Hallo Leute,
ich habe nach zwei Bandscheiben OP´s immer noch starke Schmerzen und deshalb ein neues MRT anfertigen lassen.
Ein Steißbeinbruch im Juli 2013 und ein Bandscheibenvorfall im Oktober mit Ausfallerscheinung zwang mich zur Operation im November 2013.
Da die Besprechung der neuen Bilder beim Arzt noch lange dauert, habe ich mal etwas gegoogelt und nach den Ausdrücken gesucht, kann mir aber nicht richtig einen Reim darauf machen. Vielleicht hat einer von euch hier etwas Durchblick und kann mir das mal verständlich machen.
Ich habe schon lange den Eindruck das die beiden Operationen alles nur schlimmer gemacht haben als es vor den Operationen je war.
Da steht im Bericht:
1. Kein Hinweis auf floride Sacroiliitis.
2. Ausgeprägtes Weichteilödem zwischen der Glutealmuskulatur und der li. Darmbeinschaufel. DD Reizzustand, DD Entzündungsreaktion. Verlaufskontrolle empfohlen.
3. Bei Z.n. BS-OP L5/S1 Residualbefund mit mediodorsal bis dorsalateral li. betonter zungenartiger Vorwölbung von Bandscheibengewebe mit S1-Kontakt li. im Abgangsbereich.
Bei Z.n. Fensterung im Wirbelbogen L5/S1 li. Verziehung des Duralsackes nach li. dorsal. Suszeptibilitätsartefakte im Weichteilgewebe.
4. Kein Hinweis auf weitere relevante Bandscheibenprotrusionen oder Bandscheibenvorfall.
5. Übriger LWS -Befund unverändert.
Somit zusammenfassend Weichteilödem sowie Flüssigkeitssäume zwischen der Glutealmuskulatur li. seitig und der Darmbeinschaufel. DD reaktiv, DD entzündlich gedingt. Genese? Kein suspektes Knochenmarksödemsignal. Sowie Residualbefund des Bandscheibenprolaps L5/S1 li. mit S1-Kontakt li. im Abgangsbereich.
( Heißt das es ist zwar kein erneuter Vorfall aber es drückt noch immer was auf den Nerv? Die Schmerzen und die Krämpfe vom Oberschenkel bis hin zur Wade würden das erklären, oder?
Wie kann ich ein Weichteil Ödem bekommen obwohl ich seit Monaten entzündungshemmende Medikamente Arthoxia 90mg einnehme?
Beim sitzen schmerzt die gesamte Pobacke, auch gehen u. Treppensteigen fällt so schwer.
Wegen der Fußheberparese trage ich eine Walk on flex Orthese, der komplette Fuß ist nach 5 Monaten immer noch taub.
Über ein paar Infos wäre ich dankbar u. habe hier im Lexikon auch schon einige Begriffe gefunden, aber zusammenhängend könnte ich etwas Aufklärung gebrauchen.
Liebe Grüße die garnichtmehrwilde
Carmen

Hallo diewilde,
leider hast Du Dir deine Befund schon richtig übersetzt.
Du hast ein Rezitiv an L5/S1 und Veränderungen am Durasack (das ist die Haut um dem Rückenmarkt) die schon deine Beschwerden erklären können.

Was sagt den Dein Hausarzt zu der Entzündung? Hat er evl. mal vor Deine Entzündungswerte zubestimmen?
Warum der Entzündungshemmer nicht 100% bei Dir anschlägt weis ich nicht.
Entzündung können wären oder nach der Op eingeschleppt wurden sein oder Reizzustand sein.

Fühlt sich die Haut, Narbe, Gewebe wie bei einer Entzündung überwärmt an?

Ach, Mensch nun hab ich all das geschrieben. Aber einen Linderungstip habe ich leider nicht f. Dich.
Warst du nach der/den Op´s bei einer Reha? Bist du noch AU geschrieben? Was haben die in der Reha damals zum evl. Weiterverlauf gesagt?

Tschüß,
Milka

Hallo Mika und alle anderen...
danke für die schnelle Antwort.
Ich hatte vier Wochen stationäre Reha, konnte dort aber fast nichts mitmachen. War überhaupt auch in der falschen Einrichtung, denn Neurologisch konnte sich dort niemand um meinen Fuß kümmern.
Die Orthopädischen Anwendungen habe ich bekommen, ein bisschen Bewegungsbad u. Aquajogging, Massagen u. täglich Physiotherapie, alles ohne Erfolg.
Bis dahin war ich noch auf Krücken unterwegs, weil ich eine Dictus Orthese bekam, die bei Lymphatischen Beschwerden ehr kontraproduktiv war.
Auf Reha brauchte ich Lymphdrainage u. musste deshalb Rückenmassagen vom Terminplan streichen lassen. ( Kostengründe)
Erst mit Nachdruck als ich wieder Zuhause war bekam ich dann eine andere Orthese verschrieben mit der ich seither auf Krücken verzichten kann. (Walk on flex)
Hab mit IRENA begonnen, dort aber nur 4 Geräte, hauptsächlich für den Oberen Rücken die ich im MTT Raum nutzen soll.

Der Entzündungswert ist bisher nicht untersucht worden. Muss ich beim Hausarzt nächste Woche wieder mal betteln.
Brauche ich doch von ihm endlich mal Krankengymnastik u. Physiotherapie - das steht auch im REHA Bericht und wird im Rehazentrum mit IRENA nicht abgedeckt.
Bin seit Juli 2013 krank geschrieben - hab soviel durch und es wird nicht besser.
Jetzt wieder ein Rezidiv? Ist das wirklich ein rezidiv oder ein nicht fertig operierter OP bereich?
Der OP Bereich ist leicht rosa. Die Schmerzen würde ich zwischen brennend und stechend beschreiben. Aber Wärme und Stufenlagerung lindert den schmerz etwas.
liebe Grüße
diewilde

moinsen...
also das was ich sagen kann wird dir vielleicht auch nicht so helfen aber vielleicht hoffnung machen.
naja zumindest was die ausfallserscheinung betrifft.

ich habe auch zwei bandscheiben-ops hinter mir. die erste warseptember 2009 und die zweite war januar 2013.
wenn das ähnlich wie bei mir war so kann ich nur sagen das die regeneration von nerven sehr, seh, SEHR lange dauert.
das ist meines wissens nach das was am längsten zm heilen braucht. je nachdem wie lange du die ausfallserscheinungen hattest wurde halt auch der nerv angegriffen und dementsprechend lang braucht das ganze zum regenerieren.
laut der ärzte die ich inzwischen alle durch habe kann es wohl auch sehr gut sein das eine resttaubheit auch gerne mal bestehen bleiben kann.
da wäre es vielleicht hilfreich inwiefern du ausfallserscheinungen hast. ist es nur taubheit oder eben auch noch lähmung?
naja so oder so wurde mir gesagt das der heilungsprozess alleine der bandscheiben bis zu nem jahr dauern kann. das sit wohl so der standart aber das ganze kann wohl auch bis zu zwei jahren gehen. wie gesagt ist das nur der heilungsprozess der bandscheiben op. die nervenheilung kann wohl noch länger dauern.

es gibt da so ne faustformel, die man eigentlich nicht eins zu eins auf auf nervenschäden durch nen bsv übertragen kann, welche aber in etwa lautet 1mm pro tag heilt so nen nerv.
original würde diese formel wohl für den fall gelten wenn ein nerv durchtrennt worden ist, aber im ansatz kann man das eben auch auf anderer regenerationen des nerves übertragen.
je nachdem wie weit nun deine ausfallserscheinungen gegangen sind kannst du dir ja selber ausrechnen wie lange die regeneration dauern kann.

eine weitere info die ich bekommen habe, was ja anscheinend auch bei dir zutrifft, ist die tatsache das der entsprechende nerv schon zweimal angegriffen worden ist.
das wiederum sorgt wohl dafür das die regeneration nochmal länger dauert.

das sit das was ich da so spontan nach meiner informationslage zu sagen kann.

vielleicht hilft dir nen tensgerät. das benutze ich auch und ich habe den eindruck es hilft auch ein bisschen gegen die parese. in der reha wurde ja auch eine art tensgerät (nur halt weentlich größer als das was man zuhause hat) eingesetzt mit paresestrom. das sollte wohl gegen die lähmung wirken. mir wurde in der reha leider auch mitgeteilt das es inziwschen etws spät für diesen paresestrom wäre und man den gleich nach der op hätte einsetzen üßen damit der effektiv ist.
HAHA, also ob man direkt nach so ner op an ein derartiges tensgerät rankommt
von daher kann ich dir nur empfehlen ein tensgerät zu organisieren (verschreiben lassen und dann bekommt man das ne zeitlang für zuhause. einfach mal beim hausarzt anfragen wer das verschreibt bzw verschreiben kann).
mit hilft das auch mal ganz gut, zumindest hat es das nach der ersten op, gegen die schmerzen wenn sie nicht allzu heftig sind.
inzwischen bin ich baer über das tensgerät hinaus und es hilft nicht mehr so wirklich viel.

was halt auch wichtig ist, du musst versuchen den gelähmten bereich möglichst viel motorisch zu beanspruchen. also versuch irgendwie diesen bereich in bewegung zu bringen. kein sport, sondern eben diesen bereich irgendwie mit bewegungsimpulsen ansteuern. das sorgt nämlich dafür das sich neue neuronale verbindungen bilden.
nim dir zb ein papiertaschentuch und versuche das mit deinem gelähmten fuss zu bearbeiten. greifen, zerfledern...was auch immer hauptsache du versuchst irgendwie den fuss anzusteuern.

ansonsten damit sich das bessert

ach so...und die edit meint auch grade noch:
mein letzter besuch beim neurochirurgen hat folgendes an infos gebracht. zu der aussage das eine erneute vorwölbung der bandscheibe vorhanden sein soll, welche von dem radiologen war, hat der neurochirurg gemeint das so etwas wohl auch gerne mal so interpretiert wird vom radiologen. der neurchirurg meinte aber das ein solcher befund vom radiologen nicht zwangsläufig auch bedeutet das dies so der fall ist. die chirurgen operieren nicht für den radiologen, sondern eben so wie es am besten für den patienten ist und da kann es eben manchmal so aussehen als ob da wieder ein vorfall bzw leichte vorwölbung vorhanden ist obwohl eigentlich nichts dran ist.
naja was ich aber von der aussage halten soll weis ich nicht so recht.
ich denke das es eben wichtig ist mit einem solchen befund dann wieder zum neurochirurgen zu eiern und zu hören was der dazu zu sagen hat.
in deinem fall scheint das ja aber nicht so zuzutreffen.
alleine auf den befund vom radiologen würde ich mcihaber nicht verlassen. okay wenn es hart auf hart kommt muss man ja eh noch andere ärzte abklappern.

Hallo diewilde,
also deine Nummer 3 mit Vorwölbung,... von deiner Mitteilung vom 06.03.3014 um 17:31Uhr.

Liest sich schon wie ein Rezidiv?

Hast evl. Gleitwirbel?

Ich habe die doofe Vorausahnung, dass man dir irgendwann zur Versteifung raten wird. Es ist ja, nun zum 3. mal L5/S1 in Sachen Bandscheibe:

Hast du in Sachen Schmerzen/Mißempfindung schon mal, dass Medikament Lyrica verordnet bekommen?

Tschüß
Milka

Hallo montagestaender und Milka, danke für den Zuspruch.

ich habe bereits seit Dezember ein Tensgerät u. muss sagen das ich anfangs schon glaubte es hilft gegen die schmerzen. Das ist mittlerweile leider anders.
Der Fuß ist ganz taub, benutze einen Noppengummiball und Terraband. Oft fühlt sich der Fuß eiskalt an. Das Sprunggelenk ist taub und bewegt sich nicht. Der Fuß hängt zum Spitzfuss nach unten.
gegen die Muskel Krämpfe in der Wade nehme ich Othoton 6x am Tag. Novalgin und Arthoxia90 gegen die Schmerzen.
Lyrica möchte ich wegen der Nebenwirkungen nicht nehmen. Habe ich schon mal genommen, aber von Tilidin, Tramal, Lyrica und Co war ich körperlich und geistig so fertig, dass ich es seither ohne versuche.

Nächste Woche sind die Termine beim Neurochir. und beim Hausarzt

also das ist jettz vielleicht recht dünnes eis und das solltest du dringenst vorher mit dem arzt deines vertrauens besprechen...

ich habe ja auch diese faszikulationen und krämpfe im bein. das war eine zeitlang sogar abartig schlimm (siehe meinen vorstellungsbeitrag in der op rubrik). durch zufall habe ich dann aber festegetsllt das mir das doxepin dagegen recht gut hilft.

nach nachforschungen bezüglich dieses medikaments habe ich dann auch festgestellt bzw nachgelesen das es bei dauerhaften schmerzen wohl generell öfter mal eingesetzt wird damit man nicht in, oder eben wieder aus, depressiven phasen rauskommt.

besprechh das doch mal mit deinem arzt dem du vertruast und der sich da auskennt. selbstveruche würde ich da nicht starten ohne ärztliche betreuung. das doxepin ist nun aber auch nicht so das hammermedikament und ich nehme zum beispiel nur abends 25 mg. ist ne vertrettbare dosis und wenn es hilft ist mir das tausendmal lieber als diese zuckungen ud vor allem die krämpfe. die zuckungen bekommt es eh nicht ganz weg aber es macht das ganze doch besser.
ich vermute allerdings mal das es nicht direkt wirkt. die wirkung setzt da erst nach ein paar tagen ein. genauso verhält es sich umgedreht wenn du damit aufhörst. die zuckungen und krämpfe werden nicht direkt schlimmer aber eben nach ein paar tagen merke ich das die ganze sache wieder zunimmt.

lyrica kann ich auch nicht gebrauchen. die nebenwirkungen waren abartig für mich. es hat aber gegen die nervenschmerzen geholfen und jetzt bin ich bei titlidin angekommen.
wie lange hast du denn das medikament genommen und bist du direkt mit der vollen dosis eingestiegen?
vielleicht hilft es dir wenn du langsam die dosis hochfährst und vielleicht solltest du dem medikament bzw deinem körper auch die zeit geben sich daran zu gewöhnen.

ich finde diese mmittel auch nicht so toll aber noch viel weniger toll finde ich das was abgeht wenn ich die medikamente nicht nehme. habe das auch den ärzten gesagt das ich die mittel aber eigentlich nicht wirklich nehmen will...aber welche wahl habe ich denn dann noch. ebenb...nicht mehr wirklich viel.
so ist es dann halt so bei diesen meikamentendas sie heftig sind und da braucht der körper ne zeit um sich dran zu gewöhnen
das tensgerät gegen die schmerzen hatte ich so eigentlich nicht gemeint. ich meinte das eher in der hinsciht das es vielleicht hilft den nerv wieder anzufeuern und die regeneration zu begünstigen.
die normalen tensgeräte für zuhause haben zwar nicht den paresestrom-modus aber ich persönlich empfand jetzt den unterschied zwischen dem klinischen paresestrom und dem tensgerät von zuhause nicht so grafierend.

ich benutzte das tensgerät auch nur noch um den muskel zu lockern welcher von diesem elendigen zucken und krampfansätzen zugeklebt ist (das ist nämlich auch ziemlich schmerzhaft und sorgt dafür das ich mein bein noch weniger normal bewegen kann). gegen die schmerzen hilft das auch schon lange nicht mehr.
bei leichten beschwerden hilft es halt noch wegen dieser gate-theorie bzw. gate funktion. leider ist es halt so das ich diese leichten schmerzen schon inzwischen als solche erleichterung registriere das ich dann gar kein tensgerät mehr brauche

Hallo diewilde,
und muss sagen, dass bei mir nach ca. 1 Woche die Lyrica-Nebenwirkungen nachgelassen haben ;-)))
Das du evl. d. 1. Woche viel schläfst hat evl. auch was gutes. Denn im Schlaf kann dein gestreßter Körper (Schmerzen sind Streß) sich mal erholen.

Deine Lage ist mir nicht unbekannt. (Ein Mix aus Verzweiflung, evl. Wut, Übermüdung, Ablehnung, suche nach Linderung,...)

Zumind. habe ich das so empfunden. Denn mir machen auch die neuropat. Beschwerden auch Nachts zuschaffen. Ich merke zwar eine deutl. Linderung aber streigern können wir Lyrica bei mir nicht (weil, es das Hirnorganisches Psychosyndrom verstärken kann).

Ich habe mit 75mg Nachts angefangen (verschläft man Nebenwirkungen) und 2 Wochen habe ich noch früh 75mg Lyrica genommen. (Meine jetzige Tagesdosis also 150mg)

Hinweis: Du kannst ja, auch mit 25mg oder 50mg anfangen wenn dein Arzt mitgeht.

also ich habe auch eine Zeitlang mit Gaberpentin versucht die neuropat. Schmerz lindern zulassen.
Bei Gaberpentin haben die Nebenwirkungen auch nach Monaten nicht nachgelassen.

Tschüß,
Milka