tja...Allerweltskrankheit Bandscheibenvorfall... Aber jetzt schon? Doch fange ich einmal am Anfang an. Erst einmal, ich heisse Nicole, bin 33 Jahre und komme aus dem schönen Sauerland...

Rückenschmerzen, klar, ich arbeite im Büro, fahre täglich je Strecke mindestens 1 Stunde zur Arbeit und bin übergewichtig (10 kg weniger sollten es schon sein). Da sind die Rückenschmerzen ja irgendwie normal.
Um den 20. Dezember 2013 herum wurden sie jedoch anders. Zwar tat es nach wie vor im Kreuz weh, schlimmer war jedoch ein immer wieder tief in die äußeren Waden, bis in die Knöchel der Füße schiessender Schmerz, der teils die Beine wegzuhauen schien. Dazu Schmerzen in den Leisten, Oberschenkelgelenken. Schmerzmittel schlugen nicht wirklich an.
Anfang Januar also einmal zum Hausarzt (Chiropraktiker). Ibuprofen 600, 3x1 für eine Woche, sollte der Schmerz bleiben, sollte ich mich nochmal melden.
Der Schmerz blieb. Diesmal gab es gleich eine 50er Packung Ibu 600 + Novalgin-Tropfen. Ehrlich gesagt...uneffektiv. Zusätzlich sollte ich mich beim Orthopäden vorstellen. Ich fand einen, wo ich schnell unter kam. Der röntge und renkte mich ein. Kurzzeitig ging es sogar. Am Tag drauf jedoch war der Schmerz wieder da. Nun schlug der Arzt eine Sklerosierungstherapie vor, die die Bänder festigen solle.
Gesagt, getan...drei Spritzen später und ich sollte drei Wochen warten, dann gingen die Schmerzen vorbei.
Nach zwei Wochen hielt ich es auf der Arbeit vor Schmerz nicht mehr aus. Ich wusste nicht mehr zu sitzen, konnte nicht mehr stehen und laufen war auch mehr ein schmerzhaftes Eiern. Mir kamen peinlicherweise nur so die Tränen.
Also wieder zum Orthopäden. Nun gab es die Streckbank und parallel eine Überweisung zum CT mit der Diagnose kleiner Bandscheibenvorfall L5/S1, Fehlhaltung. An alle die einen großen Vorfall haben, wenn der kleine so weh tut, will ich nicht wissen wie der große ist. Ihr tut mir ehrlich leid.
Beim Orthopäden bekam ich nun Infusionen (Kortison, Diazepam, Vit. B 1, 6 und 12 in Kochsalzlösung) über 10 Tage, zusätzlich Streckbank.
Heute dann die letzte Infusion. Ich bin weitestgehend schmerzfrei. Weg ist es noch nicht. Ich bat um Physio oder ähnliches, halt Ratschläge, was ich nun wie mache um die Wirbelsäule zu entlasten. Bekommen habe ich ein Blatt mit 12 Bildern...Übungen, die ich machen solle. Physio sei dabei nicht nötig (warum les ich überall etwas anderes?), wenn wieder was sei, könne ich zur Infusion kommen. Ich solle abnehmen, Sport treiben, Schwimmen, Walken...
und fertig...
Ich weiss nicht, ob ich mich selbst verrückt mache. Ich habe halt Angst, das ich nun nächste Woche wieder arbeiten gehe und nach zwei Wochen oder länger geht alles wieder von vorne los. Wieder krank feiern und und und....
Diese Übungen, das sind 12 Bilder...weiss ich, ob ich das nun richtig mache?
Ein Anruf beim Physiotherapeuten vor Ort brachte mich auch nicht wirklich weiter. Ich fragte nach Rückenschule, er meinte bei Bandscheibenvorfall erst einmal nur Physiotherapie auf Rezept.
Ich suchte nach schwimmen...ja, aber laut WWW bitte nur Rückenschwimmen...
Irgendwie fühl ich mich gerade absolut hilflos...ratlos...habe Angst. Es tut mir leid, wenn es vielen hier wahrscheinlich sogar schlimmer geht...wesentlich schlimmer...aber ich...ich möchte doch nur jetzt möglichst viel richtig machen...und fühle mich da medizinisch gerade dezent ins Gesäß getreten.
Eure Nicole, die gerade dankbar für jede Antwort ist....