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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Serafina
Guten Abend bzw. Gute Nacht,

ich habe in der letzten Zeit schon ein paar Mal im Forum gestöbert und mich endlich zur Anmeldung entschlossen. Zu meinem Problem: Ich habe seit über 20 Jahren Schmerzen in der LWS mit Ausstrahlung in das rechte Gesäß. Orthopäden habe ich zahlreich kontaktiert, sobald die von meinem Beruf erfahren haben, wurde ich immer gleich als Simulantin, die auf Krankenschein aus, hingestellt. vogel.gif Rö oder MRT wozu auch. Mittlerweile bin ich aufgrund meiner Kinder seit 10 Jahren daheim. Soviel zur Vorgeschichte.

Am 30.12. letzten Jahres bekam ich auf einmal so unerträgliche Schmerzen, dass ich weder sitzen, liegen noch stehen konnte, nur vorsichtiges Laufen war möglich. Drei Tage später bekam ich dann Taubheitsgefühle im rechten Bein und Sensibilitätsausfälle und bekam den Fuß nicht mehr hoch. Nach langem Überreden meiner Familie suchte ich dann einen Orthopäden in Haltern auf, der mich umgehend ins Krankenhaus einwies. Das MRT brachte dann meine schrottreife Wirbelsäule ans Tageslicht. Zitat des wirklich guten Orthopäden. "Das haben Sie ja wohl nicht erst seit dem 30.12."

Kurz und gut, es wurde erst eine konservative Schmerztherapie versucht. Als ich dann nach knapp einer Woche dann auf einmal nicht mehr laufen konnte und auch nicht mehr Wasser lassen konnte, wurde ich am nächsten Tag operiert und der Spinalkanal erweitert. Von da an ging es bergauf, nur das Taubheitsgefühl und die Fußheberschwäche sind geblieben. (bis heute noch) weinen.gif

Im Sommer ging das ganze Theater wieder los. Wieder der Versuch der Schmerztherapie und erst mal für ein paar Wochen halbwegs erträglich mit Schmerzmitteln.

So, jetzt hat mich der Orthopäde zwecks einer Zweitmeinung nach Herne geschickt, es geht um ein Versteifung der LWS. Dort war ich auch bereits 2x. Beim ersten Mal hies es, auf keinen Fall OP, das wäre alles nicht so schlimm aber eines MRT und Rö.
Beim nächsten Besuch, das sieht ja alles katastrophal aus, aber wir machen erst eine Spritzentherapie., operieren können wir ja dann später. Der eine sagt, Bandscheibe veröden, der nächste Nerven veröden. Den dritten habe ich dann fast gar nicht mehr verstanden. Es sind fast nur ausländische Ärzte. Man wird quasi von einem zum anderen durchgereicht.

So, jetzt sollte ich gleich am nächsten Tag!!! zur Spritze aufgenommen werden. Kam mir dann etwas seltsam vor, so kurz vor Weihnachten und dass ich eigentlich überhaupt keine Bedenkzeit hatte. frage.gif Ich habe den Termin jetzt erst einmal auf Januar geschoben, musste ja auch noch mit meinem Mann den Urlaub für die Kinder abklären.

Mein Bauchgefühl sagt nein, lass es nicht machen, es ändert ja nichts an den Grundproblem sondern doktert nur an den Symptomen herum. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht wild auf eine neue OP, aber irgendwie finde ich das Ganze etwas seltsam in der Klinik dort.
Ich weiß, hier sind alles nur Laien, aber vielleicht kann der eine oder andere eine Einschätzung zu dieser ganzen Sache geben. Sorry für den langen Text, aber ich wollte, dass der Hintergrund verständlich ist.

Allen ein guts Nächtle Serafina
Kessi
Hallo Serafina winke.gif ,

herzlich Willkommen hier im Forum.
Zitat

Wieder der Versuch der Schmerztherapie und erst mal für ein paar Wochen halbwegs erträglich mit Schmerzmitteln.

Was wurde denn verordnet, warst du bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung?
Zitat

So, jetzt sollte ich gleich am nächsten Tag!!! zur Spritze aufgenommen werden. Kam mir dann etwas seltsam vor, so kurz vor Weihnachten und dass ich eigentlich überhaupt keine Bedenkzeit hatte.

Ging es um eine PRT-Behandlung( Spritzen unter CT an die Nervenwurzel)?
Wenn es sehr akut ist, dann ist es für dich besser, keine langen Wartezeiten zu haben.

Wie sehen denn deine Beschwerden genau aus, treten Taubheit oder Ausfallerscheinungen bei dir auf?
Hast du deinen genauen MRT-Befund zur Hand, wie lautet dieser?

Unterschiedliche Arztmeinungen sind normal.

Viele Grüße
von Kessi
violac01
Hi,

ähnlich wie dir erging es meiner Mutter: vor Weihnachten mal schnell: ach das operieren wir morgen vogel.gif
Eine 2. Meinung zeigt dann, es geht auch ohne.

Es ist sehr traurig, aber du musst immer im Hinterkopf haben, dass Kliniken Wirtschaftsunternehmen sind und da vor Weihnachten nur noch wenig geplante OP'S stattfinden, muss halt das was so zufällig reinkommt mal schnell operiert werden zwinker.gif

Was bei dir gut ist, kann man natürlich nicht von der Ferne aus sagen. Aber hör auf den Bauchgefühl und WS OP sind ziemlich schwierig, das würde ich nicht in einem kleinen Haus bei ausländischen Ärzten machen lassen.

Nicht, das ich etwas gegen Ausländer hätte.. nein, aber es ist schon notwendig, dass man die Ärzte gut versteht , sie einem alles erklären können und das sie selbst auch oft genug diese schwierigen OP's durchführen. Die Fallzahlen in kleinen Häusern sind naturgemäß kleiner...

Geh in eine große Stadt, zum Bps. in eine Uniklinik etc..... informier dich, auch wenn du etwas fahren musst.
Deine KK kann dir auch Auskunft geben, wo wie oft was operiert wird.
paul42
Hallo Serafina

Ich kann mich den bisherigen Antworten nur anschliessen.

Kann ja eigentlich nicht sein, dass dir dort in Herne, ich vermute St. Anna, so widersprüchliche Infomationen gegeben werden.

Wirklich beurteilen kann ich das nicht, aber für mich entsteht da der subjektive Eindruck das sich dort die internationale neurochirugische Ärzteschaft Mal ausprobieren kann.

Du scheinst da mit deiner Ansicht leider nicht alleine zu sein.
Ich hab hier im Forum schon einige kennengelernt die mit mehr Fragezeichen aus der Klinik herausgekommen sind.
Irgendwie kommt mir das vor wie ein Zeltlager für Pfadfinder.

Wenn der eine Arzt Spritzen empfiehlt und der nächste eine Versteifung dann ist das für einen Laien, bzw. Betroffenen mehr als verwirrend.

Ich halte es für sinnvoll wenn du dir eine weitere ärztliche Meinung einholst.
Wichtig erscheint mir, dass du eine Vorstellung bekommst wie es um deinen Rücken bestellt ist. Eine genaue Diagnose ist wichtig um weitere Schritte zu planen.

Von daher wäre es schon sinnvoll wenn du einen MRT- Befund posten würdest.

Ich kann mir nicht vorstellen , wie man zu einem Arzt Vertrauen aufbauen soll, wenn man ihn fachlich und sprachlich nicht versteht.

Wenn deine Beschwerden so stark sind, dann solltest du auch versuchen dir einen Überblick zu verschaffen, bevor du weitere Schritte planst.

alles Gute
paul42
kyraa
Hallo serafina,
ich war auch vor ca 4 wochen in herne zur schmertherapie.Mein orthopäde wollte eine denervierung, aber das krankenhaus war für eine schmerspritze.
Hatte so das gefühl, die machen nichts anderes, weil die spritze nicht alzulange anhält und so die patieneten immer wieder kommen können, tolle einnahmequelle.
Ansosten war die spritze kein großer akt. Hat bei mir ca 4 wochen gehalten.
Ich habe meinen termin auch um 3 wochen verschoben, weil ich bedenkzeit wollte. Die ärzte in krankenhaus möchten das immer sofort machen.
Bei mir hatte man eine facettengelenkathrose festgestellt.
liebe grüße
kyraa
Serafina
Hallo Ihr Lieben,
erst einmal vielen Dank für die tolle Begrüßung und die vielen Antworten. wink.gif
Tja, die Ratlosigkeit steht mir mehr denn je ins Gesicht geschrieben. Habe heute den aktuellen Rö-Befund der LWS und der Beckenübersicht bekommen, leider kein neuer schriftlicher Befund über das aktuelle MRT, nur die CD wurde geschickt.

Also der Rö Befund liest sich so (auch wieder Überraschungen für mich) hammer.gif
beidseitige ISG Arthrosen, Coxarthrosis deformans Grad II, linkskonvexe Skoliose der LWS, dorsale Stufenbildung L3/L4 mit weitgehenden Diskusaufbrauch und rechtsbetonter Spondylarthrose. Osteochondrose L4/L5.

MRT: Gefügestörung LWK 4über 5 nach ventral, Osteochondrose L3/4, breitbasige Protusion der Bandscheibe, leichte Forameneinengung beidseits bei Z.n. Spinalkanalstenosenop.
L4/5 Darstellung eines kuppelförmigen, mediolateral links betonten Prolapses mit bilateraler Forameneinengung und links führenderL4 Bedrängung. Zusätzlich leichte Bedrängung der absteigenden Nervenwurzel L5 links. Bei LWK 4/SWK1 flachbogige Protusion der Bandscheibe ohne Bedrängung nervaler Strukturen.

So, jetzt sind die Profis dran tongue.gif . Wer Tipps hat und Erklärungen immer her damit. Ich bin froh über den Austausch und dass ich mit meinen Problemen nicht alleine da stehe. Auch wenn ich höre, dass bereits schon andere ungute Erfahrung mit dem vorgesehenen Krankenhaus haben. Ich denke im Nachhinein, die machen diese Fließbandarbeit dort, damit dass die ganze Masse von Assistenzärzten davon für ihren Facharzt profitiert.
Mir hätten schon vielleicht beim ersten Kontakt die Alarmsirenen angehen sollen. Eine Ambulanz, die in ihrem Eingangsbereich mehrfach riesengroße Poster aufhängen hat, wo sie stolz darüber berichten schon 20.000 behandelte Patienten in diesem Jahr gehabt zu haben (es war Anfang Dezember), sollte vielleicht doch zu denken geben. schulterzuck.gif

LG Serafine
Serafina
Hallo kyrra,
mein Orthopäde wollte auch eine Denervierung machen, zumal die PRT Spritzen im Sommer ja auch erst geholfen hatten (hätte vielleicht nicht drei Wochen später nach Bayern in den Urlaub fahren sollen, aber wir hatten das Jahr schon vorher fest gebucht und ich wollte die Kiddis nicht enttäuschen.)
Er hatte mich ja auch nur zum Anna geschickt um eine zweite Meinung einzuholen. Aber ich denke, ich bin bei ihm doch wesentlich besser aufgehoben und ihn kann ich wenigstens verstehen, wenn er mir etwas erklärt.
Ich hätte es auch nett gefunden, wenn einer der zahlreichen Oberärzte sich mal bemüht hätte etwas zu erklären, aber die waren anscheinend zu sehr beschäftigt. Jedenfalls rannte mein Arzt mehrmals raus um einen Oberarzt zu kontaktieren.

LG Serafina
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