Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Ich möchte mich an dieser Stelle gerne kurz vorste

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Rolf_sen_
Hallo,

ich bin ein völliger Neuling in diesem Forum und würde mich gerne kurz und knapp vorstellen.
Mein Vorname ist Rolf und ich bin derzeit noch 57 Jahre jung/alt.
Ich lebe im ländlichen Raum (mit Partner, drei Hunden und einer Katze) vor den Toren "Bad Oeynhausens".

Meine Motivation mich in diesem Forum ist eigennützig wink.gif begleitet mich doch seit meiner Jugend eine Spondylisthesis (S1/W5 und 6).
Vor 14 Jahren wurde ich hierdurch berunfunfähig. In nächster Zukunft ist eine Fusion der Wirbel in der "Auguste Viktoria Klinik", Bad Oeynhausen geplant.

Die angedachte OP machte mir wenig gute Gefühle und ich bin am Zweifeln. Diese OP ist das zentrale Thema für mich und lässt mich nicht los.
Ich bin auf der Suche nach Klarheit, Entscheidungshilfen, Ratschlägen, Erfahrungen.....

So ich denke vorerst ist es genug persönliches, ich werde mich erst einmal umschauen.

danke für Eure Zeit...

freundliche Grüße
Rolf
paul42
Hallo Rolf sen

Willkommen im Forum wink.gif

Wenn dir aufgrund einer Spondylisthesis (Wirbelgleiten) von ärztlicher Seite zu einer Versteifung geraten wird ist das grundsätzlich keine Entscheidung die durch übermotivierte Ärzte getroffen wird.

Wirbelgleiten lässt sich durch konservative Maßnahmen nicht heilen, Bestenfalls nur verzögern.
Am Ende der Geschichte steht die Spondylodese ( Versteifung) an um den fortschreitenden Prozess der Instabilität zu stoppen.

Jeder der mit so einer OP-Indikation zu tun hat, tut sich schwer den Schritt zu gehen. Das dir da Gedanken durch den Kopf gehen ist völlig normal.
Wie soll man eine Entscheidung treffen wenn man persönlich dazu keine Lebenserfahrung hat.

Ich habe keine Ahnung was du in den letzen 14 Jahren alles versucht hast, sieht aber so aus, als wenn alles nicht zu einer Linderung deiner Beschwerden geführt hat.

So wie du schreibst besteht dein Wirbelgleiten bereits seit deiner Jugend und vermutlich ist der Zustand angeboren.

http://www.leomed.at/listhoscan/medinfo_listhoscan.pdf

Ist deine Bezeichnung zur Spondylisthesis (S1/W5 und 6) korrekt?

Hast du irgendwelche Befunde die bestätigen, dass du 6 Lendenwirbelkörper hast?

Oder meintest du L4/ L5- S1?

Es gibt durchaus Fälle wo in der Anatomie der WBS, 6 WBK in der LWS ausgebidelt werden. Sollte ein solcher Übergangswirbel bei dir bestehen wäre eine nähere Beschreibung dazu hilfreich.

Du kannst gerne dazu deine Befunde im Forum veröffentlichen, wenn du möchtest.

Hat man dir von ärztlicher Seite schon erklärt wie die geplante OP ablaufen würde?

Versteifung hört sich erst Mal krass an, die Op ist auch kein Spaziergang, und nach einer langen Genesungsphase sind eigentlich keine Bewegungseinschränkungen zu erwarten, wenn alles gut verläuft.

Wenn du Fragen hast, dann ab damit ins Forum. daumen.gif
viele Grüße
paul42
Püppi.k
Hallo Rolf,
bist du denn.schon von einem NC untersucht worden,oder hast dir eine
Zweitmeinung wegen der Op angehört?
Die Auguste-Viktoria Klinik in Bad Oeyengausen kenne ich leider nicht,obwohl
ich in der Nähe von Detmold wohne sagte mir diese Klinik jetzt gar nichts.
Ich bin im.Mai an.der HWS über drei Sekmente versteift worden und es ist alles gut verlaufen.
Habe auch noch schlimme Probleme mit der LWS 4/5 S 1 und mit den Facettengelenken,kriege jetzt ab nächste Woche erstmal Infiltrationen,
mal sehen ob es was bringt,ansonsten hat man mir eventuell auch eine Op nahe gelegt.
KG und Reha haben bei mir bis jetzt.nicht viel gebracht.
über Wirbelgleiten kann ich.dir leider nichts sagen, nur hol d(ir noch eine andere Meinung( wenn du es noch nicht schon getan hast) , bevor du dich operieren lässt!
Ist die Auguste- Viktoria Klininur Orthopädische Klinik?

L.G.
Püppi
Rolf_sen_
Hallo Püppi & Paul,

danke für die raschen Antworten, sehr freundlich. Ich poste hier mal kurz den Befund um den es derzeit geht.
So kann ich eventuelle Unklarheiten ausräumen:

Spondylolisthesis L5/S1 Grad II (na. Meyerding)


1. Multisegmentale degenerative knöcherne und Bandscheibenveränderungen.
L5/S1: Alte Ostechondrose, Ventrolisthesis Grad 1 mit einer Verschiebung um etwa 9mm. Sehr kräftige ventrale Kantenanbauten und sehr ausgeprägte breitbasige bilaterale Protusion der degenerierten Bandscheibe, deutliche Facettenarthrosen. Beidseitige hochgradige Einengung der Foramina durch Bandscheibenmaterial mit hochgradiger Kompression L5 beidseits intraforminal.

2. L4/5: Mäßige Ostechondrose mit Retrospondylose, alter breitbasiger bilateraler Prolaps etwas linksbetont und deutliche Facettenartthrosen, der Duraschlauch eingeengt auf etwa 11mm sagital und deutliche Einengung beider Forameneingänge knöchern undnBandscheibenmaterial mit Kompression L5 im Ausgangsbereich und L4 intraforminal links mehr als rechts.

3. L3/4: Chondrose, sehr kräftige bilaterale linksbetonte Protusion und Facettenarthrosen, der Duraschlauch eingeengt auf 13mm sagital, schwere Einengung des Foramen und Kompression L4 im Ausgangsbereich und Irritation L3 intraforaminal, das rechte Foramen stark eingeengt.

4. L2/3: Chondrose, mäßige Protusion etwas linksbetont und Facettenarthrosen. Bei D12/L1 schwere rechts ventrolaterale Kantenanbauten mit entzündlicher Übergangsreaktion.

@ Püppi
ja ich habe mir natürlich die Meinung mehrerer Orthophäden eingeholt und auch dei eines Neuro-Chirugen.
Es wurde mir von allen Ärzten die Versteifung angeraten, um wieder zu einer halbwegs vernünftigen Lebensqualität zu gelangen.
Die "Auguste -Viktoria-Klinik" B ad Oeynhausen ist eine orthopädische kl. Fachklink mit ca. 160 Betten und gehört zum Verbund der Mühlenkreis-Kliniken.

Freundliche Grüße
Rolf
paul42
Hallo Rolf wink.gif

Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast deinen Befund zu veröffentlichen.

Somit sind mögliche Unklarheiten was die Ausbildung deiner LWS betrifft, ausgeschlossen.

Insgesamt zeigt dein Befund ausgeprägte degenerative Veränderungungen in deiner gesamten LWS.

Die Verschiebung von L5 gegenüber S1 hat im Verlauf der Jahre zu weiteren Baustellen geführt.

Deine gesamte LWS hat versucht das über die Jahre zu stützen und auszugleichen. In Folge dessen haben sich Chondrosen entwickelt die zu einer Einengung der Neuroforamen geführt haben.
Die Lage der BS hat sich dadurch zusätzlich verändert, so dass der Verdacht besteht das diese ihre Pufferfunktion im Gefüge der LWS nicht mehr erfüllen können.

Was dir vermutlich vorrangig Beschwerden bereitet ist die Einengung der Neuroforamen. Die abgehenden Nervenwurzeln werden in ihrem räumlichen Platzbedarf stark irritiert oder sind deutlich kompremiert. Zusätzlich wird auch im Befund beschrieben das sich an den Gelenkflächen der WBK Arthrosen gebildet haben.

Das man dir aufgrund des Befundes eine OP angeraten hat ist med. vertretbar und angemessen.
Konservative Wege werden dich leider nicht mehr weiter bringen.

Dir wird leider nichts anderes übrig bleiben als sich mit dem Gedanken einer OP auseinander zu setzen.

Dabei gilt es für dich im Vorfeld mit deinem Arzt zu klären welches Ausmass die OP haben wird. Vermutlich wird es mit einer Versteifung L5/S1 nicht allein getan sein.
Aus meiner Sicht sind die benachbarten WBK- Segmente bereits zu stark in den degenerativen Prozess deiner LWS eingebunden.
Ich würde dir empfehlen, das du dir dazu ausführlich erklären lässt was bei einer OP alles gemacht wird.

Im Anschluss daran macht eine zweite fachärztliche Meinung Sinn um das Ausmaß der OP detailliert zu bestimmen oder zu bestätigen

Tut mir Leid, ich hätte dir gerne was Positives geschrieben troest.gif
viele Grüße

paul42
Rolf_sen_
Hallo,

Paul ich danke Dir für die treffliche Beurteilung.

Die Fusion der Wirbel ist mir im Jahr 2002 bereits durch Prof. Dr. Hagena (damals Chefarzt der Auguste Viktoria Klinik B.O.) angeraten worden. Das war im zarten Alter von 45 Jahren und ich fühlte mich damals doch noch wesentlich zu jung für diesen Eingriff.
Nun wie Du es beschrieben hast, hat es zu neuen Baustellen an der LWS geführt und explizit diese neuen Baustellen machen mir in den letzten zwei Jahren
immer mehr kummer.
Die Palette klassischer Therapien wurde erfolglos mehr als ausgeschöpft und hat keinen dauerhaften Erfolg gebracht.
Besonders schlechte Erfahrungen habe ich mit bespw. mit der „CT-PRT“ gesammelt. Bei mir führten diese Form der Therapie zu häufig auftretenden Krampfanfällen. So wurde die Therapie bereits nach der dritten Anwendung erfolglos abgebrochen.

Was mir in den letzten Monaten besonders zu schaffen macht sind die ersten neurologischen Auswirkungen die sich einstellen. Das linke Bein wird oft aus dem Nichts heraus taub, oder es kommt zu Blasenentleerungsstörungen, von den Schmerzen einmal ganz abgesehen. Obwohl man es sich auch aneignet mit Schmerz umzugehen und zu leben. Allerdings alles andere als schön, ein solches Leben, welches immer mehr an Qualität verliert.

Ich bin dabei mich an den Gedanken einer OP anzunähern. So wie bisher kann es nicht weitergehen, diese ist mir schon klar. Was mir jedoch Sorge und auch Angst macht, sind die Einschränkungen denen man nach der OP unterliegt und diese sind mir auch noch nicht völlig klar. Da ich ein ziemlich aktiver Mensch bin, frage ich mich wie ich damit umgehen kann und soll.

Am 20.10.14 steht nun erst einmal der erste ambulante Termin in der "A-V-K" Bad Oeynhausen, auf den ich sehr gespannt bin, an. Diesen gilt es nun wohl abzuwarten. Im Anschluß daran werde ich gerne berichten. Sicher werde ich den Rat befolgen und zu dem "OP-Umfang" eine zweite fachärztliche Meinung einholen.

Ich bedanke mich für die Bemühungen und die mir zu Teil gewordene Aufmerksamkeit.

Freundliche Grüße von
Rolf
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter