Hallo Forum, ich bin ganz frisch hier eingetroffen :-)

Ich weiß momentan nicht wie ich weiter vorgehen soll, deswegen dachte ich es ist gut sich an Leidensgenossen zu wenden...

Zu meiner Geschichte: Vor etwa 2 Jahren fingen die ersten richtigen Rückenbeschwerden an (dazu muss man sagen das ich schon lange an dem Scheuermann Syndrom "leide", das aber nur sehr wenig). Damals bin ich dann zum Orthopäden gegangen als ich mich kaum noch bewegen konnte. Dieser schickte mich dann zum MRT (Monate Wartezeit). Die Ärztin beim MRT meinte ich hätte einen Prolaps, als ich dann bei meinem Orthopäden war meinte dieser ich hätte keinen und gab mir Krankengymnastik.

Nun fingen vor einigen Monaten wieder die Beschwerden an, diesesmal ziemlich heftig. Ich konnte kaum noch sitzen, ich konnte nicht liegen (viele schlaflose Nächte) und selbst Busfahrten von nur wenigen Minuten waren die absolute Schmerzhölle. Also ging ich wieder zu dem Orthopäden...wieder ins MRT....die Bilder habe ich meiner Freundin gezeigt (eins davon auch hier angehängt) und diese einer Freundin von ihr die Physiotherapeutin ist. Die meinte das ist AUF JEDEN FALL ein Prolaps und ich sollte ins Krankenhaus gehen. Ich finde selbst ich als Laie sehe das dort was mit der Bandscheibe nicht okay ist und auf den Rückenmarkskanal drückt...nunja aber dann hatte ich heute wieder den Termin beim Orthopäden: kein Prolaps?! Nur Protusion?! Er sagte dann beim Prolaps hat man die Schmerzen eher im Bein, als ich ihm bestätigte das ich die fast ausschließlich im Bein hätte ging er nicht wirklich drauf ein! Er wusste nichtmal wer ich bin und weshalb ich da war als ich ins Zimmer kam, dabei hat er vor dem MRT Termin noch gemeint wir müssten über eine OP nachdenken?!?!

Naja jetzt weiß ich halt garnicht was los ist, bin völlig fertig...erstaunlicherweise geht es mir jetzt seit 3-4 Tagen recht gut (bis auf das einschlafen), obwohl ich fast garkeine Schmerzmittel mehr nehme (vorher 5 Ibu 600 und 3-4 Tramadol 100 am Tag).

Was würdet ihr denn zu dem MRT Befund sagen? Da steht zb drin "Im Vergleich zur Voruntersuchung geringe größenprogression des breitbasigen links-paramedialen subligamentären Bandscheibenprolaps (da steht doch ganz klar Prolaps?!) mit Zeichen einer deutlichen Kompression und Verlagerung der Wurzel S1 links bei beginnender discogener Spinalkanaleinengung. Zugrunde liegende fortgeschrittene Chondrosis intervertebralis"

Dann steht da noch zu den anderen Bandscheiben "Übrige Etagen mit verlauskonstanter flacher medio bilateraler Bandscheibenprotrusion."

Dann kommt noch so allgemeinkram glaube ich,zb "Flach linkskonvexe Skoliose. Streckstellung. Bekannte geringe degenerative Konturveränderungen sämtlicher Facettengelenke. ISG mit minimalen degenerativen Veränderungen."

Also habe ich jetzt was oder habe ich nichts? Ich weiß echt nich mehr was ich denken soll...Was soll ich jetzt machen?

Danke für alle möglichen Antworten!

Hallo BlenderBender,
aus meiner Sicht hast du einen mittelgroßen Bandscheibenvorfall L5/S1.
Den BSV siehst du dort wo das schwarze in den Spinalkanal reicht (also unten auf dem Bild!).

Für dein Alter ist der MRT-Befund schon heftig. Somal deine Bandscheiben (im gegen Satz zu meinen) noch Wasser haben. Somit kann der BSV noch nachrutschen!

Ich bin Baujahr 1983 ich wurde erst mit 28 Jahren v. Neurochirurgen wahrgenommen.

Knochenärzte/Orthopäden schauen nur auf auf´s Geburtsjahr und entscheiden in Sachen Befund u. Therapie nach Geburtstag.
Es gehört nicht ins Weltbilder der Orthopäden,... das auch junge Leute Wirbelsäulenbeschwerden haben können.

Was ist deine jetzige Therapie?
Was machst du an Eigenbemühungen wzb.: häusl. Weiterführung der KG, Stufenlagerung mit Wärme, Salben wzb.: Finalgon (es gibt verschiedene Stärken) oder Voltaren,...

Wie geht es dir ohne 3-4 Tramal 100 pro Tag? Hast du evl. Absetzungserscheinigung? 5 Ibu 600 ist ebenfalls eine sehr, sehr hohe Dosis gewesen. (Was hat dein Magen zu so viel Ibu gesagt?)

Ggf. hohl dir bitte einen Termin NC das sind die besseren Wirbelsäulenärzte und NC greifen nicht gleic zum Messer.

Hat sich dein Orthopäe mal die MRT-Bilder angeschaut?
Wenn nein. würde ich das 1. Bild ausdrucken u. zum nächsten Termin mitnehmen.

Tschüß,
Milka

Hallo Blenderbender,

willkommen im Forum.

Ich bin auch nur Laie aber für mich sieht es wohl auch mehr nach einem Prolaps aus.

Es ist leider oft so das Orthopäden nur wenig Ahnung von den Bandscheiben haben.

Deshalb wird hier oft ein Neurochirurg als Arzt empfohlen.

Ich persönlich hab auch nur schlechte Erfahrungen mit Orthopäden gemacht, und bin mit meinem Neurochirurgen sehr zufrieden.

Hi,

ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen: es sieht wiklich wie ein Prolaps aus.

Nimm doch deine CD und geh mal zu einem NC.

Beachte aber, man behandelt keine Bilder, sondern die Symptome. Wenn du auf Hacken und Zehen laufen kannst und die Schmerzen besser werden, kann man sicher mit der konservativen Therapie viel erreichen.

Hey, danke für eure Antworten :-)

Es verleiht mir schonmal viel Zuversicht das ihr glaubt ein Neurochirurg ist die bessere Variante...dort werde ich mir nun so schnell wie möglich einen Termin holen!!

Zu deinen Fragen Milka:

Meine derzeitige Therapie besteht ehrlich gesagt aus nichts außer der Schmerzmittel mit denen mich der Orthopäde "vollgestopft" bzw vertröstet hat. Zwischen dem Termin bei ihm,dann den beim MRT, dann den Folgetermin bei ihm lagen jetzt etwa zwei Monate, die mussten irgendwie überbrückt werden. Seit ein paar Tagen habe ich jetzt aber noch so einen Würfel für die Stufenbettlagerung. Ich glaube der hilft ein wenig, bin mir aber nicht ganz sicher Von Salben und so weiter habe ich leider überhaupt keine Ahnung...ich habe ja immer nur diese drei Minuten bei meinem Arzt, da erfährt man nicht viel. Ansonsten versuche ich weiter Sport zu treiben (vor allem Volleyball), denn je mehr ich "rumliege" und mich nicht bewege, desto größer ist abends meiner Meinung nach der Schmerz. Ist aber nicht immer möglich mit dem Sport.

Ob ich Absetzungserscheinungen habe musste ich heute moren auch überlegen. Ich war wahnsinnig schwach und innerlich extrem gereizt/aggressiv. Alles was nicht auf Anhieb geklappt hat (bei der Arbeit zb) ließ mich total verzweifeln oder die Fäuste ballen. So kenne ich mich überhaupt nicht. Zudem fühle ich mich ziemlich depi/niedergeschlagen, das kommt aber vermutlich wegen dem nutzlosen Arzttermin heute von dem ich mir eigentlich sehr viel versprochen hatte...

Die Bilder hat sich der Orthopäde nicht angeschaut, nur die zwei drei Sätze Befund durchgelesen die ich oben schon geschildert habe. Ich hab ihm die CD mit den Bildern hingelegt, hat ihn aber nicht weiter interessiert ;-)

Ich bin gespannt wie das nun alles weiter geht...gerade ist das einschlafen wieder sehr unangenehm...

Gute Nacht!
Bender

Hallo BlenderBender,
in Sachen Salben,... kannst du ja, mal googlen oder den Apotheker fragen oder eine online Apotheke im Internet aufsuch.
Bei Salben muss man eh immer etwas probieren um die richtige Salbe zufinden.

Also ich habe mehre neurochirurgische Erkrankungen und kann sagen, dass die meisten Neurochirurgen nicht gleich zum Messer greifen insbes. bei Wirbelsäulenpat. neigen NC eher es mit Spritzen (PRT, FC) und Manuelletherapie zuversuchen. Oder versuchen das geeigente Medikament in geeigendeter Dosierung zufinden.
Denn NC sind sich über den langfristischen Erfolg ihrer OP´s mittelerweile bewußt. So mal chron. lange Schmerzpatienten und OP-Erfolg immer so eine Sache ist.

Schön finde ich deine Feststellung in Sachen Bewegung!

Tschüß
Milka