Guten Morgen.

Ich freue mich, dass das Bandi-Forum noch existiert. Es hat mir vor neun Jahren schonmal sehr geholfen und deshalb hab ich mich direkt erinnert...
Also kurze Zusammenfassung: vor neun Jahren Bandscheibenvorfall L5/S1 (diagnostiziert nach ca. 6 Monaten als der Arzt meinte er käme wegen meiner Rumnerverei nicht mehr ums MRT herum..) danach konsequentes Aufbauen und Erhalten der Rückenmuskulatur. Ausserdem immer Massagen und häufig Chiropraktiker (weil sich meine Hüfte andauernd eindreht) - überwiegend aus eigener Tasche bezahlt. Der Nerv hat sich irgendwann beruhigt, die Schmerzen gingen auf ein - mit geringer Tablettendosierung - erträgliches Mass zurück. Da ich auch Arthrose im Iliosakralgelenk/Hüfte und schwere arthrotische Veränderungen an den Facettengelenken habe, kann ich aber ohne meine "morgendliche Dröhnung" schlecht arbeiten. (Viel heben, bücken, drehen...) Aber es ging halt..

2005 ständig Kopfschmerzen, taube Finger. Röntgen ergab das "mir in der HWS grad eine Bandscheibe zerbröselt" (O-Ton Arzt). Aber vielleicht auch nicht...Überweisung MRT/CT war ihm zu teuer. Neurologe: das ist halt Verschleiss, da kann man nix machen (da war ich grad 40...). Mehr Training, mehr Tabletten...auch dort ging es irgendwann auf einen erträglichen "Dauerschmerz" zurück. Na ja. Seit einem Jahr teilweise Blockadegefühl in der BWS (in der Diagnose 2004 stand "Thorakal in Höhe L5/S1 mässige mediane Protrusion an der Grenze zum kleinen Vorfall". Okay, dachte ich, neue Baustelle, aber es geht ja. Zum Glück hab ich ne gute Rückenmuskulatur. Vor einer Woche auf der Couch gelegen, gelesen, gedreht. Au Backe. Jetzt ist was passiert. Tagsüber wars okay, ich bin Weltmeister in Ausweichhaltung, kann meine Bewegungen gut kontrollieren. Abends im Bett...scheisse, das tut jetzt richtig weh, egal wie ich lag, es brannte, hämmerte in alle Richtungen. Also bin ich jetzt krankgeschrieben.

Einen Termin beim Orthopäden hab ich in zwei Wochen. Jetzt bin ich aber mit mir am verhandeln, ob ich morgen wieder arbeiten gehe. Nach ca. einer Woche Ruhe ist der Schmerz wieder erträglich. Ich merke die Baustelle aber bei jeder Bewegung und fürchte das die Bandscheibe da weiter rausgerutscht ist. Als ich vorgestern mit dem Auto fuhr bekam ich plötzlich einen Schwindelanfall und musste anhalten. Vielleicht Kreislauf von den Tabletten, vielleicht vom Rücken. Diese Schwindelanfälle hab ich ab und zu, ganz selten, wenn ich den Kopf plötzlich bewege. Sobald ich mich konzetriere und gerade Haltung einnehme ist er innerhalb von wenigen Sekunden vorbei. Im ersten Moment hatte ich Panik ("jetzt kannste noch nich mal mehr Auto fahren..."). Aber es geht. Jetzt hat es mich halt ein Mal im Auto erwischt...
Aber ich hab schon ein bisschen Schiss. Ich möchte gern arbeiten, weiss natürlich, dass ich vieles nicht machen kann. Oder das ich zu weit gehe und es noch schlimmer mache. Aber wenn ich sehe mit was für Schmerzen ihr teilweise zu kämpfen habt komm ich mir vor wie ein Hypochonder. Es geht ja...Bleibt zu erwähnen, das mein Chiropraktiker gesagt hat, die Muskeln am Rücken sind gut ausgebildet /Man kann sie derzeit mit blossem Auge sehen...

LG, eine "Neue Alte" Lizzie

Hallo Lizzie,

gibt es nicht die Möglichkeit, dass du früher zum Orthopäden gehen kannst??? Ich würde ehrlich gesagt nicht arbeiten gehen, natürlich abhängig davon, was du arbeitest. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie es ist, wenn man trotz Schmerzen arbeiten geht und dadurch alles noch schlimmer macht. Im letzten Jahr hab' ich mich auch immer irgendwie auf Arbeit geschleppt.
Deswegen bin ich nun schon seit fast 4 Monaten AU und meine Erwerbsfähigkeit ist stark gemindert/gefährdet. Mein Job besteht allerdings auch überwiegend aus körperlichen Tätigkeiten (schweres Heben und Tragen etc.).

Mein Hauptproblem ist eigentlich die HWS, aber die LWS und BWS zicken manchmal auch schon rum.

Im Prinzip kannst nur du wissen, was für dich richtig ist und wie stark deine Schmerzen sind.

In diesem Sinne: GUTE BESSERUNG!

Hi lizzie68

Lass dich von deinen Ärzten mal checken mit Verdacht auf "Zervikalsyndrom".

Schwindelattacken sollten zeitnah abgeklärt werden.
Schau mal hier:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...topic=56482&hl=

Gerade wenn du für Schonhaltung eine meisterliche Veranlagerung hast, macht es Sinn wenn man der Ursache mal ausführlich auf den Grund geht.

So wie du es beschreibst reichen plötzliche Bewegungen des Kopfes aus um Beschwerden, Kopfschmerz und Schwindelgefühl zu erzeugen.
Vorrangig gilt es natürlich darum entsprechende plötzliche Kopfbewegungen zu vermeiden.
Ich denke das sollte fachärztlich abgeklärt werden.

alles Gute
paul42

Hallo,
danke Euch beiden für die Tipps. Werde auf jeden Fall dranbleiben.
Ich habe mir durch Vitamin B einen früheren Termin bei einem Orthopäden ergattert. Der hat dann (ohne weitere Untersuchung) festgestellt das (noch oder wieder) ein Wirbel quer hängt und auf dem Nerv rumfidelt. Eingerenkt, Infusion - wie auch immer, es geht mir besser (wie neu werd ich eh nicht mehr... ). Naja, wir werden sehen, ist auf jeden Fall ne Zeitbombe. Aber zumindest hab ich wieder einen Orthopäden dem ich aufs Dach steigen kann wenn was anbrennt.

Und ich hab 50 Rehasport und Krankengymnastik bekommen, da werd ich in den nächsten Wochen loslegen (gehe aber am Montag wieder arbeiten...). Wenn man mit der Muskulatur zumindest den Verschleiss hinauszögern kann und den Schmerz wieder in den Hintergrund verbannt, ist ja schon einiges gewonnen. Mein Chiropraktiker ist jedenfalls überzeugt das da "noch was kommt"...ist ja auch logisch.

Klar ist (das könnt ihr ja nachvollziehen) das man nicht wieder dahinwill, eineinhalb Jahre zu brauchen bis man wieder gradeaus aus den Augen gucken kann, nicht wahr?

L. G.

Lizzie (you have to be a warrior...)