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Komplette Version Verschraubung Ilyum-L2

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Tanja92
Hallo,

mein Name ist Tanja, ich bin 22 Jahre jung und wurde im Februar im Zeitraum von 3 Wochen 3 mal operiert.

Kurz zu meiner Vorgeschichte vor der OP. Ich weiß von meinem Wirbelgleiten nun schon seit 2011. Bin damals von einem Drehsessel gefallen und habe mir dadurch den Wirbelkörper vom Wirbelfortsatz getrennt wodurch mein L5 ins gleiten begann. Nach extrem starken Schmerzen austrahlend in die Beine l. u. r. aber mehr rechts. Durch ein Röntgen und anschließendes MR wurde es festgestellt. Der erste Orthopäde fühlte sich sehr überfordert und schickte mich zu einem Wirbelsäulenspezialisten nach Wien. (Univ. Prof. Ogon) Dieser meinte damals sofort operieren und redete fast ausschließlich nur über die Kosten und kaum über die Methode bzw. den Grund. Meine Mutter und ich sind dann damals sehr verzweifelt nach Hause gefahren. Man muss bedenken ich stand damals noch mit einem Fuß im Spitzsport (Tennis). Wir haben uns noch eine zweite Meinung geholt bei einem anderen Spezialisten in Graz. (Dr. Harter Bernd)
Nach 3 Wochen Wartezeit auf den Termin wurden die Schmerzen schon viel besser. Ich war beinahe schmerzfrei und das obwohl mein Wirbel um 20 mm verschoben war. Dr. Harter meinte ,dass wenn die Schmerzen nicht stärker werden und ich keine Taubheitsgefühle usw bekomme jetzt nicht operieren gehen muss. Wir waren alle natürlich sehr erleichtert, ich war damals ja gerade mal 18. Ich ging dann also nicht operieren und lebte bis 10/2013 fast ohne Schmerzen. Natürlich machte ich jedes halbe Jahr ein Kontrollröntgen. Dann bekam ich Taubheitsgefühle im rechten Fuß in der Früh. Nachdem ich dann wieder zum Röntgen ging stellte man fest, dass es nun 22 mm sind und mittlerweile Wirbelgleiten Grad 3-4 ist.

Ich ging wieder zu dem Spezialisten in Graz und der empfahl mir die Op nun dringendst um Nervenschäden zu vermeiden. Die Klinik in der er operiert ist allerdings eine Privatklinik und daher hat er mich zu einem befreundetet Kollegen in Wien weitergeleitet. Nachdem ich dort zum Glück sehr schnell einen Termin bekommen habe, hat auch er mir zu dieser OP geraten. 2 Stangen und 2 Schrauben und ein Cache waren geplant. Man musste bei mir dorsal und ventral operieren weil sich der Wirbel verformt hat und somit abgefräst werden musste. OP Termin stand fest 12. Februar 2014.

Ich hab dann angefangen mit Mandu. Eine Sportart mit Stromunterstützung bei der die gewünschten Muskelpartien gezielt trainiert werden. Ist leider sehr kostenintensiv aber nach 2 Wochen war ich wieder schmerzfrei!! Dann weitere 4 Wochen und die Taubheitsgefühle waren fast weg.

Ich haderte mit mir ob die OP notwendig ist oder nicht und entschied mich dann dafür weil das ursprüngliche Problem doch bestehen bleibt.

