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Komplette Version Bandscheibenvorfall LWS 4/5

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Armerbub
Hallo zusammen,

Ich bin neu hier und weiß langsam nicht mehr was ich tun soll.... Ich hab hier viel gelesen aber ich denke jeder B.Vorfall ist bei jedem anders. Daher stelle ich mein Problem hier rein.

Ich habe seit 01.09.2014 Schmerzen im Rücken gehabt die sich steigerten als ich unser Kaminholz stapelte. Da ich solche Schmerzen vor 1,5 Jahren schon einmal hatte, dachte ich mir mit KG und Rückentraining wird das schon wieder ( hatte bis wegen Urlaub 4 Wochen mit meinem Training ausgesetzt, sonst recht treu immer 3 mal die Woche). Leider war es dieses Mal ein Irrglaube. Die Schmerzen wurden sogar gerade am Morgen stärker, so dass ich immer auf allen vieren aus dem Bett bin und beim aufrichten unerträgliche, messerstichartige Schmerzen bis runter ins rechte Bein hatte. Bin dann zum Orthopäden und der hat mit wenig Maßnahmen, mich noch mal ca. 6 Wochen rumlaufen lassen. Am 31.11.2014 hatte ich dann meinen MRT Termin und die Diagnose war Bandscheibenvorfall im LWS 4/5 recht deutlich und groß. Die Ausstrahlung ist über die Zeit in das rechte Bein bis runter zum Schienbein gewandert. Und dort ist der Schmerz bis heute!
Ich habe als weitere Maßnahmen dann eine 7 Tage Schmerztherapie in der Klinik auf mich genommen. Hier wurden auch die grausigen Infiltrationen durchgeführt. Leider war außer der Beintaubheit für einen Tag der Erfolg eher nüchtern. Auch die Krankengymnastik in der Klinik und jetzt ambulant ist nicht sehr erfolgreich. Ich hatte ein Recht guten Oberarzt und selbst der hatte mir beim verabschieden gesagt, wenn es nicht besser wird sollte ich eine OP in Betracht ziehen. Da ich aus der Pharmabranche komme habe ich mich dann selbst therapiert und auf ein Oxycodon Produkt in Kombi mit Cox2 - Hemmer eingestellt. Das ging auch soweit gut bis die Nebenwirkungen wie Obstipation, Verlust des Hungergefühls, Gewichtsverlust, Übelkeit meine Therapie zerstört hatten. Ich habe seit 2 Tagen das Oxycodon Medikament abgesetzt und der Darm hat sich mehr oder weniger erholt. Nur die Schmerzen sind wieder fast genauso stark da wie vor jetzt knapp 5 Monaten. Ich halte mich Novalgin sehr insuffizient über Wasser.
Ach so auch ein Neurochirurg hatte nur die Idee der Infiltration und evtl. Abwarten.... Ein reiner Neurologenbesuch gab mir als Rat ein OP in Betracht zu ziehen da der Vorfall groß ist und der Rückgang der Bandscheibe wohl nach seiner Meinung recht gering ist. Also alle Fachleute habe ich gefragt und die Meinung ist Trend OP.


Jeder der starke Schmerzen kennt weiß das diese sehr zermürben können. Und ich kann das nicht noch weitere 5 Monate durchhalten, in der Hoffnung das sich noch was tut ! Zumindest nicht mit den aktuellen Maßnahmen. Habe mir aus Verzweiflung sogar Tramadol 100mg zugeführt damit die Schmerzen erträglich werden. Auch das macht Verstopfung aber ich weiß nicht wie ich sonst die Tage überstehen soll. An Training ist gar nicht zu denken da die Schmerzen zu groß sind....

Was denkt ihr? OP ja oder nein? Was habe ich noch nicht ausprobiert? Ich habe einen Beratungstermin am 10.3 in einer Wirbelsäulenklinik um mit denen zu sprechen. Ich weiß das die höchstwahrscheinlich eine OP anraten, denn die Klinik will ja Geld verdienen....

