Hallo zusammen,
da auch die letzen PRT`s nur kurz geholfen hatten, rät mir mein Orthopäde nun dringend zur Versteifung. Meine riesengroßen Problemen sind nach wie vor Gehen ( maximal 100m ohne stehen bleiben zu müssen), sitzen nur in vorgebeugter Haltung und auch nur kurzzeitig möglich.
Autofahren geht komischerweise ohne Probleme, komme nur schlecht aus dem Auto raus und die ersten Schritte sind die Hölle.

Kann mir irgendeiner Mut machen, dass das nach der OP mit dem Sitzen und Gehen besser wird? Ich wage ja kaum zu hoffen, dass die Schmerzen weggehen, aber etwas besser zu Fuß zu sein und auch mal wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, wäre für mich die Option die OP machen zu lassen.

Meine beiden Kinder wollen noch ganz gerne etwas mit ihrer Mama unternehmen.

Liebe Grüsse an alle Serafin

Hallo Serafina,

die Verminderung der Gehstrecke ist typisch für eine Spinalkanalstenose, an der Du ja laut Profil auch leidest.

Um das zu beheben muss nicht versteift werden, den Spinalkanal zu erweitern ist ein weitaus kleinerer Eingriff als eine Versteifung.

Dein Wirbelgleiten kommt allerdings nur durch eine Versteifung zur Ruhe.
Wie groß der Eingriff sein muss, um Deine Beschwerden zu lindern ist für Laien natürlich nicht zu beurteilen.

Du solltest auf jeden Fall eine zweite Meinung von einem kompetenten Arzt (Neurochirurg oder auf WS spezialisierter Orthopäde) einholen.

Grüße von Rike

Hi Rike,
die Spinalkanalstenose ist ja schon im letzten Jahr operiert worden. Danach konnte ich ja auch schon etwas weiter laufen. Nur jetzt verringert sich die Gehstrecke kontinuierlich.
Ein anderer Wirbelsäulenchirurg wollte bereits im Dezember ran (Zweitmeinung) Ich bin halt nur so unsicher, ob sich wirklich an meinen Problemen etwas ändert.
Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand, der diese Probleme auch hatte.

Dir jedenfalls Danke für Deine Antwort. LG Serafina

Hallo Serafina

Sicherlich keine leichte Entscheidung die du treffen mußt.

Unter Berücksichtigung deines Befundes, stellen sich aus meiner Sicht ein paar Fragen die ich an deiner Stelle vorab noch klären würde.

Sollten deine Schmerzen beim Sitzen und Gehen wirklich nur in der WBS begründet sein, solltest du klären wie stark die Belastung nach der OP auf die darunterliegenen Segmente L4/L5 und L5/S1 ist.

Lt. deinem Befund bestehen da auch schon degenerative Befunde bzw. BS Vorwölbungen.

Aus meiner Sicht besteht da die Gefahr das es dort zu einer fortlaufenden Verschlechterung kommen könnte.
Sollte dem so sein, bringt die die geplante Versteifung von L2- L4 sicherlich nur über einen Zeitraum "X"eine gewisse Linderung. Irgendwann muss dann vielleicht die Versteifung bis nach S1 ausgedehnt werden.
Das hätte eine erneute große OP zur Folge.

Ich kann mich noch gut an mein Vorgespräch zur OP erinnern. Ich habe natürülich auch versucht den Eingriff so gering wie nötig zu erlauben. Meine BS bei L5/S1 war auch schon etwas marode. Ich habe noch versucht irgendwas weniger dramatisches auszuhandeln.
Mein Operateur meinte darauf, "dann sehen wie uns in 2 Jahren wieder "
Das wollte ich vermeiden und so habe ich meine Zustimmung erteilt.
Ich bin heute echt froh, dass ich mich dazu entschieden habe. Ich habe auch noch eine Vorwölbung bei L3/L4 aber die wurde nicht mit operiert/ versteift und macht bis heute keine Probleme. Toi toi.

Verstehe mich bitte nicht falsch ich will dir keine OP anraten die nicht unbedingt nötig ist, aber du solltest dich dazu ausführlich beraten lassen. Du solltest genauso fragen wie sich das auf das ISG und deine Hüfte auswirken kann bevor du eine Entscheidung triffst.

Eine OP ist schnell gemacht, aber wenn man sich darauf einlässt muss im Vorfeld völlig klar sein das mit einer langen Genesungszeit zu rechnen ist. Die OP sollte so geplant sein das man langfristig davon profitiert.
Eine Spondylodese ist kein Spaziergang. Sowas lässt man bestenfalls nur einmal über sich ergehen.

Meine Ersten Schritte nach der OP waren völlig schmerzfrei. Mit dem schmerzfreien Sitzen hat es deutlich länger gedauert.

Die OP rennt dir nicht weg, besorge dir im Vorfeld einen Überblick was dich erwartet.
Mach dich schlau, welches OP Verfahren für dich geeignet ist und wie der Verlauf Bestenfalls und Schlimmstenfalls aussehen könnte.

Jede OP die langfristig keinen Erfolg beschert ist eine OP zuviel.

Ich würde dir empfehlen dazu weitere fachärztliche Meinungen einzuholen.

alles Gute
paul42

Hallo paul,
denke für Deine ausführliche Meinung und Einschätzung.

Ich werde mir wohl wirklich noch eine dritte Meinung einholen, bevor ich mich dazu durchringen kann, mein o.k. zur OP zu geben. Zumal mir ja auch keiner versichern kann, dass es nach der OP tatsächlich besser werden wird.
Ich glaube, sollte ich je so einen finden, wäre ich schneller im OP als derjenige gucken würde Aber Spaß beiseite, Du hast recht, eine Spondy sollte wirklich nur einmal gemacht werden und ist bei mir ja auch noch aufgrund anderer Erkrankungen mit einem hohen Risiko verbunden.

Die OP hat man mir übrigens bereits erklärt. Aufgrund meiner Vorgeschichte (rheumatische Grunderkrankung) kommt nur eine Versteifung mittels Titanstäben und Schrauben in Frage, die von dorsal durchgeführt wird.
Mal schauen, was ich noch hier im Umkreis an gescheiten Ärzten auftreiben kann und was die dann raten.

LG Serafina

Hallo sarafina,
ich wurde im Januar versteift. ich konnte wie du kaum noch sitzen und Strecken laufen, 100 Meter war schon Quälerei. ich hätte nie gedacht dass alles so schlimm sein kann im Leben. du gehst bei einer Versteifung durch die Hölle das solltet dir Bewusstsein. aber ich muss sagen 8 Wochen nach der Spondy es geht bergauf. ich habe Physiotherapie und nochmal zusätzlich Physiotherapie im Wasser. ich kann seit 2 Tagen wieder Autofahren kleinere Strecken natürlich und das Sitzen im allgemeinen versuche ich noch zu vermeiden das macht mir die größten Probleme. aber seit Sonntag laufe ich mit meinem Walking Stöcken und schaffe mittlerweile 4,5 Kilometer problemlos. meine Schmerzen sind nur muskulär in den Beinen aber das wird sich wieder geben vom Rücken her bin ich schmerzfrei. klar du hast immer einen gewissen Druck im Rücken aber das wird von Woche zu Woche besser. ich bin wesentlich entspannter da ich klar noch Tabletten nehme aber auch nicht mehr so schmerzen habe wie vor der OP, das heißt ich bin weniger gereizt meinen Mitmenschen gegenüber. hätte ich alles nie so erwartet. Es kann nur besser werden

Wünsche dir viel kraft und alles liebe

Lg
Bianca

Hallo Bianca,

nur nebenbei habe ich diesen Thread gelesen,

ich bin für klare Worte, denn im Mai steh tbei mir eine Spondy an der LWS an. Ich denke auch das es KEIN Spaziergang ist aber wenn ich das von Dir lese, dann stelle ich mich "gerne" der Herausforderung, mein Ziel ist es auch wieder walken zu können.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und hoffe, das es bei mir auch so gut verlaufen wird.

Alles Gute lG

C l a i r e

Hallo Claire,
Ich habe viele Jahre gegen eine Versteifung angekämpft. Nach der Operation ging es mir beschissen. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich aus dem Fenster gesprungen.... es ist ein schwerer Gang, einmal Hölle und zurück. Aber heute sage ich mir, es geht mir wirklich besser. Liegt auch viel am Kopfkino das man sich davor und danach macht....geduldig bleiben und die Zeit überwiegend etstmal liegend verbringen....kleine Schritte machen....nur Mut

Alles kann besser werden

Lg
Bianca

Hallo Claire,
Ich habe viele Jahre gegen eine Versteifung angekämpft. Nach der Operation ging es mir beschissen. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich aus dem Fenster gesprungen.... es ist ein schwerer Gang, einmal Hölle und zurück. Aber heute sage ich mir, es geht mir wirklich besser. Liegt auch viel am Kopfkino das man sich davor und danach macht....geduldig bleiben und die Zeit überwiegend etstmal liegend verbringen....kleine Schritte machen....nur Mut

Alles kann besser werden

Lg
Bianca

Hallo bianca,
krass, Du kannst jetzt schon über 4 km walken? Wenn mir das einer garantieren könnte, würde ich sofort auf den OP Tisch hüpfen! Alleine die Vorstellung wieder spazieren gehen zu können, wieder in/auf die geliebten Berge zu gehen.
Das die OP und die Zeit danach kein Zuckerschlecken ist, glaube ich Dir gerne. Aber er wäre ja eine (hoffentlich) absehbare Zeit, mit der Aussicht, dass es besser wird, was ja z.Z nicht der Fall ist.
Magst Du mal erzählen was genau bei Dir gemacht wurde?

Liebe Grüsse und weiterhin gute Besserung und Erfolg Serafina