Doch aktuell bin ich auf einem Punkt, wo ich nicht mehr weiter weiß, aber dazu gleich. Vorab eine kleine Historie meines Bandscheibenverlaufs.
- Feb 2013 leichte Schmerzen am ISG bei verschiedenen Bewegungen, aber kaum Einschränkungen. Erst Othopäde dann Physio, nichs half damit es besser wurde.
- April 2013 am Tag nach einem anstrengendem Spiel saß ich im Schneidersitz auf dem Stuhl, als ich aufstand schoss ein derber Schmerz in meinen Rücken und ich konnte nicht mehr gerade stehen.
- Zwei Tage später war ich beim Chiropraktiker und der hat mich aufgerichtet. Danach konnte ich wieder gerade gehen und stehen.
- Noch mal zwei Tage später war ich beim Orthopäden - verdacht auf Bandscheibenvorfall
- Mai 2013 Bestätigung durch MRT - BSV L5/S1 medial, Ischialgie links, deg. Lumbago L5/S1, ansonsten aber erst einmal nicht akut. Schmerzen waren aus zu halten und ich konnte arbeiten und alles. Dann bekam ich Akkupunktur + Physio (Fango, manchmal Schlingentisch)
- Mai - Okt. Ich konnte laufen und arbeiten, hatte aber immer wieder schmerzen, konnte aber relativ schnell ohne Diclo usw leben. Hatte aber gar kein Sport gemacht, da ich dachte, es tut mir nicht gut (keiner hat mich aufgeklärt).
- Oktober 2013 Arztwechsel, da sich einfach nichts gebessert hat. Dieser hat mich dann zur Reha geraten.
- Januar 2014 Reha, vier Wochen Ambulant mit Sport und Physio, danach beschwerdefrei! War anfangs extrem Skeptisch, aber hab alles mitgemacht und mich sehr angestreng und es hat geklappt. Dann hab ich viel Sport gemacht, wie in der Reha.
- März 2014 Rückfall nach Übernachtung auf sehr schlechter Matratze. Anfangs ging ich von einer Blockade aus, aber Orthopäde meinte gleich "da können wir wieder am Anfang anfangen" - wieder Physio, Tabletten
- April 2014 MRT, Befund ähnlich - breitbasiger medaile bis mediolateral linksbetonter subligamentärer Vorfall mit Wurzelkontakt S1.
- April 2014 Krankenhaus - Kortison + PRT
- April - Mai - Krank geschrieben.
Kurz zu mir, ich bin 29 Jahr und Schreibtischtäter, mein BMI ist 20,3 und auch sonst bin ich nicht unsportlich, obwohl ich ca. 1 Jahr fast nur Rad gefahren bin, ohne anderen Ausgleichssport.
Der erste Vorfall war halbwegs bewältigbar und ich konnte schnell wieder arbeiten und alles. Zwar war ich weit davon entfernt aktiven Sport wie Fussball oder so etwas zu machen, aber alles in allem konnte ich ganz gut damit leben. Jetzt aber komme ich einfach seit Anfang März (11 Wochen) nicht aus der Schonhaltung raus und noch viel schlimmer, ich kann mich nicht gerade aufrichten.
Egal was ich probiere, ich gehe krumm und kann keine Minute auf einer Stelle stehen ohne mich an zu lehnen oder mich auf einem Bein (rechts) zu stellen.
Anfangs habe ich mit Diclo, dann Othoton, dann Tilidin probiert, aber es half nichts.
Nach dem Krankenhaus war dann wieder Diclo angesagt, was nur teils hilft.
Aktuell nehme ich gar kein Diclo, sondern Lyrica, aber die Nervenschmerzen in der Wade und Kniekehle sind heftiger.
Meine Ärzte meinen, dass sich seit März 2013 nichts geändert hat. Deshalb soll ich zum Neurologen gehen. Aber Fakt ist, ich habe eine leichte Skoliose die ich vorher nicht hatte und krasse Schmerzen rund um die Kniekehle und am Po. Beim stehen bekomme ich sofort an der Kniekehle schmerzen am Nerv, so dass ich mein Bein wieder einknicken und entlasten muss. Beim laufen gehts etwa besser, aber auch nur eine kleine Strecke.
Seit gut drei Wochen quäle ich mich wieder 3x die Woche zum Sport (Nachsorgeprogramm von der Reha) und 1x die Woche zum schwimmen. Danach muss ich mich hinlegen und warten bis es wieder besser wird.
Was mich auch irritiert ist, dass in letzter Zeit immer nach dem Aufstehen (liegen in stehend) mein Bein anfängt zu kribbeln. Manchmal fühlt sich auch die Kniekehle so an, als ob sie Nass ist, oder Wasser raus kommt. Tja und zu allem Übel zuckt meine Wade in Ruhestellung ab und an, ich geh davon aus, dass mein Nerv schon deutlich irritiert ist, habe auch Angst, dass er sich nicht mehr erholt.
Mittlerweile sagen die Ärzte, man kann operieren, muss aber nicht. Dennoch würde ich es gern weiter Konservativ probieren, weil es mit der Reha so gut geklappt hat. Angst habe ich nur, dass wenn ich länger warte, ich noch krummer werde und dass ich aus meiner "nicht geraden Haltung" nicht mehr rauskomme, so dass eine Operation später auch nicht mehr hilft, von bleibenden Nervenschäden ganz zu schweigen.
Was denkt ihr, sollte man hier operieren, bzw. hat jemand Erfahrung mit "Nervschmerzen"? Was kann ich noch tun, damit ich endlich wieder gerade stehen kann?
Bis dato bin ich beim Osteopathen und mach Physio, selber mache ich täglich Übungen und dann halt Sport. Spazieren gehen funktioniert leider nicht so gut, da ich gebückt gehe und danach mehr schmerzen habe im Bein und Rücken.
Was noch ansteht ist wie gesagt der Neurologe, obwohl ich auch nicht weiß was der macht und mir damit helfen kann und eine weitere PRT. Beides in den nächsten zwei Wochen.
Danke schon mal fürs Lesen und jedes Feedback ist hilfreich, da ich momentan nicht weiter weiß.