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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Peterschuh1
Hallo liebe Forumsmitglieder und Leidensgenossen,
mein Name ist Peter, 32 Jahre alt und seit letztem Jahr an LWS L4/5 extraforaminal,operiert.

Der Werdegang gestaltete sich wie folgt,
bereits seit 7 Jahren immer mal Schmerzen gehabt, oder Wirbel ausgerenkt. Wurde mit Spritzen schnell beseitigt. Zu erwähnen ist vielleicht noch, das ich ein in der Jugend nicht behandelten Beckenschiefstand habe.
Seit dem 28. Lebensjahr immer öfters verstärkte Probleme im LWS Bereich, eingeschränkte Motorik mit starken Schwerzen, durch KG normalisiert.

Ab 2012 verschlechterte sich die Situation, permanente Kopfschmerzen, linke Schläfe mit Druck auf linkem Auge. Augenarzt, Orthopäde, Osteophat hatten zwar alle ihre Meinungen, aber Linderung verschaffte keiner ihrer Ansatzpunkte.
Arbeiten fiel bei 24/7 Kopfschmerzen bereits sehr schwer. Ich nahm täglich 2-3x Novaminsulfon 500 weil dies am verträglichsten für meinen Magen war.
Dann folgte 03/2o13 der erste Größe LWS Schlag. Nie erlebte Schmerzen in der Bewegung, Schonhaltung wurde Programm und ein Neurologe wurde aufgesucht. MRT Befund war eine Bandscheibenvorwölbung L4/5. es folgten Infiltration unterm CT, viel KG und dann nach einiger Zeit ging es besser. Novaminsulfon 500 wurde wegen den Kopfschmerzen durchgenommen.
06/2013 genau zwei Wochen vor meiner Hochzeit erneuter Schlag und erneute Infiltration unterm CT, auch hier schnelle Linderung nach 2 Tagen Schlaflosigkeit wegen dem Kortison. Leider hielt es diesmal nur 4 Wochen und ich hing erneut mit Schmerzen da. Nach einer längeren Autofahrt, versagte dann das rechte Bein und meine frisch geheiratete Frau musste mich stützen.
Erneutes MRT jetzt Bandscheibenvorfall und auf Grund der Ausfallerscheinungen riet mein Arzt von einer konservativen Reha ab und wollte operieren um Folgeschäden zu minimieren.

Operation:
Eine Woche nach dem Befund war die OP und zu meiner Verwunderung empfand ich es als sehr leicht, bereits kurz nach dem Aufwachen durfte ich am Tisch essen und mich bis auf Treppen steigen frei bewegen. Keine Schmerzen nach der OP.
Nach 3 Tagen im KH verspürte ich wider diesen bekannten Schmerz über die rechte Gesäßhälfte herunter bin zu einem manifestierenden Schmerz in der Wade. Darauf bekam ich täglich im KH einen Kortison Cocktail in die Gesäßbacke gespritzt. Nach 8 Tagen durfte ich das KH verlassen.
Zuhause hielt ich mich an die Anweisung des Arztes und schonte mich, doch nach kurzer Zeit bildete sich eine schöne dicke Schwellung über dem Operationsfeld. Nach einer Woche Arzt aufgesucht um das abklären zu lassen, bevor es in Reha geht - Postoperatives MRT gemacht, alles in Ordnung und normal. POSITIV die Kopfschmerzen waren weg! Neurochiroge sieht allerdings keinen Zusammenhang mit dem Bandscheibenvorfall, ist auch vor der OP nicht wirklich darauf eingegangen.

Reha:
Zwei Wochen nach der OP ging es für 3 Wochen in Reha, die Schwellung war permanent und unverändert, dem wurde aber keine Beachtung geschenkt. Ich empfand das Tempo und die Intensität der Therapeuten und Übungen als sehr bedenklich und anstrengend, aber das sei richtig so versicherte man mir. In der 2 Woche ging nichts mehr, Schmerzen im Operationsfeld, Schmerzen im Bein - jetzt wurde auch von Seiten der Klinik zurückgerudert und Schonprogramm gefahren.