Danke für die Antworten
Sabine1968
Hallo,

Ich bin etwas ratlos, was Du wissen möchtest. Du beschreibst Medikamente und Ratschläge zur OP. Hast Du es denn konservativ mit Physio, Bewegung usw. versucht?

Ich war übrigens auch im Krankenhaus und mir wurde nicht direkt zur OP geraten.

Natürlich zermürben die Schmerzen aber ohne Konzept Tabletten zu schlucken, an die man gerade rankommt hat in meinen Augen wenig mit einer vernünftigen Medikation zu tun.

D
Sabine
violac01
Hi,

Zitat
Was habe ich noch nicht ausprobiert?


PRT Spritzen...direkt an den BS heran, sollen diese auch helfen den Vorfall auszutrocknen und das geschwollene, entzündete Gewebe drumherum.

+ beantrage doch mal eine Reha.

Bei mir persönlich war es nach 5 Monaten auch noch nicht viel besser, ging dann zwar wieder arbeiten...es wurde erst nach 8 Mnaten richtig gut. Also ev. noch ein bisschen Geduld kinnkratz.gif
Waldmaus777
Hallo Armerbub,

ich kann Deine Verzweiflung gut verstehen, da ich unter der gleichen Diagnose leide. Seit ich bei dem Umzug eines Freundes eine viel zu schwere Kiste gehoben habe, quäle ich mich seit mittlerweile einem Jahr mit ständig wiederkehrenden Schmerzen. In den letzten Wochen sind die Nervenschmerzen und Muskelverkrampfungen durch die ständige Fehlhaltung so stark geworden, dass ich kaum noch schlafen kann.

Zwar war ich bei einem Neurochirurgen in Behandlung, hatte aber über das gesamte Jahr nicht gerade das Gefühl, dass mir wirklich jemand helfen will. Ich bin trotz Schmerzen brav arbeiten gegangen (Bürojob) und habe versucht den Alltag bestmöglich zu bewältigen. Aufgrund meines Zustandes war an Freizeitaktivitäten und Sport gar nicht mehr zu denken. Hilfreiche Schmerzmittel habe ich bis heute nicht gefunden. Im November habe ich 10 Behandlungen Akupunktur in Anspruch genommen, die mir wenigstens vorübergehend (ca. 3 Wochen) geholfen haben.

Die permanenten Schmerzen haben auch bei mir bewirkt, dass ich seelisch und körperlich an meine Grenzen stoße. Daher habe ich mich letzte Woche im St.-Anna-Hospital in Herne vorgestellt. Bei der Untersuchung wurden mir folgende Alternativen genannt: Cortisonspritze unter CT (Erfolg erst nach 4 Wochen messbar) oder eine endoskopische OP. Da sich durch die Spritze keine Veränderung an der ausgetretenen Bandscheibe ergibt und die Ursache somit bestehen bleibt, habe ich mich für die OP entschieden.

Am kommenden Dienstag ist es soweit.

Die OP soll nur 25 Minuten dauern. Nach Auskunft des Arztes soll ich bereits am Folgetag beschwerdefrei sein. Krankenhausaufenthalt 3 Tage. Voraussichtlich muss ich für 4 Wochen ein Korsett tragen und darf nur wenig sitzen.

Ich werde gerne berichten, wie es verlaufen ist.

Karim
Hallo,
mir ist auch nicht ganz klar was du hören willst.
Hier im Forum findest du alle Infos , stöber mal ein bisschen.
Zu den Symptomen eines BSV gehören leider Schmerzen , da bist du keine Ausnahme . Ich weiß wie nervend und zermürbend das sein kann. Die Schmerzen können sich in die Länge ziehen
Nach 5 Monaten würde ich mich noch nicht unter das Messer legen.
Was mir sehr gut geholfen hatte gegen die Schmerzen waren Antidepressiva , bekommst du von einem guten Schmerztherapeut.
Ich hatte meine OP zweimal verschoben, MUSSTE dann aber wegen Blasenprobleme operiert werden.

Gruß
Karim
violac01
Hi,

Zitat
Die OP soll nur 25 Minuten dauern. Nach Auskunft des Arztes soll ich bereits am Folgetag beschwerdefrei sein. Krankenhausaufenthalt 3 Tage. Voraussichtlich muss ich für 4 Wochen ein Korsett tragen und darf nur wenig sitzen.


bist du dir auch der Risiken bewusst oder hat der Arzt darüber gesprochen? Wenn nicht, scheint es kein guter Arzt zu sein, denn es als so einfach hinzustellen (ja die Op dauert nicht lange, ist trotzdem eine OP am Rücken) ist nicht sehr seriös. nein.gif
Es kann sich Narbengewebe bilden (gar nicht mal so selten) und dann ist man zwar kurz nach der Op schmerzfrei, die Schmerzen kommen aber zurück und sind nicht mehr gut behandelbar. Denn das Narbengewebe drückt dann auf den Nerv und kann ja nicht wieder wegoperiert werden.

Seriöse Ärzte, die nicht nur an den wirtschaftlichen Gewinn der Klinik oder ihren eigenen denken operieren nur bei Ausfallerscheinungen und Lähmungen. Das haben mir viele Ärzte so gesagt und selbst lassen sich de Ärzte am Rücken nur in der größten Not operieren ...rate mal warum?
Waldmaus777
Hallo violac,

ich wurde im Krankenhaus über die Risiken und Erfolgsaussichten informiert. Dabei wurde mir auch gesagt, dass nach der endoskopischen OP jederzeit ein neuer BSV auftreten kann.

Ich hoffe so sehr, dass ich nach dem Eingriff langfristig schmerzfrei bin...

Melde mich, wenn ich's hinter mir habe.

Armerbub
Ich denke das die Schmerztherapie schon Hand und Fuß hat aber leider die Nebenwirkungen zu hoch waren.

Ich spiele selbst damit weil ich a) weiß was ich da tue und b) weil Orthopäde und Co keine Hilfe waren.... Traurig aber leider wahr.

Sabine1968
Hallo,
Tja wenn Du genau weist was Du tust, wo ist dann das Problem? Also ich weiss, das ausgebildete Schmerztherapeuten oft erst die unterschiedlichsten Medikamentekombis probieren, bis sie das finden, welches wirksam ist und nicht so viele Nebenwirkungen haben.

Aber gut, Du wirst ja dann auch wissen, was die richtige Entscheidung ist.

Viel Erfolg

Sabine

dekleenejule
Hallo,

ich quäle mich auch seit Ende August/Anfang September 2014 mit der Diagnose BSV L4/L5. Seitdem gehe ich regelmäßig zur Physiotherapie mit einer Mischung aus Manueller Therapie und Krankengymnastik. Auch im Zuge der Schmerztherapie hat mein Orthopäde bei mir schon alles ausprobiert: Tabletten (Diclofenac), Spritzen und sogar Infusionen ... nichts hat geholfen.

Nachdem ich Dezember und Januar komplett krank geschrieben war, habe ich mich auch über andere Methoden informiert und war auch mal bei einem Neurochirurgen. Der ist, im Gegensatz zu meinem Orthopäden, der Meinung, dass man meinen doch ziemlich heftigen BSV auch ohne OP heilen kann und er hat mir PRT-Spritzen empfohlen.

Letzten Montag (09.02.2015) habe ich die erste Spritze bekommen und ich muss sagen, seitdem geht es mir ein wenig besser. Und ich bin natürlich voller Hoffnung, dass es jetzt endlich bergauf geht =)

Lange Rede, kurzer Sinn: Versuchs doch mal mit PRT-Spritzen! Klar ist Kortison auch nicht das Beste für den Körper, aber meiner Meinung nach immernoch besser, als sich unters Messer zu legen, wo einem keine garantieren kann, dass es hinterher wirklich besser ist.

Bleib weiterhin stark smilie_troest.gif , ich weiß was es heißt ein halbes Jahr mit Schmerzen rumzulaufen. Das wünscht man nicht mal seinem ärgsten Feind
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