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Komplette Version Vorfall L5/S1 Neuling

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Alex0605
Hallo, ich bin 47 und habe meinen ersten Vorfall.
das genaue Ergebnis des MRT kenne ich nicht. Ich war in der Notaufnahme des KH und der NC riet mir nach dem MRT und dem Fußhebertest sofort zur OP. SCHOCK. So schnell ?
Ich habe es abgelehnt. Bin zu meinem Hausarzt, der jetzt die MRT-Aufnahme angefordert hat.
Nehme IBU 600 und Novamin 500. Mehr nicht.
Gestern war ich durch die Tabletten recht schmerzfrei und habe viel im Haushalt gemacht. Abend die Quittung, heftige Schmerzen im Kreuzbereich, konnte kaum schlafen. Heute morgen beim Aufstehen relativ erträglich
Ich fühl mich so allein gelassen, denn vermutlich wird mein Hausarzt auch zu der OP raten. Und dann ?
Wenn ich hier lese, was einige von Euch so durchgemacht haben ohne OP, dann denke ich, dass ich einfach noch nicht "reif" bin für den OP-Tisch.

Bein kribbeln lässt nach, Lähmungen keine, den Fuß bekomme ich angehoben, wobei ich das Gefühl habe, dass das Bein inkl. Fuß etwas schlapper ist als die andere Seite.

Ich weiß auch gar nicht, wie viel ich mich bewegen darf, bücken, laufen etc. Im Moment vermeide ich eigentlich alles was weh tut. Abwechselnd gehen, sitzen, liegen.

Wo finde ich einen NC, der nicht gleich operieren will. Oder sollte ich doch zur OP.

Schön, dass es dieses Forum gibt. Es ist ein echter Trost.

LG
Carmen


Anneliese
Hallo Carmen,

herzlich willkommen im Forum!

Ich denke, du hast so einiges hier gelesen, auch was das Für und Wider für eine OP betrifft.
Wenn keine Lähmungen vorliegen, sollte man einer OP nicht zustimmen.

Lieber erstmal den konservativen Weg mit Schmerzmedis, Physiotherapie, später auch mit Muskelaufbau gehen.

Du solltest nicht zu viel machen. Rumpfbeugen ungedingt vermeiden sowie Heben und Tragen über 5 kg.

Warst du auch bei einem Orthopäden?

Liebe Grüße
Anne
Alex0605
Hallo Anne,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ja, ich war bei einem Orthopäden. Der hat wahrscheinlich erst den großen Schaden angerichtet. Ich bin mit Kribbeln im Bein und Rückenschmerzen zu ihm. Er hat die Reflexe getestet und ist ohne weitere Untersuchungen, auch kein Röntgenbild, sicher gewesen, dass es nicht die Bandscheiben sind. Anschließend hat er mich mit einem heftigen Ruck am betreffenden Bein "eingerenkt". Danach wurde es dann wesentlich schlimmer. stirnklopf.gif

Bisher habe ich noch keinen kompetenten Arzt finden können. Das ist momentan mein größtes Problem, ich hoffe, dass mein Hausarzt mir am Donnerstag weiter helfen kann, wenn er denn meiner Meinung ist und ebenfalls eine OP für zu früh hält.

Gleich fahre ich zur KG, in der Hoffnung, dass diese mir wenigstens etwas weiter helfen kann.

LG
Carmen
Anneliese
Hallo,

hab grad gesehen, dass du aus Scheeßel kommst.
Ist dort nicht das Orthopädie-Zentrum Stenum in der Nähe?

LG - Anne
Alex0605
STenum-Klinik in Ganderkesee ?
Hab mal gerade geschaut, ist durchaus erreichbar. Eine Stunde fahrt.
Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde dort mal anrufen.

Daaaanke.
LG
Carmen
Hexle83
Hallo Carmen,

willkommen im Forum! wink.gif

was ich jetzt in meinen vielen Wochen (heute bin ich bei Tag 47...) Bandscheibenvorfall gelernt habe:
Ruhe bewahren aber neurologische Symptome (Fußheberschwäche, Kribbeln, Cauda-Syndrom etc.) sehr schnell abklären lassen.
Dazu gehört auch ggf. der Neurologe, der kann am besten beurteilen wie es um deine (eingeklemmten) Nerven steht (gerade am absterben, schon geschädigt oder ok)
Befunde und CDs bei den Ärzten einsammeln (Röntgenbilder, MRTs, Arztbefunde) und alles in einen Ordner packen und immer damit zum Arzt. Wie oft hatte ich das jetzt, dass die angeblich zu anderen Ärzten hingefaxten Befunde nie ankamen....oder Ärzte froh waren, dass ich alles dabei hatte, weil ich notfallmäßig bei Ihnen war..
Am Anfang lieber zu "viel" Schmerzmittel als zu wenig, damit man sich wieder bewegen kann
Mir selbst hat moderate Bewegung in Kombination mit Cortison-Schmerzmittel-Infusionen von Anfang an geholfen (den Februar über 30min Bewegung/Tag, im März wären es 45min/Tag) Laut meinem NC "durfte" ich die Sportarten machen, die ich bisher gemacht habe, nur eben nichts "Neues" und nichts mit unkontrollierbaren Bewegungen. Also habe ich mit Schwimmen angefangen. Nordic Walken ging z.B. am Anfang nur 15min. in Mini-Schritten. Ebenso auf dem Laufband mit niedriger Geschwindigkeit gehen.
Seit der letzten Wochhe bin ich bei Kraftübungen für den Rücken eingestiegen (einfache Übungen mit der Physio und Gerätetraining). Parallel dazu gab es jede Menge Mobilisierungsübungen durch den Physio.
Der Physio zeigt dir bestimmt auch rückengerechtes Verhalten im Alltag (z.B. eben auch für den Haushalt) wenn nicht, einfach mal drauf ansprechen. Als ich wieder arbeiten gegangen bin, hab ich ihn z.B. angesprochen, wie ich richtig sitzen soll und was ich tun kann, so einen Arbeitstag rückenmäßig zu überstehen tongue.gif
Mein Fazit (muss natürlich nicht für alle gelten): Ein Versuch ist es immer wert, es ohne OP zu versuchen, sofern keine dringliche Indikation da ist.

