Hallo liebe Forumsgemeinde,
leider hat's mich nun mit einem Bandscheibenvorfall in der LWS erwischt, zu dem ich jetzt einige Fragen habe. Vielleicht könnt Ihr mir ja diese beantworten, hier scheint ja große Kompetenz vorhanden zu sein :-)
Nachdem bei mir 2008 ein Bandscheibenvorfall in der HWS diagnostiziert wurde, den ich super mit konservativer Therapie (Krankengymnastik, etc.) behandeln konnte und trotz diesem noch ausreichend Sport wie Halbmarathons und Fussball auf erträglichen Amateurniveau betreiben konnte, bekam ich vor ca. 10 Wochen nach einigen privaten Betonbauarbeiten Schmerzen am unteren Rücken. Diese wurden auch nicht besser, also ab zum Orthopäden, der ein paar Dehntests durchführte, einen Hexenschuss diagnostizierte und mir eine Diclo Spritze + IBU800 gab. Ist auch eher ein Handspezialist... Die Schmerzen wurden aber nach einigen Schontagen besser und nach ca. 6 Wochen versuchte ich mich zum ersten Mal wieder an Sport. Nach ein paar Sprints am Berg begannen die Schmerzen aber sofort wieder und strahlten erheblich in die rechte Pobacke. Wieder ein paar Tage kuriert, abgewartet und dann, da kaum eine Besserung auftrat, ab zum selben Orthopäden. Der spritzte wieder und ordnete ein MRT an, welches ich glücklicherweise auch recht schnell erhielt.
Diagnose:
LWS: L4/5 - Rechts mediolateraler und nach krainal sequestrierter Prolaps mit Beeinträchtigung der abgehenden rechten L5-Wurzel
L5/S1: Breitbasige rechts paramedianer Prolaps mit Kontakt zur abgehenden rechten S1-Wurzel
Mein Orthopäde schaute sich nur den Bericht mit der Diagnose der Radiologie an, auf die MRT Bilder verzichtete er und ordnete eine konservative Therapie (Krankengymnastik, Akupunktur, Schuheinlagen) an, wovon ich bisher nur die ersten KG Termine wahrgenommen habe. Z.Zt. habe ich zwar ab und an Rückenschmerzen im Kreuzbereich, aber so gut wie keine ausstrahlenden Schmerzen in die Beine. Medikamente nehme ich auch keine, es ist also durchaus erträglich. Nur nach langem Sitzen oder Liegen (bspw. am Morgen nach dem Aufstehen) und schweren Heben werden die Schmerzen stärker. Aber sonst bin ich glücklicherweise fast schmerzfrei.
Dann habe ich angefangen im Internet mal die Fachbegriffe der Diagnose zu googeln... :-) Dort finde ich gefühlt tausend Berichte darüber, was und wie schlimm ein "sequestrierter" BSV eigentlich ist und die Chance diesen konservativ zu behandeln eher schlecht steht. Das hat mich nun total verunsichert... :-( Denn wenn irgendwie möglich würde ich eine OP schon ganz gern umgehen. Gerade auch deshalb, weil ich beruflich (Bürojob) nicht lange ausfallen möchte.
Wie sind Eure Erfahrungen, kann man solch einen BSV konservativ erfolgreich behandeln? Was kann ich unterstützend noch tun, damit die Beschwerden so erträglich bleiben wie bisher oder sogar noch besser werden? Gibt es Übungen, die ich machen kann? Können Akupunktur und Schuheinlagen da wirklich helfen? Ich habe das Gefühl, Schuheinlagen verschreiben Orthopäden zu gern... Wie sieht es mit Sport aus? Geht da überhaupt was? Es gibt ja einige, die sagen, man soll ins Fitnessstudio um die Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken.
Soll ich noch einen Termin beim Neurochirurgen machen, um mir eine 2. Meinung anzuhören?
Wie schon beschrieben, ich würde echt gern eine OP vermeiden, möchte aber auch realistisch wissen, ob die koservative Therapie überhaupt zum Erfolg führen kann.
Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
Viele Grüße
Matze