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Komplette Version Stepes13 ( C6/C7 der HWS verblockt)

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Stepes13
Hallo zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 42 Jahre alt, wurde 2005 aufgrund eines schweren Bandscheibenvorfalls im Bereich C6/C7 der HWS verblockt.
Seitdem habe ich mit diversen Problemen zu kämpfen, die mein Leben komplett auf den Kopf gestellt haben.
Bis 2005 habe ich als Steinbildhauer gearbeitet und Verspannungen und Rückenschmerzen waren für mich "normale" Begleiterscheinungen meines Berufs.
Als es irgendwann besonders schlimm wurde und Schmerztabletten, sowie heiss Baden oder Massagen nicht mehr weiterhalfen habe ich mich auf Anraten einer Bekannten bei einer Ärztin vorgestellt, die eine chiropraktische Behandlung meiner HWS Probleme anbot. Also hab ich den Wisch unterzeichnet der sie quasi von evtl. auftretenden Folgeerscheinungen ihrer Behandlungsmethoden aus der Haftung nimmt. Keine Ahnung ob das so üblich ist. Ich hab bis heute den Verdacht einen schweren Fehler begangen zu haben.
Nach der ersten Behandlung, während der mir meine HWS zurechtgerückt wurde, begleitet von deutlich vernehmbaren Knacken und Knirschen trat kurzzeitig eine Besserung meiner Schmerzen und Verspannungen ein. Also 2 Wochen später wieder hin und erneut die gleiche Prozedur. Wenige Tage später wurde ich erneut Vorstellig, meine rechte Schulter hoch zum Ohr gezogen, Kopf schief und rasende Schmerzen im rechten Arm. Eine weitere Behandlung durch diese Ärztin erfolgte nicht, stattdessen eine Einweisung ins KH.
Das Ergebnis: Röntgenaufnahme,5 Tage lang Bettruhe, Infusionen und Fango.
Danach als wiederhergetellt und gesund entlassen. 2 Tage später war ich erneut im KH, nur diesmal war alles wesentlich schmerzhafter. Diesmal MRT und die Diagnose schwerer Bandscheibenvorfall C6/C7 und es muss operiert werden, die Bandscheibe sei nicht zu retten. Laut Aussage des Arztes im KH alles nicht so dramatisch, kommt schon mal vor, keine Sorgen machen, das wird wieder.
Seitdem habe ich 4 Schrauben und eine kleine Platte im Genick, eine Delle im Beckenkamm(das einzige was seitdem keine Probleme macht) von der Entnahme eines Knochenspans der mir zwischen die Wirbelkörper gesteckt wurde.
2 Monate später erfolgte eine 3 wöchige ambulante Reha und die Aussage ich könne wieder ganz normal meiner Arbeit nachgehen.
Dem war nicht so, nicht annähernd! An arbeiten im meinem Beruf war nicht mal zu denken. immer wieder zum Doc, Spritzen, Physiotherapie, etc., etc.
Jedesmal mit dem gleichen Erfolg kurzzeitige Besserung...dann wieder Rückfall. erschwerend kam hinzu, das ich kaum Gefühl in den Händen hatte. Zupacken ging einigermaßen gut aber so gut wie kein Schmerzempfinden. Später stellte sich noch Tinitus ein der bis heute mein ständiger Begleiter ist.
In den folgenden Jahren hab ich eine Odyssee von Arzt zu Facharzt zu Wunderheiler hinter mir. 3 Jahre lang hab ich Papierkrieg geführt um eine Umschulung machen zu können. In dieser Zeit ging meine Beziehung den Bach runter "Ich kann mir dein Elend nicht mehr anschauen!" und auch sonst ging so ziemlich alles schief.
Mit der Umschulung hat's dann doch geklappt, jetzt arbeite ich als Orthopädietechniker die Beschwerden sind zwar immer noch da und ich versuche damit zurechtzukommen. Mal klappt's , mal wieder nicht.
2012 war es nochmal besonders schlimm, Kribbelparästhesien sowie fast kein Schmerzempfinden und nachts Krämpfe in beiden Händen, Schlafstörungen, verstärkter Tinitus sowie Sehstörungen, Schulterschiefstand.
Wieder eine von Doc zu Doc, bis ich in der neurologischen Abteilung einer Klinik gelandet bin. Eine Woche Aufenthalt mit jeder menge Untersuchungen ohne konkreten Befund. Ein MRT wurde nicht gemacht!!
Meinem Neurologen kam das alles merkwürdig vor und von ihm wurde dann eine MRT veranlasst. Fazit Bandscheibenvorfall C5/C6 und C7/TH1.
Behandlung: PRT weitere Therapie oder gar Krankschreibung??? Fehlanzeige!!! Das hat dann meine Hausärztin veranlasst.
Zur Zeit bin ich, dank meiner Hausärztin einigermaßen Schmerzfrei bzw. Resistent, hab aber immer noch mit diversen Ausfallerscheinungen zu kämpfen.
Das liest sich jetzt ein wenig abenteuerlich ist mir aber so passiert.
Mein sehnlichster Wunsch ist wenigstens mal für kurze Zeit wieder normal zu sein, keine Schmerzen zu haben ohne Tabletten, Nachts durchzuschlafen ohne Tabletten und dieses vermaledeite pfeiffen in meinen Ohren mal für ein paar minuten abzustellen.
Wenn jemand ein guten Rat für mich hat möchte ich mich schonmal im Vorraus bedanken.
klaus123
Hallo Stepes 13,
danke für deine ausführliche Geschichte,was du bisher erlebt hast.Was ich nicht so richtig verstehe ist, das du,obwohl C5-C6 versteift wurde ( also Ausräumung der BS) und Verblockung dort wieder einen Vorfall sein soll....?
Es wurde doch ein Cage aus Peek oder Titan eingesetzt, oder nicht? Deine Ärzte,die du bisher besucht hast......das Handeln verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz.
Hier im Forum gibt es eine Seite,wo du nach Eingabe deiner PLZ nach Ärzten oder auch Kliniken suchen kannst, die dir bestimmt helfen können.Ich würde erst einmal versuchen,eine gesicherte Diagnose zu erhalten.....alles Andere bringt nur zusätzliche Verunsicherungen und ist Kaffeesatzleserei.. winke.gif
Gruss Klaus
Calista
Hallo,

ich hatte es so verstanden, dass die Etage 6/7 operativ versteift wurde und erneute Vorfälle in den benachbarten Etagen stattgefunden haben...

@stepes: Herzlich Willkommen on board. Deine Geschichte tut mi wirklich sehr leid.

klaus123
Hallo Zusammen,
ups stimmt....
Meinem Neurologen kam das alles merkwürdig vor und von ihm wurde dann eine MRT veranlasst. Fazit Bandscheibenvorfall C5/C6 und C7/TH1.
Das ist leider das Risiko,das die Segmente darüber und darunter nachgeben......nach 9 Jahren.
Ich würde einfach entscheiden.....wenn der Leidensweg zu heftig ist....eine Revisions- OP ins Auge fassen.
Gruss Klaus
Stepes13
Hallo klaus123,
die Suche nach fähigen Fachärzten in meiner Region war bisher nicht sonderlich von Erfolg gekrönt.
Danke für den Tip, ich werd auf jeden Fall versuchen hier übers Forum ein Doc zu finden der sich das ganze nochmal anschaut.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter