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Komplette Version BSV L4/5 L5/S1

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Landliebe68
Hallo !

Bin neu hier und habe gleich mal eine Frage?

Nach MRT Bericht habe ich BSVIn L4/5 und einen großen BSV in L5/S1 mit massiver Kompression der Wurzel S1.
Die Schmerzen werden einfach nicht geringer ,mittlerweile bin schon bei Oxycodon 10mg Rentardtabletten angelangt und trotzdem hab ich immer noch schlimme Schmerzen ,nichts hilft richtig.

Ich war schon beim NC ,der rät mir zur Op da der Faserring geplatzt ist und die starke Kompression auf die Nervenwurzel seiner Meinung nach sich nicht von alleine regeneriert.

Er möchte eine Sequesterotomie L5/S1 in mikrochirurgischer Technik durchführen,was immer das auch ist ?
Kann mir das jemand erklären was das heißt ?
Ich habe erst mal nein zur OP gesagt ,jedoch zweifel ich schon daran ob das richtig war von mir.

Wie lange sollte ich die OP noch rauszögern und weiter die Konservative Methode wählen ,bin jetzt ca in der 3 Woche Nach dem MRT Termin.
Nichts ist besser geworden.
Was kann ich noch tun gegen die Nervenschmerzen ? Die bringen mich noch um,muß leider auch noch arbeiten da Selbsständig und im laufe der Vormittags wird es immer schlimmer mit den Schmerzen,ist ja auch logisch ich reize ja den Nerv beim laufen,heben ,bücken ohne Ende.
danke
gruß Landliebe 68



Löwenmäulchen
Hi Landliebe68,
wäre erst mal hilfreich zu wissen, was Du bisher konservativ unternommen hast bzw. aktuell noch machst.
Allgemein gilt, solange man noch auf den Zehenspitzen und der Ferse stehen kann und keine Probleme mit Inkontinenz hat, muß man nicht zwangsläufig operieren.
LG
Landliebe68
Hallo
Löwenmäulchen

Mal kurz mein Verlauf

Ende Juli immer beim Aufstehen vom Bett,Stuhl ,Sofa starkes ziehen in der Hüfte.
Anfang August auf einmal kein ziehen mehr in der Hüfte ,dafür starke Schmerzen im Po und Oberschenkel,das erste Mal zum HA ,Diagnose Ischiasnerv Ibu 600 und KG verordnet bekommen.

Mitte August wieder hin zum HA weil die Ibu 600 keine Wirkung zeigten.


Dann Umstellung auf Tilidin und Novasinsolfon und Überweisung zum MRT am 22.8 2014

Am 25.8 gleich zum NC ,der schaute sich das MRT an und sagte da hilft nur eine OP,bat ihn noch eine PRT Spritze zu setzen was er auch mit dem Hinweis das die auch nicht wirke auch machte.

In seinen Bericht an meinen Hausarzt stand das er Naropin spritzte,was ich nur nicht verstehe ist warum er kein Cortison mit dabei spritzte,
Das lese ich ja ständig hier im Forum das eine PRT Spritze aus Schmerzmittel und Cortison besteht. schulterzuck.gif

Letzte Woche bin ich wieder hin Zum HA da Tilidin auch keine Wirkung zeigt und jetzt bekomme ich Oxycodon 10 mg was scheinbar auch noch zu Schwach für mich ist.
Als Therapie mache ich zur Zeit KG und Reizstrom mit dem Tensgerät.
Ich habe keine Ausfallerscheinungen nur diese verfluchten Schmerzen im Po und Oberschenkel,das wird einfach nicht besser.

lg Landliebe 68


Jürgen73
Hallo Landliebe 68,

willkommen im Forum.

Zitat
Naropin


klick

Zitat
Wie lange sollte ich die OP noch rauszögern und weiter die Konservative Methode wählen ,bin jetzt ca in der 3 Woche Nach dem MRT Termin.
Nichts ist besser geworden.


So 6-12 Wochen solltest du schon rechnen bis eine Besserung eintritt.

Zitat
Ich habe keine Ausfallerscheinungen nur diese verfluchten Schmerzen im Po und Oberschenkel,das wird einfach nicht besser.


Deswegen solltest du auf jeden Fall erstmal die konservative Schiene ausreizen.


Eventuell solltest du auch noch einen 2ten NC zwecks Zweitmeinung hinzuziehen.
joku
Hallo
zu deinen Problemen kann ich folgendes sagen:
wenn die Schmerzen in den Oberschenkel ziehen, heißt das, der Bandscheibenvorfall oder genauer gesagt der Sequester (das ist der Anteil, der ausgetreten ist) drückt auf den Nerv.
Bei der Sequestektomie wird dieser Teil entfernt und damit der Rest der Bandscheibe erhalten. Das ist schon einmal gut für die Funktion der Bandscheibe. Wenn das Loch in der Bandscheibe groß ist, besteht das Risiko eines erneuten Bandscheibenvorfalls. Um das zu verhindern gibt es jetzt eine neue Methode zum Verschluss dieses Lochs. Damit kann ein erneuter BS vermieden werden. Auf der website der Uniklinik Düsseldorf gibt es dazu Erklärungen. Die sind sicherlich besser als meine laienhaften. Da kannst du dich sicher auch beraten lassen. www.neurochirurgie.uni-duesseldorf.de/index.php/wirbelsaeulenchirurgie/barricaid.html
Normalerweise versucht man 6 Wochen konservative Therapie. Hängt aber natürlich vomn der Stärke des BS ab.
Mit den besten Wünschen für eine gute Besserung
Löwenmäulchen
Hallo joku,

ein Sequester ist, soweit ich dachte, nicht das vorgefallene Material, solange es noch verbunden ist, sondern vorgefallenes Material, welches sich abgetrennt hat uns somit als loses Teil vorliegt.

Der Link ist interessant.
Wenn es eine Möglichkeit gäbe, das Loch im Faserring zu "stopfen", dann wäre das ne Revolution!

LG
Harro
Moin moin zusammen,
über diese Technik ist hier schon im Forum geschrieben worden, darüber laufen noch Studien
und die Ergebnisse sind noch nicht gesichert!!
Zitat
BARRICAID®-Studie
Prospektive, randomisierte, kontrollierte, multinationale Interventionsstudie mit zwei parallelen Studiengruppen
zur Untersuchung eines mechanischen Schutzes gegen erneute Bandscheibenvorfälle.


Also bitte nicht zu früh freuen rock.gif

In diesem Sinne liebe Grüße Harro winke.gif
siobhan
Moin, moin,

Zitat
über diese Technik ist hier schon im Forum geschrieben worden, darüber laufen noch Studien
und die Ergebnisse sind noch nicht gesichert!!


... so, wie es aussieht, werden noch Teilnehmer gesucht:

http://www.barricaid-study.eu/wwwInstrinsi...u_Barricaid.htm

Es mag ja Menschen geben, die sich für Geld medizinischen Versuchen unterziehen. Ich gehöre nicht dazu, denn mein Körper ist mein Kapital! Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Veruche ohne Aufklärung des Patienten sind rechtswidrig!

@Landliebe68
Zitat
Wie lange sollte ich die OP noch rauszögern und weiter die Konservative Methode wählen ,bin jetzt ca in der 3 Woche Nach dem MRT Termin.
Nichts ist besser geworden.


Vielleicht sind folgende Fragen hilfreich:

- Wie hoch ist der Leidensdruck?
- Wie hoch sind die Erfolgsaussichten konservativ / operativ? Dies setzt allerdings eine gute Diagnostik, ehrliche Ärzte / Therapeuten und Ehrlichkeit zu selbst voraus!
- Wie hoch sind die Risiken? Dazu gehört neben dem OP Risiko auch das Risiko der Verschlechterung, wenn nicht operiert wird ....

