Vielleicht hat hier jemand einen Tipp oder ein ähnliches Problem.
Ich bin 29 Jahre alt. Nachdem ich mich 2 Jahre lang mit "Hexenschüssen"rumgeschlagen habe, hab ich nun vor anderthalb Wochen einen BSV erlitten. Ich ging mit den schlimmsten Schmerzen und Kribbeln im Bein zum Bereitschaftsdienst, der mich wieder heimschickte mit der Versicherung, dass es kein BSV sei, gab mir Valium zur Beruhigung (!) und wollte mir nicht mal Schmerzmittel aufschreiben (ich habe noch nie in meinem Leben solche Schmerzen gehabt und bin sogar zu ihr gelaufen, nachdem ich die ganze Nacht gelitten habe, weil ich mich genierte, den Notarzt zu rufen!). Nachdem ich mich 3 Tage nicht rühren konnte, bin ich schließlich selber zum MRT gegangen und man bestätigte mir leider einen großen mediolateralen BSV L5/S1 mit Druck aufs Rückenmark. Mittlerweile hab ich nun die erste PRT bekommen, die auch gut tat. Die Schmerzen sind von allein bereits auf ein sehr erträgliches Maß gesunken, nur die Mißempfindungen und der erchwerte Zehenspitzenstand sind noch vorhanden. Man sagte mir, dass ich eventuell um eine OP drum rum käme und das zwar ein großer BSV sei, wenn ich aber viel Geduld hätte, hätte der eine gute Prognose vom Körper abgebaut zu werden. An Physio krieg ich im Moment nur die manuelle Therapie, die der Bereitschaftsdienst mir verordnet hat, die hilft mir aber nicht. Was mir gut hilft ist Wärme und ich vermute,ich bbräuchte sowas wie Krankengymnastik und jemanden, der mir mal sagt, was ich tun kann und was ich nicht tun sollte und wie ich mich richtig bewege. Immerhin hab ich auch durch jahrelange Fehlhaltung und Überbelastung zum BSV beigetragen.
Jetzt hab ich außerdem eine Arbeitsstelle gehabt, in der ich mich körperlich und psychisch bis weit über meine Grenzen belastet habe. Mein Freund und ich haben all unseren Mut zusammen genommen, gekündigt, eine 4 monatige Reise in Südostasien geplant, um psychisch zu genesen sozusagen (wo die medizinische Versorgung im Ernstfall sicher nicht so gut wäre), Wohnung gekündigt, wollen in 3 Wochen fliegen und jetzt passierte eben die Sache mit dem BSV. Ich bin ja froh, dass es nicht auf der Reise passierte, aber ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll und keiner redet mal konkret mit mir. Verstehe schon, dass niemand für den Reiseabbruch verantwortlich sein möchte, aber das nützt mir ja nix. Jetzt hab ich also keinen Job, keine Wohnung und bin auch maßlos enttäuscht, wie alles anfänglich gelaufen ist. Meiner Meinung nach würde die Reise auch zur Selbstheilung vielleicht beitragen, wenn ich mich einfach mal wieder entlastet und glücklich fühle, ich möchte aber natürlich nicht in einem Dritte Welt Land irgendwo im Dschungel stecken und mir passiert nochmal sowas. Der Kern der Bandscheibe L5/S1 sei wohl vollständig raus, sodass da eher kein neuer Vorfall zu erwarten ist, die Bandscheibe drüber sähe aber "auch nicht so gut aus".
Ich hab 10Tage mit vielen Tränen und Wut auf alle und mich und Frust hinter mir und fange mich nun so langsam. Ich kann auch nachvollziehen, warum ich den BSV gekriegt habe und ich denke, dass alles, was passiert, für irgendwas gut ist (in dem Fall, dass ich mehr auf meine Gesundheit Acht geben muss). Aber die Reise würde ich so gern machen und mein Freund hängt ja ebenfalls mit drin. Hat irgendjemand von euch einen Rat?
LG, mimi