OP erledigt und die ersten 4 Tage nach der OP verliefen auch ganz normal. Am 4 Tag hatte ich ein Knacksen in der Wirbelsäule und daraufhin konnte ich am rechten Fuß nicht mehr aufsteigen. Ich war gerade am Weg vom Wc zurück ins Bett mit Pfleger. Wir schafften es gerade so ins Bett und ich hatte daraufhin riesige Schmerzen. Ich verlangte dann nach einem Arzt/Ärztin um ein Röntgen machen zu lassen. Nachdem ich solche Schmerzen hatte und ich beim Rönten auch noch frei stehen musste, sah man auf den Bildern natürlich nichts. Am nächsten Tag wurde ein CT gemacht und auch dort sah man nichts (angeblich). Ich hatte dann keine Schmerzen mehr und die Wirbelsäule hat froh und munter bei vielen Bewegungen weitergeknackst. Ich wurde dann entlassen und es wurde eine 2 OP vereinbart ein paar Tage später um nachzusehen wobei es sich dabei handelt. Es wurde uns keine Opdauer verraten im Vorhinein weil es kein Arzt einschätzen konnte. Wir rechneten mit max. 3 Stunden, da sie ja nur nachschauen wollen was los ist. Gedauert hat das ganze 6 Stunden. Man musste alle Schrauben tauschen und L4 mitverschrauben. Nach dieser OP konte ich meine beiden Vorfüße nicht mehr heben!!! Beide Nervenwurzeln sind aber frei haben die Ärzte gesagt und sie meinten, dass sich das wieder erholen wird. Die nächsten 4 Tage verliefen wieder wie normal. Am 5 Tag wurde das ganz normale Kontrollröntgen gemacht. Ich hatte solche Schmerzen beim freien Stehen, dass ich fast in Ohnmacht gefallen wäre. Man hat dabei festgestellt, dass eine Schraube in eine Bandscheibe reinsteht. Somit musste ich wieder operiert werden!! Bei der 3. OP hat man dann bis L2 verschaubt und L2 und L3 wurden zementiert.

Ich konnte danach das erste Mal nach den OP´s schmerzfrei sitzen. Ein paar Tage später wurde ich entlassen und für eine Reha angemeldet die dann 3 Wochen später begann. Ich konnte nur auf Krücken gehen und auch das nur unter sehr starker Anstrengung.

Die Reha hat dann 8 Wochen gedauert! Nach 4 Wochen konnte ich wieder ohne Krücken gehen und auch das Gleichgewicht kam wieder allmählich zurück. Am 05.06 sind es 13 Wochen seit der letzten OP!! Ich gehe wieder arbeiten (im Büro 8 Stunden sitzen). Mein linker Vorfuß lässt sich schon wieder so weit heben, dass ich keine Hilfe benötige. Den Rechten kann ich aber leider immer noch nicht ansteuern! heul.gif

Seit ich wieder arbeiten gehe hab ich wieder ein leichtes ziehen unterhalb des rechten Po´s. Ich hoffe, dass sich nichts verschoben hat sondern nur durch das sitzen etwas überlastet ist. Nächste Woche hab ich meinen ersten Kontrolltermin bei meinem Operateur. Ich hoffe, dass alles passt und das er mir die richtigen Test verordnet um zu sehen ob die Nerven rechts sich erholen.
Nellie
Hallo Tanja,

erstmal herzlich willkomen hier im Forum wink.gif

Deine Geschichte ist schon beeindruckend smilie_troest.gif

Gut, dass es jetzt einen Aufwaertstrend gibt. Eine Laehmung kann sich noch eine ganze Weile wieder zurueckbilden, das kann dauern. Man kann da mit KG und Strom dran arbeiten, das tust Du ja bestimmt.

Haben Deine Operateure Dir denn genau erklaert, was da alles schiefgelaufen ist? Du bist ja irgendwie in einem besseren Zustand rein als raus aus dem KH. Hast Du noch Vertrauen zu Deinem Arzt?

Zu Deiner Operation wird sicher hier jemand noch was sagen, der sich damit besser auskennt.

Erstmal schoene Pfingsten!
Tanja92
Hallo,

ich arbeite täglich mit Exponentialstrom an der Hebeschwäche.

Im Prinzip weiß ich noch nicht genau woran es gelegen hat. Damals im Krankenhaus waren alle ganz aus dem Häuschen und meinten, dass es soetwas in 20 Jahren noch nicht gegeben habe. Ich muss aber auch dazusagen, dass ich nicht irgendwo operieren gegangen bin. Das Krankenhaus Speising wurde erst kürzlich zum besten Orthopädischen Krankenhaus Österreichs ausgezeichnet und ist bei einigen Techniken und Operationen führend (Skoliose).

Ich hab eigentlich schon noch Vertrauen in meinen Operateur. Mich würde eben nur interessieren warum das alles so gekommen ist, aber das wird nun sowieso festgestellt. (Knochendichtemessung usw.) Er meinte nur nachdem es das erste mal ausgerissen ist, dass sich die Schrauben zwar gut reindrehen haben lassen aber, dass es nicht so fest war wie es sein sollte in meinem Alter. Er meinte von der Knochenstruktur her wäre ich eher in Richtung 30 einzuschätzen. Dies ist für mich aber auch keine Ausrede, denn wie viele gibt es die diese Op´s mit 30 machen und keine Probleme haben.

Während der 2 OP wurde jedenfalls Knochensubstanz in ein Labor geschickt um herauszufinden ob alles in Ordnung ist. Dies erfahre ich auch erst wieder kommenden Donnerstag weil ich das Ergebnis auch nach Googlesuche nicht entziffern konnte.

Lg Tanja und ebenfalls schöne Pfingsten
Nellie
Hallo Tanja,


ich wollte auch gern noch etwas hinzufuegen, und zwar hat mich gewundert, dass Du nun schon 8 Stunden auf Arbeit sitzen darfst bzw. direkt nach der OP sitzen durftest.

Hier im Forum berichten manche, dass sie lange sehr wenig gesessen sind. Kannst ja auch mal die Beitraege durchsuchen.

Passe darum gut auf Dich auf, wenn Du neue Schmerzen hast und lasse Dich lieber einmal zuviel krankschreiben. Der Koerper muss erst heilen.

In D gibt es ja auch die Option des Hamburger Modells, wo man mit weniger Stunden zu arbeiten anfangen kann, weiss nicht, wie des bei Euch ist.

Wenn Du konkrete Fragen hast, dann stell sie ruhig, sicher antworten dann noch erfahrene Sponys.
Tanja92
Hallo Nellie,

Man sagte mir nur, dass ich die ersten 12 Wochen mit dem Sitzen aufpassen muss. Ich hab erst ab der 13 Woche begonnen zu arbeiten aber ich werde nun erstmal auf halbtags reduzieren.

Ich werde nach dem Donnerstag sicher neue Erkenntnisse haben und werde diese dann auch hier posten.

Lg Tanja
Tanja92
Hi,

mir ist gerade noch etwas aufgefallen. Nach lesen von mehreren Berichten fiel mir auf, dass hier fast alle ziemliche Schmerzen haben im Sitzen. Dies ist bei mir gar nicht der Fall! Ich konnte direkt nach der 3. OP sitzen ohne dass ich jegliche Schmerzen hatte. Nach der ersten und nach der zweiten hatte ich auch ziemliche Schmerzen dabei aber da war ja auch alles nicht an dem Platz an dem es sein sollte.

Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich scheinbar ziemlich schmerzunempfindlich bin bzw. eine sehr hohe Schmerzgrenze habe. Es konnte sich im KH keiner vorstellen wie ich von 2011-2013 fast ohne Schmerzen durchs Leben ging.

Ich hab jetzt einfach Angst, dass ich meinem Rücken mehr zumute als er verträgt und ich spüre aber nicht wie viel er vertragen würde. Ich muss auch dazusagen, dass ich schon ca. 3 Wochen nach der dritten OP komplett ohne Schmerzmittel ausgekommen bin und dies auch seitdem so ist. Ich muss jediglich Neurontin nehmen gegen die Nervenschmerzen und auch da geh ich schön langsam wieder von der Höchstdosis (1800 mg) runter.

Lg Tanja
Tanja92
Hey,

wie versprochen melde ich mich nach meinem Arztbesuch. Also mein Doc. war seehr zufrieden mit mir! Er war sehr erstaunt über die großen Fortschritte biggrin.gif

Auf meine Frage weshalb ich jetzt konkret diese Fußheberschwäche habe, antwortete er mir: durch die Pedikelfraktur nach der ersten OP wurde mein Nerv gequetscht und dadurch die Nervenwurzel geschädigt. Er hat aber alles freigelegt und es dauert seine Zeit bis sich die Wurzel von dem wieder erholt.

Außerdem meinte er, dass er schon bei der ersten OP bemerkt hat, dass meine Nervenbahn komplett platt war und nicht mehr rund. Also ist es die absolut richtige Entscheidung gewesen diese riskante und aufwendige OP durchführen zu lassen. Ich hatte zwar keine bis wenige Schmerzen, dies ist aber nur wegen des langsamen Abrutschens der Fall. Der Körper kann sehr viele Fehlbildungen die langsam entstehen gut wegstecken doch wenn dies plötzlich der Fall gewesen wäre, wäre ich vermutlich vor Schmerz nicht mehr aus dem Bett gekommen.

Wenn ich 2011 operieren gegangen wäre, wären die Komplikationen sicher geringer gewesen, denn dann wäre die Nervenwurzel nicht so beleidigt gewesen und der Wirbel (L5) wäre nicht verformt gewesen und dadurch hätte man bei der ersten OP nicht durch den Bauchraum gehen müssen.

Zu dem Thema sitzen: das übliche nein.gif
Sitzen ist für meine jetzige Situation die schlechteste Position. Ich bekomme nun ein Schreiben vom Krankenhaus welches ich meinem Arbeitgeber vorlegen kann.

Des weiteren muss ich im Herbst wieder zu ihm zur erneuten Kontrolle. Er wird mich dann in ein Krankenhaus schicken um die Knochendichte usw alles abklären zu lassen weil er doch den Verdacht auf Osteoporose hat. Dies ist für ihn auch der Grund weshalb die Schrauben nicht gehalten haben. traurig2.gif

In der Zeit wird man dann auch die Tests zur Nervenleitgeschwindigkeit usw machen. Er geht aber davon aus, dass ich bis dahin noch sehr große Fortschritte haben werde. Er will zwar keine Prognose abgeben (mit der Begründung weil dies nicht seriös wäre) aber er ist guter Dinge, dass ich keine oder fast keine neurologischen Restschäden haben werde.

Hoffe ich konnte irgendjemandem mit meiner Schilderung weiterhelfen. Ich melde mich sobald es Neuigkeiten gibt

Lg Tanja
Tanja92
Halloo! wink.gif

Wie versprochen melde ich mich wieder!

Es hat sich seit der letzten Nachricht einiges getan.

Vor ungefähr 1-2 Monaten verspürte ich ein heftiges Knacken in der Wirbelsäule beim ausmisten des Katzenklos augenbraue.gif
Es wurde daraufhin sofort ein Röntgen in der Klinik gemach wo ich operiert wurde. Mein Operateur hat dies mit den anderen Röntgen verglichen und keinen Unterschied entdecken können. Ich hatte auch fast keine Schmerzen bei oder nach dem Knacken!

Seitdem allerdings kramt und kracht die Wirbelsäule vor sich hin wenn ich mich hinlege und entspanne. Also wenn die Muskulatur um die Wirbelsäule herum sich entspannt und ich dann mein Becken leicht nach links oder rechts bewege kramt und kracht es. Ich hab auch dabei keine Schmerzen, es fühlt sich nur sehr unangenehm an. Man kann es auch hören! Ich kann deswegen auch meine bauchmuskelstärkenden Übungen nicht mehr machen weil es dann kramt und kracht.

Weiß jemand was das sein kann oder hat es jemand auch??

Ich bin schon wieder sehr versucht ein Röntgen machen zu lassen und eine zweite Meinung einzuholen, will meinem Körper aber die erneute Strahlenbelastung nicht zumuten.

Betreffend der Fußheberschwäche hat sich leider noch nichts getan traurig2.gif. ich glaube allerdings, dass sich das Gefühl entlang der Wade ein bisschen gebessert hat. Hat jemand Erfahrungen damit wie lange das dauern kann bis das wieder zurück kommt? Oder ob es überhaupt zurück kommt?

Ich gehe seit 3 Wochen wieder voll arbeiten und habe überhaupt keine Probleme damit solange ich mich danach ausreichend bewege. Massagen brauche ich noch ungefähr einmal in der Woche um die Muskulatur die sich zwangsläufig mehr verkrampft zu entspannen.

Ich hoffe auf ein paar Antworten smile.gif

Lg Tanja
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