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Komplette Version Hej, ich möchte mich gerne vorstellen.

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Ito Kozure Okami
Guten Morgen in die Runde hallo.gif

Ich bin Biologe, 45 Jahre jung, stamme aus Alba (so nennen wir unser Land "Schottland") und lebe und arbeite (im Moment leider nur noch daheim...) in Rheinland-Pfalz. Mich hat das "Schicksal" während des Fitnesstrainings in einem Sportverein heimtückisch in Form eines Trainingsgerätes mieser Qualität überrumpelt: Ein (angeblich voll belastbares, weil geprüftes) Drahtseil ist gerissen und das Gewicht einer Beinpresse hat mich zusammen gefaltet, wie eine Ziehharmonika. Dies fand statt in 2005. Seither plagt mich folgendes (siehe Diagnose):

Lumboischialgie links (chronisch seit 12/06) M54.4 G; Spondylose, Spondylarthrose LWS mit Osteochondrose, M47.86 G; lumbale Discusprotrusion (L2/3 - L5/S1) M51.2 G
Fußheberparese links G57.3 G; lumbosakrale Wurzelläsion links (L5) G54.4 G. Die Schmerzen pendeln auf einer Skala von 1 bis 10 überdurchschnittlich oft zwischen 7 (an guten Tagen) und 9,5 (an miesen Tagen) hin und her. Dann, an jenen miesen Tagen, kann ich weder gehen noch stehen, sitzen oder liegen, ohne daß es mich fast zerreißt. Rennen ist auch nicht mehr möglich, wobei ich vor dem Sportunfall oft und ausdauernd laufen gegangen bin, meistens so um die 15 Kilometer in gemütlichem Trab und 2 bis 3 mal pro Woche. Mensch, da war ich noch richtig fit (wo ich gerade dran denke...). traurig2.gif

Mit der Zeit hat mir die aus der schweren Verletzung resultierende drastische Bewegungseinschränkung zu versteiften Beinen mit Muskelschwund und Übergewicht "verholfen", ganz zu schweigen von einer völlig verkrampften Statik. Und das hauptsächlich, weil ich in den letzten 9(!) Jahren keinen einzigen fähigen Facharzt gefunden habe, der willens und/oder kompetent genug gewesen wäre, eine Therapie für dieses Verletzungsbild zu erstellen, nicht mal ansatzweise! Immer nur dieses schwachsinnige (entschuldigt, aber es regt mich halt etwas auf) 08/15-Gefasel von "Rücken versteifen", "künstliche Bandscheiben und dann lebenslang (mit 45 J.!) Rollator" oder, noch toller, "Nerven veröden" - damit es einfach nicht mehr weh tut und ich möglichst schnell und rentabel wieder produktiv sein kann! Quasi jedes zweite Wort seiner hilflosen Stellungnahme lautete regelhaft "ökonomisch" oder "profitabel", sobald man den Onkel in weiß mit kritischen Fragen dazu "belästigte" (man kommt sich dann oft vor, wie der abgerissenste Bittsteller auf Erden...)! Wie es dem Patienten damit geht, in dem Fall also mir? Kein Thema - "Just Money Talks"! Medikamente? Sicher - völlig problemlos, je nachdem, welche Pharmamafia dem Arzt den nächsten Karibikurlaub (oder eine Uhr von IWC, Rolex etc. auch für die Gattin, die Sprösslinge usw.) spendiert...! Alles natürlich völlig "uneigennützig"; wer war dieser Hippokrates doch gleich? zwinker.gif

Tja - derart "erfrischend" und keinen Jota anders waren und sind meine Erfahrungen bisher; nur ein einziger Arzt, ein Sportmediziner aus Freiburg, hat sich sehr viel Mühe gegeben und mir wenigstens in 2008 die richtige Diagnose gestellt. Alle anderen konnten - und können - auf den mittlerweile vier MRT's "nichts Pathologisches, abgesehen vom altersgerechten Verschleiß" erkennen! Ein Beispiel: Ein Orthopäde in Freiburg war so frech, mich wörtlich zu fragen (Zitat) "Wollen Sie mich verar...en?" und fügte hinzu "Sie müssen halt mal Scheuermann gehabt haben, daher auch die verschlissenen Wirbel, das ist alles; hier ist die Adresse meiner Cousine, die ist Physiotherapeutin und eine dreiviertel Stunde kostet Sie 86,90 Teuro. Ich verordne Ihnen gleich mal zehn Einheiten pro Monat auf ein Privatrezept. Und jetzt (4,5 Minuten waren gerade erst vorbei...!!!) wartet schon der nächste!" Sprach's, blickte auf seine Rolex Submariner und rauschte aus dem Behandlungszimmer, während seine Assistentin herein trat und mich darum bat, ich möge meine Schuhe aus Zeitgründen doch bitte auf dem Flur, vor der Ausgangstür, anziehen. vogel.gif

Schon hatte sie meine Schuhe dorthin verschleppt und ich mußte auf Socken mühsam hinterher schlurfen, weil ich eh' so schlecht laufen kann! Übrigens: dieser Arzt hat mir für zwanzig Teuro ein(!) Attest erstellt, welches ich später noch zweimal als Duplikat brauchte, nicht als Kopie, sondern mit Originalunterschrift, so wollte das mein Arbeitgeber eben; diese zwei Duplikate bekam ich auch - doch jedesmal (abgesehen vom ersten Attest, dem(!) Original), war die Unterschrift von einem der Kollegen dieses Möchtegerns darauf! Später erfuhr ich von einer Angestellten meiner Krankenkasse, daß dies eine äußerst beliebte Methode unter Ärzten sei, sich "das Taschengeld ein wenig aufzubessern" (ähnlich wie die "Kassengebühr"...), denn auf diese Weise würden mehr Termine abgerechnet; "Phantomtermine" nannte sie das! Aber das sei schließlich eine "Sache der Politik"...!!! Und das ist nur ein exemplarisches Beispiel aus einem ganzen Sortiment!

Wem von Euch ist es denn ähnlich ergangen, welche Erfahrungen habt Ihr gemacht und welche Lösungen habt Ihr dafür gefunden? Ich bin schon ganz gespannt auf den Erfahrungsaustausch!

Schöne Grüße
Okami
Andre63
Hallo, Okami,

das ist wirklich ein ganz übles Schicksal, das mit Schmerzensgeld gar nicht bezahlt werden kann.

Hast Du einen vernünftigen Hausarzt? Hast Du überhaupt eine anständige Medikation, die auf Dich abgestimmt ist? Du schreibst ja, dass die vom aktuellen Sponsoring abhängt. Vielleicht hast Du für Dich selbst ja bereits mehr oder weniger gut wirkende Medis ausgemacht, die Du gezielt verlangen kannst. Wichtig wäre für Dich die Vorstellung bei einem anständigen Neurochirurgen. Nach dem, was ich von einem Mitbandi weiß, wäre vielleicht die Wirbelsäulensprechstunde eines spezialisierten Krankenhauses die richtige Wahl. Du brauchst meiner Meinung nach eine interdisziplinäre Ärztetruppe, einer allein kann das alles vielleicht gar nicht aufdröseln. Im Forum guck mal unter "Empfohlene Ärzte und Therapeuten". Im Thread "Pflegefall..." von Moni57 stehen auch einige Klinikempfehlungen. Du musst vielleicht längere Wege auf Dich nehmen, um Hilfe zu bekommen. Kann Dich jemand mit dem Auto bringen, kannst Du überhaupt im Auto sitzen? Ich hab den Eindruck, Zug fahren geht in Deinem Fall gar nicht, glaub ich.

Ich hoffe, dass meine Antwort etwas nützliches enthält.

Gruß

André
Topsy

Hallo Okami,

da hast ja schon eine reinste Odyssee hinter dir.
Das Beste ist ein gescheiter Hausarzt über den alles laufen sollte.

Ich kann dir eine sehr gute Schmerzklinik
ans Herz legen, damit du erst einmal auf einen vernünftigen Schmerzlevel kommst.

Eine sehr gute Klinik ist die Fachklinik Enzensberg.

Enzensberg

Sie hat schon Wartezeiten und darum wär es gescheit, wenn sich dein Hausarzt dort für dich einsetzt.

Ich hatte damals einen kurzfristigen Termin bekommen, aber nur weil mein Hausarzt gedrängelt hat. Es dauerte zwar noch 2 Monate, normal sind 6 Monate Wartezeit.

Vielleicht hilft dir gegen die Schmerzen auch die Akupunktur. Das sollte ein Versuch wert sein.

Ich denke auch, wie Andre schon schrieb, dass du bei einem Neurochirurgen besser aufgehoben bist.

Du musst unbedingt Physiotherapie machen, damit sich die Muskeln nicht zu sehr verkürzen, denn das bringt noch zusätzliche Beschwerden.
violac01
Hi,

gibt es denn überhaupt eine Diagnose? oder sehen die nichts auf den Bildern?

Deine Arzterfahrung ..echt übel smhair2.gif , also Schuhe auf dem Flur anziehen vogel.gif ..geht's noch?, ich glaube , da hätte ich vor Ort echt laut Theather gemacht und die hätten mich nicht wieder gesehen. Ich glaube, man darf sich nicht alles gefallen lassen. arschtritt.gif
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