Hallo Ihr Lieben,

nach vielen Monaten des "gut zurechtkommens" mit den Beschwerden der LWS (vor 3 Jahren Bandscheibenvorfall LWS und starke Abnutzungserscheinungen, Spondylose/Osteochondrose...) hat es mich nun wieder mal richtig erwischt.
Bin seit heute krank geschrieben weilö ich mich kaum drehen kann, geschweige denn Sitzen. Mein Steiß ist abwechselnd taub und wahnsinnig schmerzhaft und die LWS hackt wie verrückt. Die Orthopädin hat einen paravertebralen Block gesetzt, zusätzlich nehme ich 2x am Tag 100 mg Tramal.
Leider schein der ganze Cocktail auch diesmal nicht wirklich zu helfen.
Hat jemand noch einen heissen Tipp, was ich tun kann?
Heizkissen und Stufenbett mache ich schon, außerdem so gut es geht viel draussen spazieren gehen. Gute Dienste leistet auch die Lumbal- Bandage.

ich wäre Euch für ein paar Tipp`s sehr dankbar, es tut aber schon gut, wenn man weiss hier gibt es ein paar Mitstreiter.

Sorry für den langen Text und viele Grüße
Claudi

Hallo Claudia!

Habe auch eine erosive Osteochondrose an der LWS, das mußte dann schließlich mit einer Spony-OP behoben werden, weil die Schmerzen unerträglich waren, so als ob es einem "zerfetzt".
Das kennst Du bestimmt.

Ich will Dir aber auf keinen Fall zu einer vorschnellen OP raten, Du machst das schon richtig, indem Du alles Konservative versuchest.

Wollte Dir nur sagen, was die NC vor der OP gesagt haben: In der akuten Schmerzphase ist Ruhe !!!! das wichtigste, denn die Ruhigstellung bewirkt genau das selbe wie die Spondy-OP, es kommt Ruhe in das Segment!!!

Ich habe auch einen Lumbotrain-Mieder bekommen und sollte mit der Physiotherapie aussetzten!

Stattdessen haben leichte Massagen(als manuelle Therapie verschrieben) und Bäder in warmen Solewasser geholfen

Ich wünsche Dir Gute Besserung, LG Bella

Hallo,

lieben dank für Deine Antwort. Nach welchem Zeitraum hast Du Dich für eine OP entschieden? Wie waren denn bei Dir die Abstände zwischen den akuten und weniger "schlimmen Phasen? bei mir geht es jetzt seit 3 Jahren mal besser und mal schlechter.

Ursächlich wird nun eine nicht erkannte Skoliose und meine gerade durchgehende Wirbelsäule verantwortlich gemacht. Ausserdem habe ich Hüftgelenksarthrose bds. links schlimmer als rechts. Die Lendenwirbel haben sich alle total verschoben, wenn ich Pech habe verschiebt sich immer mal etwas und ich könnte die Wände rauf gehen.

Ich bin OP- Schwester, stehe den ganzen tag, und habe nun wirklich Angst, dass ich meinen geliebten Beruf bald nicht mehr schaffe.

Hat noch jemand Erfahrungen auf dem Gebiet, die er weitergeben will?

Danke und Gruß
Claudi

Hallo Claudia!

Unsere Berufe ähneln sich ja bissl, ich "war"Prophylaxeassistentin beim Zahnarzt, also auch fast nur stehen in Zwangshaltung etc- tja, das hat auch den enormen Verschleiß in dem Segment begünstigt-siehe da-BSV linksseitig (war immr am Behandlungstuhl nach links dem Pat. zugewand)

Mir wurde dann fast komplett die ganze Bandscheibe ausgeräumt mit Rezidiv-OP, danach hatte ich also kein Puffer mehr.

Nach ca.1/2 Jahr und nach einholen eier 2. u. 3.Meinung habe ich mich dann für die Spondy entschieden-und habe es nicht bereut.

Die schmerzen im Rücken haben sich wesentlich! verbessert.