Grüße
Hexle
Löwenmäulchen
Hi Alex0605,

Hexle83 hat Dir schon gute Tipps gegeben.
Auch ich kann bestätigen, daß man in der Akutphase lieber mehr Schmerzmittel nehmen sollte als zu wenig, um Schonhaltung zu verhindern und Entzündungen zu hemmen.
Ansonsten viel Bewegung, gezielte, mit dem Physion abgestimmte Übungen -> Hauptziel: Stärkung der Tiefemuskulatur im Rücken aber auch Stärkung der Bauchmuskulatur.
Nur mit Brustschwimmen wäre ich vorsichtig. Kann kontraproduktiv sein. Rückenschwimmen und Aquajogging hilft normalerweise, da durch das Wasser Druck von der Bandscheibe genommen wird.
Hatte auch eine Infusion ... war sehr viel wirkungsvoller als Spritzen in den Rücken, die bei mir sehr wenig gebracht haben.
Was mir auch gut getan hat war Akupunktur ... bei mir wars aber nicht klassisch mit langen Nadeln sondern mit Mini Nadeln, die an kleinen Pflastern hingen und mehrere Tage im Rücken steckten.
OP nur wenn Du nicht mehr auf den Fußspitzen oder den Fersen stehen kannst.
Such Dir einen guten Arzt, bei dem Du Dich gut beraten fühlst.
Wenn Dir ein Arzt nicht gefällt oder er Dinge erzählt, die Du nicht nachvollziehen kannst würde ich sofort wechseln.
Alles Gute!
LG
Alex0605
Hallo Hexle, Hallo Löwenmäulchen,
vielen Dank für die Tips.
Es ist wirklich schwer gute Ärzte oder Orthopäden etc. zu finden und dann auch noch zeitnah einen Termin zu bekommen. Die KG, bei der ich gerade war, ist noch sehr jung und die Kräftigungsübung, die sie mir gezeigt hat, finde ich eigentlich schon recht anstrengend.

Also ich kann zwar auf den Fersen und Zehenspitzen stehen, aber ich merke schon, dass das Bein etwas schwächer wird. Oder kann das an den Medis (IBU 600, Novamin 500) liegen, fühl mich insgesammt ein wenig kraftlos, aber das Bein und der Fuß eben etwas mehr, als der Rest.
Ich werde dann wohl als nächstes einen Neurologen aufsuchen müssen und dann wird mir ja wohl die OP-Entscheidung abgenommen. Wenn die Nerven schon geschädigt sind, dann geht ja kein Weg dran vorbei.

Ich merke schon, dieser "Vorfall" verändert mein Leben etwas.

LG
Carmen


Löwenmäulchen
Hi Alex,
also solange Du noch auf den Fersen und Zehenspitzen stehen kannst, ist mit Sicherheit noch nichts an den Nerven geschädigt.
Mein Doc hat gesagt, egal wie stark die Schmerzen sind, solange das oben genannte noch funktioniert, keine OP da keine Gefahr der Nervschädigung besteht.
Aber ein Neurologenbesuch ist wohl der nächste logische Schritt bei Dir.
Deine Physio, ist das die Chefin in dem Laden?
Wenn nicht, würde ich das fordern ... eigentlich dürfte man im Moment gar keine Übungen mit Dir machen, solange nicht klar ist, was bei Dir genau vorliegt.
Generell nur Übungen durchführen, die keine Schmerzen verursachen! Anstrengend dürfen die Übungen sein aber nicht weh tun!
LG
fungirl
Hallo Alex 0605,

selbst wenn der Neurologe feststellt , das die Nerven eine leichte Schädigung haben, wird noch nicht sofort operiert.

Bei mir wurde EMG die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen und die war etwas unter dem Normbereich, das ist
jetzt ca 8 Monate her und ich bin " noch " nicht operiert.

Warte erst einmal ab was dieser sagt - bei einem Neurochirurgen kannst Du ja immer noch eine Zweitmeinung einholen,
wenn Du das Gefühl hast, der will nur operieren weil er Chirurg ist.

Dir alles Gute.
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter