Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Bandscheibenvorfall L5/S1-jetzt schon OP?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
Hexle83
Hallo zusammen,

vor 3 Wochen hatte ich es durch einen MRT-Befund "amtlich", dass meine schon länger andauernden Rückenschmerzen ein Bandscheibenprolaps L5/S1 ist. Nur eine Seite ist betroffen, links, 6x8mm, dezendierend.
Keine Arthrose, Gleitwirbel oder sonstiges.

Zuvor hatte ich seit 1 Woche sehr starke Rückenschmerzen , von einer 1-10Skala eine 6-7, (was für mich sehr viel ist, nur Migräne finde ich noch übler....).

Mein Hausarzt ist nicht der Freund der konservativen Therapie, er hat mich gleich zum Neurochirurgen geschickt. Dieser hat mir zwar alles ausführlich erklärt, und mir gesagt, dass er es mir nich sagen kann, ob er operieren würde, dafür sind die Ausfälle zu "gering" vogel.gif

Diese sind:
  • Schmerzen unter dem PO (ca. ein 20cm Abschnitt)
  • starkes Stechen in der Wade seitlich
  • Taubheit der äußeren Zehen und Wade (wieder völlig zurückgegangen)
  • Wenn ich mich in Stufenlagerung hinlege (mit so einem Bandscheibenwürfel) dann schlafen mir beide Beide nach <5Minuten ein
  • nicht ständig auftretende Schmerzen in der BEckenschaufel (?) hinten, der Neurochirurg meinte, dass ist das ISG...


Laut NC soll ich jetzt nochmal 2-3Wochen warten und dann operieren. Es gab noch ein Rezept für 3mal täglich jeweils 600mg Ibu und ein Rezept für 6malKG.

Dann bin ich noch zum Orthopäde:
Dieser meinte, oh Gott, bei so "geringen" Ausfällen blos nicht sofort operieren...Dann gab es
2 Infusionen mit jeweils: 12mg Dexa, 50mg Tramdol, Vitamin B (letzte Woche)
dann diese Woche:
5x8mg Dexa und leider nur 3x50mg Tramdol.
Das Tramadol wirkt wohl darmlähmend, ich hatte für 6 Tage keinen Stuhlgang mehr (! Ich hab das mal zusammengerechnet, in meinem Bauch waren ca. 1.2kg Salat, 500g Erdbeeren,400g Brot, 300g Kartoffeln.......ich dachte, ich platze)
Schmerzfrei war ich zu 80% über die Woche, ein großer Erfolg, ich war jeden 2. Tag schwimmen (ich kann ganz gut kraulen) und danach ists immer super.

So, jetzt ist die Infusionstherapie fertig und jetzt?
JEtzt hänge ich da!
Das Tramadol ist abgesetzt, wegen der Darmlähmung und ohne Tramdol kamen gestern sehr fiese stechende, Dauerschmerzen und der Wade roechel.gif Das war kaum auszuhalten. JEtzt ists mit Bewegung natürlich auch nicht so viel, aber alle Ärzt haben übereinstimmend gesagt, dass im Bett rumliegen nicht bringt!
Ich habe jetzt Novalgintropfen, ich soll pro Einnahme 20-40Tropfen nehmen, aber die helfen quasi gar nicht.
Was soll ich denn jetzt tun?
Mein Hausarzt sagt, aber kann nichts mehr für mich tun, entweder Tramal oder Novalgin. Er will dass ich mich operieren lasse.
KG fängt übernächste Woche an und ich soll am Montag wieder arbeiten gehen....

IRgendwie fühle ich mich ein wenig alleinegelassen. In meiner naiven Weltsicht dachte ich, dass der Hausarzt dazu da ist, die Behandlunden zu koordinieren?
Ich bin ja auf gut Glück zum Orthopäde gegangen, die Idee kam nicht von ihm.
Jetzt sitze ich da und warte. Und davon wirds wohl auch nicht besser, was ja das Absetzen von Tramadol eindrücklich gezeigt hat....
Ein wenig verzweifelt bin ich jetzt schon.... traurig2.gif
Nellie
Guten Abend Hexle,


hast Du es mit Abführmitteln oder Verdauungshilfe versucht? Wer hat denn das Medikament abgesetzt?

Ich würde es auch lieber noch einige Zeit konservativ probieren, v.a. wenn Dir Schwimmen Spaß macht und es danach besser ist. Das sind doch super Voraussetzungen!

Dein Hausarzt ist da etwas schnell finde ich.

Möglich wäre auch: Du versuchst nochmal ein anderes Medikament, mit hat z.B. Arcoxia geholfen.
Oder PRT-Spritzen! Sprich noch einmal mit dem NC!

Viel Erfolg
Nellie
Speedster
Hi Hex! tongue.gif

Gegen die Obstipation (Verstopfung) gibt es Glycerinzäpfchen oder Lactulosesirup. Bekannt bei "Stufe 2+3" Schmerzmedis ist auch Harnverhalt.

Mir bekommen Tramal nicht (Übelkeit) aber Tilidin+Vomacur ist der Hammer! Schmerzfrei und Schlafzeiten von +12h .... smilie_bank.gif

Das viele Schlafen und Sport und Laufen tat mir gut. (Geht aber nur wenn du Schmerzmedikamente hast, d.h. du dich schmerzfrei bewegen kannst!)

Noch 2-3 Wochen warten?? Das wäre dann insgesamt ein Zeitrahmen vom Auftreten bis jetzt? Es heißt ja so bis zu 12 Wochen warten, ohne Ausfallerscheinungen..............

LG smilie_kiss1.gif
Hexle83
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für eure Antworten! Schon super, so ein Forum zu haben, wo sich lauter gleichgesinnte tummeln, die einem Tipps geben können.
Durch einen langjährigen Bandscheibenfall in der Familie bin ich auch sehr sensibilisert, was alles bei OPs schief gehen kann und daher sehr verunsichert.

Momentan läuft die Verdaung wieder (nach 6 Tagen! Ca. 24 h nach der letzten Tramadolgabe ist die Verdauung wieder angelaufen.)
Das Tramadol habe ich selbst vorgeschlagen, wenig zu lassen. Auf die Idee kam mein Hausarzt nicht, auch nicht, was ich sonst noch so per Infusion bekommen könnte. Auf meinen Wunsch bekam ich dann Novalgin Tropfen, 120Stück am Tag könne ich nehmen, ich bin gerade bei 90 Stück, abends/nachts lasse ich die weg, denn einschlafen geht meist trotz Schmerzen.
Von dem Novalgin fühle ich mich aber auch permanent wie in Watte gepackt.
Parallel nehme ich gerade noch die 3x600mg Ibu gegen die Entzündung, weil die Dexa-Tramadol-Vit B-Infusionen ja jetzt fertig sind...

Nachm Schwimmen fühle ich mich nach wie vor super, keine Rückenschmerzen mehr. Das hält dann wenigstens ein paar Stunden vor. Dafür schlafen mir nach 30min. sitzen mittlerweile beide (!!!) Beine ein. Dazu sind heute beide Beine extrem "schwach" und knicken mir fast schon weg.

Was mich halt so ärgert ist, dass nichts voran geht!
Der Orthopäde favorisierte eine Akuteinweisung in die Fachklinik Enzensberg (konservative Therapie, stationär). Mein Hausarzt die OP, also bekomme ich von dem wohl keinen roten Schein für die konservative Therapie stationär.

Und so gammle ich schon 2 Wochen rum und es geht nichts voran.

Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich mich an meine Krankenkasse wende, zwecks Zweitmeinung OP und schaue, wie ich schnell einen anderen Hausarzt bekomme. Es sollte ja schon im Interesse der KK sein, mich schnell wieder einsatzfähig zu machen. Ich habe halt so den Verdacht, dass bei mir mit Sport sehr viel geht, zumal ich sehr schnell darauf anspreche und mir es enorm helfen würde, entsprechende Muskeln aufzubauen und andere Anwendungen zu machen, anstatt sinnlos Novalgin an der Tagesmax.dosis in mich reinzuballern um mir die Zeit vor der OP noch schön zu machen.....
Hexle83
PS:
@Speedster: Also noch 2 Wochen wamit OP warten hieße insgesamt knapp 5 Wochen von Prolaps bis OP.....
violac01
Hi,

Zitat
Es heißt ja so bis zu 12 Wochen warten, ohne Ausfallerscheinungen..............


das ist nur en Richtwert...man kann und sollte wesentlich länge warten... bei mir ist es viel später erst gut geworden (konservativ)

Vorab schon mal: entschuldige meine deutlichen Worte!

Wieso gibst du dich überhaupt noch mit dem HA ab, der hat absolut keine Ahnung und seine Empfehlungen sind richtig falsch hammer.gif

2 Fachärzte haben es dir doch gesagt: keine OP!!! Dem HA würde ich fragen, wieso er denkt gegen der Rat von Spezialisten zu handeln. vogel.gif

Erzähl ihm doch mal, welche Risiken eine OP bringt:

- Narbengewebe und man wird seinen Schmerz nie mehr los
- durch die notwendge Fensterung um an den BSV dranzukomen (es wird ein Stück des Wirbelbogens entfernt) kann es zur Instabilität kommen und eine spätere Versteifung wird notwendig

- weitere Risiken findest du im Forum Operationen und da bei informierter Zustimmung (oder so ähnlich)

Solche Risiken geht man nicht ohne Grund ein und ein Grund währen Lähmungen.

Zitat
Der Orthopäde favorisierte eine Akuteinweisung in die Fachklinik Enzensberg (konservative Therapie, stationär). Mein Hausarzt die OP, also bekomme ich von dem wohl keinen roten Schein für die konservative Therapie stationär.


ist doch ein super Angebot smilie_up.gif , wieso brauchst du da die Zustimmung vom HA?

Wieso schreibt der Orthopäde dich nicht weiter AU?

Und gut, dass du mehrere Ärzte befragt hast und du musst wissen wem du glaubst.

Mir riet übrigens ein Orthopäde und ein NC zur OP und erst ein dritter klärte mich ordentlich auf.

Oft wird aus monitären Gründen zu schnell operiert, du hattest Glück an 2 gute Ärzte geraten zu sein.

Wenn du nicht in die Klinik gehst, lass dir wirksamen Schmerzmittel verschreiben, KG und manuelle Therapie und dann hab Geduld, ein BSV dauert leider.
Hexle83
Hallo Voilac,

danke für die Antwort!

Heute morgen bin ich jetzt zu einem anderen Hausarzt gegangen (Vertretung meines eigentl. Hausarztes).
Dass alles ohne OP "austherapiert" ist, konnte dieser Arzt nicht verstehen. Er meinte, wenn das erst 2 Wochen her ist, sind das "Peanuts". Und natürlich könne ich nicht arbeiten gehen in dem Zustand und natürlich gibt es noch Möglichkeiten.
Er hat mir jetzt erstmal ein anderes Medikament verschrieben (EXINEF) und meinte, dass ich mit der Physio lieber heute als morgen anfangen soll.

Er hat dann auch noch raunsgefunden, dass auf der rechten Seite (also eigentl. die nicht-betroffene Seite) mein Archillessehnenreflex ausgefallen ist. Dann hat er mir schon für heute mittag einen Termin beim Neurologen gemacht, der das mal durchmessen soll.

Dieser Hausarzt klingt sehr passabel, er nimmt aber keine neue Patienten mehr auf...Er meinte auch, dass es nicht sein kann, dass ein Patient alle Therapieentscheidungen selbst initiiert, begrüßt es aber immer, wenn seine Patienten wissen, was sie haben und "mitdenken"

Grüße
Hexle83
Hallo zusammen,

wollte euch nur mal ein kurzes Update geben:
Lt. Neurologen sind die Nerven in Ordnung-keine Indikation für eine OP.
Demnächst habe ich noch einen Termin mit dem NC, aber ich entscheide mich erst mal gegen die OP, wenn alles so bleibt, wie es ist:

Tageformabhängige Schmerzen (1-3 von 10 möglichen Schmerzpunkten) in der Wade (Stechen) und ab und an merke ich bei einer blöden Drehbewegung noch den BSV selbst glaube ich (reißender Schmerzen in der Wirbelsäule).

Heute habe ich EXINEF ausprobiert (90mg, 1 Tablette morgens, Etoricoxib) - Hammer, Wirkeintritt nach ca. 10 Minuten, absoluter Knüller! Hat dann so ca. 4 Stunden vorgehalten die Wirkung, immerhin! Das Stechen in der Wade war dann mal eine Weile weg! klatsch.gif

Meinen eigentlichen Hausarzt wechsele ich, ich hätte einen anderen guten (der mich auch zum Neurologen geschickt hat),ich versuche, in die Praxis reinzukommen, weil dieser Arzt scheint seeeeeehr vernünftig zu sein...aber wenn die mich nicht nehmen, brauche ich echt einen anderen Arzt...

Sport und Bewegung:
Physio läuft auch schon, aber ich bin nach den ersten Terminen ein wenig enttäuscht. Der Physiomensch macht halt so Mobilisierungsübungen für den Rücken, ganz entspannend, hält aber nicht lange vor tongue.gif Eine Session geht 25minuten, da kann man vermutlich nicht mehr erwarten.
Ich mache die Übungen morgens/abends im Liegen dann immer noch einmal, also quasi jeden Tag. Morgen werde ich mal konkrete Sitz/Stehpositionen für den Büroalltag "einfordern" und allgemeine Strategien, wie ich durch so einen Arbeitstag komme, ohne dass ich die Höchstdosis an Schmerzmitteln nehmen muss...Ich sollte nämlich dringend an meiner Körperhaltung arbeiten, sonst wird aus einer vorhandenen Protusion auf einer Etage über meinem BSV auch noch ein weiterer BSV.

Außerdem ziehe ich halt mein Schwimmprogramm durch...3mal die Woche schwimmen und ein paar Mal Nordic Walken bzw. auf meinem Laufband ganz langsam walken (3km/h) und meine Rücken-DVD werde ich wohl so ca. 2 Mal die Woche machen.

Ich versuche, auf ca. 45min-1Stunde Sport pro Tag zu kommen, das muss irgendwie drin sein... augenbraue.gif augenbraue.gif augenbraue.gif

Wie sieht das bei euch "konservativ" geheilten Bandis aus?
Wie viel Sport "musstet" ihr machen, damit es euch besser ging/geht?

violac01
Hi,

ich war zur Reha und habe dort naturgemäß viel gemacht... aber täglich 45 min reicht absolut. Jetzt mache ich 3 x die Woche etwas.

Man soll eigentlich immer ein Tag Pause machen, in der Pause wachsen die Muskeln.

Du wechselst ja auch gut ab. Beim Nordic Working werden ja andere Muskeln benutz, als beim Schimmen.

Was mir zu fehlen scheint, ist gezieltes Muskelaufbautraining. Bei den meisten sind die Muskeln zu schwach und es müssen gezielt die Bauch- und Rückenmuskeln trainiert werden und die kleinen Muskeln an der WS, die werden von deinem momentanen Programm nicht erreicht.


Hexle83
Hallo Violac,

danke für deine Hinweise. Stimmt, für den Muskelaufbau tue ich zu wenig roechel.gif

Muskelübungen kommen jetzt demnächst beim Physio dran, ich habe mich jetzt erst 2mal mit einer guten Rücken-DVD drangemacht, das wird heute noch einmal wiederholt....und:

ich habe mir von dem Physio-Menschen das "Go" geholt für gezieltes Krafttraining am Gerät. Ich mache irgendwie "lieber" geführte Bewegungen am Gerät, vielleicht auch noch was mit Seilzügen/Tubes oder so. Ich "gönne" mir jetzt 10 Einheiten begleitetes Physio-Training am Gerät (eine Einheit geht glaube ich 45min. und ein Physio-Mensch steht die ganze Zeit neben einem).
Nachher versuche ich mich noch an meinem Radl mit neuem Vorbau und Federsatteltütze roechel.gif roechel.gif roechel.gif
Aber man ist halt leider nicht mehr neu, gelle? wink.gif

Wie ist denn so ein typischer Reha-Tag bei dir gewesen? Manchmal überlege ich auch, ob die 4 Wochen stationär nicht effektiver gewesen wären....aber mein Schmerzindex ist noch zu niedrig...so mache ich halt jetzt meine eigene "Reha" mit Arbeitskollegen zum Radeln treffen anstatt bis 19.30 Büro wie zuvor, das geht halt nimmer...
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter