Es ist schon eine Weile her, dass ich über den Verlauf informierte.
Letzter Stand war letzten Sommer/Herbst gewesen, dass die Symptome immer heftiger wurden (u.a. Spontan-Erbrechen bei Neigen/Inklination des Kopfes, Elektrizität, kaum mehr Sitzen möglich, enormer Kopfdruck....).
Zunächst war im Herbst 2012 davor schon von meinen behandelnden Ärzten festgestellt worden, dass die M6-C-Prothese auf c5/c6 inzwischen "ohne Funktion" wäre und durch die kehlkopfwärts zusammengewachsene Deck- und Grundplatte "unbeweglich". Der Neurologe hielt darauf nochmal schriftlich fest, dass die Grundplatte "radiologisch in den Spinalkanal hineinragt". Das MRT wurde zwar veranlaßt, aber bzgl. dem betroffenen Segment c5/c6 war nur angegeben worden, dass es "Artefakte" gäbe und dadurch ohnehin nur "eingeschränkt beurteilbar wäre". Danach verlief alles Weitere im Sand. Trotz zunehmender Beschwerden hieß es erst, das könne man einfach so lassen....

Glücklicherweise schaltete dann meine (sehr gute) Physio und riet mir zur umfassenden Abklärung in der Neurochirugie Bochum.
Dort zeigten schließlich Anfang Oktober 2013 das CT+MRT den Verdacht auf eine "Raumforderung" in den Spinalkanal hinein - auch ÜBER der Grundplatte...

Allerdings verwies man doch auch darauf, dass es nicht klar wäre, was man in der OP genau vorfinden würde. Demnach habe es bis dahin "keinen ähnlich gelagerten Vorfall" dokumentiert gegeben... Dadurch war man davon ausgegangen, dass ich ventral UND dorsal geöffnet werden müßte - verbunden mit einer autologen Knochenentnahme am Beckenkamm und anschließender Fusion mit Titan-Cage samt Verplattung.
Mich schauderte - aber ich hatte ja kaum eine Wahl in dem Zustand....

So wurde Ende Okt das gesamte kaputte Prothesen-Material - sehr gekonnt - entfernt. Heute kann ich von einem Haufen Glück und KÖNNEN sehr guter Spezialisten, Frau Prof. Schmieder und OA Dr. Barth, reden. Nach der OP ging es mir trotz Fusion nämlich sofort besser. Die extremsten Symptome waren direkt nach dem Aufwachen - für 6 Wochen ca. ganz - weg. Letztendlich kann ich mehr als dankbar und froh sein, dass tatsächlich NUR ventral der Zugang nötig wurde. Der Kern ließ sich glücklicherweise von vorne "fassen", nachdem man sich sorgsam durch die kaputten Teile bis direkt zum Spinalkanal gearbeitet hatte.. Mir ist sehr bewußt, dass das Ganze hätte ganz anders ausgehen können -

Ich will hier niemandem Unbehagen bereiten, der aktuell eine "dynamische Prothese" trägt.
Dennoch war sie bei mir wohl "zu dynamisch"... (obwohl ich keinen Unfall oder sonstigen Zwischenfall/Sturz o.Ä. hatte).
Trotzdem sollte man wissen, was sehr wohl möglich ist. Inwiefern der Hersteller sein Produkt, bzw. die MITTE besser hätte sichern müssen, wäre eine spannende Frage. Vermutlich werde ich dieser - mit geeigneten Mitteln - noch genau nachgehen... (das entfernte Material ist inzwischen nach einigen Odysseen bei mir).
Gewisse Schäden habe ich zwar längst erlitten, aber noch liegt die letzte OP ja nicht so lange zurück. Das dauert eben und ich sollte etwas mehr Geduld haben. Ein Teil der Symptome ist - je nach Tagesform - doch manchmal noch zu spüren. Vielleicht aber regeneriert sich ja ein Teil? Zumindest hieß es, dass der Hauptzweck der OP dem Vermeiden des Schlimmeren diente - alles, was nun zusätzlich besser würde, sehe ich daher als GESCHENK.
In Reha begebe ich mich vorerst nicht. Meine Physio hilft mir enorm über die aktuelle Phase hinweg.
Jedenfalls sollte jeder, dessen Platten ebenfalls zusammengewachsen sind und/oder sonst irgendwie schiefstehen - SOFORT eine UMFASSENDE KLINISCHE DIAGNOSTIK AN KOMPETENTER STELLE veranlassen und sich nicht mit "Beschwichtigungen abspeisen lassen".
Normalerweise hat man selbst sehr gut im Gefühl, wenn sich eine Verschlimmerung ernst anfühlt.
Allen die besten Wünsche - und, dass sie eine Prothese entweder nie benötigen oder, wer sie schon trägt, er/sie damit gute Kontrollen erhält.

Liebe Grüße von Ilva