seni37
22 Nov 2014, 09:12
Guten Morgen zusammen,
wie ich hier schon im Forum berichtet habe, wurde ich im Dezember 2013 an L5/S1 operiert. Ein 12×14 mm Sequester (bei meiner Statur ganz ordentlich) wurde vom Nerv genommen und damit waren die Beinschmerzen weg.Da ich ein sehr sportlicher Mensch bin, fiel und fällt mir Krankengymnastik, Physiotherapie etc. etc. nicht schwer.
Was ich nie mochte sind Tabletten und Spritzen. Alles andere mache ich von asiatischerHeilkunst bis leichtem Krafttraining. Auch im Büro. Jeden Morgen, Mittag, Abend.
Da allerdings meine enorme Bewegungseinschränkung und die Parese im Bein/ Fuß trotz aller möglichen Maßnahmen anhielt, ging ich im Frühjahr wieder zum Orthopäden.
Den wechselte ich wegen Untätigkeit und startete einen neuen Versuch bei einem anderen. Diesem gefielen meine Beschwerden nicht und er forderte ein MRT. Wartezeit:9 Wochen.
Das MRT zeigte ein Rezidiv und der Orthopäde wollte hierzu eine Abklärung durch den damaligen Operateur. Wartezeit: 9 Wochen.
Bei diesem Termin wollte man sicher gehen und forderte eine Myleographie. Wartezeit: 3 Wochen. Nach dieser Untersuchung wollten sie mich direkt im KH behalten und mich am nächsten Tag (!!) operieren. Nun ist die Entscheidung für eine OP nicht die gleiche lockere wie wenn ich ein kilo Kartoffeln kaufe. Also unterschrieb ich nicht und ging mit üblen Kopfschmerzen heim.
Ich wollte eine zweite Meinung und bekam auch schnell eine Überweisung für eine andere Klinik. Meine Freude wich schnell der Ernüchterung als mir die unfreundliche Sekretärin vorgestern mitteilte, dass der nächste Termin am 05.02.2015 zu haben sei. Wartezeit: knapp ein viertel Jahr. Überweisender und Krankenkasse konnten mir gestern nicht helfen.
Das ist doch alles nicht normal.
Seit dem Frühjahr humpele ich von einem zum andern.
Außer einem direkten OP Angebot war nichts dabei. Wie soll man sich gegen eine OP entscheiden, wenn Alternativen nichts bringen, lange auf sich warten lassen und während dessen die Wahrscheinlichkeit immer geringer wird, das die Paresen besser werden.
Wie kann man Termine beschleunigen? Oder kann jemand einen guten Neurochirurgen im Raum Koblenz - Bonn empfehlen, der eine solide Zweitmeinung abgibt ohne den Druck, direkt für eine OP unterschreiben zu müssen? ?
Was habt ihr so für Erfahrungen mit Wartezeiten und Terminmanagement? Gibt es da Tricks und Tipps?
Danke für eure Rückmeldungen!
Gruß
und schönes WE
Seni
Sabine1968
22 Nov 2014, 10:44
Hallo Seni,
Ich habe leider ähnlich Erfahrungen, Wartezeit guter Orthopäde 3 Monate, mit Hilfe der Krankenkasse dann schneller Termin aber dafür ist der Arzt eine Zumutung. Wartezeit MRT 8 Wochen, Krankenkasse meinte das sei noch schnell. Termin beim Neurologen habe ich am 23.01., alle anderen ist sind aus der Psychoecke. Aber eine absolute Ausnahme waren die beiden Neurochirurgen hier, die eine Praxis haben, dort beträgt die Wartezeit 7-10 Tage. Vielleicht können die Dir mit einer zweiten Meinung helfen.
Viel Glück
Sabine
seni37
22 Nov 2014, 11:11
Hallo Sabine,
vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung.
Diese Odyssee ist unglaublich unbefriedigend und zermürbend.
Wie gesagt. Das einzige, was schnell ging, war das OP Angebot :-(
Ich versuche es aber weiter, bei anderen NC einen Termin vor dem Frühjahr zu bekommen.
beste Grüße
Seni
Hi seni,
für meine Zweitmeinung vor einer OP (Schulter) hab ich mir damals von Infomed Adressen im Umkreis von 100km geben lassen und dann für einen zeitnahen Termin auch einige km zurückgelegt.
Vlt. gibts ja auch bei dir etwas weiter weg die Möglichkeit?
Gruß C6/7
seni37
22 Nov 2014, 14:56
Hallo C6/7,
das mit dem weiteren Umkreis will ich ja auch versuchen. Natürlich gibt es auch jenseits meines Wohnortes NC's. Deshalb frage ich ja nach Empfehlungen.
Wie gesagt, ich bin mittlerweile von so vielen Ärzten enttäuscht. Entweder keine Zeit, kein Interesse oder nur scharf aufs Schneiden (Kliniken).
Mit der Datenbank ist ne gute Idee. Danke.
Viele Grüße
Seni
Hallo seni,
was mir noch einfällt, ich hab den Zweitmeinungsärzten immer gesagt, dass sie die Zweitmeinung sind und dass ich eine evt. nötige OP sowieso woanders machen lassen würde. Damit waren sie nicht der Versuchung unterlegen, mir eine OP zu empfehlen weil sie die Kohle eh nicht eingestrichen hätten...

Beim BSV hat das gewirkt und eine OP war und ist nicht nötig. Bei der Schulter lief es trotzdem auf OP-Empfehlung raus...
Gruß C6/7
paul42
22 Nov 2014, 16:41
Hallo seni
Es gibt durchaus eine Möglichkeit um eine Terminvergabe beim Arzt zu beschleunigen.
Ein Vermerk mit dem Hinweis
"cito" (eilig) auf der Überweisung kann die Terminvergabe durchaus beeinflussen.
Im med. Sprachgebrauch ist das eine Bitte an den Kollegen der sich zeitnah um eine baldige med. Beurteilung kümmern soll.
Wenn es um eine Arztsuche geht kannst du mal hier schauen:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=78Bei der Suche nach Kliniken kannst du hier schauen:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=65Ich würde deinen Arzt aufsuchen und ihn bitten das er die Überweisung mit entsprechenden Vermerk "cito" neu ausstellt.
Auch ein Telefonat von Arzt zu Arzt kann die Wartezeit erheblich beeinflussen.
Dich noch weiter wochenlang warten zu lassen ist nicht Sinn der Sache. Davon wird es bestimmt nicht besser.
alles Gute
paul42
Andre63
22 Nov 2014, 17:12
Hallo, seni,
in Essen im Alfried-Krupp-Krankenhaus habe ich in der Neurochirurgie, med. Versorgungszentrum, innerhalb vom 8 Tagen einen Termin gehabt. Die NC machte keinen op-wütigen Eindruck. Ich hatte kein "cito".
Als Kassenpat. wäre das med. Versorgungszentrum zuständig, da war ich, Tel.-Nr. (0201) 434-4607.
Privatversicherte dürfen ins Krankenhaus gegenüber zum Professor, die Tel.-Nr. hab ich nicht mehr, da für nicht verwertbar, beginnt aber auch mit (0201) 434- .
Gruß
Andre
seni37
22 Nov 2014, 17:15
Hallo und guten Abend,
vielen Dank für eure Tipps und Hinweise. Ich werde mich belesen bzw. nochmal mit dem Orthopäden, der mir die Überweisung ausgestellt hat, Kontakt aufnehmen.
Das mit dem Hinweis bzgl. der Zweitmeinung ist super. Das mache ich.
Vielen Dank
Gruß
Seni
klaus123
22 Nov 2014, 17:32
Hallo Seni,
ich habe zu deinem Post eine Frage....
"Bei diesem Termin wollte man sicher gehen und forderte eine Myleographie. Wartezeit: 3 Wochen. Nach dieser Untersuchung wollten sie mich direkt im KH behalten und mich am nächsten Tag (!!) operieren. Nun ist die Entscheidung für eine OP nicht die gleiche lockere wie wenn ich ein kilo Kartoffeln kaufe. Also unterschrieb ich nicht und ging mit üblen Kopfschmerzen heim."
Wie ich lesen konnte ,hast du Lähmungserscheinungen im Bein, deshalbe wohl auch die Myleographie.Wollten sie dich auf Grund des Befundes aus der Myleographie operieren?
Zu den Wartezeiten.....das ist leider die 2 Klassen Medizin in Deutschland.
Paul schrieb das mit der "cito" Angabe. Es klappt eigentlich nur, wenn der Arzt mitspielt und beim Radiologen,Neurologen etc. anruft.
In NRW dauert eine MRT Untersuchung 6-9 Wochen Vorlaufzeit.
Die erste Frage ist immer Privat oder Kasse. Ein HWS MRT kostet rund € 450,00 als Kassenpatient, die Private zahlt € 650,00.
Ich habe es vor ca. 3 Jahren live erlebt......Kassenpatient 6 Wochen......ich hbe privat bezahlt.....innerhalb von 3 Tagen.
Klaus
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