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Komplette Version Auswirkung Bandscheibenschaden HWS

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hajo
Hallo Bordis,

Ich lese seit einigen Tagen hier im Forum mit und habe mich auch schon ein bisschen zu dem ein oder anderem Thema mit meinen gemachten Erfahrungen geäußert. Ich heiße Hajo, bin 44 Jahre und habe nach Taubheitsgefühlen in Daumen,Zeige- und Mittelfinger sowie Schmerzen im linken Arm und Verspannungen in der Halsmuskulatur seit Mitte November folgende MRT- Diagnose:

Ostechndrosen mit ossär unterstützten Bandscheibenprotusionen C3/4 und C5-C7,Spomdylarthrosen mit absoluter spinaler Enge bei C3/4 und C5-C7, neuroforaminale Enge C3/4 rechts mäßig, hochgradig bei C5/6 links und C6/7 beidseitig, cervicale Spinalstenose, keine Myelopathie,

Nach 3 Wochen AU und Physiotherapie, Dehnungsübungen und Wärmebehandlung sind die Muskelverspannungen sowie ettliche Blockaden aus der HWS verschwunden und das Taubheitsgefühl in den Fingern und die Schmerzen im Arm sind weg.

Ein Termin beim NC brachte am 7.12. die Ernüchterung: Sie sind zwar kein Akkutpatient, aber um eine OP kommen sie auf Dauer nicht drum rum. Ehrlich gesagt hatte ich das so nicht mehr erwartet, da ja die ursprünglichen Beschwerden weg waren. Eine Erklärung der MRT-Bilder durch den NC zusammen mit den Kribbeln der Finger und den Schmerzen im Arm allerdings lassen diesen Schluss schon zu.
Im MRT war bei C6/7 wirklich kaum noch was zu sehen vom Licorraum und die Neuroforamen waren gerade noch zu erkennen. Die Wirbelkörper haben starke Anwachsungen an den Flächen und Drängen stark in den Licorraum.
Bei C5/6 sah es nur geringfügig besser aus.

Aber wie gesagt, z.Z. keine Beschwerden und Schmerzen mehr in der HWS und das ohne Medikamente.

Nun habe ich aber seit Freitag Beschwerden mit dem Sakralgelenk bzw. mit dem Nervenknoten der dort sitzt und dauernd kalte Füße, sodass ich vermute, dass sich die Einengung jetzt dort bemerkbar macht.

Hat schon jemand solche Erfahrungen gemacht oder ist das noch eine weitere Baustelle?

Gruß Hajo
chrissi40
Hallo und Willkommen,

also OP Empfehlung bei C 6/7 ist angesichts des Befundes Quatsch, denn wenn C 5/6 nicht besser aussieht, dann würde nach der OP bei 6/7 die Etage oberhalb der operierten schnell nachgeben,
die berühmte Anschlussdegeneration lässt nicht lange auf sich warten. Dann liegst du gleich wieder auf dem OP Tisch.

Vor einer so großen OP immer zweite oder dritte Meinung einholen!!

LG chrissi
hajo
Danke Chrissi,

da bin ich gerade dabei das abzuklären, in wie weit ggf. die Kosten für ein zweites MRT übernommen werden, da das erst in der absoluten Akkutphase mit voll verspannten Muskeln gemacht wurde und ich vor Schmerzen auch einmal abbrechen mußte. Vieleicht ist ja dadurch auch ein nicht so gutes Bild entstanden und das sieht alles gar nicht so problematisch aus

Das Taubheitsgefühl in den Fingern habe ich nur noch, wenn ich nachts vermutlich komisch liege. Sobald ich den Kopf anders lagere, ist es weg.

Bei der 2. und 3. Meinung bin ich gerade am suchen, ob ich was in Berlin nehme oder noch weiter weg. Es wird ja soviel geschrieben.
Lygia12
@Chrissi40

Ich mische mich mal hier ein, da mich interessiert, warum nach einer OP bei C6/7 schnell mit einer weiteren gerechnet werden muss (C5/6 z.B.)

