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Spongeback
Hallo Zusammen und guten Tag,

ich freue mich hier neu im Forum zu sein und bin froh neben Gleichgesinnte auch "Experten" um Rat fragen zu können.
Vielen Dank vorab

Seit Wochen plagten mich Schmerzen In Bereich der LWS

Röntgen im August 0214:
Leichte Beinlängendifferenz von ca. 3mm zu gusten der rechten Seite
sonst unauffällige Darstellung des Beckens und der Hüftgelenke
Beginnende Intervertebralarthrose und Hypertrophie der Dornfortsätze an der LWS
"Sie müssen sich mehr bewegen"

CT Heute:
Ergebnis vom Radiologen:
In den Einstellungsaufnahmen (Scout) keine Skoliose, abgeflachte lumbale Lordose, keine Wirbelkörpersinterung oder Gefügestörung.

LWK 3/4: Hypertrophie der Intervertebralgelenke, keine relevante knöchernde Stenosierung, kein Bandscheibenvorfall, keine relevante Protusion.

LWK4/5: leichte Hypertrophie der Intervertebralgelenke. leichter Randleistenverbreiterung und flachbogiger medialer bis mediorechtslateraler Vorfall ohne Wurzelbeengung

LWK5/SWK1: deutliche Höhenminderung der Bandscheibe, Randleistenverbreiterung, flachbodiger mediorechtslateraler Vorfall S! rechts gerade tangierend.

Beurteilung: Mediorechtslateraler Vorfall in den Segmenten LWK4/5 und LWK 5/SWK 1, S1 gerade tangierend.

Könnt Ihr mir diese Beurteilung etwas verdeutlichen , bzw. erklären.

Vielen Dank!
Männlich, Alter 43
SoEinMist
Hallo Spongeback,

Willkommen im Forum.

Vielleicht kannst Du Deine Schmerzen etwas genauer beschreiben?
Betreffen diese nur die LWS, oder ziehen Sie auch in den Po oder das Bein?
Hast Du Medikamente bekommen, und wenn ja helfen diese?

Eine Tangierung oder Kompression der Nervenwurzel S1 KANN zu Schmerzen im Oberschenkel und dem Fuss führen, sowie zu Sensibilitätsstörungen (pelzige Haut) im hinteren Oberschenkelbereich bis zum Knie sowie der Aussenkante und Ferse des Fußes.

Kannst Du auf Zehenspitzen laufen?

Gruss
violac01
Hi,

du hast 2 BSV , das ist das wichtigste am Befund.
Alles andere ist eine Zustandsbeschreibung der WS, aber optimal hat kaum jemand. Radiologen beschreiben erst mal alles was sie sehen, egal ob schmerzrelevant oder nicht.

Was hast du denn fü Probleme?
Spongeback
Hi, Hallo!

Wow!

Schnelles Feedback. Vielen Dank!

Meine Schmerzen sind natürlich im Bereich LWS, auch Steißbein, linke Beckenseite bis ins linke Bein.
Auf Zehenspitzen und Fersen kann ich schmerzfrei laufen.

Beim Autoaussteigen, oder Bewegungen, wo ich das linke Bein anziehen muss merke ich´s besonders.
Und Nachts beim hin- und herrollen. (im Schlaf natürlich :-)
Kribbeln oder Taubheit bekomme ich nur auf dem Klositz (echt) Aber schon nach sehr kuzer Zeit.

Medis vom Doc bis jetzt nur IBU 600 (Er hat das heutige Ergebnis aber noch nicht gesehen, da habe ich erst nächste Woche wieder einen Termin)
Was ich meine, was mir auch hilft ist Tigerbalm (das weisse), das neue Schulterbalsam von Tigerbalm. Auch mein Tens-Gerät, hab ich glaub ich von Aldi mal gekauft, auf fast "volle Pulle" tut unheimlich gut.
Auch so eine Shiatsu-Auflege Matte, mit den hoch- und runter rollenden Dingern tut gut.
Schmerzpflaster mit Diclofenac von Ratiopharm und Voltaren forte creme sind nicht der Hit. Bringen wohl nichts.
Auch nicht die Schmerz- und Rheumasalben ausm Drogeriemarkt.
Für die Wärmepflaster mit Pferfferzeug ist meine Haut zu empfindlich.