Zuhause:
Als ich aus der Reha zurück war und in den Händen eines wirklich professionellen Physiotherapeuten ging es langsam besser. Mein Therapeut bemängelte aber die Schwellung auf meinem Rücken, welche sich fast 4 Monate hielt, so etwas sei nicht normal!
Zweites Postoperatives MRT wurde gemacht, Resultat waren "Ansammlungen von Heilungsgranulat" und Narbenbildung im Heilungsstadium, alles normal und braucht seine Zeit.
Ebenfalls eine Zweitmeinung attestierte eine erfolgreiche OP (die Kollegen kannten sich gut)

Alles braucht seine Zeit:
02/2014 konnte ich wieder Arbeiten gehen, immer noch viel KG und Rehasport. Nach einem weiterem Monat ging es mir echt gut und nur manchmal Abends auf der Couch, verspürte ich ein Stechen in der re. Wade. Ich machte täglich meine Übungen und ging ca. 2 x die Woche joggen, alles mit dem Segen des Neurochirogen. Hin und wieder gab es Tage da hat es zwar doch mal hinten gezwackt, aber das ist ja normal.

05/2014 Rückschlag
Es hatte sich bereits angedeutet, vermehrte Schmerzen und dann ging nichts mehr. Neuro machte erneut eine Infiltration der Facetten unterm CT und erzählte etwas von Farcettensyndrom. Ich solle zukünftig ein Korsett tragen. Die Infiltration zeigte Wirkung, zwei Tage Schlaflosigkeit und danach war alles wieder schmerzfrei... Weiter ging der Alltag mit eingeschränktem Sportprogramm weil ich der Meinung war, ich hatte die letzten Monate zuviel gewollt.

Alles wieder Gut bis vor 3 Wochen, im Vorfeld bereits erneut mehrfach Schmerzen im Rücken, eingeschränkte Mobilität, Krampfartige Schmerzen der Wade, Probleme beim urinieren (muss oft, brauche ewig und so richtig leer wird die Blase nicht, sehr peinlich, es geht immer noch etwas in die Hose) Kopfschmerzen wieder da!!!
Neurochiroge erhöhte Dosis Kortison als Infiltration unterm CT, ohne Größe Wirkung, bereits am folgenden Tag Schmerzen. Mein Arzt schwenk eine Woche später um und verabreicht mir alle paar Tage total 5 x Infusionen. Große Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Apartheit, Unvorstellbare Kopfschmerzung. Linderung der eigentlichen Probleme minimal und maximal 2 Tage von Dauer.
Auf mein Drängen neues MRT gemacht, jetzt sprach er vom Narbengewebe, welches den Nerv penetriert - aus meiner Recherche heraus also "epidurale Fibrose" Failed-back-surgery-Syndrom.

Stand heute ist, das die Schmerzen im Bein permanent sind, unabhängig ob ich liege oder mich bewege. Der Schmerz im OP Bereich ist wechselhaft. Tendenziell eher nach rechts ausstrahlend mit Schmerzimpulsen über die rechte Gesäßhälfte abwartest. Manchmal,strahlt er aber auch noch links. Dann habe ich manchmal das Gefühl, als würden die Wirbelkörper aufeinander rumreiben und als würde ich auseinander brechen. Gegen die Kopfschmerzen nehme ich wieder Novaminsulfon.

Ich habe mir eine Zweitmeinung eingeholt, hier hat man mir Lyrica verschrieben. Auf Grund der Kortison Nebenwirkungen habe ich mich erst mal von der Einnahme der Lyrica75 distanziert, weil eine subjektive Empfindung der eventuellen Nebenwirkungen aktuell nicht gegeben ist - mein operierender Neurochiroge hält im Übrigen nichts von Lyrica und ist auch nicht in Kenntnisse über das Aufsuchen der Zweitmeinung. Er möchte in zwei Wochen eine erneute Infiltration unterm CT starten, weil er sich gute Chancen verspricht, den Nerv zu beruhigen?!?

Jetzt sitze ich hier die ganze Nacht geplagt vom Kortison, kann nicht schlafen und tippe seit Stunden die Tasten des iPads obwohl mir mein iBett und Schlaf ganz lieb währe.
Ich weiß im Moment nicht wie es weiter gehen soll und empfinde meine Lebensqualität als äußerst limitiert. Ein lukratives Jobangebot hatte ich, welches ich aber aus Angst vor der Zukunft und der Ungewissheit absagen musste. Mein jetziger Job ist sicher und ich muss mir wegen der Krankheit diesbezüglich keine Sorgen machen. Ich kann mir aber aktuell nicht vorstellen wie und wann ich auf ein arbeitsfähiges Niveau komme... Das macht mir echt Sorgen, ebenfalls der permanente Lohnausfall.
Ich hoffe ich bekomme hier den richtigen Weg aufgezeigt, Schritte genannt, die nun zu gehen sind und vielleicht sind ja auch ein paar Leute da draußen, die selbige Erfahrungen teilen möchten.

Vielen Dank für's lesen und beste Grüße
Peter

roll.gif
Peterschuh1
Ich gucke alle paar Stunden...
...Niemand einen Rat oder beruhigende Worte für mich :-(
Ich kann gerne morgen mal die MRT Betichte posten.

Gruß Peter
fungirl
Hallo Peterschuh,
MRt Berichte sind nicht schlecht' so ist es sehr schwer etwas dazu zu sagen.

Für den nächtlichen Schlaf hat mir Amineurin gut geholfen.
Ein Antidepressiva das dein Schmerz empfinden höher setzt und man schläft gut.
Gibt es in verschiedenen Dosierungen.
Mir hat es mein Hausarzt verschrieben.
Denn immer nur wenig Schlaf geht an die Substanz
fungirl
Mir fällt grad noch ein. In der Zeit in der ich Kortison genommen habe' war ich nachts hellwach und am Schwitzen.
warum nimmt die kortidonhaltigen Tabletten' gibt es eine Entzündung oder warum?
Kessi
Hallo Peter winke.gif ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Ist es mit deiner Blase wieder besser geworden, das klingt nicht so gut.

Warst du denn schon mal bei einem Neurologen, wurde ein EMG gemacht?
Damit kann festgestellt werden, ob der Nerv geschädigt ist.
Zitat

Ich habe mir eine Zweitmeinung eingeholt, hier hat man mir Lyrica verschrieben. Auf Grund der Kortison Nebenwirkungen habe ich mich erst mal von der Einnahme der Lyrica75 distanziert, weil eine subjektive Empfindung der eventuellen Nebenwirkungen aktuell nicht gegeben ist - mein operierender Neurochiroge hält im Übrigen nichts von Lyrica und ist auch nicht in Kenntnisse über das Aufsuchen der Zweitmeinung.

Lyrica wird gegen Nervenschmerzen verordnet, vielleicht solltest du es probieren, anfangs treten Nebenwirkungen auf, die legen sich mit der Zeit, in niedriger Dosis beginnen.

Viele Grüße
von Kessi
violac01
Hi ,
was nimmst du denn für Medikamente? Gegen Nervenschmerzen hilft gut Lyrica , dies soll auch die Nerven ausheilen helfen.

Ich habe drei Monate niedrigdosiert dies genommen und amit konnte ich wieder durchschlafen. hatte nur die ersten 2 tage ganz leichte Nebenwirkung(schwindlig und müde)

Ansonsten zum Weg, nachdem du fragst :hast du schonmal ganz konkret versucht deine Tiefenmuskulatur aufzubauen? das sind die kleinen Muskeln an der Wirbelsäule, die für Stabilität sorgen . man braucht dazu aber eine gute Anleitung.

Da ja hier viele die gleichen Sorgen haben, hilft es dir bestimmt auch ein bisschen im LWS Forum zu lesen, da findest du noch andere Tipps.
fungirl
Hallo Peterschuh'
Noch eine Anmerkung von mir. Ich habe nach der OP auch noch Rücken bzw. Nervenschmerzen.
Mir hilft ein Tensgerät wirklich gut. Benutze das jetzt mehrmals täglich und überliste damit meinen Nerv.

Was ich für mich in den letzten Tagen noch herausgefunden habe:
Vor aller Angst stärkere Schmerzen zu bekommen oder etwas zu verschlimmern' habe ich mich zu wenig bewegt

Das habe ich in den letzten Tagen geändert. nach wie vor lege ich mich hin und übertreibe es nicht..

Aber ich Laufe mehr trotz Schmerzen. Bin Fahrrad gefahren' kurze Strecken. Aber es wird besser.

Hier im Forum habe ich auch den Tipp bekommen mit dem Fuss und den Zehen zu spielen.....genial.

