Hallo Horeia
Um den Begriff der Osteochondrose besser zu verstehen bedarf es eines kleinen Ausfluges in die die Anatomie der BS.
Die Bandscheibe besteht aus dem Faserring und dem Gallertkern. Eine gesunde BS ist nicht an den Blutkreislauf angeschlossen und wird in der Regel auch nicht durch diesen mit Nährstoffen versorgt.
Der Stoffwechsel innerhalb der BS findet über den Prozess der Osmose statt. Hierbei findet der wasserlösliche Stofftransport über eine Membran des Faseringes der BS statt.
Durch das Wechselspiel zwischen körperlichen Belastung und Endlastung wird die BS mit Nährstoffen versorgt.
Je nach Art der körperlichen Belastung nimmt die BS vermehrt Wasser und deren Botenstoffe auf oder gibt sie vermehrt ab.
Ständiges Sitzen und Heben schwerer Lasten führt zu einer vermehreten Wasserabgabe der BS. Eine liegende Position der WBS begünstigt die erneute Wasseraufnahme, bzw. die Regeneration..
Wenn das Gleichgewicht zwischen Be - und Entlastung gestört ist, entstehen degenerative Veränderungen an der BS. Die eigentliche Elastzität und die Pufferfunktion verändert sich mit der Zeit.
Vermehretes Sitzen und verstärkte körperliche Anstrengung durch Heben schwerer Lasten führt zu einem Austrocknen der BS. Das BS-Gewebe wird spröde und ist für extreme Belastung vermehrt anfällig und trocknet langsam aus. Die Pufferfunktion als Entlastung der Facettengelenke vermindert sich.( Höhenminderung im BS-Fach). Der Extremfall dabei ist der BSV bei dem der Faserring aufgrund statischer Belastung einreißt und Material aus dem Gallertkern austreten kann.
Ein magelhafter Austausch von Nährstoffen im Ungleichgewicht hat bei weniger starker körperlichen Anstrengung leider auch einen degegenerativen Effekt.
Die BS fängt an, sich von den Deckenplatten der WBK zu lösen. Dabei entsteht mit der Zeit eine Instabilität im Segment. Die WBS reagiert darauf in dem sie versucht durch knöcherne Strukturen die Beweglichkeit des WBK Segmentes zu beschränken.
http://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gifDieser Umbauprozess kann die BS jedoch nicht in der Pufferfunktion ersetzen.
Durch die daraus resultierende Höhenminderung im BS-Fach rücken die Kontaktflächen der WBK- Gelenke dichter zusammen bis ein direkter Kontakt der Gelenkflächen entsteht.
In den mit Knorpel überzogenen Gelenkflächen befinden sich seperat eingebettete Nervenzellen und Enden von Nervenfasern.
Eine ständige Reizung der Gelenkflächen führt zu einer entzündlichen Spondylarthrose.
Man kann versuchen diesen Entzündungsprozess an den Gelenkflächen mit Hilfe von Infiltrationen zu bremsen, aber wenn es mit der Höhenminderung fortschreitet muss man sicherlich früher oder später über eine Versteifung der Segmente nachdenken.
Ich würde an deiner Stelle mal das persönliche Gespräch mit deinen Ärzten suchen. Sie werden dir sicher dazu mehr sagen können, als ich es beschreiben kann.
Lass dir erklären wie sich das Bestenfalls und Schlimmstenfalls weiter entwickeln könnte und ab wann der Zeitpunkt gegeben ist um über eine OP nachzudenken.
Das was ich geschrieben habe ist keine OP- Empfehlung, das kannst nur du für dich nach Absprache mit deinen Ärzten entscheiden, ob und wann der Zeitpunkt kommt um darüber nachzudenken.
alles Gute
paul42