Wenn eine OP-Entscheidung gefallen ist und die OP nicht nur zur Erhaltung, sondern zur Verbesserung des Zustands führen soll, würde ich nicht lange warten. Aus meiner Sicht wäre es bei hohen Leidensdruck verlorene Zeit, die, wie schon beschrieben, nur zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führt und die Genesung / Rehabilitation verzögert.

Liebe Grüße,

Siobhan wink.gif





Löwenmäulchen
Zitat (siobhan @ )

Wenn eine OP-Entscheidung gefallen ist und die OP nicht nur zur Erhaltung, sondern zur Verbesserung des Zustands führen soll, würde ich nicht lange warten. Aus meiner Sicht wäre es bei hohen Leidensdruck verlorene Zeit, die, wie schon beschrieben, nur zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führt und die Genesung / Rehabilitation verzögert.


Bei einer OP an einer anderen Körperstelle würde ich das sofort unterschreiben.

An der Wirbelsäule ist das jedoch so ein derart gravierender Eingriff ... dabei meine ich jetzt nicht einmal die eigentliche OP sondern die unabsehbaren Folgen.
Ich habe selbst unglaubliche Schmerzen erlebt und weiß, wie offen man in dieser Phase für eine OP ist ... Hauptsache es hört auf.

Aber wenn man Berichten und Studien glauben darf, hat eben ein sehr hoher Prozentsatz nach der OP weiterhin Problem und es gibt Themen, wie Narbengewebe oder Instabilität oder nachfallendes Material ... die dann weitere OPs nach sich ziehen, was in eine Versteifung führen können und auch dann gibt es keine Garantie, daß alles gut wird.

Daher ist meine Meinung, solange man den Nerv nicht schädigt und es noch Hoffnung auf konservative Behandlung gibt => Stabilisierung durch Stärkung der Tiefenmuskulatur und Bauchmuskulatur - sollte man diesen Weg wählen.

Das Einzige, was ich (meine Meinung) sofort operieren lasen würde, auch ohne OP Indikatoren, wäre ein Sequester.
siobhan
Guten Morgen,

Zitat
Bei einer OP an einer anderen Körperstelle würde ich das sofort unterschreiben.

An der Wirbelsäule ist das jedoch so ein derart gravierender Eingriff ... dabei meine ich jetzt nicht einmal die eigentliche OP sondern die unabsehbaren Folgen.
Ich habe selbst unglaubliche Schmerzen erlebt und weiß, wie offen man in dieser Phase für eine OP ist ... Hauptsache es hört auf.


Das steht ja in keinem Widerspruch und genau aus diesem Grund habe ich über die Ehrlichkeit und richtige Diagnostik geschrieben.

Zitat
Das Einzige, was ich (meine Meinung) sofort operieren lasen würde, auch ohne OP Indikatoren, wäre ein Sequester.


Da bin ich ganz Deiner Meinung, denn ein Sequester ist totes Gewebe!

Zitat
Daher ist meine Meinung, solange man den Nerv nicht schädigt und es noch Hoffnung auf konservative Behandlung gibt => Stabilisierung durch Stärkung der Tiefenmuskulatur und Bauchmuskulatur - sollte man diesen Weg wählen.


Richtig und das kann man immer und überall machen. Ist erstmal versteift, kann ein Training allerdings je nach dem, in welche Stellung die WS gebracht wurde, ein ewiger, schmerzhafter Kampf gegen das Metall bedeuten und das ist ein starker Gegner.

In einer Studie habe ich gelesen, dass bei Instabilitäten Spondylodesen erfolgreicher sind, als bei Bandscheibenvorfällen. Meiner Meinung nach ist diese Aussage zu pauschal, denn a. kommt es postoperativ auf die Statik an und b. kann ich mir vorstellen, dass jemand mit guter Muskulatur viel weniger davon profitiert. Gerade, wenn man bedenkt, wie komplex die Wirbelsäule ist, im Vergleich zu anderen Gelenken und welch wichtige Nerven sich dort befinden!

Liebe Grüße,

Siobhan

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