Klar wird es wieder Rückfälle geben' aber mein Kopf geht jetzt besser damit um.

Und bei der KG mach nur Dinge die dir gut tun, ansonsten ein striktes Nein.
Chronos
Hallo Peter,

Oh man, ich bin, wie du, 32 Jahre alt und wurde im Mai 2013 an L4 L5 operiert. Auch ich habe gelegentlich Probleme, mal mehr mal weniger. Aber ich komme fast immer ohne Schmerzmittel aus.

Zitat
Auf mein Drängen neues MRT gemacht, jetzt sprach er vom Narbengewebe, welches den Nerv penetriert - aus meiner Recherche heraus also "epidurale Fibrose" Failed-back-surgery-Syndrom.


Neues MRT ist sicherlich gut. Wurde das mit Kontrastmittel gemacht? Nur mit Kontrastmittel lässt sich ein neuer Vorfall deutlich von Narbengewebe unterscheiden. Es gibt auch eine Mischung aus beidem, also leichte Vernarbungen und ein neuer Vorfall welcher die Narben genau auf den Nerv drückt.


Ich hatte im Herbst 2013 auch wieder Probleme. Im Dezember wurde MRT mit Kontrastmittel gemacht. Dabei kan auch heraus, dass dezente Vernarbungen zu sehen sind. Laut Doc sei das aber doch noch eingermaßen normal.
Bei über 2/3 der operierten findet man Narbengewebe. Erst wenn das Narbengewebe wuchert und den NErv umschling oder in diesen eindringt bereitet es Probleme.

Es gibt einige Ansätze Narengewebe lu lüsen, allerdings sind die alle noch im "Versuchsstadium":

Z.b.Medikamente: Pentoxifylline und Vitamin E, Racz Katheter, Bestrahlung der Narben,.. und sicherlich noch einige mehr.


Wie wurdest du operiert? Klassische mikrochirurgische Nukleotemie? Also vom Rücken her?


Peterschuh1
Hallo zusammen und Danke für die vielen Antworten.
Also ich wurde am Freitag 13.09.2013 :-) offen operiert.
Das MRT was letzte Woche gemacht wurde, war einmal mit und einmal ohne Kontrastmittel. Bandscheiben in Ordnung. Das Narbengewebe ist ziemlich groß und verläuft genau dem Schnitt nach um den Nerv. Laut MRT Bild Maßskaka, ist die Narbe 10mm dick.
Weitere Untersuchungen wegen der Narbe bzw. dem Nerv wurden noch nicht gemacht.
Aktuelle Situation ist, das der Nerv gereizt und geschwollen ist. Bewegung verstärkt aktuell den Schmerz im Rücken und die Ausstrahlungen ins Bein. Das Krampfgefühl in der Wade ist permanent unabhängig ob Ruheposition oder Bewegung. Blasenprobleme weiterhin!
Seit dem ich keine Kortisoninfusionen mehr bekomme, verbessern sich die Kopfschmerzen.
Morgen wollte ich mit Lyrica starten und beim Hausarzt eine Überweisung zu einem Schmerzarzt erfragen.

Gruß Peter
Chronos
Hallo Peter,

Leider ist Narbenbildung eine Nebenwirkung die insbesondere bei der offenen Nukleotemie auftreten kann. Ich wurde endoskopisch operiert. Auch bi mir sind "dezente Narben" auf dem MRT Bild zu sehen.

Evtl für dich ein interessanter Bericht über den Einsatz von Anti Narben Gel nach einer BS Op, evtl kann man ja auch Narben wegschneiden und das Gel dann rein spritzen... Es wird auch von Bestrahlung nach einer OP geredet umd die Narben zu verringern (wird bei Knie- und Hüftprothesen schon lange gemacht)

http://www.neurochirurgie-ac.de/html/PDF/ortho0102.pdf


Die Entfernung von Narben ist quasi noch in den "Kinderschuhen". So wie ich das mitgekriegt habe ist das einfache Wegschneiden selten erfolgreich, da die Narben einffach wieder nachwachsen. Ich habe vor einiger Zeit mal geselen, dass manche Ärzte ein Anti Narben Geel verwenden.
Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass eine Drainage nach der OP das Vernarbungsrisiko senkt.


Lyrica habe ich auch kurzzeitig gekriegt. Ich habe das gut vertragen.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter