Markus1983
11 Jan 2015, 13:22
Servus,
nach dem bei mir im Juli 2011 bei L4/L5 eine ausgiebige Nukletomie durchgeführt wurde steht nun seit ein paar Tagen fest, dass ich im Segment L3/L4 nun den nächsten schweren Prolaps habe.
Ich habe am 19.01. einen Termin bei einem Neurochirurg um das mal abklären zu lassen.
Nun sind ja 2 von 5 LWS Bandscheiben im A..sch auf gut deutsch, als nächstes würde es wohl L2/L3 oder L5/S1 treffen oder? Da diese ja die meiste Belastung abbekommen.
Vllt bin ich ja ein Kandidat würde eine Prothese, um die darüberliegenden Bandscheiben zu schützen:-)
Wie sind eure Erfahrungswerte? Kann man mit 2 oder mehr Vorfällen leben, da ich ja erst 31 bin. Sollte man nun wieder operieren oder einfach abnehmen und den Rücken stärken???
Kann sich in der LWS irgendwann jede Bandscheibe verabschieben?
Denkt ihr, es könnte nun sein, dass man zwischen den Segmenten jetzt versteifen muss??
Probleme habe ich aktuell nur nach längerem gehen, sonst schwimme ich fast täglich, dass sollte dem Rücken gut tun.
chrissi40
18 Jan 2015, 20:11
Hallo,
auch durch Prothesen sind die darüberliegende und darunterliegende Etage nicht 100% geschützt. Es fehlen auch einfach Langzeitstudien, da diese noch nicht solange auf dem Markt sind. Dazu kommt, dass es immer wieder Rückrufaktionen für Prothesen gibt, aus verschiedenen gründen, siehe hier:
http://www.bfarm.de/SharedDocs/Kundeninfos...deninfo_de.htmlUnd ja, letztendlich kann sich jede Bandscheibe verabschieden, nicht nur die LWS.
Natürlich ist durch eine Vorbelastung mir einer Vorwölbung oder Vorfall die Gefahr erhöht, heißt aber nix.
Zitat:
"Probleme habe ich aktuell nur nach längerem gehen, sonst schwimme ich fast täglich, dass sollte dem Rücken gut tun."
Auf keinen Fall würde ich mich mit so einem Befund operieren lassen, bei einer Läsion von Nerven oder Rückenmark hättest du ganz andere Beschwerden und das würde es rechtfertigen, aber so nein auf keinen Fall.
LG chrissi
violac01
18 Jan 2015, 20:57
Hi,
auf keinen FAll versteifen lassen und eine OP auch nicht...man kann einen Rücken schnell kaputt operieren.
OP nur bei Lähmungen /Ausfallerscheinungen...ansonsten konservative Therapie und Geduld und unbedingt, dass, was du schon selber gesagt hast:
Zitat
oder einfach abnehmen und den Rücken stärken???
Beides konequent angehen! Lass dich gut anleiten, damit du richtige Übungen machst und diese dir auch was bringen.
Markus1983
20 Jan 2015, 17:59
Jetzt hat sich in den letzten 2 Tagen viel getan. Ich war gestern zur Wirbelsäulensprechstunde in der Uniklinik Aachen bei einem NC. Dieser sagte, sofrtige OP, sonst droht Querschnittslähmung. Geschockt bin ich heute zu meinem Orthopäden. Dieser sagte, der Vorfall in L3/L4 ist groß, eine OP kann man rechtfertigen, allerdings habe ich nur nach längerem gehen Schmerzen, hin und wieder mal ein ziehen und so weiter. Vor meiner 1. Bandscheiben OP war das ganz anders, da ging nichts mehr. Jetzt geht es mir trotz allem ganz gut. Hoffe, der Vorfall bildet sich trotz der Größe zurück.
Was nun machen? Soll ich wirklich operien lassen, weil ein großer Vorfall risiken birgt???
Jürgen73
20 Jan 2015, 18:12
Hallo Markus,
Zitat
Wie sind eure Erfahrungswerte? Kann man mit 2 oder mehr Vorfällen leben, da ich ja erst 31 bin.
Ich habe mit 40 meinen ersten BSV bekommen. Mittlerweile habe ich 7 BSV und 2 Vorwölbungen.
Operiert bin ich nicht.
Bei meinen BSV in der HWS wurde mir auch dringend angeraten mich operieren zu lassen weil eine Querschnittlähmung drohte.
Außer verschiedene Bewegungseinschränkungen habe ich keine Probleme.
