dir geeignete Kräftigungsübungen zeigen lassen. Diese sollten dann regelmäßig durchgeführt werden.

Aktuell solltest Du zusehen, eine gescheite Schmerzmedikation zu erhalten, um Muskelverspannungen und Schonhaltung mit dadurch erneut ausgelösten Schmerzen zu vermeiden.

Gruß

Andre
tabularasa83
Hallo!

Hui lange hab ich gebraucht zum Antworten. Aber ich bin fast nur mit dem Handy online und da ist das getippsel mühsam. Vielen Dank auf jeden Fall für deine Antwort!

Mittlerweile war ich ja auch beim Neurochirurgen, der hat nur gemeint, dass es mir gut geht und so keine OP ins Haus steht. Er hat mich zu einem Privatarzt geschickt, der mit manueller Therapie und Akupunktur versucht hat zu helfen. Prinzipiell ein sehr netter Arzt, nur hat sich seitdem alles sehr verschlimmert. Ich habe massive Schmerzen in den Beinen und Fersen, Kribbeln in den Zehen. Bin zwei mal mit dem Bein umgeknickt. Das Druckgefühl in der BWS und die Schmerzen dort sind als ob mir jemand ein Messer reinrammt.

Und seit neuestem ärgert mich auch die HWS wieder sehr. Kopfschmerzen, Schmerzen in den Armen und Händen, Kraftverlust in den Händen, Kribbeln in den Fingern. Einmal habe ich mich gebückt um etwas aufzuheben, es hat heftig geknackst und ich habe vor allem im rechten Auge helle Blitze gesehen, das hielt etwa 15 Minuten an, dann wurde es besser und es stellte sich ein dumpfer Kopfschmerz ein. Deshalb war ich jetzt beim Röntgen und nächsten Freitag steht ein MRT an für die HWS. Ein Röntgenbild häng ich euch gleich samt Befund mit an.

Derzeit fühl ich mich wie eine Komplettbaustelle. Als Medikamente bekomme ich Sirdalud 4mg, eine abends und 1-2 Xefo 8mg morgens und abends. Wirken tut das nicht wirklich. 1-2 mal pro Woche bekomme ich in der LWS eine Infiltration, die Besserung bringt, aber die Schmerzen kommen leider wieder :-/ Seit gestern habe ich nun auch Physiotherapie sowie Ultraschall und Elektrotherapie.

Hier nun der Befund vom HWS-Röntgen:

Streckfehlhaltung C5-C7. Ausgeprägte deformierende Spondylosen mit großen ventralen und spangenförmigen, spondylophytären Randzackenbildungen im Segment C5/C6. Im Übrigen sind die Wirbelkörper in Form, Höhe und Struktur unauffällig. Unauffällige Darstellung der Invertebralgelenke und Neuroforamina beidseits. Mäßiggradige Uncovertebralgelenksarthrosen im Segment C5/C6.

Die Begriffe sind mir klar, nur die Auswirkungen nicht so ganz. Meine Orthopädin meint, das allein würde keine Schmerzen verursachen. Aber irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben. Klar, warte ich jetzt mal ab was das MRT zeigt. Bei den Spondylophyten sehe ich im Internet immer nur ganz kleine, aber nie so große. Meine sind zwar nicht auf der Rückenmarkseite, aber wenn die so groß sind, muss das doch auch irgendwo drauf drücken, oder nicht?

Und eine Frage habe ich noch, bei einem HWS-MRT, bis zu welchem Wirbel nach unten reicht das MRT? Sind dort TH4/5 auch noch zu sehen? Dort habe ich nämlich diesen stechenden Schmerz (was die Orthopädin weiß, aber irgendwie beim MRT nicht draufgeschrieben hat?!).

Ganz liebe Grüße,

Julia
Jürgen73
Hallo Julia,

Zitat
Und eine Frage habe ich noch, bei einem HWS-MRT, bis zu welchem Wirbel nach unten reicht das MRT? Sind dort TH4/5 auch noch zu sehen? Dort habe ich nämlich diesen stechenden Schmerz (was die Orthopädin weiß, aber irgendwie beim MRT nicht draufgeschrieben hat?!).


normalerweise nur soweit was auf der Überweisung steht.

Ob es jetzt bei mir damals auf der Überweisung stand weiß ich nicht mehr. Jedenfalls wurde bei mir ein Stück der BWS damals mit eingescannt. Und da wurden dann auch noch 2 Vorwölbungen gefunden.

Ich würde an deiner Stelle einfach beim MRT nachfragen ob sie auch ein Teil der BWS mitscannen könnten.
tabularasa83
Hallo!

Danke dir, ich werds auf jeden Fall ansprechen. Vielleicht können sie es ein Stückchen weiter runter mitabbilden. Dann erspar ich mir vielleicht später ein weiteres MRT.


Lg Julia
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter