Mensch bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben. Ich versuche mal meine Leidensgeschichte in kurze Worte zu fassen. Ich bin 26 Jahre alt und habe jetzt seit 3 Wochen einen Bandscheibenvorfall L5S1. Meine Beschwerden fingen eigentlich schon damals mit 14 Jahren an. Ich hab im Sportunterricht in der Schule immer gemerkt, dass wenn wir Gymnastikübungen gemacht haben, ich nie mein rechtes Bein komplett im Sitzen gerade ausstrecken konnte. Daraufhin sind meine Eltern mit mir zum Orthopäden. Der hat dann einen Hüftschiefstand festgestellt und ich hab Einlagen bekommen. Es besserte sich aber nie, jedoch hatte ich keine Schmerzen also hab ich mich damals so damit abgefunden. Wie man als Jugendlicher halt so ist. Dann fing es 2006 wieder an. Diesmal kamen aber Schmerzen im rechten Bein und Pobacke dazu. Daraufhin bin ich zu einem anderen Orthopäden gegangen. Der hat dann ein MRT gemacht und eine Bandscheibenvorwölbung im L5S1 Bereich festgestellt. Ich bekam damals Sakralspritzen und der Schmerz war nach 2 dieser Spritzen verschwunden und ich konnte sogar mein Bein wieder gerade machen. 2012 wiederholte sich das alles. Bekam wieder starke Schmerzen. Diesmal bin ich wieder zu einem anderen Orthopäden gegangen. Der hat mich auch ins MRT geschickt. Gleicher Befund wie 2006. Er hat mir dann KG verschrieben und mich ins Krankenhaus geschickt, damit dort wieder Spritzen, diesmal aber unter dem CT direkt an die Nervenwurzel gegeben werden können. Bekam dann 3 Spritzen im Abstand von 2 Wochen und es wurde auf jedenfalls besser, verschwand jedoch nicht ganz. Ich wollte dann 2 Monate später ins Ausland für ein Jahr, was ich auch durchgezogen habe. Dort erging es mir besser, wahrscheinlich auch weil ich andere Arbeiten verrichtet habe. War dort als Au pair tätig und eben viel in Bewegung den ganzen Tag. Hier in Deutschland hab ich täglich 8 Stunden im Büro gesessen. Jedenfalls hatte ich dort ab und an Beschwerden, die ich aber gut ertragen konnte und die eben auch nur ab auftraten. Nachdem ich dann letztes Jahr zurück kam ging's mir ganz gut und ich hab ab Dezember 2013 mit Kraftsport im Fitnessstudio angefangen. Ich muss dazu sagen, dass es ein super Studio ist mit ausgebildeten Physiotherapeuten als Trainer. Ich habe dort also verschiedene Trainingspläne bekommen und fing an. Mir ging es nach ein paar Wochen schon so unglaublich gut. Ich hatte keine Beschwerden mehr. Das hielt dann bis ca. Juni dieses Jahr an. Dann fingen die Schmerzen wieder stärker an. Hatte zusätzlich ständig Wadenkrämpfe. Konnte mir nicht erklären was passiert war. Habe dann trotzdem weiter meinen Plan durchgezogen und die Schmerzen kamen immer mal und gingen dann auch wieder. Jetzt vor 3 Wochen will ich morgens aus dem Bett und zack der übelste Hexenschuss. Konnte mich nicht mehr bewegen. Natürlich sofort zum Arzt. Schmerzmittel und Sakralspritzen bekommen. Wurde kaum besser. Dann Wasserbetttherapie und Taping. Zusätzlich habe ich dann wieder mit der KG angefangen, die mir mittlerweile sehr gut hilft. Ich merke eine Besserung der Beschwerden und kann tagsüber sogar schon ohne Schmerzmittel auskommen. Hatte Ibu600 und Tramal 100mg die mich total fertig gemacht haben. Bin ab Montag jetzt die 4. Woche krankgeschrieben. Das Taubheitsgefühl im hinteren Oberschenkel bis runter zum kleinen Zeh ist wirklich unangenehm, aber auszuhalten. Laufen schaffe ich ca. 20 min. ohne Schmerzen. Trotzdem humpel ich noch. Ich merke auch eine Muskelschwäche im Bein. Kann nicht auf Zehenspitzen stehen. Ich war vor 2 Tagen im Studio und bin 30 min Rad gefahren. Danach ging's mir ziemlich gut und die Beschwerden waren besser. Mache natürlich täglich meine KG Übungen und lege mich auch oft noch zwischendurch hin. Achja, beim Neurologen war ich auch. Der meinte der Nerv ist zwar beschädigt, aber noch nicht so doll das ich mir Sorgen machen müsste.
Meine Frage ist jetzt: wie lange dauert das ungefähr bis ich mit einigermaßen Schmerzfreiheit rechnen kann? Und wann geht die Taubheit zurück, wann lässt die Muskelschwäche nach? Kann es sein, dass man durch einen BSV in der LWS auch Atemnot bekommen kann, weil der ganze Körper so verspannt ist? Habe ich nämlich seitdem ich den BSV habe. Fühlt sich zusätzlich leicht kloßig in meinem Hals an. War gestern beim Lungenfacharzt. Der meinte das es kein Asthma ist. Ich hoffe das die Atemnot mit den abklingenden Beschwerden des BSVs auch zurück geht. Was haltet ihr von Massagen bei BSV? Und ist Wärme eher förderlich oder nicht? Da gehen die Meinungen ja auch auseinander.
Ich weiß Geduld ist das A und O und das es Monate dauern kann. Ich wollte eigentlich in der Woche als der BSV auftrat 3 Wochen in den Urlaub fliegen, musste natürlich alles stornieren. Wollte das jetzt gern Anfang Oktober nachholen und hoffe das es mir bis dahin nochmal um einiges besser geht als jetzt schon. Fange ab Montag mit schwimmen an und wollte mal Fussreflexzonenmassage ausprobieren. Außerdem habe ich mich ab Mitte September beim Rückenyoga angemeldet.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf das es komplett wieder verschwindet. Dazu bin ich einfach noch viel zu jung um mich damit rumzuquälen und außerdem war ich wirklich bis vor kurzem in der Form meines Lebens was die körperliche Fitness angeht.
Würde mich riesig über Antworten freuen.
Milena