Vorher habe ich auch vieles konservativ versucht, von KG u. Muskeltraining, PRTs u. Facetteninfiltrationen, aber hat alles nur kurz angehalten.

LG Bella

Hallo Bella,

danke für Deine Info`s. Soweit etwas operieren zu lassen will ich jetzt noch nicht gehen. ich habe noch viele Tage, an denen ich mit wenig oder ohne Schmerzmittel auskomme. Habe halt aller paar Monate Zeiten in denen es so schlimm wird.
Mache mir nur manchmal Gedanken, weil ich noch 30 Jahre arbeiten muss. Und mit dem Stehen am OP-Tisch das wird ja nicht weniger. Noch geht es konservativ, aber man wird ja älter und diverses kommt hinzu. habe auch HWS- Syndrom (welches aber knöchern kaum Beschwerden macht) und Hüftgelenksarthrose welche sich schon öfter auch mal bemerkbar macht.
Kann tagsüber auch kaum vernünftig trinken, was ja für die Bandscheiben wichtig wäre. Nun liegen vor allem bei L3/4 und L5/S1 die Wirbel aufeinander und verschieben sich auch gern mal. Dann ziehts doll ins linke Bein, der Steiss ist abwechselnd taub und höllisch schmerzhaft.

Nehme nun Tramal. das hilft einigermassen.

Hast Du noch Medikamenten-Tipps? Wie schlimm war es bei Dir vor der OP? Wieviele Wirbel betroffen und welche Ausfälle? Würde mich freuen das genauer zu lesen.

Gruß Claudi

Hallo Claudia!

Sorry, das ich jetzt erst antworte, aber ich bin operiert worden(Refixierung Stabelektrode SCS). Kann mich nur kurz am Computer setzen.

Also, bei mir war nur ein Segment betroffen, L5/S1(die restliche Wirbelsäule ist gut). Die Spondy wurde auch deshalb gemacht, um nochmal zu versuchen, den S1er Nerv zu entlasten, ich habe leider eine dauerhafte Nervenschädigung, deshalb auch das SCS-System.

Vorher waren die Rückenschmerzen unerträglich bei jeder Bewegung. Es war, als ob es mich innerlich zerfetzt hat. Da die Knochen ja ständig aufeinander gestoßen sind, waren sie dauerhaft entzündet. Auf dem MRT sieht das dann alles weiß aus!

An Medis hat Acroxia gut geholfen, das ist extra bei entzündlichen Knochenerkrankungen, du kannst ja mal googeln, ich denke, das wäre evtl. was für dich, aber bitte immer!! mit Magenschutz einnehmen.

Ich denke, liebe Claudia, langfristig gesehen solltest Du über eine berufliche Veränderung nachdenken, denn 30J. wird das dein Rücken sicher nicht mitmachen. Oder Du mußt unbedingt für ausgleich sorgen in deiner Freizeit

LG Bella

Hallo,

ich habe gegenteilige Erfahrungen, mir hilft Bewegung gegen die Beschwerden.

Vor 1,5 Wochen waren die Beschwerden so schlimm, das ich wieder über eine Facetteninfiltration nachgedacht habe, aber nach 2x Sport (und mehr Liegen)
wars wieder viel besser.

Ich mache Flexibar & Streching, Aerobic & Muskelaufbau.

Besonders das Dehnen hilft mir sehr.
Meine Physio hat festgestellt, das oft der Hüftbeuger "dicht macht"
(Merke das selber nicht)
Wenn ich den dehnen, hilft mir das im Rücken.

Zu viel Ruhe bekommt mir gar nicht, meine Beschwerden sind morgens am schlimmsten, besonders, wenn ich länger als 6h geschlafen habe (kommt aber nicht so oft vor)

Ich arbeite in der Pflege (sehr kleine Teilzeitstelle) und komme mit der vielen Bewegung im Dinst gut klar, und mal Heben bekommt mit besser als Sitzen, das geht gar nicht, kommt aber auch selten vor.

Grüße von Rike