Ich wurde im Juli an C6/7 operiert (ich bekam ein Implantat) und es ging mir gut - jedoch habe ich nun wieder Schmerzen, die allerdings anders sind als vor der OP. Ich tendiere zu einer Stelle weiter oben (also könnte C5/6 sein, wo ich auch vor 2 Jahren schon einmal einen Bandscheibenvorfall hatte, den ich aber mit PRT-Spritzen weggekriegt habe).
Ich hatte nach der OP nur 12 mal manuelle Therapie mit ein paar leichten Belastungsübungen zum Schluss, sonst nichts. Keine Reha o.ä, - wollte ich auch nicht wegen Arbeit.
Ich habe dann vor ca. 8 Wochen mit ganz leichten Yoga-Übungen für den Halsbereich angefangen - also nur Kopf langsam von links nach rechts, langsam nach vorne und langsam nach hinten und dann das gleiche mit leichtem Widerstand, indem eine Hand leicht gegendrückt) Diese Übungen habe ich ca. 2 - 4 mal die Woche gemacht, meistens mit 2 Wiederholungen und den Widerstand jeweils ca. 15 Sek. gehalten.
Meinst du, man kann von so etwas einen erneuten Bandscheibenvorfall in der HWS kriegen?
Oder liegt es daran, dass ich zu wenig gemacht habe und keine höhere Belastung?
Von den Ärzten und Physiotherapeuten höre ich immer nur ich kann soviel machen, wie mir guttut.....wann soll ich wissen, wann es zuviel ist?rock.gifrock.gifrock.gif?
Ich hasse solche Sprüche....
Oder liegt es einfach daran, dass die anderen Bandscheiben nun nach der OP grundsätzlich stärkerer Belastung ausgesetzt sind und ich kann machen was ich will oder auch gar nichts und bekomme es trotzdem?
Ist das so?

LG
Lygia12
chrissi40
Hallo Lydia,

schön wäre es, dein Profil mal zu aktualisieren.

Bei der OP Implantat 6/7 dieses Jahr war der BSV 5/6 ja im Prinzip schon da. Was stand denn im MRT vor der OP? Oder wurde das gar nicht erwähnt?

Also die Anschlussdegeneration ist berüchtigt, denn die Etagen oberhalb und unterhalb der operierten Etage müssen mehr leisten und verschleißen schneller. Es reicht aber die normale Belastung des Menschen dafür schon aus. Da braucht man nichts besonderes machen.

Es muss ja nicht so sein, dass auch jetzt wieder ein BSV da ist, aber leider zeigt die Erfahrung etwas anderes.

Und wenn es so ist, heißt es ja auch nicht, dass du den nicht vielleicht doch wieder wegbekommst mit PRT.
Also nicht schwarz sehen.

Also das liegt jetzt nicht an zuviel Bewegung, es gibt ja speziell kleine Trainingseinheiten, die ausreichen um die Muskeln zu trainieren. Ich würde an deiner Stelle jetzt nicht mit der KG aufhören.

Würde aber ein MRT anstreben um das mit C 5/6 zu klären!

LG chrissi

Lygia12
Hallo Chrissi40,

ich habe die kleinen Übungen ausgesetzt, da es mir ohne besser geht.
Mache ich irgend etwas speziell für den Nacken- und Schulterbereich, und wenn es auch nur ein bischen Kopf drehen und neigen mit Widerstand ist, habe ich sofort irgendwo wieder Probleme.
Leichten Muskelkater kann ich akzeptieren, aber es ist irgendwie anders - mal sticht es hier, mal zieht oder hämmert es dort.
Und seit ca. 2 Wo gefällt mir das gar nicht mehr....
Bitte nicht schon wieder irgendwas mit Arzt weinen.gif
PRT-Spritzen heißt erst zum Hausarzt, Überweisung für den Neurochirurgen. Von dem eine Überweisung zum MRT (wann auch immer man da wieder einen Termin kriegt). Dann zum MRT - mit dem MRT wieder zum Neurochirurgen, der aber keine PRT-Spritzen verabreichen darf (hat in Hamburg promoviert und in diesem Bundesland gelten andere Regeln als in NRW), also eine Überweisung zum Schmerztherapeuten bzw. zu einem anderen Neurochirurgen, der diese PRT-Spritzen setzen darf. Usw. usw. usw......das ist wieder ein Fass ohne Boden hammer.gif
Der BSV C5/6 wurde nicht mehr wirklich angesprochen - der Neurochirurg, der auch operiert hat, hat die Ursache definitiv auf C6/7 gesehen und nach der OP hat er auch gesagt, dass der Nerv schon lila verfärbt war - d.h., er war schon fast abgestorben und die OP war dringend nötig.
Aber ich habe Angst vor jeder Bewegung und traue mich nicht, was zu machen.
Offizielle KG habe ich eh keine mehr.
Ich weiß nicht, was richtig ist.. augenbraue.gif

LG
Lygia12

PS: ich habe mein Profil etwas aktualisiert - war es so gemeint?
klaus123
Hallo Lygia,
ich würde abklären lassen im MRT oder CT ( wenn du einen Titan Cages hast) aus welchem Segment deine Beschwerden stammen.Normlerweise macht ein NC beide Problemsegmente auf einmal und wartet nicht ab ,wann eventuel das Segement darüber oder umgekehrt nachgibt.
Wenn der Nerv schon lila war ( in der Absterbephase) kann es sehr sehr lange dauern bis sich ein Nerv erholt.
Es ist immer problematisch nach so einer OP wieder an einem anderen Segment zu operieren.
Aus diesem Grund habe ich vor meiner OP ( HWS 2 Segmente mit Titan Cages) entschieden,das beide Segemente operiert werden.
Immer wieder mein Rat.....sucht euch fähige NC, die so eine OP auch können.
Viel Erfolg für dich.... rock.gif
Klaus
Lygia12
Hallo Klaus,

ich glaube schon, das ich einen sehr fähigen Neurochirurgen habe - ich habe nur nicht soviel von allem verstanden, weil ich vor lauter Schmerzen eigentlich zu gar nichts mehr zu gebrauchen war.
Er hatte beide Segmente auf dem MRT und hat auch beide beurteilt - und die Entscheidung fiel auf die OP des einen Segments. Dass beide operiert werden sollten, hat er nicht gesagt und ich habe auch nicht gefragt. Ich glaube aber schon, dass er alles soweit kompetent beurteilt hat.
Zumindest hatte ich das Gefühl - beim dem NC, der die PRT-Spritzen setzen darf, hatte ich das Gefühl gar nicht, denn für den gibt es nur 2 Gesetze - OP oder Spritzen (keine KG, keine Physiotherapie o.ä.)

Mein Problem ist einfach nur - soll ich ein paar kleine Übungen machen, auch, wenn es leicht bis mittel schmerzhaft ist oder sollte ich mich ruhig verhalten? Was ist richtig?
Die Schmerzen momentan lassen sich noch mit Diclofenac oder Ibuprofen bekämpfen - nur habe ich natürlich große Sorge, dass das dann bald nicht mehr ausreicht. Und natürlich habe ich Angst, wieder eine neue Baustelle zu bekommen, die dann vielleicht wieder in eine OP ausartet. Es ist gerade mal 5 Monate her............

LG
Lygia
klaus123
Hallo Lygia,
ich kann dir eigentlich aus meiner eigenen Erfahrung berichten,da jeder NC andrs handelt.
Bei mir war es so,das ich 6 Monate postoperativ keinerlei KG oder ähnliches machen durfte.
So ein Cage ist nach frühestens 7-12 Monaten halbwegs verknöchert und stabil.
Mein NC kannte sich auch mit Schmerztherapien sehr gut aus.Es kamen die Hammer,die dann steb by step abgesetzt wurden.So hatte ich das Glück, das ich geringe Schmerzen und Verspannungen hatte.Ich musste auch in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle mit RÖ oder CT.
Bei mir ist es jetzt ca. 16 Monate her und bin zum Glück fast ( hier und da Zipperlein beim Wetterumschwung) komplett beschwerdefrei.
Ich fange erst jetzt mit leichter KG an.
Mein NC erklärte immer das Prinzip......Schmerzen.....Schonhaltung.....mehr Schmerzen und Verspannungen....ein kleiner Teufelskreis. Der Körper hat ein Schmerzgedächnis und dann wird es schnell chronisch.
Ich würde zu deinem verantwortlichen NC gehen und mich beraten lassen.
Bei mir aben z.B PRT's nie etwas gebracht.
Viel Erfolg für dich.....!
PS: In deiner Gegend gibt es doch wohl auch Schmerztherapeuten,die können dich auch qualifiziert beraten.
Gruss
Klaus..... sonne.gif
Lygia12
@KLaus

Ich kann leider noch nicht einmal sagen, ob ich ein Cage bekommen habe - ich habe einen Pass über ein Wirbelsäulenimplantat der Firma Icotec. Genaueres weiß ich wirklich nicht.
Es soll eine knochenähnliche Substanz sein, die sowohl bei einem MRT als auch auf einer Röntgenaufnahme sichtbar sein soll. Mein NC konnte mir leider keines zeigen, da er keins auf Lager hatte (mein NC ist zu der Zeit aus einer Gemeinschaftspraxis in seine eigene umgezogen und diese war noch nicht fertig).
Bei mir wurde nach 4 Wochen ein neues Röntgenbild erstellt um zu sehen, ob das Implantat korrekt angewachsen ist. Da es das war, konnte ich ab da die Halskrause abmachen. Lt. NC war das Implantat ab da fest angewachsen und würde auch dort bleiben. Das klang nach einem endgültigen Fakt. Deshalb brauchte ich auch keine weiteren MRT oder Röntenaufnahmen mehr.
Dann bekam ich die manuelle Therapie (da wird ja nur ganz leicht der Kopf hin und her bewegt).
Als ich einmal wegen Verspannungen klagte und die Therapeutin leicht massiert hatte (war ca nach 3 Wochen), musste ich wieder Novalgin/Tramal nehmen, die Massage war mir gar nicht bekommen. Ab der 4. Woche sollte ich leichte Armübungen am Streckband machen. War alles kein Problem. Ich habe nach der OP wirklich so gut wie keine Medikamente mehr genommen mit sehr wenigen Ausnahmen, und wenn, hat eine Gabe von 30 Tr. Novalgin gemischt mit 20 Tr. Tramal ausgereicht. Das ist zwar auch eine ziemlich harte Dröhnung, jedoch nicht so hart wie die Opiate oder das Morphium vorher - und vor allem hat es gewirkt, was man bei den anderen Medikamenten vorher nicht sagen kann.
Ich hatte dann monatelang keine Beschwerden mehr bis es vor ca. 3 Wochen angefangen hat.
Einen Schmerztherapeuten gibt es hier (außer in Münster, wo auch der PRT-NC sitzt), nur noch in Coesfeld und so wie ich gehört habe, hat der monatelange Wartezeiten. Ich würde dann lieber auch zuerst zu meinem NC gehen, der operiert hat. Ich halte ihn nach wie vor für einen guten Arzt und ich denke, es macht auch Sinn, da er die ganze Vorgeschichte kennt.
Es ist halt nur so, Schonung mag mehr Verspannungen und Schmerzen hervorrufen - momentan geht es mir aber mit Schonung am besten. Nur kann mir keiner sagen, wann ich die Schonungshaltung aufgeben soll und was ich alternativ machen soll, um keine weitere Baustelle zu bekommen.
Ich denke, wenn es so bleibt wie jetzt und ich habe Probs trotz oder wegen Schonung, werde ich an dem Arztbesuch nicht vorbeikommen. Vielleicht kann ich dort ja dann auch mal genauer erfahren, ob ich nun ein Cage habe oder etwas anderes.
Deine OP klingt für mich aber schon anders als meine - wesentlich aufwändiger, das ist mein Eindruck.

LG
Lygia12



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