Für weitere Tipps, bzw. was kann der Orthopäde mir denn so "anbieten", bin ich sehr dankbar

Lieben Gruß

spongeback

Rike
Hallo spongeback,

Du brauchst ausreichend Schmerzlinderung, damit es nicht zu weiteren Problemen kommt, das können Medikamente sein, aber Du hast ja auch schon andere Dinge herausgefunden, die Dir helfen, dass ist sehr gut.

Entlastend für die LWS ist noch Stufenlagerung, bei der Du Hüfte und Knie im 90° Winkel beugst.
Dabei Unterschenkel auf Stuhl, gepolsterter Getränkekiste oder was auch immer von Höhe passt. ablegen.

Du solltest Dich auch regelmäßig bewegen (Gehen, wenn das geht), und dann wieder Pausen machen im Liegen.
Die "S" sind schlecht (Sitzen & Stehen), die "L" sind gut (Liegen & Laufen)

Wärme hilft vielen, wenn Salbe nicht funktioniert kannst Du auch ein Kirschkernkissen/Wärmflasche oä benutzen,
Manche kommen aber auch mit Kälte besser zurecht, da muss man auf den Körper hören.

Dein Orthopäde sollte Dir möglichst viel Physiotherapie anbieten, anfangs eher passiv zum Lösen von Verspannungen und Beheben von Fehlhaltungen, später, wenn die Akutphase vorbei ist, ist Muskelaufbau sehr wichtig.

Besonders die Tiefenmuskulatur musst Du trainieren, die stützt Deine Wirbelsäule.

Der Physio (oder Orthopäde, wer auch immer das kann zwinker.gif ) muss nach der Beinlängendifferenz schauen, ist sie echt, d.h. die Beine sind unterschiedlich lang? Oder resultiert sie aus einer Schiefhaltung der WS oder einer Schiefstellung des Beckens?

Das müßte der Physio beheben.
Sei vorsichtig, falls Dir der Ortho einfach nur einen Fersenkeil zum Ausgleich andrehen will ohne nach der Ursache zu schauen.
Falls ein Fehlstellung vorliegt, würde diese dadurch weiter gefördert werden.

Gute Besserung & Grüße von Rike winke.gif
Spongeback
Hallo nochmal,

Danke für die guten Tipps.

Gerade lange stehen und sitzen machen sich bei mir im LWS-Bereich auch bemerkbar

Für den Beinlängenausgleich habe ich schon Einlagen bekommen.

Sind die Diagnosen
Hypertrophie der Intervertrebagelenke, leichter Randleistenverbreiterung
und
abgeflachte lumbale Lordose

zu vernachlässigen? oder ist das altersbedingt und gehört eben dazu und hat so fast jeder/jede?

Welche Medis, wenn denn nötig könnt Ihr empfehlen?

Ibu 600 komm ich gut mit klar

Diclofenac in Tablettenform geht wohl aufn Magen

Ass und Paracetamol kommen sowieso nicht in Frage

Spritze vom Doc?

Massage? Fango?
Klar, Physio/Krankengymn.



Danke und allen ein ruhiges Wochenende

Spongeback


SoEinMist
Hallo Spongeback,

Ist denn Dein eines Bein tatsächlich kürzer?
Oder handelt es sich nur um eine funktionale Beinlängendifferenz?
Letzteres entsteht zum Beispiel durch eine Beckenverdrehung und kann therapeutisch behandelt werden, sodass beide Beine wieder gleich lang "wirken" (sie sind ja eh gleich lang)
Einlagen können dagegen, meines wissens, nicht viel entgegenbringen.

Grusd
Andre63
Hallo spongeback,

solange Du das Gefühl hast, Dich in der Akutphase befindest, solltest Du meiner Meinung nach etwas vorsichtig mit Wärmezufuhr auf die LWS sein, das könnte den ohnehin gereizten Nerv weiter reizen. Mir wurde Wärme an die LWS in der Akutphase verboten. Wärme auf verspannte Muskeln unterhalb der LWS ist gut.

Die abgeflachte Lordose an der LWS puffert natürlich Stöße weniger gut ab. Sie scheint Folge einer verspannten Rückenmuskulatur zu sein, fast jeder Bandi hat das mehr oder weniger. Oft heißt das auch "Steilstellung". Hab ich auch und stör mich nicht dran.

Die Hypertrophie der Intervertebralgelenke meint eine Verdickung der Zwischenwirbelgelenke (Facettengelenke) und dürfte die Folge einer Spondylarthose (Entzündungsreaktion der Facettengelenke durch zu starke Reibung). Durch verschmälerte Bandscheiben ändert sich die Statik der Wirbelsäule.

Die Randleistenverbreiterung ist eine Reaktion auf die Höhenminderung Deiner Bandscheibe. Hier ist Aufbau der inneren Rückenmuskulatur gefordert, sobald Du dazu in der Lage bist. Entsprechende Übungen gibt's vom Physio und unter Fitness... hier im Forum. Du wirst Dich damit anfreunden müssen, Rückenübungen in Dein Leben zu integrieren.

Die beiden zuletzt beschriebenen Zustände sind in Deinem Alter normal. Es kann durchaus sein, dass Du mit entsprechender Muskulatur an Bauch und Rücken nie was davon merkst. Die degenerativen Vorgänge beginnen etwa mit 30 Jahren.

Gute Besserung

Andre
violac01
Hi,

Zitat
Dein Orthopäde sollte Dir möglichst viel Physiotherapie anbieten,


richtig smilie_up.gif

aber frage nicht nach Massagen sondern nach manueller Therpaie (ist spezifischer) und KG

Zitat
Sind die Diagnosen
Hypertrophie der Intervertrebagelenke, leichter Randleistenverbreiterung
und
abgeflachte lumbale Lordose

zu vernachlässigen?


ja, das ist eine Zustandsbeschreibung, ist eh nicht zu ändern, so ist deine WS nun mal

Zitat
Welche Medis, wenn denn nötig könnt Ihr empfehlen?

Ibu 600 komm ich gut mit klar


Ibu ist gut ist entzündungshemmend, nimm das erst mal konsequent 2 Wochen lang.
Ibu aber nicht mehr als 2400mg am Tag..das ist die absolute Höchstmenge
Wenn du Ibu länger nimmst, muss vom HA immer mal nach den Nieren (Ibu geht auf die Neren) und Lber Werten geschaut werden. Wenn du es gut verträgst kann man es auch länger nehmen.

An deiner Stelle würde ich mal einen Termin bei einem Schmerztherapeuten machen. Da wartet man oft 3 Monate. Wenn es dann noch nicht besser ist, lass dir PRT Spritzen geben. Das sind Kortison Spritzen direkt an den BSV ran und diese wirken bei vielen super.

Leider wurden die so missbraucht , dass die Verschreibung stark eingeschrenkt wurde und nur noch Schmerztherapeuten und manche Neurochirurgen (NC) das verschreiben dürfen.

Würde damit aber echt erst mal 8 Wo warten..ehe man sozusagen mit diesen größere Geschützen auffährt.

Spongeback
Hallo,

bezüglich der Beinlängendiffernz hier die Diagnose des Röntgenbildes vom Radiologen (August 2014):

Becken: symetrische Anlage und Konfiguration, unauffällige Darstellung der ISG.
Minimael Höchststand der Hüfte auf der rechten Seite (ca.3mm) als Hinweis auf eine leichte Beinlängendifferenz. Kein Nachweis relevanter degenerativer veränderung, keine Koxarthrose.
LWS: keine relevante Fahlstellung oder Fehlhaltung, keine Gefügestörung. Beginnende Hypertrophie der Intervertebralgelenke und der Dornfortsätze, keine Spondylolyse, keine Listhesis.
Beurteilung: Leichte Beinlängendifferenz von circa 3mm zu Gunsten der rechten Seite, sonst unauffällige Darstellung des knöchernen Beckens und der Hüftgelenke. Beginnende Intervertebralarthrose und Hypertrophie der Dornfortsätze an der LWS. Keine Spondylolyse, keine Listhesis, keine Wirbelkörpersinterung.

Also Hüfthochstand auf der rechten Seite nicht mit Einlagen ausgleichen?

Das war von August 2014

CT von heute


Danke und Gruß

Spongeback

Gruß
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