Andre63
20 Jan 2015, 18:24
Hallo Markus,
die Aussage "Querschnittlähmung" bei einem BSV in der unteren LWS irritiert mich. Das Rückenmark hört im oberen Bereich der LWS, meistens Höhe LWK1, auf. Die restlich
en Nervenstränge laufen in Form eines Pferdeschweifs weiter nach unten. Eine Querschnittlähmung ist deshalb in Deinem Fall unwahrscheinlich. Meinte der NC "Lähmung" eines Teils des Beins?
Da Du zur Zeit keine Taubheit und offenbar keine dauerhaften Schmerzen im Bein hast, kann ich mir eine Komprimierung einer Nervenwurzel kaum vorstellen, Hat sich Dein Gangbild verändert? Kürzere Schritte, leichtes Wegsacken des Beins, Probleme beim Treppensteigen? Prüf das mal kritisch.
Gruß
Andre
Mone68
20 Jan 2015, 19:04
Hallo Markus
warum sollst du dich operieren lassen wen du keine großartigen Probleme hast? Bist du bei einen der Ärzte gelandet die unter allen Umständen operieren wollen?
Hattest du bei deiner letzten BS Op eine Reha? Wenn nicht wäre es doch gut erst die jetzt zu machen.
Eine Op fände ich bei dem von dir beschriebenen Einschränkungen viel zu überfrüht.
LG Mone
Markus1983
21 Jan 2015, 09:14
Also, sicherlich merke ich den großen Vorfall, besonders beim laufen. Aber mein Gangbild hat sich nicht verändert, habe auch keinen Kraftverlust in den Beinen. Sicherlich kribbelt es hier und da mal. Aber mit dem letzten Vorfall bin ich 7 Jahre rumgelaufen, der Nerv hat es überlebt.
Sicherlich wollen NC´s in Krankenhäusern operieren. Allerdings sagte ja auch meine Orthopädin, eine OP wäre vertretbar, muss aber nicht.
Allerdings halten die Probleme nun seit 3 Monaten an, ohne wesentliche Besserung. Ich hoffe, der Vorfall schrumpft auch mal, er ist ja nun sehr groß.
Ich merke seit Tagen, dass es beim sitzen hin und wieder mal im Po kribbelt, ich denke, dass muss aber nichts heißen.
Habe jetzt einen Termin bei einem anderen Orthopäden, um mir eine 3. Meinung zu holen.
Und ja, der NC in der Uniklinik sagte, umgehende OP bei der Größe, es droht eine Querschnittslähmung und das Cauda Sysndrom, meine Orthopädin hingegen sagte, mann muss die Kirche im Dorf lassen, sie erlebten in 15 Jahren operien nur 1x ein echtes Cauda Syndrom.
Ich bin nun ratlos, sicher will ich keine 2. Bandscheiben OP, aber die Schmerzen und das kribbelt verwirrt mich, auch wenn es nicht permanent der Fall ist.
Nun ist guter Rat teuer würde ich sagen.
violac01
21 Jan 2015, 09:58
Hi,
Zitat
Allerdings halten die Probleme nun seit 3 Monaten an, ohne wesentliche Besserung. Ich hoffe, der Vorfall schrumpft auch mal, er ist ja nun sehr groß.
bei mir hat es 5 Monate gedauert ehe es besser wurde.
Zitat
es droht eine Querschnittslähmung und das Cauda Syndrom
Markus1983
21 Jan 2015, 10:18
Zuerst war es ja ein Arzt, der telefonierte dann mit dem Oberarzt und plötzlich hieß es sofortige OP, Herr Schulz, wenn es mein Rücken wäre, ich würde direkt hier bleiben. Mein Orthopäde sagt ja auch, es wäre gerechtfertigt, aber wenn man danach geht, könnte man ja auf Wunsch jeden BSV sofort operativ entfernen lassen, das OP vertretbar ist halt sehr dehnbar in Bezug auf die Aussage. Nun ja, der Vorfall ist recht groß, aber ich nehme weiter ab und schwimme 3x die Woche. Hin und wieder habe ich im stehen echt üble Schmerzen, das nichts mehr geht. Sobald ich sitze, beruhigt sich das dann. Das ist aber eher selten. Man spürt den Vorfall halt permanent, aber nach all den Schmerzen in den letzten Jahren lernt man damit umzugehen, da lebt man mit einem zwicken hier und da. Und aktuell nehme ich nicht mal mehr Diclo oder Schmerzmittel.
Bei meinem letzten Vorfall hatte ich kein Cauda Syndrom, aber vor der OP weinte und schrie ich vor Schmerzen in ein Kissen, dagegen war alles, was ichbisher an Schmerzen hatte Kindergeburtstag. Damals wurde auch umgehend operiert, sogar in einem kleinen KH, die haben Notfallsmäßig einen NC dort antanzen lassen. Und hier sind 20 Autominuten das Uniklinikum Aachen entfernt, da wird man im Notfall umgehend operiert:-)
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